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Dix und die Gegenwart

Ein Interview von Beate Anspach und Anne Meerpohl für das Lerchenfeld-Magazin.


Lerchenfeld

Wie entstand die Idee für die Ausstellung Dix und die Gegenwart?


Ina Jessen

Meine Arbeit mit Otto Dix hat schon vor vielen Jahren begonnen. Vor mehr als zwölf Jahren bereits. Meine Forschung mündete in dem Buch Ein deutscher Maler und der Nationalsozialismus, das 2022 erschienen ist. In der Beschäftigung mit Otto Dix und seinem Werk ist mir klar geworden, dass das ein wichtiges Thema für eine Ausstellung ist. Gerade die Anbindung an die Gegenwart. Wie gingen und gehen Künstler*innen in autokratischen Systemen damit um, dass ihre Kunst verboten oder stigmatisiert wird? Die Ausstellungsidee entwickelte sich also aus meiner Forschung heraus.


Lerchenfeld

Und wie kam es zu deiner Forschung an und über Otto Dix?


Ina Jessen

Mich hat die Frage interessiert, warum es in den 1930er Jahre so viele Künstler*innen gab, die sich von der künstlerischen Beschäftigung mit inhaltlichen oder gesellschaftlichen Themen zurückzogen und sich stattdessen der Landschaftsmalerei in unterschiedlichen Formen zuwandten. Otto Dix ist neben vielen anderen Künstler*innen ein Paradebespiel dafür. Daher habe ich mich intensiv mit ihm und seiner Malerei beschäftigt. Und das war wirklich umwerfend - ein ganz ungesehener Dix. Ich habe mir also die unterschiedlichen Gattungen angesehen und geschaut, wie die Bildwelten sich bei Otto Dix nach 1933 – nach seiner Entlassung und im Zuge der Stigmatisierung als „entartete Kunst“ – verändert haben. Wie verhält es sich mit dem (Gesellschafts-)Portrait, woher rührt die Beschäftigung mit biblischen Themen und wie kam es eben zu den sehr merkwürdig anmutenden Landschaftsbildern. Und daraus entwickelte sich dann auch die Idee, diese Beobachtungen an das Heute anzubinden und in Bezug zu setzen.


Lerchenfeld:
Und wie hast du die zeitgenössischen Positionen für die Ausstellung ausgewählt?


Ina Jessen

Das war natürlich ein langer Rechercheprozess. Ich habe mir unglaublich viele Ausstellungen angesehen und Kataloge gewälzt. Und danach bin ich auf Künstler*innen und/oder Galerien zugegangen, um weiterführende Informationen zu ausgewählten Positionen zu bekommen. Ich habe mit ihnen direkt gesprochen, ihnen von der Ausstellungsidee berichtet und herausgefunden, ob das Thema überhaupt für sie interessant ist und zutrifft. Am Ende hat dieser Prozess fast vier Jahre gedauert und von anfangs über 80 künstlerischen Positionen habe ich das Konzept immer mehr geschärft und konkretisiert. So dass wir nun in der Ausstellung Arbeiten von 51 Künstler*innen präsentieren, die zu acht Kapiteln arrangiert sind.


Lerchenfeld
: Einigen der zeitgenössischen Arbeiten ist ihre Bezugnahme auf Otto Dix sehr direkt und eindeutig anzusehen. Bei anderen Positionen sind die Referenzen nicht ganz so eindeutig.


Ina Jessen:
Absolut. Es gibt konkrete Verweise und Auseinandersetzungen mit dem Werk von Otto Dix und dann gibt es aber auch kuratorische Verbindungslinien, die vielleicht etwas andeuten oder eröffnen, ohne ganz explizit zu sein.


Lerchenfeld

Wie erklärst du dir diese immer noch anhaltende große Relevanz des Werkes von Otto Dix?


Ina Jessen

Bildende Kunst ist eine Art Seismograf der Gesellschaft, in der sich aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen wiederspiegeln. Ob es Krieg, ein politischer Rechtsruck, Ausgrenzungen innerhalb der Gesellschaft oder andere Entwicklungen sind. Diese Themen waren damals für Otto Dix und seine Zeitgenoss*innen wichtig, da der erste Weltkrieg noch nachhallte oder der Zweite Weltkrieg allgegenwärtig war, und wurden zum Gegenstand seiner künstlerischen Arbeit. Und die politischen Themen haben bis in die Gegenwart nicht an Brisanz verloren. Vergleichbar zu beobachten sind sie daher bei vielen zeitgenössischen Künstler*innen.


Lerchenfeld

Simin, ist Otto Dix für dich auch eine wichtige Referenz?


