2024/02/08: Vergabe des DAAD-Preises an Serafima Kalachenkova Bresler zur Eröffnung der Jahresausstellung an der HFBK Hamburg
Zur Eröffnung der Jahresausstellung am 8. Februar 2024 konnte der DAAD-Preis für herausragende Leistungen von internationalen Studierenden in Höhe von 1.000 Euro an Serafima Kalachenkova Bresler verliehen werden. 22 Bewerber*innen hatten sich für den DAAD-Preis beworben. Die Entscheidung über die Preisvergabe wurde durch die Jury AG Internationales getroffen. Serafima Kalachenkova Bresler ist Master-Studentin in der Klasse Zeitbezogene Medien von Professorin Angela Bulloch.
In der Begründung heißt es: Serafima Kalachenkova Breslers künstlerischer Schwerpunkt liegt auf der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl; ein Thema, das sie mit Sensibilität, Intellekt und einem ausgeprägten Sinn für soziale Verantwortung verfolgt. In einer klugen und mutigen Auseinandersetzung mit der tragischen Vergangenheit ihrer eigenen Familie im Zusammenhang mit Tschernobyl stellt sie sich der thematischen Komplexität und entwickelt eine künstlerischen Praxis, deren Reflexionen und Narrationen sowohl persönlich als auch allgemein relevant sind: Frau Bresler nimmt Bezug auf aktuelle Ereignisse und denkt zugleich darüber nach, wie wir Dinge, die heute geschehen, verstehen können, indem wir in die Vergangenheit blicken und Archivmaterial betrachten, das sedimentierte Geschichten für die Gegenwart bereit hält.
Neben ihrer künstlerischen Praxis gründete Serafima Kalachenkova Bresler im Jahr 2022 zusammen mit Kommilitoninnen das Projekt Artworkshop HH, in dem sie kostenlose Workshops für Kinder aus der Ukraine organisierte. Das Projekt wurde mit dem dritten Platz beim Social Student Award des Studierendenwerks ausgezeichnet. Seit Februar 2023 führt Frau Bresler das Projekt selbstständig weiter und will es ausbauen. Das Projekt bringt HFBK-Studierende aus der Ukraine, Russland und Weißrussland zusammen und bietet die Möglichkeit, gemeinsam zu arbeiten und Familien in schwierigen Lebenssituationen zu unterstützen. Im Jahr 2024 sollen Workshops in Englisch, Deutsch und anderen Sprachen angeboten werden, um noch mehr Zugänglichkeit zu ermöglichen.