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Symposiumsbericht aus dem Lerchenfeld #48: Kill your darlings

Die von Ingo Offermanns (Professor für Grafik an der HFBK Hamburg) konzipierte Symposiumsreihe „Point of no Return“ will künstlerische wie wissenschaftliche Positionen aus dem Feld des Grafikdesigns zusammenbringen, um den kritischen Grafikdesign-Diskurs zu erweitern und zu öffnen

Im vergangenen September hatte der von Ingo Offermanns (Professor für Grafik, Hochschule für bildende Künste Hamburg), Markus Dreßen (Professor für Grafikdesign, Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig) und Markus Weisbeck (Professor für Grafikdesign, Bauhaus-Universität Weimar) initiierte Offene Brief „Wider das schöne (deutsche) Buch“ für Aufmerksamkeit gesorgt. Darin nehmen sie eine kritische Position zur inhaltlichen Ausrichtung der Stiftung Buchkunst ein, die „wie ein nationaler Interessenverband der Druck- und Verlagsindustrie, nicht aber wie eine Kultur fördernde und von Kulturförderung bedachte Institution agiere, die virulente buchkünstlerische/buchgestalterische Diskurse spiegeln sollte“. Vor allem in ihrer Rolle als Ausrichter des Wettbewerbs „Deutschlands schönste Bücher“ ignoriere sie experimentelle und künstlerische Entwicklungen. 99 Grafikdesign-Professor*innen führender deutscher Hochschulen haben den Offenen Brief bisher unterzeichnet. Neben ihrer Kritik an bestehenden Strukturen verbinden sie damit aber auch das grundsätzliche Plädoyer für „einen alternativen und transnationalen buchästhetischen Diskurs, der die Bandbreite buchgestalterischer Reflexion und Innovation sowie das künstlerische Experiment spiegelt – egal ob dies am Markt, in Kulturinstitutionen oder an Hochschulen passiert“.

Der Offene Brief und die breite Zustimmung, die er – nicht nur in Fachkreisen – erfahren hat, bildeten den Ausgangspunkt für die von Ingo Offermanns konzipierte Symposiumsreihe „Point of no Return“, die am 25. Januar 2019 mit „Point of Departure“ eröffnet wurde. Sowohl mit diesem, als auch den beiden folgenden Symposien verfolgen die Initiatoren das Ziel, die angestoßene Debatte zum Stand des Grafikdesigns produktiv und auf einer breiten Basis zu führen. Dieses erste Symposium widmete sich zunächst den Überlegungen handelnder Gestalter*innen und stellte die Frage nach dem, was Grafikdesign gegenwärtig kann und tut.

Ingo Offermanns stellte in seiner Einführung fest, dass Kriterien wie Lesbarkeit, Aufmerksamkeit, Zeitgenossenschaft, Originalität und Signatur als Grundlage für einen kritischen Diskurs der Disziplin nicht mehr ausreichen. Vielmehr gehe es um ein verstärktes, (kultur-)kritisches und fächerübergreifendes Engagement und Nachdenken. Die Moderatorin des Symposiums, Anja Neidhardt – Designerin, Autorin und Kuratorin, die u.a. an der Frankfurter Akademie für Kommunikation und Design Designgeschichte und Designtheorie unterrichtet –, formulierte einige der Fragen, denen sich die Referent*innen der einzelnen Panel stellen sollten: Wie positioniere ich mich als Grafikdesigner*in? Wen repräsentiere ich mit meinem Design, wen schließe ich aus und wie gehe ich mit der Verantwortung um, die mit meiner Arbeit verbunden ist? Die eingeladenen Gestalter*innen hatten im Vorfeld die Möglichkeit, sich eine der von Friedrich von Borries (Professor für Designtheorie an der HFBK Hamburg) in prägnanten Stichworten formulierten Handlungsweisen von Design anzueignen, die die Grundlage für die inhaltliche Struktur des Symposiums bildeten.