Simin Jalilian

Ich habe schon als Jugendliche, im Alter von vielleicht 13 Jahren, Arbeiten von Otto Dix im Kunstunterricht im Iran gesehen und mich damit beschäftigt. Sie haben mich damals schon sehr angesprochen und ich habe versucht, mir seine Bilder ganz genau anzueignen, seine Malweise zu erlenen. Auch später, an der Kunsthochschule haben wir uns mit dem Werk von Otto Dix beschäftigt.


Lerchenfeld:
Was beeindruckt dich an Otto Dix?


Simin Jalilian
: Vor allem seine Malweise, dieser kräftige Pinselstrich, diese expressiv expressionistische Ausdrucksweise. Das interessiert mich und so gehe ich auch an meine eigenen Malereien heran: Sie haben etwas Gestisches, Kräftiges, aber auch Melancholisches.


Lerchenfeld
: Und auch in deinen Arbeiten taucht das Motiv des Krieges auf.


Simin Jalilian:
Kurz nach dem Angriffskrieg von Russland auf die Ukraine habe ich das Bild The War (2022) gemalt. Aber die Charaktere auf dem Bild sind letztlich weder eindeutig als ukrainische noch russische Menschen zu identifizieren. Es sind ganz normale Menschen, es könnte jede*r sein. Ich wollte damit zeigen, dass es Krieg überall gibt und dass er schrecklich ist. Er ist Teil unserer Gegenwart.


Lerchenfeld

Du arbeitest in deiner Malerei ausschließlich mit Öl. Inwieweit geht diese Materialität auch mit deinen Motiven einher? Wie wirken beide zusammen? Es ist schwer vorstellbar, dass du zum Beispiel deine Motive mit Pastellkreide umsetzen könntest.


Simin Jalilian:
Das stimmt. Die Materialität der Ölfarbe, der dicke Farbauftrag und seine Schwere oder der gestische Pinselstrich unterstützen meine Motive. Durch diese Kombination entwickeln meine Arbeiten ihre Kraft.


Ina Jessen

Ich habe Simin oft in ihrem Atelier besucht und wir haben viel über ihre Arbeiten gesprochen. Gerade bei dem eben genannten Bild The War sehe ich eine enge kompositorische Verbindungslinie zum Beispiel zu dem Bild Flandern (1934/36) von Otto Dix, welches den Kriegsschauplatz verheerender Schlachten im Ersten Weltkrieg zeigt. Und darüber hinaus dekodierst du diese patriarchale Situation des Krieges, in dem du einen Kämpfer zeigst, der ein riesiges Kanonenrohr zwischen den Beinen hat. Zum einen zeigt es die Heftigkeit und Gewalt des Krieges, aber zum anderen ist das aber auch ein Kippmoment.


Simin Jalilian

Ja, es geht natürlich um die Darstellung der männlichen Macht.


Lerchenfeld

Beschäftigst du dich in deinen Arbeiten ausschließlich mit den Themen von Krieg und Gewalt?


Simin Jalilian

Nicht ausschließlich, aber es sind sehr wichtige und wiederkehrende Themen. Und das hat natürlich auch etwas mit meiner Geschichte, meiner Herkunft zu tun. Ich bin 2016 aus dem Iran nach Deutschland gekommen. Am Anfang meiner künstlerischen Arbeit im Iran habe ich ausschließlich Frauen und Frauenkörper gemalt. Das waren sehr fröhliche, zärtliche Bilder in hellen Pastelltönen mit Wasserfarben gezeichnet. Bei meiner letzten Ausstellung habe ich dann Probleme bekommen, weil ich eben auch nackte Frauenkörper gezeichnet habe. Ein Minister kam und hat entschieden, welche Bilder ich ausstellen und zeigen durfte und welche nicht. Das war natürlich Zensur und das hat mich sehr getroffen. Es gibt im Iran keine freie Kunst und viele Künstler*innen neigen aufgrund der strengen Zensur dazu, nicht mehr figurativ, sondern vor allem abstrakt zu malen. Damit ihre Arbeiten nicht verboten werden. Das ist vergleichbar mit der Situation von Otto Dix und vielen Künstler*innen seiner Zeit. Sie haben sich in Landschaftsmalereien oder die Darstellung von biblischen Motiven geflüchtet, um überhaupt noch arbeiten zu können. Und das wollte ich nicht. Ich wollte und will expressiv figurativ arbeiten. Und deshalb habe ich angefangen Deutsch zu lernen und habe mich dann an Kunsthochschulen in Deutschland beworben.


Lerchenfeld

Während du im Iran also vor allem Frauenfiguren gezeichnet hast, tauchen nun vor allem Männer, Gewalt- und Kriegsmotive in deinen Arbeiten auf.


