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Zwischen den Welten: über die Trennung zwischen Kunst und Spiritualität

Der westlich geprägte Kunstdiskurs hat eine scharfe Trennung zwischen Kunst und Spiritualität eingeführt. Ein Plädoyer für mehr Differenzierung und mögliche Hybridformen.

Ein Text von Astrid Mania

Die Behauptung, dass es ein Vor und ein Nach Magiciens de la terre gibt, dürfte schwerlich übertrieben sein. Die Pariser Ausstellung von 1989 markiert aus westlicher Perspektive den Moment, in dem die These, dass alles Kunst sein könne, in großem Stil auf spirituelle Bildwerke aus außereuropäischen Kontexten angewandt wurde.[1] Magiciens de la terre präsentierte in nie dagewesenem Maßstab und mit globalem Anspruch Bildwerke gemeinsam und als gleichrangig, die nach einem damals vorherrschenden Verständnis aus den getrennten Welten der Kunst und der Nicht-Kunst stammten. Das kuratorische Unternehmen war eine Antwort auf die New Yorker Ausstellung ‘Primitivism’ in 20th Century Art: Affinity of the Tribal and the Modern im Museum of Modern Art gewesen, die Werke der westeuropäischen Moderne – darunter von Picasso, Klee, Giacometti und Matisse – mit außereuropäischen Artefakten zeigte, die von den fraglichen Künstlern gesammelt worden waren oder als deren Inspirationsquellen galten.[2] Doch der Einzug der bis dato vorwiegend in ethnologischen oder eben Privatsammlungen aufbewahrten Bildwerke in ein, um nicht zu sagen, das Kunstmuseum wurde schon damals heftig kritisiert. Als kolonialistisch wurde der Vergleich der außereuropäischen Werke mit der westlichen Kunst beschrieben, der erstere unangemessen reduktionistisch auf das Formale beschränkt und sie dazu instrumentalisiert habe, die Heldengeschichte der westlichen Avantgarde fortzuschreiben.[3]

Gegen eine solche Haltung war die von Jean-Hubert Martin und seinem Team verantwortete Schau angetreten. Die Ausstellungsmacher wählten einen anderen Ansatz, indem sie Objekte vorwiegend aus ihrer Zeit versammelten, und führten den Begriff des „Zeitgenössischen“ ins Feld, der – so ihre Klage – vielen Werken, die althergebrachten Traditionen folgten, verweigert würde, obwohl ihre Schöpfer*innen lebten.[4] Von dieser problematischen Gleichsetzung der Begriffe des Gegenwärtigen mit dem Zeitgenössischen abgesehen, blendete die so gut gemeinte Pariser Schau auch die mitunter gewaltigen Umdeutungsmechanismen und Kräfteverschiebungen aus, denen Objekte unterliegen, die bisher – zumindest von westlichen Betrachter*innen – nicht als Kunst angesehen worden waren und sich nun in einer Kunstausstellung wiederfanden. Stattdessen verlegten sich die Kuratoren auf den von Joseph Beuys inspirierten, problematischen Begriff der „Magier“, unter den sie sämtliche Schöpfer*innen der präsentierten Objekte fassten. Martin und seine Mitstreiter hatten die Säkularisierung der vielen aus spirituellen Zusammenhängen stammenden außereuropäischen Bildwerke dadurch ausgeblendet, dass sie den westlichen Künstler*innen durch das Anrufen des Magischen einen im Grunde anti-modernen Anstrich verliehen. So trafen sich alle in dieser numinosen Zwischenwelt zur großen Nivellierungsparty.

Was geschieht, wenn ursprünglich in vor allem spirituellen Kontexten genutzte Bildwerke vom westlichen Kunstbetrieb vereinnahmt werden, soll hier am Fall der kleinformatigen und zumeist anonymen Tantra-Zeichnungen aus Rajasthan ein wenig näher ausgeführt werden. Solche Blätter zirkulieren seit einigen Jahrzehnten im Kunstbetrieb und waren auch Teil der Pariser Ausstellung. Sie visualisieren bestimmte Bewusstseins- ebenso wie kosmisch-energetische Zustände und dienen auch als Meditationshilfen.[5] Einen kräftigen Popularitätsschub erlebten diese Bildwerke 2011, als der französische Dichter Franck André Jamme seine so bilder- wie erklärungsreiche Publikation Tantra Song veröffentlichte, und 2013, als Massimiliano Gioni eine Vielzahl dieser Zeichnungen in die von ihm kuratierte Sektion The Encyclopedic Palace der 55. Biennale von Venedig einbezog. Jamme selbst war bezeichnenderweise gar nicht in Nordindien, wo sich solche Blätter seiner Publikation zufolge seit dem 17. Jahrhundert nachweisen lassen, sondern 1970 in Paris bei der Galerie le Point Cardinal auf erste Exemplare gestoßen. Als er 1994 eine Präsentation in der Pariser Galerie du Jour organisierte, war das Kunstfeld für derartige Werke durch die Ausstellung Magiciens de la terre längst bereitet. Weitere Ausstellungen in Galerien für zeitgenössische Kunst sollten folgen.