Das erste Panel „Grafikdesign artikuliert, reproduziert und (hinter)fragt“, wurde von Studierenden der Klasse Grafik der HFBK eröffnet. Sie formulierten und visualisierten einen sicherlich üblichen Gesprächsverlauf zwischen einer/m Studierenden und ihrer/seiner Mutter in einem WhatsApp-Chat. Darin fragt die Mutter, was denn die Tochter/der Sohn eigentlich genau studiere? Doch die scheinbar einfache Antwort stellt sich mehr und mehr als komplex dar. Auch wenn es noch leicht ist zu formulieren, was man genau macht und was ihr/ihm daran gefällt, so wird es spätestens dann kompliziert, wenn man die soziale Verantwortung mit der prekären finanziellen Situation freier Grafikdesigner*innen zusammenbringen muss. Schnell spielen auch Aspekte wie der ständige Konkurrenzdruck, der durch die sozialen Medien beständig zunimmt, die nicht vorhandene Trennung von Arbeit und Freizeit und die Schwierigkeit, die weitverbreitete Vorstellung vom fancy lifestyle von Grafikdesigner*innen mit der Lebenswirklichkeit in Einklang zu bringen, eine wichtige Rolle. Diese Situation zu erkennen und sich dagegen zu positionieren, war eines der zentralen Anliegen der Studierenden. Anregungen boten die Schilderungen der Symposiumsteilnehmer*innen, die über ihre eigene gestalterische Praxis berichteten. Die in München und Leipzig lebende Grafikdesignerin, Gestalterin und „Kollaborateurin“ Anne Lena von Helldorf schilderte anhand eines konkreten Beispiels, wie sie sich selbst gegenüber bestimmten etablierten Mechanismen verhält. Ausgangspunkt war der offene Wettbewerb zur Gestaltung des Plakats für das jährliche Oktoberfest, bei dem die Jury vor allem Entwürfe auszeichnete, die Geschlechterstereotype, nationale Zuschreibungen und folkloristische Designs reproduzierten. Der von ihr öffentlich ausgetragene Protest ist zwar auf den ersten Blick nur ein vereinzelter, zeigt aber die Möglichkeiten auf, die genutzt werden müssen, wenn sich langfristig etwas an diesen Strukturen ändern soll. Auf die reproduzierenden Aspekte von Grafikdesign gingen auch Konrad Renner und Christoph Knoth (Professoren für Digitale Grafik an der HFBK Hamburg) in ihrem Beitrag ein. Im Mittelpunkt standen die zahlreichen technischen und zunehmend auch grafischen Standardisierungen im Internet. Exemplarisch verdeutlichten sie das anhand der immer gleichen Web-Templates („Wedding Templates“, „Campaign Templates“), die die Websitegestaltung vereinfachen und zunehmend standardisieren. Sie werden von zahlreichen Institutionen und Einzelpersonen verwendet und führen damit zu einem kohärenten Design. Die Gestaltung des digitalen Raums sollten sich Gestalter*innen nicht von großen kommerziellen Anbietern aus der Hand nehmen lassen. Vielmehr ginge es darum, eine haptische, emotionale und materielle Ebene auf digitales Design anzuwenden. Christoph Knoth und Konrad Renner veranschaulichten das auch anhand ihrer eigenen gestalterischen Praxis, in der sie versuchen, nicht das Gewohnte immer wieder zu reproduzieren, sondern Irritationen, Brüche oder Interventionen einzubauen. Wie das praktisch in der Arbeit mit Auftraggeber*innen umgesetzt werden kann, wurde im Anschluss an das Panel vom Publikum gefragt. Es könne nicht sein, dass sich Gestalter*innen immer auf die Nischen, die kulturellen Projekte oder die „Elfenbeintürme“ der Hochschulen zurückzögen. Auch wenn es nicht einfach ist, darauf eine allgemeingültige Antwort zu geben, beschrieb Ingo Offermanns die Entwicklung einer „gestalterischen Autor*innenschaft“ als mögliche Reaktion. Er versuchte die Diskussion nicht so sehr auf struktureller, sondern vielmehr auf gestalterischer Ebene zu führen.

„Design öffnet“ und „Design ermächtigt“ waren die Stichworte für das zweite Panel. Es verdeutlichte die enge Verbindung zwischen Grafikdesign, Typografie und dem reflektierenden Schreiben über Design sowie dem freien Schreiben und Publizieren. David Bennewith, Leiter des Studiengangs Grafikdesign an der Gerrit Rietveld Academie in Amsterdam und unter dem Namen Colophon als Grafikdesigner, Typograf, Denker und Autor bekannt, stellte seinem Vortrag dessen editorische Genese an den Anfang. Den habe er zunächst in der Notes-App seines Telefons getippt und dann in Brasil gesetzt, einer von ihm selbst entwickelten Schrift. Im Bild des ständigen Tippens bleibend, muss Grafikdesign also eine perpetuierte Bewegung durch eine designte Umwelt sein, bei der Ideen entstehen, die zugleich ihre eigene Metaebene mitproduzieren. Als Arbeitsbegriff für den Diskurs über Design führte er den Begriff „kontingent“ (engl. contingent) ein. Kontingentes Grafikdesign sei für ihn etwas, „das vom Zufall abhängt, einen authentischen Entstehungsprozess hinter sich hat, aber nicht unbedingt logisch ist.“ Kontingentes Grafikdesign seien für ihn zum Beispiel die Schriften des neuseeländisch-samoanischen Typografen Joseph Churchward (1932-2013), über dessen Werk Bennewith eine Publikation geschrieben und gestaltet hat. Auch seine eigene, auf einem im öffentlichen Raum gefundenen Graffiti-Element basierende Schrift Brasil sei „kontingent“. Die schreibende Auseinandersetzung in und mit dem Medium, in dem er sich befindet, sowie mit einer im Internet und in den sozialen Medien gegebenen Öffentlichkeit begann David Bennewith kurz nach seinem Studium und führt sie heute unter anderem mit dem Twitter-Account colophon_info fort, auf dem er neue Schriften vorstellt, erprobt und diskutiert. Corinne Gisel und Nina Paim, die seit 2018 als common interest zusammenarbeiten, beschrieben ihre alltägliche Praxis als ein Hybrid zwischen wissenschaftlicher Recherche, Journalismus, Unterrichten, Kuratieren und Ausstellungsmachen, das seine Wurzeln durchaus im Grafikdesign habe. Es sei überraschend, wie diese Praxis ständig mutiert, sich bewegt und in etwas Neuem aufgeht, so dass sich auch die Vorstellung von dem, was sie selbst als Praktizierende sind, ständig verändert. Mit der Gründung von common interest verwirklichen sie die Idee einer nicht am Profit orientierten Plattform für Design im weitesten Sinne, die sich dem Verbreiten und Teilen von Wissen verpflichtet fühlt. Im November 2018 realisierten sie als Kuratorinnen und Ausstellungsdesignerinnen das Department of Non-Binaries im Rahmen der ersten Fikra Graphic Design Biennale in Sharja, die den Untertitel Ministry of Graphic Design trug. Die Ausstellung, oder fiktive Ministerial-Abteilung, versammelte Positionen, die in verschiedenen Disziplinen und Feldern arbeiten, die aber alle Inhalte vom Design her denken und die eigene Praxis reflektieren, vor allem mit einem kritischen Blick auf Präsentations- und Repräsentationsformen.

