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Le Monde Problématique vom 16. März 2020

Willkommen zu meiner Debattenrundschau vom 16.03.2020!

Seit meiner letzten Presseschau von vor zwei Wochen – Corona-Artikel: 0 – hat sich weltweite Ausbreitung des Virus extrem beschleunigt. Drastische Maßnahmen waren die Folge, welche auch den Kunst- und Kulturbetrieb beeinträchtigen. Stefan Kobels Presseschau vom heutigen Montag gibt eine ausführliche Übersicht über alle bisherigen (und künftigen) Konsequenzen der Corona-Krise für den Kunstbereich.

Ich verweise hier noch mal extra auf eine Handreichung der Gewerkschaft Ver.di, welche im Namen des Verbands der deutschen Schriftstellerinnen und Schriftsteller ganz praktische Tipps gibt, wie man als selbstständige Person mit kommenden Verdienstausfällen umgehen sollte.

Eine Momentaufnahme aus dem Berliner Kulturbetrieb und der dortigen Clubszene liefert Tobi Müller in seinem Beitrag für die Zeit. Angesichts der wahrscheinlich eintretenden weiteren Einschränkung des öffentlichen Lebens durch politische Entscheidungen zur Verlangsamung der Infektionsrate könnten zehntausende Menschen wirtschaftlich betroffen sein: „In der Hauptstadt arbeiten rund 50.000 Menschen in Kultursparten, die von öffentlichen Auftritten abhängig sind, wie den Darstellenden Künsten, der Musikwirtschaft (Konzerte), dem Kunstmarkt (Ausstellungen) und dem Buchmarkt (Lesungen). Ein generelles Versammlungsverbot würde jedoch noch weiter ausstrahlen auf Rundfunk, Medien, Design, vor allem auf Freischaffende – die Zahl könnte sich mindestens verdoppeln.“

Vor etwas mehr als zwei Wochen wurde der Film „Intrige“ des Regisseurs Roman Polanski mit dem französischen Filmpreis César für die beste Regie ausgezeichnet. Polanski steht schon lange in der Kritik, unter anderem für Vergewaltigung der 13-jährigen Samantha Geimer im Jahr 1977; weitere Frauen haben im sexuelle Übergriffe vorgeworfen. Die französische Autorin Virginie Despentes hat in einem Gastbeitrag für den Spiegel die Preisverleihung an Polanski scharf kritisiert. In ihrem wirklich wütenden Text bezeichnet sie die Ehrung des Regisseurs als schamlose Demonstration einer männlichen Machtelite, welche sie als moralisch bankrott charakterisiert. Sie schreibt: „So werden an diesem Abend alle im Saal zu einem einzigen Zweck zusammengerufen: zur Bestätigung der absoluten Macht der Mächtigen. Und ihr, die Mächtigen, liebt den Vergewaltiger, sofern dieser euch ähnelt, sofern auch er mächtig ist. Dabei bewundert ihr nicht sein Talent, obwohl er Vergewaltiger ist, sondern weil er Vergewaltiger ist, anerkennt ihr sein Können und preist seinen Stil. Ihr liebt ihn für den Mut, seine kranke Lust zu reklamieren, seinen stupiden und systematischen Drang, andere und alles zu zerstören, was er berührt. Ihr empfindet Vergnügen in der Attitüde des Raubtiers. Ihr wisst ganz genau, was ihr tut, wenn ihr Polanski verteidigt: Noch in eurer Kriminalität sollen wir zu euch aufblicken. Das Gesetz des Schweigens muss geachtet werden.“