Was speziell diese Werke so anschlussfähig an ein westliches Kunstverständnis und die Diskurse einer westlichen Kunstgeschichte macht, ist ihre formale Nähe zu den abstrakt-geometrischen Bildfindungen vor allem der russischen Avantgarde. Mit diesem Argument appellierte auch der Pressetext der Londoner Frith Street Gallery, die 1990 tantrische Zeichnungen ausstellte, an ihr Publikum.[6] Die Nähe scheint plausibel, muss aber wohl umgekehrt gedacht werden: In Russland lagen yogische Texte aus Indien seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts in Übersetzung vor; große Teile der Russischen Avantgarde befassten sich mit Theosophie, Yoga, Buddhismus oder auch schwarzer Magie.[7] Es scheint nicht abwegig, in vergleichbaren tantrischen Zeichnungen, zumindest aber einem Gedankengut, das abstrakte Formen für energetisch/spirituelle Zustände oder kosmische Prinzipien findet, Vorbilder besonders für Malewitsch zu sehen. Damit nun aber Werke wie die tantrischen Zeichnungen im westlichen Kunstbetrieb als Kunst funktionieren, müssen deren spirituelle Kraft und Funktion zunächst entladen und in eine Art unbestimmte Vergangenheit verlagert werden. In dieser abgeschwächten Form kann das Spirituelle als Überwundenes zurückkehren und äquivalent zum künstlerischen Sujet oder Konzept erzählt werden. Von diesem Moment an sind solche Artefakte auch im White Cube als Kunst vermarktbar. Objekte jedoch, die aktiv Gegenstand von Verehrung und/oder religiös motivierter Betrachtung sind, müssen als wortwörtlich unschätzbar gelten.

Solche Vorgänge werfen viele Fragen auf. Denn während westeuropäische religiöse Bildwerke die Trennlinie zur Kunst vor langer Zeit überschritten, diesen Schritt jedoch selbst vollzogen haben, wie Hans Belting in Kult und Bild aufzeigt,[8] werden außereuropäische Bildwerke wie zum Beispiele jene tantrischen Zeichnungen von westlichen Kurator*innen in einen bereits bestehenden (westlichen) Kontext hineinversetzt. Mit Beginn der Renaissance, so Belting, seien vor allem in Italien die Kunst zu einer Wissenschaft aufgewertet, dem Einfallsreichtum der Künstler*innen ein neuer Stellenwert eingeräumt und das Dargestellte den Gesetzen der Wahrnehmung unterworfen worden, woraufhin sich „das neue Bildverständnis als Kunstverständnis“ entfaltet habe.[9] Die Gemälde jener Zeit stellten also nicht nur ein religiöses Thema dar, sondern reflektierten zugleich erstmalig über ihren Status und den der Malerei.

Dies ermöglichte es Werken sakraler Kunst, als Kunst in höfische Sammlungen und später auch bürgerliche Museen einzuziehen, womit jene Trennung, die es nach Belting erlaubte, ein Bild „als Sitz des Heiligen oder als Ausdruck der Kunst“[10] zu verstehen, buchstäblich institutionalisiert wurde. Werke der christlichen Kunst wurden zu Vexierbildern. Mit einer Einschränkung: Während sich in einer Kirche Gemälde mit religiösem Inhalt wahlweise als Kunst und als Andachtsbild betrachten lassen, vor dem nicht nur stille Zwiesprache, sondern auch rituelle Handlungen vollzogen werden können, gebieten die Konventionen des Museums ein passives Betrachten. Sich im Museum vor einem religiösen Bildnis zu bekreuzigen hieße, die Tatsache zu verfehlen, dass es sich um Kunst handelt.

Um dieses Changieren der Bilder und vor allem das Einlesen außereuropäischer Artefakte in künstlerische Kontexte noch ein wenig besser zu fassen, mag es hilfreich sein, Arthur Dantos Begriff der „Kunstwelt“ heranzuziehen. Von der Pop Art und namentlich Andy Warhols „Brillo Boxes“ herausgefordert, warf Danto die Frage auf, was diese von ihren Vorbildern im Supermarkt unterscheide und zu Kunst mache. Auf eine schlichte Paraphrase heruntergebrochen, lautet sein Befund: Die Kunst liegt im Auge der Betrachterin. Denn es komme darauf an, ob Betrachter*innen zur „Kunstwelt“ gehörten, die er als „Atmosphäre künstlerischer Theorien, ein Wissen von Kunstgeschichte“ definiert.[11] Um in Warhols Kartons Kunst zu sehen, muss ich also ein Wissen um bisherige Kunsttheorie(n) und -geschichte(n) mitbringen und in der Lage oder willens sein, die fraglichen Objekte zu diesen in Verbindung zu setzen, affirmativ oder – im Sinne der modernen Kunst – als deren Befragung, Erweiterung und Überwindung. Dieser Blick funktioniert nun unabhängig davon, ob die Schöpfer*innen der fraglichen Objekte selbst eine solche Beziehung hergestellt haben oder ob diese durch eine kuratorische Setzung herbeigeführt worden ist.