Der Grafikdesigner Karo Akpokiere, der in Lagos, Nigeria und Hamburg lebt und zurzeit seinen Master in der Klasse Grafik an der HFBK Hamburg absolviert, begann seinen Beitrag zum Stichwort „Design ermächtigt“ mit der Lesung einer autobiografischen Kurzgeschichte. Darin legt er als Autor die rassistischen Stereotype bloß, die ihm durch das geschilderte Ereignis aufgezwungen wurden. Für Karo Akpokiere ist die Arbeit des Grafikdesigners eine Form, das alltägliche Leben zu beobachten, zu analysieren und darüber zu kommunizieren. Sein wesentliches Medium sind Zeichnungen, die zu einem großen Teil als Design für Turnschuhe, Skateboards, T-Shirts, Zeitschriften oder auf Bussen in den Alltag zurückgelangen. In Lagos, einer der am schnellsten wachsenden Megacities der Welt, wuchs er mit einem Mix aus multi-ethnischen und popkulturellen Bildern, Texten, Musik-Einflüssen, Design-Strömungen und dem Erbe des Kolonialismus auf. Dies ist das Material für seinen Arbeitsprozess, den er zugleich als einen Prozess der Selbst-Entdeckung beschreibt und der sich ständig verändert, in dem Maße, in dem sich neue Interessen und Haltungen herausbilden.

Im dritten Panel kristallisierte sich die Frage nach der Rolle, die Grafikdesigner*innen in Gestaltungsprozessen einnehmen, heraus. Isabel Seiffert, Mitbegründerin des Züricher Gestaltungsbüros Offshore Studio, sprach über Gestaltung als Vermittlungsinstrument, für sie ein ganz wesentlicher Aspekt ihrer Arbeit. Offshore Studios hat einen Schwerpunkt in den Bereichen Storytelling und Visual Identities. Ihren Einblick in den Alltag ihres Büros begann Seiffert mit einem Beispiel aus der bildenden Kunst. Der amerikanische Künstler Mark Lombardi wurde mit großformatigen, handgezeichneten Schaubildern politischer und ökonomischer Machtverhältnisse bekannt, die er auf der Basis akribischer Recherchen erstellte. Er stieß dabei auf Zusammenhänge, die für die US-Regierung relevant wurden. Visuelles Storytelling sei nie objektiv: Karten, Infografiken und geopolitische Darstellungen seien immer subjektive Projektionen und Interpretationen. Und es funktioniert auch als Ermächtigungsstrategie von unten. Seiffert zeigte hier das Beispiel eines Bankmanagers aus Bengasi, der im lybischen Bürgerkrieg jeden Angriff der Gaddafi-Truppen mit einem Sticker auf seinem Auto dokumentierte, so dass dieses zu einem visuellen Kriegszeugen wurde.

Sandra Doeller wurde mit ihrem Frankfurter Büro durch Plakate und Magazine für den DJ und Clubbetreiber Ata Macias bekannt, sie gestaltete außerdem das Buch Books & Bookster über dessen Club Robert Johnson. Zum Statement „Design konzipiert“ berichtete sie von ihrer Zusammenarbeit mit dem Künstler Michel Riedel. An der Dreiecksbeziehung zwischen der Gestalterin, einem überwiegend grafisch arbeitenden Konzeptkünstler und den Ausstellungskurator*innen lassen sich die wesentlichen Elemente einer solchen Kooperation gut ausmachen: Beziehungsarbeit und Konfliktmanagement. Sind in einem solchen Fall Grafiker*innen nur Dienstleister*innen? Wie manifestiert sich eine gestalterische Autorschaft? Liegt die Lösung für das Design in den Inhalten verborgen und wartet nur darauf, entdeckt zu werden, wie die niederländische Buchgestalterin Irma Boom schreibt? Doeller warnt jedenfalls vor einer gedanklichen Trennung von Form und Inhalt.