In der Zeit beschreibt Magnus Klaue die Ausgangslage des Streits um Polanskis zwölffache Nominierung für einen César und versucht dann, die aus seiner Sicht einseitige und polarisierte Diskussion um die Person des Regisseurs etwas komplexer aufzufächern. Dabei nimmt er nicht nur verschiedene biografische Begebenheiten in den Blick wie jüdische Herkunft Polanskis und die Ermordung seiner Frau durch die Manson Family, sondern versucht auch den Geimer-Fall aus unterschiedlichen Gesichtspunkten zu betrachten. In seinem Fazit schreibt er: „In der Gegenwart nun scheint die Wahrnehmung solcher Exterritorialität unter dem Einfluss der #MeToo-Bewegung gegenüber dem Narrativ vom weißen einflussreichen Mann als Täter zurückzutreten. Das Wissen um die Biografie des Künstlers gerät so zur Falle für die Kunstwahrnehmung, indem nicht mehr die Totalität des Lebens und die des Werks miteinander in Beziehung gesetzt, sondern Einzelaspekte der Biografie zum moralischen Kriterium des ästhetischen Urteils gemacht werden. Die Perspektive, Polańskis widersprüchliche Erfahrungen als jüdischer Emigrant und erfolgreicher Filmemacher als Auslöser von Sehnsuchts- wie Hassfantasien zusammenzuführen, um seine Filme besser zu verstehen, scheint gegenüber der Moralisierung des Ästhetischen kaum eine Chance mehr zu haben. Dabei ist der hermeneutische Blick, der biografische Erfahrungen, deren Ausdruck in der ästhetischen Form und die Wahrnehmung von Künstler und Werk durch das Publikum voneinander unterscheidet, ohne sie zu trennen, ursprünglich in Europa entstanden in der Auseinandersetzung mit dem, was in Amerika ‚europäischer Kunstfilm‘ genannt wurde. Gerade ein solcher Blick wäre für die Einschätzung von Leben und Werk Polańskis heute unabdingbar.“

Jon Rafman wurde zur Hochzeit der Post Internet Art bekannt und ist heute einer der wenigen Künstlerinnen jener Zeit, welchen noch immer größere institutionelle Aufmerksamkeit zu Teil wird. Rafmans Spezialität zu Beginn der Zehner Jahre war die Verarbeitung von Internet-Subkulturen und deren Ästhetik zu Videocollagen, welche in entsprechend gestylten Environments gezeigt wurden. Ein klassisches Beispiel wäre „Still Life (Beta Male)“ aus dem Jahr 2013; gibts hier auf Vimeo.
Das war bzw. ist alles sehr finster und durchaus abstoßend, aber insgesamt von einer a-moralischen Haltung des Künstlers geprägt. Der Nihilismus, der Hass, das Trolling und die Frauenfeindlichkeit, welche quasi als „Found Footage“ präsentiert wurden, blieben vom Künstler unkommentiert – ein Umstand, welcher die frühen Arbeiten Rafmans als krass aus der Zeit gefallen erscheinen lassen, schaut man sie sich heute an.


Ein ausführliches Interview mit dem „Gentrifizierer des Internets“ (tolle Bezeichnung; leider habe ich vergessen vom wem der Ausspruch stammt) hat nun das Magazin Spike veröffentlicht; Kurator Aaron Moulton stellte die Fragen. Das ganze Gespräch ist durchaus interessant, verdeutlicht aber vor allem, wie unglaublich schnell dominante Diskurse im Kunst- und Kulturbereich von neuen abgelöst werden können. Dass Rafmans Mangel an moralischer Positionierung innerhalb seiner Kunst durchaus kein Zufall ist, bestätigt sich in folgender Passage: „[…] when I’m asked what the role of the artist is in their relation to social change, I believe that when the work becomes overtly didactic it loses its true aesthetic and critical potential. I still hold the view that art is self-justifying. For me, the most important demand of the artist is to reflect the world around them, but art only indirectly has the power to ‚do‘ things and to promote political change in the real world. The totalitarian desire to dissolve the distinction and critical relationship between art and politics is a sign of regression. The separation of art into its own autonomous domain is a hallmark of progress.“ Ein weiterer exemplarischer Ausschnitt: „[A.M.:] Culture tells you that the right wing doesn’t understand comedy or know how to tell jokes. Most satire is from the left. However, most good memes come from the right. [J.R.:] Whether you are right or left, if you always think you’re morally superior, then you can’t meme as well. Because it’s hard to meme if you’re being sanctimonious.“