Vor diesem Hintergrund muss es wirken, als sei die große Säkularisierungswelle nicht mehr aufzuhalten. Entsprechend skeptisch blickt der US-amerikanische Kunsthistoriker Alex Kitnick in einem Beitrag für das Artforum auf Bestrebungen westlicher Museen, religiöse Bildwerke an Kirchen zurückzugeben.[12] Konkret ließ Eike Schmidt, Direktor der Uffizien, im letzten Jahr verlautbaren, dass er plane, Werke der Renaissance-Kunst aus dem Museum heraus an ihre jeweiligen Ursprungsorte zurückzuversetzen.[13] Kitnick attestiert dieser Geste etwas zutiefst Anti-Modernes, würden dadurch doch aus Objekten der Kontemplation Objekte der Verehrung. Selbstverständlich können die aus dem Museum in die Kirchen getragenen Werke, wie bereits beschrieben, dort als religiöse erfahren werden. Doch man darf wohl davon ausgehen, dass Betrachter*innen solcher Werke, zumal im 21. Jahrhundert, mit Belting und Danto ein „Wissen von Kunstgeschichte“ besitzen und Bilder auch in einem Kirchenraum als Kunst wahrnehmen können.[14] Eher steht zu erwarten, dass Schmidts Vorhaben die Kirchen in Außenstellen des Museums verwandelt, da er den Betrachter*innen vor allem helfen wolle, laut Sarah Cascone, den ursprünglichen Kontext der fraglichen Werke zu verstehen. So würde der Kirchenraum weniger als spiritueller Raum gesehen, sondern brächte das zur Anschauung, was das Museum bislang nur sprachlich vermitteln kann. Kitnick hat natürlich zumindest insofern recht, dass das in einen sakralen Kontext (zurück-)gestellte Werk einen anderen Dialog führt als seine Verwandten im Museum: Es fehlt die unmittelbare Anschauung und wie auch immer motivierte Vergleichbarkeit mit anderen Werken.

Gerade für außereuropäische Bildwerke, die ihre spirituelle Dimension im westlichen Kunstkontext verloren haben, bietet sich in Ansätzen, die ein Oszillieren zwischen Kunst und Spiritualität zulassen, eine Chance, angemessen(er) mit ihnen umzugehen. Das US-amerikanische Newark Museum beispielsweise ließ in den Jahren 1988-90 einen Altar für seine Sammlung tibetischer Kunst herstellen – Schöpfer war der im indischen Kloster Rumtek ausgebildete Phuntsok Dorje – und vom Dalai Lama weihen. Damit wurde, obwohl Museumsexponat, die religiöse Dimension und Funktion dieses Objektes respektiert.[15] Für diesen Kontext bedenkenswert ist auch der selbstbestimmte Umgang des 2017 verstorbenen Künstlers und Chiefs des nordkanadischen Kwakw’ala-Volkes mit seinem Werk. Beau Dicks Objekte können sowohl in kommerziellen Galerien oder institutionellen Ausstellungen als Kunst gezeigt wie auch bei Tanzritualen seines Volkes zum Einsatz kommen. So wurden die Masken, mit denen Dick bei der documenta 14 prominent vertreten war, dort auch bei Ritualen eingesetzt und offenbar im Anschluss an die Präsentationen in Athen und Kassel zu den Kwakw’ala zurückgeschickt. Der spirituelle Gehalt, im und durch den Kunstkontext zurückgedrängt, lässt sich demzufolge für den rituellen Kontext speziell dieser Masken reaktivieren, wenn auch erst nach einer gewissen Ruhezeit.[16] Dass die Masken am Ende mancher Tanzrituale verbrannt werden, markiert deren ultimative Absage an eine Existenzform als Kunst – wo sich der Akt der Zerstörung noch als performative Geste lesen ließe – und ein Beharren auf ihrer spirituell-energetischen Dimension.

Dr. Astrid Mania ist Professorin für Kunstkritik und Kunstgeschichte der Moderne an der HFBK Hamburg. Dieser Text erschien zuerst im Lerchenfeld Magazin #57.



Fußnoten:

[1] Im Folgenden wird der Begriff Kunst immer dann kursiviert, wenn er in einem westlich-modernen Verständnis gebraucht wird. Noch schwieriger ist es, einen angemessenen Ausdruck für die hier von westlicher Kunst unterschiedenen und sehr unterschiedlichen Artefakte zu finden. Der sprachlichen Einfachheit halber werden sie hier als außereuropäische Artefakte bezeichnet.

Magiciens de la terre, Musée Nationale d’Art Moderne, Centre Georges Pompidou und Grande Halle de la Villette, Paris, 18. Mai bis 14. August 1989, kuratiert von Jean-Hubert Martin, mit Jan Debbaut, Mark Francis und Jean-Louis Maubant.

[2]‘Primitivism’ in 20th Century Art: Affinity of the Tribal and the Modern., Museum of Modern Art, New York, 19. September 1984 bis 15. Januar 1985 und weitere Stationen. Kuratiert von William Rubin.

[3] Als ein Beispiel sei hier James Cliffords Beitrag „Histories of the Tribal and the Modern“, in: Art in America, 73, April 1985, S. 169-170 genannt.

[4] Ausstellungskatalog zu Magiciens de la terre, Paris 1989, Vorwort von Bernard Blistène, S. 7/8.

[5] Detaillierte Erklärungen zu einzelnen Zeichnungen sowie ein einführender Essay finden sich in Franck André Jamme: Tantra Song – Tantric Painting from Rajasthan, Los Angeles, 2011.

[6] https://www.frithstreetgallery.com/exhibitions/tantra-contemporary-tantric-paintings [Abgerufen am 15.03.2021].

[7] Siehe hierzu John E. Bowlt: Esoteric Culture and Russian Society, S. 165 – 183; Charlotte Douglas: „Beyond Reason: Malevich, Matiushin, and their Circles“, S. 185 – 200, in: The Spiritual in Art: Abstract Painting 1890 – 1985, Ausstellungskatalog Los Angeles County Museum of Art, Los Angeles et al, 1986.