Matthias Görlich, Professor für Kommunikationsdesign und Informationsdesign an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, arbeitet oft mit humanitären und kulturpolitischen Organisationen zusammen. Sein Beitrag zum Stichwort „Design ermächtigt“ hinterfragte die Wirkmacht des Designs, ausgehend von einer Rede des israelischen Premierministers Benjamin Netanyahu über das iranische Atom-Potenzial, bei der ein simplifiziertes Schaubild gezielten Einsatz fand. Wirkmächtiges Design gibt es ganz offensichtlich auch gänzlich ohne Gestalter*innen. Überschätzt sich die Branche also selbst? Und ist das viel beschworene Verantwortungsbewusstsein nicht fadenscheinig? Sollte man mit dem Grafikdesign, in dem Bewusstsein, was es anrichten kann, einfach aufhören? Weitere Optionen, wie eine radikale Anti-Haltung oder der maximale Rückzug aus Abhängigkeiten werden zu leicht vereinnahmt oder führen zu prekären Lebensverhältnissen. Görlich empfahl als Handlungsoption eine „Euphorische Design-Praxis“. Diese sollte mit einer Öffnung des Designs im Sinne eines Hinausgehens in die Welt verbunden sein. Das Design sollte sich von der Ideologie der Problemlösung befreien, eine Kultur des „Sich-die-Hände-schmutzig-machens“ und den Mut zu einem ernsthaften Zweifeln entwickeln.

In der abschließenden Diskussion mit dem Publikum gab es eine Vielzahl an Anmerkungen und Fragen, die weitergedacht werden müssen. Speziell an die Teilnehmer*innen, die Design nicht nur praktizieren, sondern auch lehren, richtete sich die Frage, wie die Lehre die Probleme der Praxis vermittle. Größtmögliche Offenheit sei wichtig, auch über die Hintergründe von Gestaltungsprozessen. So werde ein realistisches Bild von der Praxis vermittelt (Sandra Doeller). Man müsse sich einerseits bewusst machen, dass die Perspektive der Hochschule immer ein privilegierter Blick sei, andererseits müsse man sich die Möglichkeit des Scheiterns zugestehen (Matthias Görlich). Man sollte persönliche Gespräche mit den Studierenden führen und über Widersprüche und Ambivalenzen genauso sprechen wie über das Handwerk (Isabel Seiffert). Abschließend ging es um die Kompetenzen von Gestalter*innen, die heutzutage enorm hoch sein müssen, was schon allein durch die Ausbildungswege der Symposiumsteilnehmer*innen gespiegelt wird. In der Zusammenarbeit mit Auftraggeber*innen übernehmen Designer*innen auch strategische Aufgaben, die eher in der klassischen Unternehmensberatung angesiedelt sind und damit auch eine hohe Verantwortung. Die Kenntnisse kann man sich aneignen, aber ist hier nicht trotzdem eine Grenze erreicht? Und besteht der Mehrwert nicht allein schon in dem anderen Blick, den Gestalter*innen auf Vorgänge haben? Am 31. Mai 2019 findet das nächste Symposium der Reihe statt.

– Beate Anspach, Julia Mummenhoff

Es ist eine abstrakte Malerei in unterschiedlichen Gelb-, Blau und hellen Brauntönen zu sehen. Ein Kreis in Beige lenkt den Fokus leicht auf die linke Bildhälfte.

Sharon Poliakine, Untitled, 2023, Öl auf Leinwand, Detail

Neue Partnerschaft mit der School of Arts der University of Haifa

Anlässlich einer neuen Partnerschaft mit der School of Arts der University of Haifa präsentiert die HFBK Hamburg eine Ausstellung der Künstler*innen Birgit Brandis, Sharon Poliakine und Studierender der HFBK.

Zwischen blauen Frühlingsblumen hindurch ist der Haupteingang der HFBK Hamburg mit seinem Portal zu erkennen.

Der Eingang der HFBK Hamburg im Frühling; Foto: Ronja Lotz

Aktuelle Ausstellungsempfehlungen

Derzeit finden zahlreiche Ausstellungen mit HFBK-Beteiligung statt. Wir stellen eine kleine Auswahl vor und laden zum Ausstellungsbesuch in der vorlesungsfreien Zeit.

Sieben Personen stehen vor einer bunten Wand aus unterschiedlich farbigen Stoffstreifen.

Besucher*innen der Jahresausstellung 2024; Foto: Lukes Engelhardt

Jahresausstellung 2024 an der HFBK Hamburg

Vom 9. - 11. Februar 2024 (jeweils 14 - 20 Uhr) präsentieren die Studierenden der HFBK Hamburg ihre künstlerischen Produktionen des letzten Jahres. Im ICAT ist neben der von Nadine Droste kuratierten Gruppenausstellung »Think & Feel! Speak & Act!« mit Arbeiten von Master-Studierenden auch die Präsentation der Austauschstudierenden des Goldsmiths, University of London, zu sehen.

Begutachtung der eingereichten Mappen durch die Aufnahmekommission

How to apply: Studium an der HFBK Hamburg

Vom 1. Februar bis 5. März 2024, 16 Uhr läuft die Bewerbungsfrist für ein Studium an der HFBK Hamburg. Alle wichtigen Infos dazu gibt es hier.

In der linken Bildhälfte wird ein Übermensch großes Objekt gezeigt. Ein aus Metall bestehender Kubus mit unterschiedlichen Objekten darin. Dahinter kann man vier Leinwände, die ein hochkantiges Format aufweisen, erahnen. An der rechten Wand steht eine Tischvitrine und an der Wand sind zwei großformatige Blätter angebracht.

Ausstellungsansicht des Hiscox Kunstpreises 2023; Foto: Tim Albrecht

(Ex)Changes of / in Art

Zum Jahresende ist an der HFBK Hamburg viel los: Ausstellungen im ICAT, die Open Studios der ASA-Studierenden in der Karolinenstraße, Performances in der Extended Library und Vorträge in der Aula Wartenau.