Der Bayrische Rundfunk hat eine Besprechung von Uwe Tellkamps neuem Buch „Das Atelier“ veröffentlicht. Der erfolgreiche Autor sorgt seit 2017 mit Äußerungen für Irritationen, welche ziemlich eindeutig von neurechten Ideen durchdrungen sind. Ein Protagonist des Buches ist dem Maler Neo Rauch nachempfunden; ein weiterer Charakter soll Axel Krause darstellen. Wir erinnern uns: Krauses Engagement für eine AfD-Stiftung und seine politischen Äußerungen hatten letztes Jahr zu einigem Chaos in der Leipziger Kunstszene und dem deutschen Feuilleton geführt.

Die Begeisterung fürs Neue wird niemals alt, zumindest nicht in der Zeitgenössischen Kunst. Deshalb hier noch ein Hinweis zu zwei Lesestücken, welche sich mit Zukunftstechnologien beschäftigen:

Jaron Lanier, einer der bekanntesten Internet-Theoretiker, und sein Microsoft-Kollege Glen Weyl, Gründer und Vorsitzender der RadicalxChange-Stiftung, beschreiben in einem Essay für wired.com, warum Künstliche Intelligenz keine Technologie, sondern eine Ideologie sei. Hier ein kurzer Teaser: „[…]The core of the ideology is that a suite of technologies, designed by a small technical elite, can and should become autonomous from and eventually replace, rather than complement, not just individual humans but much of humanity.“ […] „These techniques, however, rely heavily on human data. For example, Open AI’s much celebrated text-generation algorithm was trained on millions of websites produced by humans. And evidence from the field of machine teaching increasingly suggests that when the humans generating the data are actively engaged in providing high-quality, carefully chosen input, they can train at far lower costs. But active engagement is possible only if, unlike in the usual AI attitude, all contributors, not just elite engineers, are considered crucial role players and are financially compensated.“

James Vlahos ist Spezialist für Sprachassistenzsysteme und hat selbst einen Chat-Bot programmiert, welcher wie sein kürzlich verstorbener Vater kommuniziert. Seine Firma Hereafter bietet entsprechende auch anderen Menschen ähnliche Services an. Im Interview mit Anabelle Körbel, welches das Magazin brand eins veröffentlicht hat, beschreibt er digitale Assistenten als eine der zukünftigen Schlüsseltechnologien. Sein Argument: „Wir Menschen mussten uns immer an Maschinen anpassen. Damit sie taten, was wir wollten, mussten wir lernen, mit ihnen zu kommunizieren. Wir klicken, tippen, scrollen. Indem Maschinen das Sprechen erlernen, beginnen sie nun, nach unseren Regeln zu spielen.“ Das Gespräch dreht sich zu einem großen Teil um neue emotionale Verbindungen zwischen Menschen und Geräten, aber auch um Datenschutzaspekte und bisher verborgene kommerzielle Interessen der Anbieterfirmen. Ich musste bei der Firma Vlahos‘ direkt an die Black Mirror Folge „Be Right Back“ (Staffel 1, Folge 6) denken, die auch im Interview erwähnt wird. Eine der besten und traurigsten Episoden der Serie, unbedingt anschauen!

Der Photoshop-Standart-Schlagschatten ist aus der Werbung der Gegenwart nicht mehr wegzudenken. Überall da, wo es billig sein muss und schnell gehen soll, wird er eingesetzt, um rudimentäre Räumlichkeit in Fotokompositionen zu erzeugen. Aber auch in der Grafik von digitalen Benutzeroberflächen begegnet man ihm ständig. Christopher Page, selbst Maler, hat einen Essay auf bombmagazine.org veröffentlicht, in welchem er versucht, den Schlagschatten kunsthistorisch einzuordnen. Er verortet ihm im Feld des trompe l’oeil, welches er zwischen der perspektivischen Raumauffassung der Renaissance und der absoluten Flachheit des Modernismus angesiedelt sieht. Seinen Analyseansatz formuliert er folgendermaßen: „Let’s first look at the truth claims made on behalf of pictorial space in order to show the peculiar place that trompe l’oeil occupies, and from there, we can zoom out to the trompe l’oeil illusions that surround us today, examining whether these deceptions—unlike the supposed ‚truths‘ of Renaissance and Modernist art—are there to mesmerize, to incite desire, or to draw our attention away from the underlying structures of our world.“

