15.5.2025, 10:30 – 23:00 Uhr
Donnerstag: Cine*Ami*es. Von der Freundschaft. Mit dem Film.
Ort:
- Kino der HFBK Hamburg
Was bedeutet es, Film im Kollektiv zu denken? Alumni der HFBK Hamburg diskutieren über das Spannungsfeld zwischen Freiheit und Struktur in der Filmausbildung und die Auflösung klassischer Autor*innenschaft. Am Abend bringt das Kollektiv feminist elsewheres mit feministischen Filmen der ersten HFBK-Generationen ungezähmte Bilder auf die Leinwand. In der Nacht geht es weiter – mit Filmen, die sich mit Erinnerung und dem, was bleibt, auseinandersetzen.
Hier findet sich das Programmheft zur Veranstaltung.
Begrenzte Platzanzahl im Kino des Filmhauses, kostenfreies Online-Ticket erforderlich, bitte jeweils auf den Veranstaltungstitel klicken
Live-Übertragung vor Ort
Programm
10:30 Uhr, Kino
- Screening: Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus. HFBK-Filme und Naturfreund*innen bei den Odderader Filmtagen
Seit 18 Jahren treffen sich jährlich filmbegeisterte Freundinnen und Freunde - ehemalige und aktuelle Film-Studierende der HFBK und Cineast*innen aus ihrem Umfeld - im Wald nahe der Nordseeküste. Wie in einem offenen 4-tägigigen Filmseminar in der Natur schauen und diskutieren wir auf dem Gelände des ehemaligen HFBK-Dokumentarfilm-Professors Gerd Roscher gemeinsam Filme der Teilnehmer*innen.
Programmierung und Einführung: Philipp Hartmann
Odderade Team & Uli Schwedes, Trailer Odderader Filmtage, 2017
Maya Connors, Diary of an organism (newly translated), 2019
Timo Schierhorn, Der andere Tag / Outtakes, 2023
Tina Daurova, Sněžka, 2018
Xen Roscher, Treibsand, 2024
Bernd Schoch, Zurück zum Beton. (Version), 2015
Janine Jembere, Yesat Rat, 2010
Philipp Hartmann mit Helena Wittmann, Vom Sehen im Salz. Oder: Zehn Strategien, in einer Unendlichkeit der eigenen Endlichkeit ins Auge zu blicken, 2024
Louis Fried, Die Wüste Malo (Ausschnitt), 2013
Giulia Chmara, Fragmente eines Sommers, 2024
Katharina Duve / Werner Nekes / Die Infantilisten, Lupine, 2007
Björn Last, Gut zu leben ist die beste Rache, 2012
12:00 Uhr, Kino
- Panel: Bindungen aus Beton
Mit Babak Behrouz, Dario Aguirre, Eva Könnemann, Karsten Krause, Helena Wittmann. Moderation: Sophie Holzberger
Was passiert, wenn das Konzept von Autorschaft zu bröckeln beginnt? Ausgehend von Material: Beton (2014) – einem von vielen Projekten aus dem Umfeld der HFBK Hamburg, in denen individuelle Autorschaft in Frage gestellt wird – widmet sich das Panel den Möglichkeiten und Reibungen kollektiver künstlerischer Arbeit. Wie verändert sich der kreative Prozess, wenn Entscheidungen geteilt, ausgehandelt oder ganz aufgelöst werden? Eine Einladung, den Mythos vom einsamen schöpferischen Subjekt neu zu denken – gemeinsam.
13:30 Uhr, Mensa
- Mittagspause
14:30 Uhr, Kino
- Panel: Film verlernen
Rüdiger Neumann, Tonübungsfilm, 1974
Mit Luise Donschen, Vanessa Nica Mueller, Nina Rippel, Adnan Softić, Anja Steidinger. Moderation: Nora Sternfeld
Was heißt es, an der HFBK Hamburg Film zu studieren – mit dem Ziel, Filmemacher*in zu werden? Welche Vorstellungen von Lernen sind darin eingeschrieben – und was müsste vielleicht aber verlernt werden, um den eigenen filmischen Ausdruck zu finden? Dieses Panel fragt nach einer Praxis des Lernens, die sich nicht in der Vermittlung von Techniken erschöpft, sondern in Beziehungen, Aushandlungen und geteilten Prozessen entsteht. Was, wenn Lernen nicht im Beherrschen, sondern im Loslassen beginnt – in der Freund*innenschaft, in der Reibung, in der Freiheit, die sich erst im Kollektiv entfaltet?