Extended Libraries

Wissen ist heute von überall und zeitunabhängig abrufbar. Welche Rolle(n) können dann noch Bibliotheken übernehmen? Wie können sie nicht nur als Wissensarchiv dienen, sondern die künstlerische Wissensproduktion unterstützen? Beispielhaft stellen wir Bibliotheksprojekte von Studierenden und Alumni sowie unseren neuen Wissensraum vor: die Extended Library.

Semestereröffnung 2023/24

Wir begrüßen die zahlreichen neuen Studierenden zum akademischen Jahr 2023/24 an der HFBK Hamburg. Ein herzliches Willkommen gilt auch den neuen Professor*innen, die wir Ihnen hier vorstellen möchten.

Auf einer Wand wurden Buchseiten mit Malereien und Zeichnungen in unterschiedlichen Formaten angebracht. Außerdem sind zwei Buchumschläge des Buches "Die Völker der Erde" zusehen.

Detailansicht Rajkamal Kahlon, People of the Earth (Die Völker der Erde), 2017 - 2021

And Still I Rise

Seit über 20 Jahren gilt das Interesse der US-amerikanischen Künstlerin Rajkamal Kahlon den Zusammenhängen von Ästhetik und Macht, die über historische und geografische Grenzen hinweg vornehmlich durch Gewalt organisiert sind. Mit dieser Einzelausstellung stellt die HFBK Hamburg das vielseitige Werk der Professorin für Malerei und Zeichnen erstmals dem Hamburger Kunstpublikum vor.

Eine Person steht an einem Mischpult auf der Bühne der Aula. Hinter ihr laufen bunte nonfigurative Bilder auf einer großen Leinwand. Im Vordergrund der Szene liegen die Besuchenden auf dem Boden, gebettet auf Kissen. Ein helles Licht strahlt aus der linken oberen Ecke in die Kamera.

Festival "Klassentreffen" von Prof. Michaela Melián, Konzert von Nika Son; Foto: Lukes Engelhardt

No Tracking. No Paywall.

Just Premium Content! Der (fehlende) Sommer bietet die ideale Gelegenheit, um Versäumtes nachzuholen. In der Mediathek der HFBK Hamburg lassen uns Lehrende, Studierende und Alumni an Wissen und Diskussionen teilhaben – an emotionalen Momenten und kontroversen Diskursen. Durch Podcasts und Videos bringen sie sich in aktuelle Debatten ein und behandeln wichtige Themen, die gerade im Fokus stehen.

Let's talk about language

An der HFBK Hamburg studieren aktuell ca. 350 internationale Studierende, die 55 unterschiedliche Sprachen sprechen – zumindest sind das die offiziellen Amtssprachen ihrer Herkunftsländer. Ein Viertel der Lehrenden hat einen internationalen Hintergrund. Tendenz steigend. Aber wie gehen wir im Alltag mit der Vielsprachigkeit der Hochschulmitglieder produktiv um? Welche Wege der Verständigung lassen sich finden? Die aktuelle Lerchenfeld-Ausgabe beschäftigt sich mit kreativen Lösungen im Umgang mit Mehrsprachigkeit und lässt zahlreiche ehemalige internationale Studierende zu Wort kommen.

In der Eingangshalle der HFBK steht eine Holzbude mit dem hinterleuchteten Schriftzug "Würstelinsel". Davor stehen ein paar Leute.

Hanna Naske, Würstelinsel, 2023, Installation in der Eingangshalle der HFBK Hamburg; Foto: Miriam Schmidt / HFBK

Graduate Show 2023: Unfinished Business

Vom 13. bis 16. Juli 2023 präsentieren 165 Bachelor- und Master-Absolvent*innen des Jahrgangs 2022/23 ihre Abschlussarbeiten aus allen Studienschwerpunkten. Unter dem Titel Final Cut laufen zudem alle Abschlussfilme auf großer Leinwand in der Aula der HFBK Hamburg.

Ein verkleideter Mann mit Sonnenbrille hält ein Schild in Sternform in die Kamera. Darauf steht "Suckle". Das Bild ist in Schwarz-Weiß aufgenommen.

Foto: Honey-Suckle Company

Let`s work together

Kollektive haben Konjunktur im Kunstbetrieb. Und das schon seit mehreren Jahrzehnten. Zum Start des Sommersemesters 2023 widmet sich die aktuelle Ausgabe des Lerchenfeld-Magazins dem Thema der kollektiven Praxis, stellt ausgewählte Kollektive vor und geht aber auch den Gefahren und Problemen kollektiven Arbeitens nach.

Jahresausstellung 2023, Arbeit von Toni Mosebach / Nora Strömer; Foto: Lukes Engelhardt

Jahresausstellung 2023 an der HFBK Hamburg

Vom 10.-12. Februar präsentieren Studierende aus allen Schwerpunkten ihre künstlerischen Arbeiten im Gebäude am Lerchenfeld, in der Wartenau 15 und im AtelierHaus. Im dort ansässigen ICAT kuratiert Tobias Peper, Künstlerischer Leiter des Kunstvereins Harburger Bahnhof, eine Ausstellung mit HFBK-Masterstudierenden. Zudem stellen dort 10 Austauschstudierende des Goldsmiths, University of London ihre Arbeiten aus.