A propos „Flachheit des Modernismus“ - die Farbfeldmalerei der Sechziger Jahre ist eine äußerst typische Form dieser Selbstbeschränkung auf die Fläche in der Malerei - ganz im Sinne des damals äußerst einflussreichen Kunstkritikers und Theoretikers Clement Greenberg und seiner Theorie von der Spezifik der künstlerischen Medien. Was hat einem diese Malerei heute noch zu sagen, ganz ohne den theoretischen Kontext der damaligen Zeit? Dieser Frage geht David Carrier nach in seiner Ausstellungsbesprechung für Hyperallergic.com, welche er über die Show „The Fullness of Color: 1960s Painting“ im Guggenheim Museum, New York,verfasst hat.

Noch ein paar Hinweise in Kürze:
Ein ausführliches Interview mit Wolfgang Tillmans hat Kate Brown für news.artnet.com geführt.

Wie reiche KunstkäuferInnen durch das Hinundher-Transportieren von teuren Kunstwerken oder von tatsächlich leeren Transportkisten Steuern sparen, verrät Jonathan C. Schwartz in seinem Artikel für den Observer.

Und ganz zum Schluss noch der Hinweis auf die aktuelle Kolumne von Konrad Paul Liessmann, Professor für Methoden der Vermittlung von Philosophie und Ethik an der Universität Wien, welche in der NZZ erschien. Thema: Das Gendersternchen.

Johannes Bendzulla

Jahresausstellung 2019, Arbeit von Hanna Naske und Florence Schreiber (Klasse Prof Raimund Bauer); Foto: Lukes Engelhardt

Grande Finale

Zum Jahresende laden wir zu einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm mit der Filmpremiere von Omer Fast im Abaton Kino, Buchpräsentation und der studentischen Buchmesse in der Extended Library, den ASA-Open Studios und einer neuen Ausstellung im ICAT. Better than snow!

Eine Skulptur eines kleinen Elefanten, dass als Klettergerüst fungiert, in einem Park in Hamburg

Der Elefant im (öffentlichen) Raum Hamburg

Der Elefant im Raum – Skulptur heute

Das zweitägige internationale Symposium widmet sich am 2. und 3. Dezember 2024 aktuellen Fragen und Entwicklungen im Bereich der Bildhauerei. Begleitet wird es von einer Ausstellung im ICAT der HFBK Hamburg.

Es ist ein heller Ausstellungsraum mit großen Fenstern zu sehen, in dem ein großformatiges Bild an der Wand hängt. In den Fenstern wurde eine große skulpturale Arbeit in Forma von vier großen blauen Fahnen angebracht. Der Raum hat einen grauen Boden.

Ausstellungsansicht Hiscox Kunstpreis 2024; Foto: Tim Albrecht

Hiscox Kunstpreis 2024

Die HFBK Hamburg lädt herzlich zur Verleihung des Hiscox Kunstpreises 2024 und zur Eröffnung der Ausstellung mit den nominierten Künstler*innen ein.

Das Bild zeigt einen erleuchteten Kinosaal mit grauen Sesseln. Der Vorhang vor der großen weißen Leinwand ist halb geöffnet.

Das Kino im neuen Filmhaus, Finkenau 42; Foto: Tim Albrecht

Semestereröffnung 2024/25 im Zeichen des neuen Filmhauses

Nach sechs Jahrzehnten herausragender Filmausbildung an der HFBK Hamburg feiern wir mit der Eröffnung des akademischen Jahres am Mittwoch, den 16. Oktober 2024 die Einweihung des neuen Filmhauses. Außerdem stellen wir die neuen Lehrenden vor und begrüßen die neuen Studierenden.