Simin Jalilian

Ich habe im Iran ganz bewusst Frauen dargestellt und gezeichnet. Sie sind dort meistens das Subjekt der Unterdrückung. Ich habe ihnen ein Gesicht, eine Präsenz gegeben. Seitdem ich in Deutschland oder in Europa bin, widme ich mich vor allem den männlichen Machtpositionen. Es ist für mich eine Art Ermächtigungsprozess. Ich reagiere auf aktuelle Themen und Entwicklungen. Meine Arbeiten sind eine Form von Kommentierung, aber auch eine Verarbeitung für mich.


Lerchenfeld

Auf die Entlassung von seiner Professur für Malerei an der Dresdner Akademie im April 1933 reagierte Otto Dix mit einem inneren (und äußeren) Exil am Bodensee, in dem er vor allem Landschaftsbilder schuf, die aber auch wieder Sehgewohnheiten brechen und irritieren.


Ina Jessen

Die Landschaft fand Dix „zum Kotzen schön“, wie er selbst gesagt hat. „Ich stehe vor der Landschaft wie eine Kuh“. Ab 1933 durfte er keine gesellschaftlichen Themen mehr aufgreifen, keine Gesellschaftskritik üben, ohne dafür angeprangert zu werden. 1936 hatte Dix dann seine vorerst letzte Ausstellungsbeteiligung – übrigens im Hamburger Kunstverein. Dort wurden seine Arbeiten aus der Ausstellung genommen und bis zum Ende des Krieges hatte Dix keine offizielle Ausstellung mehr in Deutschland. In dieser gesamten Zeit wurden seine 50 Radierungen aus der Mappe Der Krieg (1924) allerdings im MoMA in New York und andere Arbeiten im europäischen Ausland gezeigt.

Otto Dix war also gezwungen, sich andere Motive zu suchen und entwickelte Ausweichmechanismen – er schuf Landschaftsansichten, in denen er gezielt altmeisterliche Techniken, Kompositionen und Materialien verwendete. Bei der Bildanalyse wird jedoch klar, dass Dix zugleich mit Vorbildern wie C.D. Friedrich brach. Unmittelbar nach 1945 erhielten die explizit gesellschaftspolitischen und schonungslosen Kommentare Wiedereinzug in Dix’ Themen- und Motivrepertoire und auch der Duktus veränderte sich stark.


Lerchenfeld

Die Ausstellung ist mit den Themen wie Krieg, Gewalt, Konflikt oder Zensur gerade besonders aktuell – so furchtbar das ist. Sowohl die Arbeiten von Otto Dix als auch der vielen zeitgenössischen Künstler*innen entwickeln vor diesem Hintergrund eine besondere Virulenz.


Ina Jessen

Unbedingt. Die Ausstellung zeigt sehr anschaulich, dass gesellschaftliche Entwicklungen und die Arbeit von Künstler*innen in engem Verhältnis zueinander stehen. Und auch die Besucher*innen der Ausstellung werden mit unterschiedlichen Fragestellungen und Sichtweisen konfrontiert. Sie ermöglicht also einen breiten Reflexionsprozess. Und ich glaube, das ist besonders wichtig – damals wie heute.


Simin Jalilian (*1989 in Teheran) studiert seit 2017 Malerei an der HFBK Hamburg, zuerst bei Prof. Werner Büttner und seit 2021 als Masterstudentin bei Prof. Rajkamal Kahlon. Von 2007 bis 2013 studierte sie an der Soore Universität in Teheran. 2020 erhielt sie das Leistungsstipendium für ausländische Studierende und 2022 wurde sie mit dem Hiscox-Kunstpreis ausgezeichnet. 2024 erhielt sie außerdem den Berenberg Kulturpreis.


Dr. Ina Jessen ist Kunsthistorikerin und Kuratorin. Gesellschaftspolitische Fragen stehen im Fokus ihrer Forschung und Ausstellungen zur Klassischen Moderne wie auch politische Ikonografien in Materialprozessen bis in die Gegenwartskunst


Das Interview erschien zuerst in der Februar-Ausgabe 2024 des Lerchenfeld-Magazins.

Es wird in Schwarz/Weiß die Nachaufnahme eines menschlichen Auges gezeigt. Auf der Pupille ist ein Atomstern zu sehen.

Still aus US Civil Defense Film Atomic Alert (1951), 10 min 34 sec, Courtesy of the Diefenbunker: Canada’s Cold War Museum.

Archives of the Body - The Body in Archiving

Mit einem Symposium, einer Ausstellung, einem Filmprogramm und einer digitalen Publikation untersucht das von Prof. Hanne Loreck und Vanessa Gravenor konzipierte Forschungsprojekt die Ordnungsform "Archiv" im Hinblick auf den menschlichen Körper. Welche Körperarchive und -diskurse haben sich durchgesetzt? Welche Potenziale für politisch-ästhetischen Widerstand und Aktivismus konnten und können entstehen?

