Symposium: O Superman
Ein Symposium in Sachen Film, Kunst und Politik zum HFBK-Abschied von Michael Diers (Professor für Kunstgeschichte) und Wim Wenders (Professor für Narrativen Film). Der Songtitel von Laurie Anderson aus dem Jahr 1980 bietet nicht nur den selbstironischen Hintergrund für die gemeinsame, mit zahlreichen Gästen gestaltete Rückschau. Gleichzeitig widmet sich das Symposium Fragen nach der Aufgabe und Rolle von Kunst sowie der Kunstlehre in der aktuellen politischen Situation.
Alle Beiträge des Symposiums wurden in dem begleitenden Tagungsband veröffentlicht.
Programm des Symposiums:
Dienstag, 11. Juli 2017
17.00 Uhr – Metropolis Kino, Kleine Theaterstraße 10
Filmvorführung »Heart of a Dog« (2015, 90 min) von Laurie Anderson (Performance-Künstlerin, Musikerin, Filmemacherin, New York) in Anwesenheit der Künstlerin
Begrüßung: Wim Wenders
19.00 Uhr – Lerchenfeld 2, Raum 213 a/b
Ausstellungseröffnung: Wunsch- und Wunderkammer
Anlässlich der Verabschiedung von Michael Diers versammeln sich ehemalige und aktuelle work in progress in work-Studierende zu einer gemeinsamen Präsentation, die ganz in der Tradition der Jahresausstellungen dieses Seminars steht.
Mit Eriks Apalais, Pascal Brinkmann, C.fA.D., Cordula Ditz, Marion Fink, Pachet Fulmen, Sho Hasegawa, Inga Kählke, Annika Kahrs, Hiroko Kameda, Henning Kles, Fritz Lehmann, Yi Li, Nicolas Lillo, Gerald Meißner, André Mulzer, Miwa Ogasawara, Katja Pilipenko, Patrick Sellmann (Farzar), Hua Tang, Hoda Tawakol, Daniel Vier, Xiyao Wang (Sissy), Sebastian Wiegand, Ting Zhang
19.30 Uhr – Lerchenfeld 2, Aula
Begrüßung und Eröffnung
Martin Köttering (Präsident HFBK Hamburg)
Blick (zurück) nach vorn
Hans Ulrich Obrist (Kurator, künstlerischer Leiter Serpentine Galleries, London) im Gespräch mit Laurie Anderson, Wim Wenders und Michael Diers
Einführung: Antje Stahl (freie Kunstkritikerin, Berlin)
Im Anschluss:
»Candy Sounds« von Maximilian Schuch
Mittwoch, 12. Juli 2017
11.30 Uhr – Lerchenfeld 2, Hörsaal (Raum 229)
Filmvorführung »Werner Nekes – Das Leben zwischen den Bildern« (2017, 87 min)
von Ulrike Pfeiffer und anschließendes Gespräch mit der Regisseurin
Moderation: Michael Diers
13.30 Uhr
Pause
14.30 Uhr
Film und Lehre - Komplexität, einfach
Wie kann man über einen Film sprechen? Braucht es einen Kanon? In welchem Umfeld können interessante Filme entstehen? Welcher Anteil der filmischen Arbeit ist vermittelbar? Gibt es einen Kern praktischer Filmlehre?
Ein Podium mit Barbara Albert (Regisseurin und Mitbegründerin des Produzentenkollektivs coop99, Professorin für Spielfilmregie, Filmuniversität Konrad Wolf in Potsdam-Babelsberg), Thomas Heise (Dokumentarfilmer, Autor und Theaterregisseur, Professor für Kunst und Film, Akademie für bildende Künste Wien), Michael Baute (Autor, Dozent und Medienarbeiter, Berlin) und Angela Schanelec (Regisseurin, Professorin für narrativen Film, HFBK Hamburg)
Moderation: Luise Donschen (Filmemacherin, künstlerische Mitarbeiterin im Studienschwerpunkt Film, HFBK Hamburg)
16.30 Uhr
Pause
17.00 Uhr
KUNST und/oder Politik, oder: Wie politisch darf/muss Kunst (heute) sein?
In den letzten Jahren hat sich die Diskussion um die Aufgabe der Kunst im Kontext von Politik und Gesellschaft einmal mehr verschärft. Während die eine Seite die Kunst von politischer Einmischung strikt fernhalten möchte, weil sie deren Autonomie und Qualität dadurch gefährdet sieht, plädiert die Gegenseite in einer Zeit starker politischer Umbrüche für aktive Stellungnahmen von Künstler*innen. Die Debatten werden kontrovers und ohne wechselseitiges Verständnis geführt. Das Podium geht der Frage nach, ob es vielleicht einen Mittel- oder Ausweg aus der misslichen Situation eines Entweder-oder gibt?
Ein Podium mit Monica Bonvicini (Künstlerin, Professorin für performative Kunst und Bildhauerei, Akademie der bildenden Künste, Wien), Adam Broomberg (Künstler, Professor für Fotografie, HFBK Hamburg), Thomas Demand (Künstler, Professor für Bildhauerei, HFBK Hamburg), Peter Geimer (Professor für Neuere und Neueste Kunstgeschichte, Freie Universität Berlin, Leiter der DFG-Kolleg-Forschergruppe »BildEvidenz. Geschichte und Ästhetik«), Philipp Ruch (Autor, Regisseur und künstlerischer Leiter des Zentrums für Politische Schönheit, Berlin) und Beat Wyss (Professor für Kunstwissenschaft und Medientheorie, Hochschule für Gestaltung Karlsruhe)
Moderation: Michael Diers
19.00 Uhr
Pause
19.30 Uhr
Westkunst: Leitkultur wider Willen
Festvortrag von Beat Wyss
Einführung: Antje Stahl
21.00 Uhr
Performance von Laurie Anderson
im Anschluss – Lerchenfeld 2, Aulavorhalle
»Das neue Schwarz« Buffet und Bar, konzipiert und arrangiert vom »art loves you project«
ab 22.00 Uhr – Lerchenfeld 2, Mensa-Vorraum
1 Night in Paname
Ein Musik- und Performanceprogramm mit Beiträgen von Mikey Boy, Daniel Hopp, Utz Biesemann, Joey Bargeld, Tizian Baldinger, Marija Petrovic, Sophie Schweighart, Ronja Zschoche, Wassili Franco, Sprite Eyez, Cri$py C u.a. zusammengestellt von Carina Lüschen
Idee + Konzept: Michael Diers, Luise Donschen, Wim Wenders
Vortragssprachen: Deutsch und Englisch, Simultanübersetzung ins Englische
Das Symposium wird gefördert von der Rudolf Augstein Stiftung.
Technische Unterstützung: avt plus media service