[8] Hans Belting: „Bild und Kult. Eine Geschichte des Bildes vor dem Zeitalter der Kunst“, München 1990.

[9] Ebd.S. 524, Kursivierung im Original.

[10] Ebd., S. 510.

[11] Arthur Danto, “The Artworld”, in: The Journal of Philosophy, Vol. 61, No. 19, American Philosophical Association Eastern Division Sixty-First Annual Meeting, (1964), S. 571-584, 580, (Übers. AM).

[12] Kitnicks Text beschreibt hier verschiedene aktuelle Diskurse, die die Institution des Kunstmuseums unter Druck setzen. Siehe„Point of no return – Alex Kitnick on the discontent with museums“, in: Artforum International, January/February 2021, S. 55/56.

[13] Siehe z.B. Sarah Cascone: „The Uffizi’s Director Wants to Return Renaissance Artworks to the Churches They Were Originally Made for Hundreds of Years Ago“, 03. 06.2020, https://news.artnet.com/art-world/uffizi-director-museums-return-religious-art-churches-1877883 [Abgerufen am 15.03.2021]

[14] Was nicht heißen soll, dass nicht auch heute noch Menschen an wundertätige oder weinende Heiligenbilder glauben und zu diesen pilgern. So soll vor noch nicht allzu langer Zeit im US-Bundesstaat New Mexico eine Madonnenstatue Tränen aus Olivenöl vergossen haben; Siehe https://www.domradio.de/themen/weltkirche/2018-07-30/die-weinende-madonna-von-hobbs-scherz-oder-zeichen-gottes [Abgerufen am 15.03. 2021].

[15] Siehe Ivan Gaskell, „Sacred to Profane and Back Again“, in: Andrew McClellan (Hg.), Malden, Mass. et all: Art and its Publics: Museum Studies at the Millenium, Blackwell, 2003, S. 149 – 164, 152-154. Ich danke Christoph Balzar für den Hinweis.

[16]Siehe Nancy Lanthier, “Sacred Ritual or Performance Art? A First Nation's Chief Takes Documenta“, September 2016, https://whitehotmagazine.com/articles/nation-s-chief-takes-documenta/3511 [Abgerufen am 15.03.2021];
Candice Hopkins: „Beau Dick“, https://www.documenta14.de/de/artists/13689/beau-dick; Saskia Trebing: „Was mit den Kunstwerken passiert, wenn die documenta 14 vorbei ist“, in: Hessische Niedersächsische Allgemeine, 13. 09.2017 https://www.hna.de/kultur/documenta/passiert-mit-kunstwerken-wenn-documenta-14-vorbei-ist-8679905.html [Abgerufen am 15.03.2021];

Es wird in Schwarz/Weiß die Nachaufnahme eines menschlichen Auges gezeigt. Auf der Pupille ist ein Atomstern zu sehen.

Still aus US Civil Defense Film Atomic Alert (1951), 10 min 34 sec, Courtesy of the Diefenbunker: Canada’s Cold War Museum.

Archives of the Body - The Body in Archiving

Mit einem Symposium, einer Ausstellung, einem Filmprogramm und einer digitalen Publikation untersucht das von Prof. Hanne Loreck und Vanessa Gravenor konzipierte Forschungsprojekt die Ordnungsform "Archiv" im Hinblick auf den menschlichen Körper. Welche Körperarchive und -diskurse haben sich durchgesetzt? Welche Potenziale für politisch-ästhetischen Widerstand und Aktivismus konnten und können entstehen?

Es ist eine abstrakte Malerei in unterschiedlichen Gelb-, Blau und hellen Brauntönen zu sehen. Ein Kreis in Beige lenkt den Fokus leicht auf die linke Bildhälfte.

Sharon Poliakine, Untitled, 2023, Öl auf Leinwand, Detail

Neue Partnerschaft mit der School of Arts der University of Haifa

Anlässlich einer neuen Partnerschaft mit der School of Arts der University of Haifa präsentiert die HFBK Hamburg eine Ausstellung der Künstler*innen Birgit Brandis, Sharon Poliakine und Studierender der HFBK.

Zwischen blauen Frühlingsblumen hindurch ist der Haupteingang der HFBK Hamburg mit seinem Portal zu erkennen.

Der Eingang der HFBK Hamburg im Frühling; Foto: Ronja Lotz

Aktuelle Ausstellungsempfehlungen

Derzeit finden zahlreiche Ausstellungen mit HFBK-Beteiligung statt. Wir stellen eine kleine Auswahl vor und laden zum Ausstellungsbesuch in der vorlesungsfreien Zeit.

Sieben Personen stehen vor einer bunten Wand aus unterschiedlich farbigen Stoffstreifen.

Besucher*innen der Jahresausstellung 2024; Foto: Lukes Engelhardt

Jahresausstellung 2024 an der HFBK Hamburg

Vom 9. - 11. Februar 2024 (jeweils 14 - 20 Uhr) präsentieren die Studierenden der HFBK Hamburg ihre künstlerischen Produktionen des letzten Jahres. Im ICAT ist neben der von Nadine Droste kuratierten Gruppenausstellung »Think & Feel! Speak & Act!« mit Arbeiten von Master-Studierenden auch die Präsentation der Austauschstudierenden des Goldsmiths, University of London, zu sehen.

Begutachtung der eingereichten Mappen durch die Aufnahmekommission

How to apply: Studium an der HFBK Hamburg

Vom 1. Februar bis 5. März 2024, 16 Uhr läuft die Bewerbungsfrist für ein Studium an der HFBK Hamburg. Alle wichtigen Infos dazu gibt es hier.