Es ist eine abstrakte Malerei in unterschiedlichen Gelb-, Blau und hellen Brauntönen zu sehen. Ein Kreis in Beige lenkt den Fokus leicht auf die linke Bildhälfte.

Sharon Poliakine, Untitled, 2023, Öl auf Leinwand, Detail

Neue Partnerschaft mit der School of Arts der University of Haifa

Anlässlich einer neuen Partnerschaft mit der School of Arts der University of Haifa präsentiert die HFBK Hamburg eine Ausstellung der Künstler*innen Birgit Brandis, Sharon Poliakine und Studierender der HFBK.

Zwischen blauen Frühlingsblumen hindurch ist der Haupteingang der HFBK Hamburg mit seinem Portal zu erkennen.

Der Eingang der HFBK Hamburg im Frühling; Foto: Ronja Lotz

Aktuelle Ausstellungsempfehlungen

Derzeit finden zahlreiche Ausstellungen mit HFBK-Beteiligung statt. Wir stellen eine kleine Auswahl vor und laden zum Ausstellungsbesuch in der vorlesungsfreien Zeit.

Sieben Personen stehen vor einer bunten Wand aus unterschiedlich farbigen Stoffstreifen.

Besucher*innen der Jahresausstellung 2024; Foto: Lukes Engelhardt

Jahresausstellung 2024 an der HFBK Hamburg

Vom 9. - 11. Februar 2024 (jeweils 14 - 20 Uhr) präsentieren die Studierenden der HFBK Hamburg ihre künstlerischen Produktionen des letzten Jahres. Im ICAT ist neben der von Nadine Droste kuratierten Gruppenausstellung »Think & Feel! Speak & Act!« mit Arbeiten von Master-Studierenden auch die Präsentation der Austauschstudierenden des Goldsmiths, University of London, zu sehen.

Begutachtung der eingereichten Mappen durch die Aufnahmekommission

How to apply: Studium an der HFBK Hamburg

Vom 1. Februar bis 5. März 2024, 16 Uhr läuft die Bewerbungsfrist für ein Studium an der HFBK Hamburg. Alle wichtigen Infos dazu gibt es hier.

In der linken Bildhälfte wird ein Übermensch großes Objekt gezeigt. Ein aus Metall bestehender Kubus mit unterschiedlichen Objekten darin. Dahinter kann man vier Leinwände, die ein hochkantiges Format aufweisen, erahnen. An der rechten Wand steht eine Tischvitrine und an der Wand sind zwei großformatige Blätter angebracht.

Ausstellungsansicht des Hiscox Kunstpreises 2023; Foto: Tim Albrecht

(Ex)Changes of / in Art

Zum Jahresende ist an der HFBK Hamburg viel los: Ausstellungen im ICAT, die Open Studios der ASA-Studierenden in der Karolinenstraße, Performances in der Extended Library und Vorträge in der Aula Wartenau.

Extended Libraries

Wissen ist heute von überall und zeitunabhängig abrufbar. Welche Rolle(n) können dann noch Bibliotheken übernehmen? Wie können sie nicht nur als Wissensarchiv dienen, sondern die künstlerische Wissensproduktion unterstützen? Beispielhaft stellen wir Bibliotheksprojekte von Studierenden und Alumni sowie unseren neuen Wissensraum vor: die Extended Library.

Semestereröffnung 2023/24

Wir begrüßen die zahlreichen neuen Studierenden zum akademischen Jahr 2023/24 an der HFBK Hamburg. Ein herzliches Willkommen gilt auch den neuen Professor*innen, die wir Ihnen hier vorstellen möchten.

Auf einer Wand wurden Buchseiten mit Malereien und Zeichnungen in unterschiedlichen Formaten angebracht. Außerdem sind zwei Buchumschläge des Buches "Die Völker der Erde" zusehen.

Detailansicht Rajkamal Kahlon, People of the Earth (Die Völker der Erde), 2017 - 2021

And Still I Rise

Seit über 20 Jahren gilt das Interesse der US-amerikanischen Künstlerin Rajkamal Kahlon den Zusammenhängen von Ästhetik und Macht, die über historische und geografische Grenzen hinweg vornehmlich durch Gewalt organisiert sind. Mit dieser Einzelausstellung stellt die HFBK Hamburg das vielseitige Werk der Professorin für Malerei und Zeichnen erstmals dem Hamburger Kunstpublikum vor.

Eine Person steht an einem Mischpult auf der Bühne der Aula. Hinter ihr laufen bunte nonfigurative Bilder auf einer großen Leinwand. Im Vordergrund der Szene liegen die Besuchenden auf dem Boden, gebettet auf Kissen. Ein helles Licht strahlt aus der linken oberen Ecke in die Kamera.