Grafischer Entwurf des Ausstellungstitels

"Die Neue Frau – Wie Künstlerinnen und Gestalterinnen das Bild der Moderne prägten", Grafik von Liudmila Savelyeva, Karla Krey, Amira Mostafa (Klasse Digitale Grafik)

Die Neue Frau

Die Ausstellung "Die Neue Frau - Wie Künstlerinnen und Gestalterinnen das Bild der Moderne prägten" präsentiert mehr als 50 Arbeiten von 14 ausgewählten Künstlerinnen und Gestalterinnen, die ab 1907 an der Staatlichen Kunstgewerbeschule zu Hamburg, der Vorgängerinstitution der HFBK, studierten. Zu einer Zeit, in der Frauen der Zugang an vielen anderen Kunsthochschulen noch verwehrt war.

Es ist ein Metallrahmen zu erkennen. Darin wurde ein Stuhl platziert in dem ein Mann mit einer VR-Brille sitzt und die Arme erhoben hat. Im Hintergrund steht ein Bildschirm auf dem eine animierte weiblich gelesen Person zu sehen ist.

Matthis Frickhœffer in seiner Installation "Framing Electric Dreams" (mit Sebastian Kommer) im Rahmen der Ausstellung "Imaging Health I" 2022 im ICAT der HFBK Hamburg; Foto: Tim Albrecht

Promovieren an der HFBK Hamburg

Die HFBK Hamburg bietet als erste Kunsthochschule in Deutschland die Möglichkeit zur Promotion PhD in Art Practice an. Zum Start werden künstlerische Promotionsvorhaben gesucht, die sich mit veränderten Gesundheitskonzepten und den gesellschaftlichen Transformationsprozessen auseinandersetzen. Jetzt Bewerben!

In der abgedunkelten Aula wird eine Projektion auf einer Leinwand von Hannah Arendt gezeigt. Sie sitzt lässig mit ihrem Arm gestützt auf einem Sessel oder Sofa und spricht. Sie hält eine Zigarette in der Hand.

Einblendung der Hannah Arendt Sequenz aus dem Gespräch mit Günter Gaus zum Auftakt des Gespräches zwischen Juliane Rebentisch und Natan Sznaider in der Aula der HFBK Hamburg am 7. Juni 2024; Foto: Maximilian Glas

Sommer der Theorie

Das vergangene Semester war gefüllt mit Vorträgen, Diskussionen, Panels und Gesprächen. Wir bieten hier einen kleinen Rückblick in den Sommer der Theorie 2024 mit der Ringvorlesung "Antijudaismus und Antisemitismus in der Kunst", dem Projekt "Archives of the Body - The Body of Archiving" sowie den Gesprächen mit Natan Sznaider.

Detailaufnahme eines Schaufensters für Dinge, die man für ein Leben nach dem Tod benötigen könnte. Ein buntes Sammelsurium von Waren.

Detail: Installation von Mark Morris; Foto: Tim Albrecht

Graduate Show 2024 - Letting Go

Vom 12. bis 14. Juli 2024 (14-20 Uhr) zeigen mehr als 160 Absolvent*innen des Studienjahres 2023/24 ihre künstlerischen Abschlussarbeiten in einer umfassenden Ausstellung in der HFBK Hamburg. Außerdem werden im Rahmen von Final Cut alle Abschlussfilme im neuen Kinosaal des Filmhauses in der Finkenau 42 präsentiert.

Eine große Wand wurde gelb gestrichen und darauf in großen Lettern geplottet: Territorium. Es hängen diverse Kabel unter der Decke des Raumes.

Julia Scher, Territorium, 2024, Ausstellungsansicht ICAT der HFBK Hamburg; Foto: Tim Albrecht

Finkenwerder Kunstpreis 2024

Die US-amerika­nische Künstlerin Julia Scher erhält den Finkenwerder Kunstpreis 2024. Mit dem Finkenwerder Förderpreis der HFBK Hamburg wird die Absolventin Anna Stüdeli ausgezeichnet.

Es wird in Schwarz/Weiß die Nachaufnahme eines menschlichen Auges gezeigt. Auf der Pupille ist ein Atomstern zu sehen.