In der linken Bildhälfte wird ein Übermensch großes Objekt gezeigt. Ein aus Metall bestehender Kubus mit unterschiedlichen Objekten darin. Dahinter kann man vier Leinwände, die ein hochkantiges Format aufweisen, erahnen. An der rechten Wand steht eine Tischvitrine und an der Wand sind zwei großformatige Blätter angebracht.

Ausstellungsansicht des Hiscox Kunstpreises 2023; Foto: Tim Albrecht

(Ex)Changes of / in Art

Zum Jahresende ist an der HFBK Hamburg viel los: Ausstellungen im ICAT, die Open Studios der ASA-Studierenden in der Karolinenstraße, Performances in der Extended Library und Vorträge in der Aula Wartenau.

Extended Libraries

Wissen ist heute von überall und zeitunabhängig abrufbar. Welche Rolle(n) können dann noch Bibliotheken übernehmen? Wie können sie nicht nur als Wissensarchiv dienen, sondern die künstlerische Wissensproduktion unterstützen? Beispielhaft stellen wir Bibliotheksprojekte von Studierenden und Alumni sowie unseren neuen Wissensraum vor: die Extended Library.

Semestereröffnung 2023/24

Wir begrüßen die zahlreichen neuen Studierenden zum akademischen Jahr 2023/24 an der HFBK Hamburg. Ein herzliches Willkommen gilt auch den neuen Professor*innen, die wir Ihnen hier vorstellen möchten.

Auf einer Wand wurden Buchseiten mit Malereien und Zeichnungen in unterschiedlichen Formaten angebracht. Außerdem sind zwei Buchumschläge des Buches "Die Völker der Erde" zusehen.

Detailansicht Rajkamal Kahlon, People of the Earth (Die Völker der Erde), 2017 - 2021

And Still I Rise

Seit über 20 Jahren gilt das Interesse der US-amerikanischen Künstlerin Rajkamal Kahlon den Zusammenhängen von Ästhetik und Macht, die über historische und geografische Grenzen hinweg vornehmlich durch Gewalt organisiert sind. Mit dieser Einzelausstellung stellt die HFBK Hamburg das vielseitige Werk der Professorin für Malerei und Zeichnen erstmals dem Hamburger Kunstpublikum vor.

Eine Person steht an einem Mischpult auf der Bühne der Aula. Hinter ihr laufen bunte nonfigurative Bilder auf einer großen Leinwand. Im Vordergrund der Szene liegen die Besuchenden auf dem Boden, gebettet auf Kissen. Ein helles Licht strahlt aus der linken oberen Ecke in die Kamera.

Festival "Klassentreffen" von Prof. Michaela Melián, Konzert von Nika Son; Foto: Lukes Engelhardt

No Tracking. No Paywall.

Just Premium Content! Der (fehlende) Sommer bietet die ideale Gelegenheit, um Versäumtes nachzuholen. In der Mediathek der HFBK Hamburg lassen uns Lehrende, Studierende und Alumni an Wissen und Diskussionen teilhaben – an emotionalen Momenten und kontroversen Diskursen. Durch Podcasts und Videos bringen sie sich in aktuelle Debatten ein und behandeln wichtige Themen, die gerade im Fokus stehen.

Let's talk about language

An der HFBK Hamburg studieren aktuell ca. 350 internationale Studierende, die 55 unterschiedliche Sprachen sprechen – zumindest sind das die offiziellen Amtssprachen ihrer Herkunftsländer. Ein Viertel der Lehrenden hat einen internationalen Hintergrund. Tendenz steigend. Aber wie gehen wir im Alltag mit der Vielsprachigkeit der Hochschulmitglieder produktiv um? Welche Wege der Verständigung lassen sich finden? Die aktuelle Lerchenfeld-Ausgabe beschäftigt sich mit kreativen Lösungen im Umgang mit Mehrsprachigkeit und lässt zahlreiche ehemalige internationale Studierende zu Wort kommen.

In der Eingangshalle der HFBK steht eine Holzbude mit dem hinterleuchteten Schriftzug "Würstelinsel". Davor stehen ein paar Leute.

Hanna Naske, Würstelinsel, 2023, Installation in der Eingangshalle der HFBK Hamburg; Foto: Miriam Schmidt / HFBK

Graduate Show 2023: Unfinished Business

Vom 13. bis 16. Juli 2023 präsentieren 165 Bachelor- und Master-Absolvent*innen des Jahrgangs 2022/23 ihre Abschlussarbeiten aus allen Studienschwerpunkten. Unter dem Titel Final Cut laufen zudem alle Abschlussfilme auf großer Leinwand in der Aula der HFBK Hamburg.

Ein verkleideter Mann mit Sonnenbrille hält ein Schild in Sternform in die Kamera. Darauf steht "Suckle". Das Bild ist in Schwarz-Weiß aufgenommen.

Foto: Honey-Suckle Company

Let`s work together

Kollektive haben Konjunktur im Kunstbetrieb. Und das schon seit mehreren Jahrzehnten. Zum Start des Sommersemesters 2023 widmet sich die aktuelle Ausgabe des Lerchenfeld-Magazins dem Thema der kollektiven Praxis, stellt ausgewählte Kollektive vor und geht aber auch den Gefahren und Problemen kollektiven Arbeitens nach.