Festival "Klassentreffen" von Prof. Michaela Melián, Konzert von Nika Son; Foto: Lukes Engelhardt

No Tracking. No Paywall.

Just Premium Content! Der (fehlende) Sommer bietet die ideale Gelegenheit, um Versäumtes nachzuholen. In der Mediathek der HFBK Hamburg lassen uns Lehrende, Studierende und Alumni an Wissen und Diskussionen teilhaben – an emotionalen Momenten und kontroversen Diskursen. Durch Podcasts und Videos bringen sie sich in aktuelle Debatten ein und behandeln wichtige Themen, die gerade im Fokus stehen.

Let's talk about language

An der HFBK Hamburg studieren aktuell ca. 350 internationale Studierende, die 55 unterschiedliche Sprachen sprechen – zumindest sind das die offiziellen Amtssprachen ihrer Herkunftsländer. Ein Viertel der Lehrenden hat einen internationalen Hintergrund. Tendenz steigend. Aber wie gehen wir im Alltag mit der Vielsprachigkeit der Hochschulmitglieder produktiv um? Welche Wege der Verständigung lassen sich finden? Die aktuelle Lerchenfeld-Ausgabe beschäftigt sich mit kreativen Lösungen im Umgang mit Mehrsprachigkeit und lässt zahlreiche ehemalige internationale Studierende zu Wort kommen.

In der Eingangshalle der HFBK steht eine Holzbude mit dem hinterleuchteten Schriftzug "Würstelinsel". Davor stehen ein paar Leute.

Hanna Naske, Würstelinsel, 2023, Installation in der Eingangshalle der HFBK Hamburg; Foto: Miriam Schmidt / HFBK

Graduate Show 2023: Unfinished Business

Vom 13. bis 16. Juli 2023 präsentieren 165 Bachelor- und Master-Absolvent*innen des Jahrgangs 2022/23 ihre Abschlussarbeiten aus allen Studienschwerpunkten. Unter dem Titel Final Cut laufen zudem alle Abschlussfilme auf großer Leinwand in der Aula der HFBK Hamburg.

Ein verkleideter Mann mit Sonnenbrille hält ein Schild in Sternform in die Kamera. Darauf steht "Suckle". Das Bild ist in Schwarz-Weiß aufgenommen.

Foto: Honey-Suckle Company

Let`s work together

Kollektive haben Konjunktur im Kunstbetrieb. Und das schon seit mehreren Jahrzehnten. Zum Start des Sommersemesters 2023 widmet sich die aktuelle Ausgabe des Lerchenfeld-Magazins dem Thema der kollektiven Praxis, stellt ausgewählte Kollektive vor und geht aber auch den Gefahren und Problemen kollektiven Arbeitens nach.

Jahresausstellung 2023, Arbeit von Toni Mosebach / Nora Strömer; Foto: Lukes Engelhardt

Jahresausstellung 2023 an der HFBK Hamburg

Vom 10.-12. Februar präsentieren Studierende aus allen Schwerpunkten ihre künstlerischen Arbeiten im Gebäude am Lerchenfeld, in der Wartenau 15 und im AtelierHaus. Im dort ansässigen ICAT kuratiert Tobias Peper, Künstlerischer Leiter des Kunstvereins Harburger Bahnhof, eine Ausstellung mit HFBK-Masterstudierenden. Zudem stellen dort 10 Austauschstudierende des Goldsmiths, University of London ihre Arbeiten aus.

Symposium: Kontroverse documenta fifteen

Mit dem Symposium zur documenta fifteen am 1. und 2. Februar 2023 möchte die HFBK Hamburg Hintergründe und Zusammenhänge analysieren, unterschiedliche Standpunkte ins Gespräch bringen und eine Debatte ermöglichen, die explizit den Antisemitismus im Kunstfeld thematisiert. Die Veranstaltung bietet Raum für divergente Positionen und will Perspektiven für die Gegenwart und Zukunft des Ausstellungmachens eröffnen.

ASA Open Studios im Wintersemester 2021/22; Foto: Marie-Theres Böhmker

ASA Open Studios im Wintersemester 2021/22; Foto: Marie-Theres Böhmker

Das Beste kommt zum Schluss

Zum Jahresende finden nochmals zahlreiche Ausstellungen und Veranstaltungen mit HFBK-Kontext statt. Einige davon tragen wir hier zusammen. Auch einen kurzen Ausblick auf zwei Vorträge im Rahmen des Professionalisierungsprogramms im Januar finden sich in darunter.

Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image, Grafik: Leon Lothschütz

Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image, Grafik: Leon Lothschütz

Festival und Symposium: Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image

Als abschließender Teil des künstlerischen Forschungsprojekts laden das Festival und Symposium vom 24.-27. November 2022 zu Vorführungen, Performances, Vorträgen und Diskussionen ein, die das Potenzial der bewegten Bilder und des (menschlichen und nicht-menschlichen) Körpers erforschen, unseren gewohnten Kurs umzukehren und die herrschende Ordnung der Dinge zu verändern.