16:00 Uhr, Kino
- Screening: Die Kamera weiß es längst
Die Kamera als Freundin, als Zeugin, als Orakel – sie sieht, was wir (noch) nicht sehen können. Das Programm versammelt filmische Miniaturen, Beobachtungen und Visionen aus 40 Jahren HFBK Hamburg, in denen sich Erinnerungen, Körper, Räume und Zeit verschieben. Die Filme blicken voraus, zurück, seitlich – und offenbaren, was unter der Oberfläche liegt. Was, wenn das Wissen über uns, über die Welt, längst im Bild steckt – wir müssen nur hinschauen?
Lene Markusen, Grad, 2004
Andrea van der Straeten, Familienausflug 1933, 1983
Christian Bau, Der Tote im Livestream, 2022
Victor Orozco Ramiírez, Reality 2.0, 2012
Nana Xu, Der Berg und der Prophet, 2016
Helena Wittmann, Ada Kaleh, 2018
Vanessa Nica Mueller, Traces of an elephant, 2011
17:30 Uhr, Garten
- Apèro & Eiswürfel & Bitter by Leaky Vessels
18:30 Uhr, Kino
- Panel: feminist elsewheres at HFBK Hamburg
Mit Elena Baumeister, Fiona Berg, Ulrike Gay, Sophie Holzberger, Arisa Purkpong, Ulrike Zimmermann.
Moderation: Elisa Linseisen
Queer-feministische Filmarbeit ist kollektiv, transnational – und komplex. Die Netzwerke, die daraus entstehen, sind weitreichend, flüchtig und brauchen Fürsorge. Das Panel fragt nach feministischen Filmpraktiken in und um die HFBK Hamburg, nach früheren Initiativen wie der Frauengruppe, die Anfang der 1970er-Jahre an der HFBK gegründet wurde – und nach ihren Spuren in heutigen Arbeitsweisen. Im Gespräch entsteht ein Netzwerk von Geschichten, Kämpfen und Perspektiven, das die queere und feministische Filmgeschichte der HFBK neu sichtbar macht.
20:00 Uhr, Kino
- Screening: Als ob die das beurteilen können
Im Anschluss reagiert ein Filmprogramm auf das Panel – mit feministischen Arbeiten von den 1970ern bis in die 1990er-Jahre, die sich mit Sichtbarkeit, Körpern, Selbstbestimmung und Widerspruch beschäftigen. Die Filme erzählen von politischen Kämpfen, persönlichen Archiven und kollektiver Bildproduktion – mal laut, mal leise, aber immer als Widerrede.
Programmierung und kurze Einführung: feminist elsewheres
Christiane Gehner, Programmhinweise, 1970
Renata Fisser, Oh Johanna, 1996
Doro Carl, Das Rätsel der Sphinx, 1993
Ulrike Zimmermann, Touristinnen – Über und unter Wasser, 1991
Dörte Eißfeldt, Gisela Schanzenbach und Frauengruppe HFBK Hamburg, Als ob die das beurteilen könnten – Zum Problem des §218, 1975
22:00 Uhr, Kino
- Screening: Wir erben uns gegenseitig
Was bleibt von denen, mit denen wir verbunden sind – durch Herkunft, durch Wahl, durch Brüche? Zwei Filme, die sich vorsichtig annähern an das, was weitergegeben wird und was sich entzieht. Zwischen Kindheitserinnerung und migrantischem Porträt fragt das Programm nach Zugehörigkeit, Verantwortung und den Formen des Zusammenlebens, die wir (nicht) wählen.
Luise Donschen, Ganze Tage zusammen, 2019
Yüksel Yavuz, Mein Vater, der Gastarbeiter, 1995
Konzept, Programm und Inhalte des Filmsymposiums: Prof. Dr. Elisa Linseisen, Maike Mia Höhne und Jana Rothe
Ausstellungskuratorin: Anne Meerpohl
Grafik: Theresa Sonnenberg (Klasse Grafik bei Prof. Ingo Offermanns, Prof. Max Prediger/Prof. Julian Mader)
Leaky Vessel: Studierende der Klasse Social Design von Profx. Doro Halbrock
Sprache: Panels in Deutsch, Filmscreenings OV (English Subtitles)
Während des Symposiums betreiben die Filmstudierenden der HFBK Hamburg ein Bar im Filmhaus.
Orte:
- Kino, Garten | Filmhaus der HFBK Hamburg, Finkenau 42, 22081 Hamburg
- Aula, Mensa der HFBK | Lerchenfeld 2, 22081 Hamburg
- ICAT | Lerchenfeld 2a, 22081 Hamburg