Jahresausstellung 2023, Arbeit von Toni Mosebach / Nora Strömer; Foto: Lukes Engelhardt

Jahresausstellung 2023 an der HFBK Hamburg

Vom 10.-12. Februar präsentieren Studierende aus allen Schwerpunkten ihre künstlerischen Arbeiten im Gebäude am Lerchenfeld, in der Wartenau 15 und im AtelierHaus. Im dort ansässigen ICAT kuratiert Tobias Peper, Künstlerischer Leiter des Kunstvereins Harburger Bahnhof, eine Ausstellung mit HFBK-Masterstudierenden. Zudem stellen dort 10 Austauschstudierende des Goldsmiths, University of London ihre Arbeiten aus.

Symposium: Kontroverse documenta fifteen

Mit dem Symposium zur documenta fifteen am 1. und 2. Februar 2023 möchte die HFBK Hamburg Hintergründe und Zusammenhänge analysieren, unterschiedliche Standpunkte ins Gespräch bringen und eine Debatte ermöglichen, die explizit den Antisemitismus im Kunstfeld thematisiert. Die Veranstaltung bietet Raum für divergente Positionen und will Perspektiven für die Gegenwart und Zukunft des Ausstellungmachens eröffnen.

ASA Open Studios im Wintersemester 2021/22; Foto: Marie-Theres Böhmker

ASA Open Studios im Wintersemester 2021/22; Foto: Marie-Theres Böhmker

Das Beste kommt zum Schluss

Zum Jahresende finden nochmals zahlreiche Ausstellungen und Veranstaltungen mit HFBK-Kontext statt. Einige davon tragen wir hier zusammen. Auch einen kurzen Ausblick auf zwei Vorträge im Rahmen des Professionalisierungsprogramms im Januar finden sich in darunter.

Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image, Grafik: Leon Lothschütz

Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image, Grafik: Leon Lothschütz

Festival und Symposium: Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image

Als abschließender Teil des künstlerischen Forschungsprojekts laden das Festival und Symposium vom 24.-27. November 2022 zu Vorführungen, Performances, Vorträgen und Diskussionen ein, die das Potenzial der bewegten Bilder und des (menschlichen und nicht-menschlichen) Körpers erforschen, unseren gewohnten Kurs umzukehren und die herrschende Ordnung der Dinge zu verändern.

Blick in die vollbesetzte Aula zum Semesterstart; Foto: Lukas Engelhardt

Blick in die vollbesetzte Aula zum Semesterstart; Foto: Lukas Engelhardt

Herzlich willkommen - und los geht's!

Wir freuen uns, zum Wintersemester 2022/23 viele neue Gesichter an der HFBK Hamburg begrüßen zu können. Einige Informationen und Hintergründe zu unseren neuen Professor*innen und Gastprofessor*innen stellen wir hier zusammen.

Einzelausstellung von Konstantin Grcic

Vom 29. September bis 23. Oktober 2022 zeigt Konstantin Grcic (Professor für Industriedesign) im ICAT - Institute for Contemporary Art & Transfer der HFBK Hamburg eine raumgreifende Installation aus von ihm gestalteten Objekten und bereits existierenden, neu zusammengestellten Gegenständen. Parallel wird der von ihm konzipierte Raum für Workshops, Seminare und Büro-Arbeitsplätze im AtelierHaus in Betrieb genommen.

Amna Elhassan, Tea Lady, Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm

Amna Elhassan, Tea Lady, Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm

Kunst und Krieg

„Jeder Künstler ist ein Mensch“. Diese so zutreffende wie existenzialistische Feststellung von Martin Kippenberger (in ironischer Umformulierung des bekannten Beuys Zitats) bringt es in vielerlei Hinsicht auf den Punkt. Zum einen erinnert sie uns daran, nicht wegzusehen, (künstlerisch) aktiv zu handeln und unsere Stimmen zu erheben. Gleichzeitig ist sie eine Ermahnung, denen zu helfen, die in Not sind. Und das sind im Moment sehr viele Menschen, unter ihnen zahlreiche Künstler*innen. Deshalb ist es für Kunstinstitutionen wichtig, nicht nur über Kunst, sondern auch über Politik zu diskutieren.

Merlin Reichert, Die Alltäglichkeit des Untergangs, Installation in der Galerie der HFBK; Foto: Tim Albrecht

Graduate Show 2022: We’ve Only Just Begun

Vom 8. bis 10. Juli 2022 präsentieren mehr als 160 Bachelor- und Master-Absolvent*innen des Jahrgangs 2021/22 ihre Abschlussarbeiten aus allen Studienschwerpunkten. Unter dem Titel Final Cut laufen zudem alle Abschlussfilme auf großer Leinwand in der Aula der HFBK Hamburg. Parallel ist in der Galerie der HFBK im Atelierhaus die Ausstellung der sudanesischen Gastlektorin Amna Elhassan zu sehen.

Grafik: Nele Willert, Dennise Salinas

Grafik: Nele Willert, Dennise Salinas

Der Juni lockt mit Kunst und Theorie

So viel Programm war schon lange nicht mehr: Ein dreitägiger Kongress zur Visualität des Internets bringt internationale Webdesigner*innen zusammen; das Forscher*innenkollektiv freethought diskutiert über die Rolle von Infrastrukturen und das Symposium zum Abschied der Professorin Michaela Ott greift zentrale Fragen ihrer Forschungstätigkeit auf.