Blick in die vollbesetzte Aula zum Semesterstart; Foto: Lukas Engelhardt

Blick in die vollbesetzte Aula zum Semesterstart; Foto: Lukas Engelhardt

Herzlich willkommen - und los geht's!

Wir freuen uns, zum Wintersemester 2022/23 viele neue Gesichter an der HFBK Hamburg begrüßen zu können. Einige Informationen und Hintergründe zu unseren neuen Professor*innen und Gastprofessor*innen stellen wir hier zusammen.

Einzelausstellung von Konstantin Grcic

Vom 29. September bis 23. Oktober 2022 zeigt Konstantin Grcic (Professor für Industriedesign) im ICAT - Institute for Contemporary Art & Transfer der HFBK Hamburg eine raumgreifende Installation aus von ihm gestalteten Objekten und bereits existierenden, neu zusammengestellten Gegenständen. Parallel wird der von ihm konzipierte Raum für Workshops, Seminare und Büro-Arbeitsplätze im AtelierHaus in Betrieb genommen.

Amna Elhassan, Tea Lady, Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm

Amna Elhassan, Tea Lady, Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm

Kunst und Krieg

„Jeder Künstler ist ein Mensch“. Diese so zutreffende wie existenzialistische Feststellung von Martin Kippenberger (in ironischer Umformulierung des bekannten Beuys Zitats) bringt es in vielerlei Hinsicht auf den Punkt. Zum einen erinnert sie uns daran, nicht wegzusehen, (künstlerisch) aktiv zu handeln und unsere Stimmen zu erheben. Gleichzeitig ist sie eine Ermahnung, denen zu helfen, die in Not sind. Und das sind im Moment sehr viele Menschen, unter ihnen zahlreiche Künstler*innen. Deshalb ist es für Kunstinstitutionen wichtig, nicht nur über Kunst, sondern auch über Politik zu diskutieren.

Merlin Reichert, Die Alltäglichkeit des Untergangs, Installation in der Galerie der HFBK; Foto: Tim Albrecht

Graduate Show 2022: We’ve Only Just Begun

Vom 8. bis 10. Juli 2022 präsentieren mehr als 160 Bachelor- und Master-Absolvent*innen des Jahrgangs 2021/22 ihre Abschlussarbeiten aus allen Studienschwerpunkten. Unter dem Titel Final Cut laufen zudem alle Abschlussfilme auf großer Leinwand in der Aula der HFBK Hamburg. Parallel ist in der Galerie der HFBK im Atelierhaus die Ausstellung der sudanesischen Gastlektorin Amna Elhassan zu sehen.

Grafik: Nele Willert, Dennise Salinas

Grafik: Nele Willert, Dennise Salinas

Der Juni lockt mit Kunst und Theorie

So viel Programm war schon lange nicht mehr: Ein dreitägiger Kongress zur Visualität des Internets bringt internationale Webdesigner*innen zusammen; das Forscher*innenkollektiv freethought diskutiert über die Rolle von Infrastrukturen und das Symposium zum Abschied der Professorin Michaela Ott greift zentrale Fragen ihrer Forschungstätigkeit auf.

Renée Green. ED/HF, 2017. Film still. Courtesy of the artist, Free Agent Media, Bortolami Gallery, New York, and Galerie Nagel Draxler, Berlin/Cologne/Munich.

Renée Green. ED/HF, 2017. Film still. Courtesy of the artist, Free Agent Media, Bortolami Gallery, New York, and Galerie Nagel Draxler, Berlin/Cologne/Munich.

Finkenwerder Kunstpreis 2022

Der 1999 vom Kulturkreis Finkenwerder e.V. initiierte Finkenwerder Kunstpreis hat eine Neuausrichtung erfahren: Als neuer Partner erweitert die HFBK Hamburg den Preis um den Aspekt der künstlerischen Nachwuchsförderung und richtet ab 2022 die Ausstellung der Prämierten in der HFBK Galerie aus. Mit dem diesjährigen Finkenwerder Kunstpreis wird die US-amerikanische Künstlein Renée Green ausgezeichnet. Die HFBK-Absolventin Frieda Toranzo Jaeger erhält den Finkenwerder Förderpreis der HFBK Hamburg.