Symposium: Kontroverse documenta fifteen

Mit dem Symposium zur documenta fifteen am 1. und 2. Februar 2023 möchte die HFBK Hamburg Hintergründe und Zusammenhänge analysieren, unterschiedliche Standpunkte ins Gespräch bringen und eine Debatte ermöglichen, die explizit den Antisemitismus im Kunstfeld thematisiert. Die Veranstaltung bietet Raum für divergente Positionen und will Perspektiven für die Gegenwart und Zukunft des Ausstellungmachens eröffnen.

ASA Open Studios im Wintersemester 2021/22; Foto: Marie-Theres Böhmker

ASA Open Studios im Wintersemester 2021/22; Foto: Marie-Theres Böhmker

Das Beste kommt zum Schluss

Zum Jahresende finden nochmals zahlreiche Ausstellungen und Veranstaltungen mit HFBK-Kontext statt. Einige davon tragen wir hier zusammen. Auch einen kurzen Ausblick auf zwei Vorträge im Rahmen des Professionalisierungsprogramms im Januar finden sich in darunter.

Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image, Grafik: Leon Lothschütz

Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image, Grafik: Leon Lothschütz

Festival und Symposium: Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image

Als abschließender Teil des künstlerischen Forschungsprojekts laden das Festival und Symposium vom 24.-27. November 2022 zu Vorführungen, Performances, Vorträgen und Diskussionen ein, die das Potenzial der bewegten Bilder und des (menschlichen und nicht-menschlichen) Körpers erforschen, unseren gewohnten Kurs umzukehren und die herrschende Ordnung der Dinge zu verändern.

Blick in die vollbesetzte Aula zum Semesterstart; Foto: Lukas Engelhardt

Blick in die vollbesetzte Aula zum Semesterstart; Foto: Lukas Engelhardt

Herzlich willkommen - und los geht's!

Wir freuen uns, zum Wintersemester 2022/23 viele neue Gesichter an der HFBK Hamburg begrüßen zu können. Einige Informationen und Hintergründe zu unseren neuen Professor*innen und Gastprofessor*innen stellen wir hier zusammen.

Einzelausstellung von Konstantin Grcic

Vom 29. September bis 23. Oktober 2022 zeigt Konstantin Grcic (Professor für Industriedesign) im ICAT - Institute for Contemporary Art & Transfer der HFBK Hamburg eine raumgreifende Installation aus von ihm gestalteten Objekten und bereits existierenden, neu zusammengestellten Gegenständen. Parallel wird der von ihm konzipierte Raum für Workshops, Seminare und Büro-Arbeitsplätze im AtelierHaus in Betrieb genommen.

Amna Elhassan, Tea Lady, Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm

Amna Elhassan, Tea Lady, Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm

Kunst und Krieg

„Jeder Künstler ist ein Mensch“. Diese so zutreffende wie existenzialistische Feststellung von Martin Kippenberger (in ironischer Umformulierung des bekannten Beuys Zitats) bringt es in vielerlei Hinsicht auf den Punkt. Zum einen erinnert sie uns daran, nicht wegzusehen, (künstlerisch) aktiv zu handeln und unsere Stimmen zu erheben. Gleichzeitig ist sie eine Ermahnung, denen zu helfen, die in Not sind. Und das sind im Moment sehr viele Menschen, unter ihnen zahlreiche Künstler*innen. Deshalb ist es für Kunstinstitutionen wichtig, nicht nur über Kunst, sondern auch über Politik zu diskutieren.

Merlin Reichert, Die Alltäglichkeit des Untergangs, Installation in der Galerie der HFBK; Foto: Tim Albrecht

Graduate Show 2022: We’ve Only Just Begun

Vom 8. bis 10. Juli 2022 präsentieren mehr als 160 Bachelor- und Master-Absolvent*innen des Jahrgangs 2021/22 ihre Abschlussarbeiten aus allen Studienschwerpunkten. Unter dem Titel Final Cut laufen zudem alle Abschlussfilme auf großer Leinwand in der Aula der HFBK Hamburg. Parallel ist in der Galerie der HFBK im Atelierhaus die Ausstellung der sudanesischen Gastlektorin Amna Elhassan zu sehen.

Grafik: Nele Willert, Dennise Salinas

Grafik: Nele Willert, Dennise Salinas

Der Juni lockt mit Kunst und Theorie

So viel Programm war schon lange nicht mehr: Ein dreitägiger Kongress zur Visualität des Internets bringt internationale Webdesigner*innen zusammen; das Forscher*innenkollektiv freethought diskutiert über die Rolle von Infrastrukturen und das Symposium zum Abschied der Professorin Michaela Ott greift zentrale Fragen ihrer Forschungstätigkeit auf.

Renée Green. ED/HF, 2017. Film still. Courtesy of the artist, Free Agent Media, Bortolami Gallery, New York, and Galerie Nagel Draxler, Berlin/Cologne/Munich.

Renée Green. ED/HF, 2017. Film still. Courtesy of the artist, Free Agent Media, Bortolami Gallery, New York, and Galerie Nagel Draxler, Berlin/Cologne/Munich.