Renée Green. ED/HF, 2017. Film still. Courtesy of the artist, Free Agent Media, Bortolami Gallery, New York, and Galerie Nagel Draxler, Berlin/Cologne/Munich.

Renée Green. ED/HF, 2017. Film still. Courtesy of the artist, Free Agent Media, Bortolami Gallery, New York, and Galerie Nagel Draxler, Berlin/Cologne/Munich.

Finkenwerder Kunstpreis 2022

Der 1999 vom Kulturkreis Finkenwerder e.V. initiierte Finkenwerder Kunstpreis hat eine Neuausrichtung erfahren: Als neuer Partner erweitert die HFBK Hamburg den Preis um den Aspekt der künstlerischen Nachwuchsförderung und richtet ab 2022 die Ausstellung der Prämierten in der HFBK Galerie aus. Mit dem diesjährigen Finkenwerder Kunstpreis wird die US-amerikanische Künstlein Renée Green ausgezeichnet. Die HFBK-Absolventin Frieda Toranzo Jaeger erhält den Finkenwerder Förderpreis der HFBK Hamburg.

Amanda F. Koch-Nielsen, Motherslugger; Foto: Lukas Engelhardt

Amanda F. Koch-Nielsen, Motherslugger; Foto: Lukas Engelhardt

Nachhaltigkeit im Kontext von Kunst und Kunsthochschule

Im Bewusstsein einer ausstehenden fundamentalen gesellschaftlichen Transformation und der nicht unwesentlichen Schrittmacherfunktion, die einem Ort der künstlerischen Forschung und Produktion hierbei womöglich zukommt, hat sich die HFBK Hamburg auf den Weg gemacht, das Thema strategisch wie konkret pragmatisch für die Hochschule zu entwickeln. Denn wer, wenn nicht die Künstler*innen sind in ihrer täglichen Arbeit damit befasst, das Gegebene zu hinterfragen, genau hinzuschauen, neue Möglichkeiten, wie die Welt sein könnte, zu erkennen und durchzuspielen, einem anderen Wissen Gestalt zu geben

Atelier-Neubau in der Häuserflucht am Lerchenfeld

Atelier-Neubau in der Häuserflucht am Lerchenfeld, im Hintergrund der Bau von Fritz Schumacher; Foto: Tim Albrecht

Raum für die Kunst

Nach mehr als 40 Jahren intensiven Bemühens wird für die HFBK Hamburg ein lang gehegter Traum Wirklichkeit. Mit dem neu eröffneten Ateliergebäude erhalten die Studienschwerpunkte Malerei/Zeichnen, Bildhauerei und Zeitbezogene Medien endlich die dringend benötigten Atelierräume für Master-Studierende. Es braucht einfach Raum für eigene Ideen, zum Denken, für Kunstproduktion, Ausstellungen und als Depot.

Martha Szymkowiak / Emilia Bongilaj, Installation “Mmh”; Foto: Tim Albrecht

Martha Szymkowiak / Emilia Bongilaj, Installation “Mmh”; Foto: Tim Albrecht

Jahresausstellung 2022 an der HFBK Hamburg

Nach der digitalen Ausgabe im letzten Jahr, findet die Jahresausstellung 2022 an der HFBK Hamburg wieder mit Publikum statt. Vom 11.-13. Februar präsentieren die Studierenden aus allen Studienschwerpunkten ihre künstlerischen Arbeiten im Gebäude am Lerchenfeld, in der Wartenau 15 und im neu eröffneten Atelierhaus.

Annette Wehrmann, photography from the series Blumensprengungen, 1991-95; Foto: Ort des Gegen e.V., VG-Bild Kunst Bonn

Annette Wehrmann, photography from the series Blumensprengungen, 1991-95; Foto: Ort des Gegen e.V., VG-Bild Kunst Bonn

Conference: Counter-Monuments and Para-Monuments

The international conference at HFBK Hamburg on December 2-4, 2021 – jointly conceived by Nora Sternfeld and Michaela Melián –, is dedicated to the history of artistic counter-monuments and forms of protest, discusses aesthetics of memory and historical manifestations in public space, and asks about para-monuments for the present.

23 Fragen des Institutional Questionaire, grafisch umgesetzt von Ran Altamirano auf den Türgläsern der HFBK Hamburg zur Jahresausstellung 2021; Foto: Charlotte Spiegelfeld

23 Fragen des Institutional Questionaire, grafisch umgesetzt von Ran Altamirano auf den Türgläsern der HFBK Hamburg zur Jahresausstellung 2021; Foto: Charlotte Spiegelfeld

Diversity

Wer spricht? Wer malt welches Motiv? Wer wird gezeigt, wer nicht? Identitätspolitische Fragen spielen in der Kunst und damit auch an der HFBK Hamburg eine wichtige Rolle. Das hochschuleigene Lerchenfeld-Magazin beleuchtet in der aktuellen Ausgabe Hochschulstrukturen sowie Studierendeninitiativen, die sich mit Diversität und Identität befassen.

Foto: Klaus Frahm

Foto: Klaus Frahm

Summer Break

Die HFBK Hamburg befindet sich in der vorlesungsfreien Zeit, viele Studierende und Lehrende sind im Sommerurlaub, Kunstinstitutionen haben Sommerpause. Eine gute Gelegenheit zum vielfältigen Nach-Lesen und -Sehen:

ASA Open Studio 2019, Karolinenstraße 2a, Haus 5; Foto: Matthew Muir

ASA Open Studio 2019, Karolinenstraße 2a, Haus 5; Foto: Matthew Muir

Live und in Farbe: die ASA Open Studios im Juni 2021

Seit 2010 organisiert die HFBK das internationale Austauschprogramm Art School Alliance. Es ermöglicht HFBK-Studierenden ein Auslandssemester an renommierten Partnerhochschulen und lädt vice versa internationale Kunststudierende an die HFBK ein. Zum Ende ihres Hamburg-Aufenthalts stellen die Studierenden in den Open Studios in der Karolinenstraße aus, die nun auch wieder für das kunstinteressierte Publikum geöffnet sind.