Amanda F. Koch-Nielsen, Motherslugger; Foto: Lukas Engelhardt

Amanda F. Koch-Nielsen, Motherslugger; Foto: Lukas Engelhardt

Nachhaltigkeit im Kontext von Kunst und Kunsthochschule

Im Bewusstsein einer ausstehenden fundamentalen gesellschaftlichen Transformation und der nicht unwesentlichen Schrittmacherfunktion, die einem Ort der künstlerischen Forschung und Produktion hierbei womöglich zukommt, hat sich die HFBK Hamburg auf den Weg gemacht, das Thema strategisch wie konkret pragmatisch für die Hochschule zu entwickeln. Denn wer, wenn nicht die Künstler*innen sind in ihrer täglichen Arbeit damit befasst, das Gegebene zu hinterfragen, genau hinzuschauen, neue Möglichkeiten, wie die Welt sein könnte, zu erkennen und durchzuspielen, einem anderen Wissen Gestalt zu geben

Atelier-Neubau in der Häuserflucht am Lerchenfeld

Atelier-Neubau in der Häuserflucht am Lerchenfeld, im Hintergrund der Bau von Fritz Schumacher; Foto: Tim Albrecht

Raum für die Kunst

Nach mehr als 40 Jahren intensiven Bemühens wird für die HFBK Hamburg ein lang gehegter Traum Wirklichkeit. Mit dem neu eröffneten Ateliergebäude erhalten die Studienschwerpunkte Malerei/Zeichnen, Bildhauerei und Zeitbezogene Medien endlich die dringend benötigten Atelierräume für Master-Studierende. Es braucht einfach Raum für eigene Ideen, zum Denken, für Kunstproduktion, Ausstellungen und als Depot.

Martha Szymkowiak / Emilia Bongilaj, Installation “Mmh”; Foto: Tim Albrecht

Martha Szymkowiak / Emilia Bongilaj, Installation “Mmh”; Foto: Tim Albrecht

Jahresausstellung 2022 an der HFBK Hamburg

Nach der digitalen Ausgabe im letzten Jahr, findet die Jahresausstellung 2022 an der HFBK Hamburg wieder mit Publikum statt. Vom 11.-13. Februar präsentieren die Studierenden aus allen Studienschwerpunkten ihre künstlerischen Arbeiten im Gebäude am Lerchenfeld, in der Wartenau 15 und im neu eröffneten Atelierhaus.

Annette Wehrmann, photography from the series Blumensprengungen, 1991-95; Foto: Ort des Gegen e.V., VG-Bild Kunst Bonn

Annette Wehrmann, photography from the series Blumensprengungen, 1991-95; Foto: Ort des Gegen e.V., VG-Bild Kunst Bonn

Conference: Counter-Monuments and Para-Monuments

The international conference at HFBK Hamburg on December 2-4, 2021 – jointly conceived by Nora Sternfeld and Michaela Melián –, is dedicated to the history of artistic counter-monuments and forms of protest, discusses aesthetics of memory and historical manifestations in public space, and asks about para-monuments for the present.

23 Fragen des Institutional Questionaire, grafisch umgesetzt von Ran Altamirano auf den Türgläsern der HFBK Hamburg zur Jahresausstellung 2021; Foto: Charlotte Spiegelfeld

23 Fragen des Institutional Questionaire, grafisch umgesetzt von Ran Altamirano auf den Türgläsern der HFBK Hamburg zur Jahresausstellung 2021; Foto: Charlotte Spiegelfeld

Diversity

Wer spricht? Wer malt welches Motiv? Wer wird gezeigt, wer nicht? Identitätspolitische Fragen spielen in der Kunst und damit auch an der HFBK Hamburg eine wichtige Rolle. Das hochschuleigene Lerchenfeld-Magazin beleuchtet in der aktuellen Ausgabe Hochschulstrukturen sowie Studierendeninitiativen, die sich mit Diversität und Identität befassen.

Foto: Klaus Frahm

Foto: Klaus Frahm

Summer Break

Die HFBK Hamburg befindet sich in der vorlesungsfreien Zeit, viele Studierende und Lehrende sind im Sommerurlaub, Kunstinstitutionen haben Sommerpause. Eine gute Gelegenheit zum vielfältigen Nach-Lesen und -Sehen:

ASA Open Studio 2019, Karolinenstraße 2a, Haus 5; Foto: Matthew Muir

ASA Open Studio 2019, Karolinenstraße 2a, Haus 5; Foto: Matthew Muir

Live und in Farbe: die ASA Open Studios im Juni 2021

Seit 2010 organisiert die HFBK das internationale Austauschprogramm Art School Alliance. Es ermöglicht HFBK-Studierenden ein Auslandssemester an renommierten Partnerhochschulen und lädt vice versa internationale Kunststudierende an die HFBK ein. Zum Ende ihres Hamburg-Aufenthalts stellen die Studierenden in den Open Studios in der Karolinenstraße aus, die nun auch wieder für das kunstinteressierte Publikum geöffnet sind.