Finkenwerder Kunstpreis 2022

Der 1999 vom Kulturkreis Finkenwerder e.V. initiierte Finkenwerder Kunstpreis hat eine Neuausrichtung erfahren: Als neuer Partner erweitert die HFBK Hamburg den Preis um den Aspekt der künstlerischen Nachwuchsförderung und richtet ab 2022 die Ausstellung der Prämierten in der HFBK Galerie aus. Mit dem diesjährigen Finkenwerder Kunstpreis wird die US-amerikanische Künstlein Renée Green ausgezeichnet. Die HFBK-Absolventin Frieda Toranzo Jaeger erhält den Finkenwerder Förderpreis der HFBK Hamburg.

Amanda F. Koch-Nielsen, Motherslugger; Foto: Lukas Engelhardt

Amanda F. Koch-Nielsen, Motherslugger; Foto: Lukas Engelhardt

Nachhaltigkeit im Kontext von Kunst und Kunsthochschule

Im Bewusstsein einer ausstehenden fundamentalen gesellschaftlichen Transformation und der nicht unwesentlichen Schrittmacherfunktion, die einem Ort der künstlerischen Forschung und Produktion hierbei womöglich zukommt, hat sich die HFBK Hamburg auf den Weg gemacht, das Thema strategisch wie konkret pragmatisch für die Hochschule zu entwickeln. Denn wer, wenn nicht die Künstler*innen sind in ihrer täglichen Arbeit damit befasst, das Gegebene zu hinterfragen, genau hinzuschauen, neue Möglichkeiten, wie die Welt sein könnte, zu erkennen und durchzuspielen, einem anderen Wissen Gestalt zu geben

Atelier-Neubau in der Häuserflucht am Lerchenfeld

Atelier-Neubau in der Häuserflucht am Lerchenfeld, im Hintergrund der Bau von Fritz Schumacher; Foto: Tim Albrecht

Raum für die Kunst

Nach mehr als 40 Jahren intensiven Bemühens wird für die HFBK Hamburg ein lang gehegter Traum Wirklichkeit. Mit dem neu eröffneten Ateliergebäude erhalten die Studienschwerpunkte Malerei/Zeichnen, Bildhauerei und Zeitbezogene Medien endlich die dringend benötigten Atelierräume für Master-Studierende. Es braucht einfach Raum für eigene Ideen, zum Denken, für Kunstproduktion, Ausstellungen und als Depot.

Martha Szymkowiak / Emilia Bongilaj, Installation “Mmh”; Foto: Tim Albrecht

Martha Szymkowiak / Emilia Bongilaj, Installation “Mmh”; Foto: Tim Albrecht

Jahresausstellung 2022 an der HFBK Hamburg

Nach der digitalen Ausgabe im letzten Jahr, findet die Jahresausstellung 2022 an der HFBK Hamburg wieder mit Publikum statt. Vom 11.-13. Februar präsentieren die Studierenden aus allen Studienschwerpunkten ihre künstlerischen Arbeiten im Gebäude am Lerchenfeld, in der Wartenau 15 und im neu eröffneten Atelierhaus.

Annette Wehrmann, photography from the series Blumensprengungen, 1991-95; Foto: Ort des Gegen e.V., VG-Bild Kunst Bonn

Annette Wehrmann, photography from the series Blumensprengungen, 1991-95; Foto: Ort des Gegen e.V., VG-Bild Kunst Bonn

Conference: Counter-Monuments and Para-Monuments

The international conference at HFBK Hamburg on December 2-4, 2021 – jointly conceived by Nora Sternfeld and Michaela Melián –, is dedicated to the history of artistic counter-monuments and forms of protest, discusses aesthetics of memory and historical manifestations in public space, and asks about para-monuments for the present.

23 Fragen des Institutional Questionaire, grafisch umgesetzt von Ran Altamirano auf den Türgläsern der HFBK Hamburg zur Jahresausstellung 2021; Foto: Charlotte Spiegelfeld

23 Fragen des Institutional Questionaire, grafisch umgesetzt von Ran Altamirano auf den Türgläsern der HFBK Hamburg zur Jahresausstellung 2021; Foto: Charlotte Spiegelfeld

Diversity

Wer spricht? Wer malt welches Motiv? Wer wird gezeigt, wer nicht? Identitätspolitische Fragen spielen in der Kunst und damit auch an der HFBK Hamburg eine wichtige Rolle. Das hochschuleigene Lerchenfeld-Magazin beleuchtet in der aktuellen Ausgabe Hochschulstrukturen sowie Studierendeninitiativen, die sich mit Diversität und Identität befassen.

Foto: Klaus Frahm

Foto: Klaus Frahm

Summer Break

Die HFBK Hamburg befindet sich in der vorlesungsfreien Zeit, viele Studierende und Lehrende sind im Sommerurlaub, Kunstinstitutionen haben Sommerpause. Eine gute Gelegenheit zum vielfältigen Nach-Lesen und -Sehen:

ASA Open Studio 2019, Karolinenstraße 2a, Haus 5; Foto: Matthew Muir

ASA Open Studio 2019, Karolinenstraße 2a, Haus 5; Foto: Matthew Muir

Live und in Farbe: die ASA Open Studios im Juni 2021

Seit 2010 organisiert die HFBK das internationale Austauschprogramm Art School Alliance. Es ermöglicht HFBK-Studierenden ein Auslandssemester an renommierten Partnerhochschulen und lädt vice versa internationale Kunststudierende an die HFBK ein. Zum Ende ihres Hamburg-Aufenthalts stellen die Studierenden in den Open Studios in der Karolinenstraße aus, die nun auch wieder für das kunstinteressierte Publikum geöffnet sind.