Still aus US Civil Defense Film Atomic Alert (1951), 10 min 34 sec, Courtesy of the Diefenbunker: Canada’s Cold War Museum.

Archives of the Body - The Body in Archiving

Mit einem Symposium, einer Ausstellung, einem Filmprogramm und einer digitalen Publikation untersucht das von Prof. Hanne Loreck und Vanessa Gravenor konzipierte Forschungsprojekt die Ordnungsform "Archiv" im Hinblick auf den menschlichen Körper. Welche Körperarchive und -diskurse haben sich durchgesetzt? Welche Potenziale für politisch-ästhetischen Widerstand und Aktivismus konnten und können entstehen?

Es ist eine abstrakte Malerei in unterschiedlichen Gelb-, Blau und hellen Brauntönen zu sehen. Ein Kreis in Beige lenkt den Fokus leicht auf die linke Bildhälfte.

Sharon Poliakine, Untitled, 2023, Öl auf Leinwand, Detail

Neue Partnerschaft mit der School of Arts der University of Haifa

Anlässlich einer neuen Partnerschaft mit der School of Arts der University of Haifa präsentiert die HFBK Hamburg eine Ausstellung der Künstler*innen Birgit Brandis, Sharon Poliakine und Studierender der HFBK.

Zwischen blauen Frühlingsblumen hindurch ist der Haupteingang der HFBK Hamburg mit seinem Portal zu erkennen.

Der Eingang der HFBK Hamburg im Frühling; Foto: Ronja Lotz

Aktuelle Ausstellungsempfehlungen

Derzeit finden zahlreiche Ausstellungen mit HFBK-Beteiligung statt. Wir stellen eine kleine Auswahl vor und laden zum Ausstellungsbesuch in der vorlesungsfreien Zeit.

Sieben Personen stehen vor einer bunten Wand aus unterschiedlich farbigen Stoffstreifen.

Besucher*innen der Jahresausstellung 2024; Foto: Lukes Engelhardt

Jahresausstellung 2024 an der HFBK Hamburg

Vom 9. - 11. Februar 2024 (jeweils 14 - 20 Uhr) präsentieren die Studierenden der HFBK Hamburg ihre künstlerischen Produktionen des letzten Jahres. Im ICAT ist neben der von Nadine Droste kuratierten Gruppenausstellung »Think & Feel! Speak & Act!« mit Arbeiten von Master-Studierenden auch die Präsentation der Austauschstudierenden des Goldsmiths, University of London, zu sehen.

Begutachtung der eingereichten Mappen durch die Aufnahmekommission

How to apply: Studium an der HFBK Hamburg

Vom 1. Februar bis 5. März 2024, 16 Uhr läuft die Bewerbungsfrist für ein Studium an der HFBK Hamburg. Alle wichtigen Infos dazu gibt es hier.

In der linken Bildhälfte wird ein Übermensch großes Objekt gezeigt. Ein aus Metall bestehender Kubus mit unterschiedlichen Objekten darin. Dahinter kann man vier Leinwände, die ein hochkantiges Format aufweisen, erahnen. An der rechten Wand steht eine Tischvitrine und an der Wand sind zwei großformatige Blätter angebracht.

Ausstellungsansicht des Hiscox Kunstpreises 2023; Foto: Tim Albrecht

(Ex)Changes of / in Art

Zum Jahresende ist an der HFBK Hamburg viel los: Ausstellungen im ICAT, die Open Studios der ASA-Studierenden in der Karolinenstraße, Performances in der Extended Library und Vorträge in der Aula Wartenau.

Extended Libraries

Wissen ist heute von überall und zeitunabhängig abrufbar. Welche Rolle(n) können dann noch Bibliotheken übernehmen? Wie können sie nicht nur als Wissensarchiv dienen, sondern die künstlerische Wissensproduktion unterstützen? Beispielhaft stellen wir Bibliotheksprojekte von Studierenden und Alumni sowie unseren neuen Wissensraum vor: die Extended Library.