Studiengruppe Prof. Dr. Anja Steidinger, Was animiert uns?, 2021, Mediathek der HFBK Hamburg, Filmstill

Studiengruppe Prof. Dr. Anja Steidinger, Was animiert uns?, 2021, Mediathek der HFBK Hamburg, Filmstill

Vermitteln und Verlernen: Wartenau Versammlungen

Die Kunstpädagogik Professorinnen Nora Sternfeld und Anja Steidinger haben das Format „Wartenau Versammlungen“ initiiert. Es oszilliert zwischen Kunst, Bildung, Forschung und Aktivismus. Ergänzend zu diesem offenen Handlungsraum gibt es nun auch eine eigene Website, die die Diskurse, Gespräche und Veranstaltungen begleitet.

Ausstellungsansicht "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; Foto: Maximilian Schwarzmann

Ausstellungsansicht "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; Foto: Maximilian Schwarzmann

Schule der Folgenlosigkeit

Alle reden über Folgen: Die Folgen des Klimawandels, der Corona-Pandemie oder der Digitalisierung. Friedrich von Borries (Professor für Designtheorie) dagegen widmet sich der Folgenlosigkeit. In der "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg verknüpft er Sammlungsobjekte mit einem eigens für die Ausstellung eingerichteten „Selbstlernraum“ so, dass eine neue Perspektive auf „Nachhaltigkeit“ entsteht und vermeintlich allgemeingültige Vorstellungen eines „richtigen Lebens“ hinterfragt werden.

Jahresausstellung 2021 der HFBK Hamburg

Jahresausstellung einmal anders: Vom 12.-14. Februar 2021 hatten die Studierenden der Hochschule für bildende Künste Hamburg dafür gemeinsam mit ihren Professor*innen eine Vielzahl von Präsentationsmöglichkeiten auf unterschiedlichen Kommunikationskanälen erschlossen. Die Formate reichten von gestreamten Live-Performances über Videoprogramme, Radiosendungen, eine Telefonhotline, Online-Konferenzen bis hin zu einem Webshop für Editionen. Darüber hinaus waren vereinzelte Interventionen im Außenraum der HFBK und in der Stadt zu entdecken.

Katja Pilipenko

Katja Pilipenko

Semestereröffnung und Hiscox-Preisverleihung 2020

Am Abend des 4. Novembers feierte die HFBK die Eröffnung des akademischen Jahres 2020/21 sowie die Verleihung des Hiscox-Kunstpreises im Livestream – offline mit genug Abstand und dennoch gemeinsam online.

Ausstellung Transparencies mit Arbeiten von Elena Crijnen, Annika Faescke, Svenja Frank, Francis Kussatz, Anne Meerpohl, Elisa Nessler, Julia Nordholz, Florentine Pahl, Cristina Rüesch, Janka Schubert, Wiebke Schwarzhans, Rosa Thiemer, Lea van Hall. Betreut von Prof. Verena Issel und Fabian Hesse; Foto: Screenshot

Ausstellung Transparencies mit Arbeiten von Elena Crijnen, Annika Faescke, Svenja Frank, Francis Kussatz, Anne Meerpohl, Elisa Nessler, Julia Nordholz, Florentine Pahl, Cristina Rüesch, Janka Schubert, Wiebke Schwarzhans, Rosa Thiemer, Lea van Hall. Betreut von Prof. Verena Issel und Fabian Hesse; Foto: Screenshot

Digitale Lehre an der HFBK

Wie die Hochschule die Besonderheiten der künstlerischen Lehre mit den Möglichkeiten des Digitalen verbindet.

Alltagsrealität oder Klischee?; Foto: Tim Albrecht

Alltagsrealität oder Klischee?; Foto: Tim Albrecht

Absolvent*innenstudie der HFBK

Kunst studieren – und was kommt danach? Die Klischeebilder halten sich standhaft: Wer Kunst studiert hat, wird entweder Taxifahrer, arbeitet in einer Bar oder heiratet reich. Aber wirklich von der Kunst leben könnten nur die wenigsten – erst Recht in Zeiten globaler Krisen. Die HFBK Hamburg wollte es genauer wissen und hat bei der Fakultät der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Hamburg eine breit angelegte Befragung ihrer Absolventinnen und Absolventen der letzten 15 Jahre in Auftrag gegeben.

Ausstellung Social Design, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Teilansicht; Foto: MKG Hamburg

Ausstellung Social Design, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Teilansicht; Foto: MKG Hamburg

Wie politisch ist Social Design?

Social Design, so der oft formulierte eigene Anspruch, will gesellschaftliche Missstände thematisieren und im Idealfall verändern. Deshalb versteht es sich als gesellschaftskritisch – und optimiert gleichzeitig das Bestehende. Was also ist die politische Dimension von Social Design – ist es Motor zur Veränderung oder trägt es zur Stabilisierung und Normalisierung bestehender Ungerechtigkeiten bei?