Studiengruppe Prof. Dr. Anja Steidinger, Was animiert uns?, 2021, Mediathek der HFBK Hamburg, Filmstill

Studiengruppe Prof. Dr. Anja Steidinger, Was animiert uns?, 2021, Mediathek der HFBK Hamburg, Filmstill

Vermitteln und Verlernen: Wartenau Versammlungen

Die Kunstpädagogik Professorinnen Nora Sternfeld und Anja Steidinger haben das Format „Wartenau Versammlungen“ initiiert. Es oszilliert zwischen Kunst, Bildung, Forschung und Aktivismus. Ergänzend zu diesem offenen Handlungsraum gibt es nun auch eine eigene Website, die die Diskurse, Gespräche und Veranstaltungen begleitet.

Ausstellungsansicht "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; Foto: Maximilian Schwarzmann

Ausstellungsansicht "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; Foto: Maximilian Schwarzmann

Schule der Folgenlosigkeit

Alle reden über Folgen: Die Folgen des Klimawandels, der Corona-Pandemie oder der Digitalisierung. Friedrich von Borries (Professor für Designtheorie) dagegen widmet sich der Folgenlosigkeit. In der "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg verknüpft er Sammlungsobjekte mit einem eigens für die Ausstellung eingerichteten „Selbstlernraum“ so, dass eine neue Perspektive auf „Nachhaltigkeit“ entsteht und vermeintlich allgemeingültige Vorstellungen eines „richtigen Lebens“ hinterfragt werden.

Jahresausstellung 2021 der HFBK Hamburg

Jahresausstellung einmal anders: Vom 12.-14. Februar 2021 hatten die Studierenden der Hochschule für bildende Künste Hamburg dafür gemeinsam mit ihren Professor*innen eine Vielzahl von Präsentationsmöglichkeiten auf unterschiedlichen Kommunikationskanälen erschlossen. Die Formate reichten von gestreamten Live-Performances über Videoprogramme, Radiosendungen, eine Telefonhotline, Online-Konferenzen bis hin zu einem Webshop für Editionen. Darüber hinaus waren vereinzelte Interventionen im Außenraum der HFBK und in der Stadt zu entdecken.

Katja Pilipenko

Katja Pilipenko

Semestereröffnung und Hiscox-Preisverleihung 2020

Am Abend des 4. Novembers feierte die HFBK die Eröffnung des akademischen Jahres 2020/21 sowie die Verleihung des Hiscox-Kunstpreises im Livestream – offline mit genug Abstand und dennoch gemeinsam online.

Ausstellung Transparencies mit Arbeiten von Elena Crijnen, Annika Faescke, Svenja Frank, Francis Kussatz, Anne Meerpohl, Elisa Nessler, Julia Nordholz, Florentine Pahl, Cristina Rüesch, Janka Schubert, Wiebke Schwarzhans, Rosa Thiemer, Lea van Hall. Betreut von Prof. Verena Issel und Fabian Hesse; Foto: Screenshot

Ausstellung Transparencies mit Arbeiten von Elena Crijnen, Annika Faescke, Svenja Frank, Francis Kussatz, Anne Meerpohl, Elisa Nessler, Julia Nordholz, Florentine Pahl, Cristina Rüesch, Janka Schubert, Wiebke Schwarzhans, Rosa Thiemer, Lea van Hall. Betreut von Prof. Verena Issel und Fabian Hesse; Foto: Screenshot

Digitale Lehre an der HFBK

Wie die Hochschule die Besonderheiten der künstlerischen Lehre mit den Möglichkeiten des Digitalen verbindet.

Alltagsrealität oder Klischee?; Foto: Tim Albrecht

Alltagsrealität oder Klischee?; Foto: Tim Albrecht

Absolvent*innenstudie der HFBK

Kunst studieren – und was kommt danach? Die Klischeebilder halten sich standhaft: Wer Kunst studiert hat, wird entweder Taxifahrer, arbeitet in einer Bar oder heiratet reich. Aber wirklich von der Kunst leben könnten nur die wenigsten – erst Recht in Zeiten globaler Krisen. Die HFBK Hamburg wollte es genauer wissen und hat bei der Fakultät der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Hamburg eine breit angelegte Befragung ihrer Absolventinnen und Absolventen der letzten 15 Jahre in Auftrag gegeben.

Ausstellung Social Design, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Teilansicht; Foto: MKG Hamburg

Ausstellung Social Design, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Teilansicht; Foto: MKG Hamburg

Wie politisch ist Social Design?

Social Design, so der oft formulierte eigene Anspruch, will gesellschaftliche Missstände thematisieren und im Idealfall verändern. Deshalb versteht es sich als gesellschaftskritisch – und optimiert gleichzeitig das Bestehende. Was also ist die politische Dimension von Social Design – ist es Motor zur Veränderung oder trägt es zur Stabilisierung und Normalisierung bestehender Ungerechtigkeiten bei?