Studiengruppe Prof. Dr. Anja Steidinger, Was animiert uns?, 2021, Mediathek der HFBK Hamburg, Filmstill

Studiengruppe Prof. Dr. Anja Steidinger, Was animiert uns?, 2021, Mediathek der HFBK Hamburg, Filmstill

Vermitteln und Verlernen: Wartenau Versammlungen

Die Kunstpädagogik Professorinnen Nora Sternfeld und Anja Steidinger haben das Format „Wartenau Versammlungen“ initiiert. Es oszilliert zwischen Kunst, Bildung, Forschung und Aktivismus. Ergänzend zu diesem offenen Handlungsraum gibt es nun auch eine eigene Website, die die Diskurse, Gespräche und Veranstaltungen begleitet.

Ausstellungsansicht "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; Foto: Maximilian Schwarzmann

Ausstellungsansicht "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; Foto: Maximilian Schwarzmann

Schule der Folgenlosigkeit

Alle reden über Folgen: Die Folgen des Klimawandels, der Corona-Pandemie oder der Digitalisierung. Friedrich von Borries (Professor für Designtheorie) dagegen widmet sich der Folgenlosigkeit. In der "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg verknüpft er Sammlungsobjekte mit einem eigens für die Ausstellung eingerichteten „Selbstlernraum“ so, dass eine neue Perspektive auf „Nachhaltigkeit“ entsteht und vermeintlich allgemeingültige Vorstellungen eines „richtigen Lebens“ hinterfragt werden.

Jahresausstellung 2021 der HFBK Hamburg

Jahresausstellung einmal anders: Vom 12.-14. Februar 2021 hatten die Studierenden der Hochschule für bildende Künste Hamburg dafür gemeinsam mit ihren Professor*innen eine Vielzahl von Präsentationsmöglichkeiten auf unterschiedlichen Kommunikationskanälen erschlossen. Die Formate reichten von gestreamten Live-Performances über Videoprogramme, Radiosendungen, eine Telefonhotline, Online-Konferenzen bis hin zu einem Webshop für Editionen. Darüber hinaus waren vereinzelte Interventionen im Außenraum der HFBK und in der Stadt zu entdecken.

Katja Pilipenko

Katja Pilipenko

Semestereröffnung und Hiscox-Preisverleihung 2020

Am Abend des 4. Novembers feierte die HFBK die Eröffnung des akademischen Jahres 2020/21 sowie die Verleihung des Hiscox-Kunstpreises im Livestream – offline mit genug Abstand und dennoch gemeinsam online.

Ausstellung Transparencies mit Arbeiten von Elena Crijnen, Annika Faescke, Svenja Frank, Francis Kussatz, Anne Meerpohl, Elisa Nessler, Julia Nordholz, Florentine Pahl, Cristina Rüesch, Janka Schubert, Wiebke Schwarzhans, Rosa Thiemer, Lea van Hall. Betreut von Prof. Verena Issel und Fabian Hesse; Foto: Screenshot

Ausstellung Transparencies mit Arbeiten von Elena Crijnen, Annika Faescke, Svenja Frank, Francis Kussatz, Anne Meerpohl, Elisa Nessler, Julia Nordholz, Florentine Pahl, Cristina Rüesch, Janka Schubert, Wiebke Schwarzhans, Rosa Thiemer, Lea van Hall. Betreut von Prof. Verena Issel und Fabian Hesse; Foto: Screenshot

Digitale Lehre an der HFBK

Wie die Hochschule die Besonderheiten der künstlerischen Lehre mit den Möglichkeiten des Digitalen verbindet.

Alltagsrealität oder Klischee?; Foto: Tim Albrecht

Alltagsrealität oder Klischee?; Foto: Tim Albrecht

Absolvent*innenstudie der HFBK

Kunst studieren – und was kommt danach? Die Klischeebilder halten sich standhaft: Wer Kunst studiert hat, wird entweder Taxifahrer, arbeitet in einer Bar oder heiratet reich. Aber wirklich von der Kunst leben könnten nur die wenigsten – erst Recht in Zeiten globaler Krisen. Die HFBK Hamburg wollte es genauer wissen und hat bei der Fakultät der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Hamburg eine breit angelegte Befragung ihrer Absolventinnen und Absolventen der letzten 15 Jahre in Auftrag gegeben.

Ausstellung Social Design, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Teilansicht; Foto: MKG Hamburg

Ausstellung Social Design, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Teilansicht; Foto: MKG Hamburg

Wie politisch ist Social Design?

Social Design, so der oft formulierte eigene Anspruch, will gesellschaftliche Missstände thematisieren und im Idealfall verändern. Deshalb versteht es sich als gesellschaftskritisch – und optimiert gleichzeitig das Bestehende. Was also ist die politische Dimension von Social Design – ist es Motor zur Veränderung oder trägt es zur Stabilisierung und Normalisierung bestehender Ungerechtigkeiten bei?