Auf einer Wand wurden Buchseiten mit Malereien und Zeichnungen in unterschiedlichen Formaten angebracht. Außerdem sind zwei Buchumschläge des Buches "Die Völker der Erde" zusehen.

Detailansicht Rajkamal Kahlon, People of the Earth (Die Völker der Erde), 2017 - 2021

And Still I Rise

Seit über 20 Jahren gilt das Interesse der US-amerikanischen Künstlerin Rajkamal Kahlon den Zusammenhängen von Ästhetik und Macht, die über historische und geografische Grenzen hinweg vornehmlich durch Gewalt organisiert sind. Mit dieser Einzelausstellung stellt die HFBK Hamburg das vielseitige Werk der Professorin für Malerei und Zeichnen erstmals dem Hamburger Kunstpublikum vor.

Eine Person steht an einem Mischpult auf der Bühne der Aula. Hinter ihr laufen bunte nonfigurative Bilder auf einer großen Leinwand. Im Vordergrund der Szene liegen die Besuchenden auf dem Boden, gebettet auf Kissen. Ein helles Licht strahlt aus der linken oberen Ecke in die Kamera.

Festival "Klassentreffen" von Prof. Michaela Melián, Konzert von Nika Son; Foto: Lukes Engelhardt

No Tracking. No Paywall.

Just Premium Content! Der (fehlende) Sommer bietet die ideale Gelegenheit, um Versäumtes nachzuholen. In der Mediathek der HFBK Hamburg lassen uns Lehrende, Studierende und Alumni an Wissen und Diskussionen teilhaben – an emotionalen Momenten und kontroversen Diskursen. Durch Podcasts und Videos bringen sie sich in aktuelle Debatten ein und behandeln wichtige Themen, die gerade im Fokus stehen.

Let's talk about language

An der HFBK Hamburg studieren aktuell ca. 350 internationale Studierende, die 55 unterschiedliche Sprachen sprechen – zumindest sind das die offiziellen Amtssprachen ihrer Herkunftsländer. Ein Viertel der Lehrenden hat einen internationalen Hintergrund. Tendenz steigend. Aber wie gehen wir im Alltag mit der Vielsprachigkeit der Hochschulmitglieder produktiv um? Welche Wege der Verständigung lassen sich finden? Die aktuelle Lerchenfeld-Ausgabe beschäftigt sich mit kreativen Lösungen im Umgang mit Mehrsprachigkeit und lässt zahlreiche ehemalige internationale Studierende zu Wort kommen.

In der Eingangshalle der HFBK steht eine Holzbude mit dem hinterleuchteten Schriftzug "Würstelinsel". Davor stehen ein paar Leute.

Hanna Naske, Würstelinsel, 2023, Installation in der Eingangshalle der HFBK Hamburg; Foto: Miriam Schmidt / HFBK

Graduate Show 2023: Unfinished Business

Vom 13. bis 16. Juli 2023 präsentieren 165 Bachelor- und Master-Absolvent*innen des Jahrgangs 2022/23 ihre Abschlussarbeiten aus allen Studienschwerpunkten. Unter dem Titel Final Cut laufen zudem alle Abschlussfilme auf großer Leinwand in der Aula der HFBK Hamburg.

Ein verkleideter Mann mit Sonnenbrille hält ein Schild in Sternform in die Kamera. Darauf steht "Suckle". Das Bild ist in Schwarz-Weiß aufgenommen.

Foto: Honey-Suckle Company

Let`s work together

Kollektive haben Konjunktur im Kunstbetrieb. Und das schon seit mehreren Jahrzehnten. Zum Start des Sommersemesters 2023 widmet sich die aktuelle Ausgabe des Lerchenfeld-Magazins dem Thema der kollektiven Praxis, stellt ausgewählte Kollektive vor und geht aber auch den Gefahren und Problemen kollektiven Arbeitens nach.

Jahresausstellung 2023, Arbeit von Toni Mosebach / Nora Strömer; Foto: Lukes Engelhardt

Jahresausstellung 2023 an der HFBK Hamburg

Vom 10.-12. Februar präsentieren Studierende aus allen Schwerpunkten ihre künstlerischen Arbeiten im Gebäude am Lerchenfeld, in der Wartenau 15 und im AtelierHaus. Im dort ansässigen ICAT kuratiert Tobias Peper, Künstlerischer Leiter des Kunstvereins Harburger Bahnhof, eine Ausstellung mit HFBK-Masterstudierenden. Zudem stellen dort 10 Austauschstudierende des Goldsmiths, University of London ihre Arbeiten aus.

Symposium: Kontroverse documenta fifteen

Mit dem Symposium zur documenta fifteen am 1. und 2. Februar 2023 möchte die HFBK Hamburg Hintergründe und Zusammenhänge analysieren, unterschiedliche Standpunkte ins Gespräch bringen und eine Debatte ermöglichen, die explizit den Antisemitismus im Kunstfeld thematisiert. Die Veranstaltung bietet Raum für divergente Positionen und will Perspektiven für die Gegenwart und Zukunft des Ausstellungmachens eröffnen.

ASA Open Studios im Wintersemester 2021/22; Foto: Marie-Theres Böhmker

ASA Open Studios im Wintersemester 2021/22; Foto: Marie-Theres Böhmker

Das Beste kommt zum Schluss

Zum Jahresende finden nochmals zahlreiche Ausstellungen und Veranstaltungen mit HFBK-Kontext statt. Einige davon tragen wir hier zusammen. Auch einen kurzen Ausblick auf zwei Vorträge im Rahmen des Professionalisierungsprogramms im Januar finden sich in darunter.

Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image, Grafik: Leon Lothschütz

Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image, Grafik: Leon Lothschütz

Festival und Symposium: Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image

Als abschließender Teil des künstlerischen Forschungsprojekts laden das Festival und Symposium vom 24.-27. November 2022 zu Vorführungen, Performances, Vorträgen und Diskussionen ein, die das Potenzial der bewegten Bilder und des (menschlichen und nicht-menschlichen) Körpers erforschen, unseren gewohnten Kurs umzukehren und die herrschende Ordnung der Dinge zu verändern.

Einzelausstellung von Konstantin Grcic

Vom 29. September bis 23. Oktober 2022 zeigt Konstantin Grcic (Professor für Industriedesign) im ICAT - Institute for Contemporary Art & Transfer der HFBK Hamburg eine raumgreifende Installation aus von ihm gestalteten Objekten und bereits existierenden, neu zusammengestellten Gegenständen. Parallel wird der von ihm konzipierte Raum für Workshops, Seminare und Büro-Arbeitsplätze im AtelierHaus in Betrieb genommen.

Amna Elhassan, Tea Lady, Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm

Amna Elhassan, Tea Lady, Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm

Kunst und Krieg

„Jeder Künstler ist ein Mensch“. Diese so zutreffende wie existenzialistische Feststellung von Martin Kippenberger (in ironischer Umformulierung des bekannten Beuys Zitats) bringt es in vielerlei Hinsicht auf den Punkt. Zum einen erinnert sie uns daran, nicht wegzusehen, (künstlerisch) aktiv zu handeln und unsere Stimmen zu erheben. Gleichzeitig ist sie eine Ermahnung, denen zu helfen, die in Not sind. Und das sind im Moment sehr viele Menschen, unter ihnen zahlreiche Künstler*innen. Deshalb ist es für Kunstinstitutionen wichtig, nicht nur über Kunst, sondern auch über Politik zu diskutieren.

Merlin Reichert, Die Alltäglichkeit des Untergangs, Installation in der Galerie der HFBK; Foto: Tim Albrecht

Graduate Show 2022: We’ve Only Just Begun

Vom 8. bis 10. Juli 2022 präsentieren mehr als 160 Bachelor- und Master-Absolvent*innen des Jahrgangs 2021/22 ihre Abschlussarbeiten aus allen Studienschwerpunkten. Unter dem Titel Final Cut laufen zudem alle Abschlussfilme auf großer Leinwand in der Aula der HFBK Hamburg. Parallel ist in der Galerie der HFBK im Atelierhaus die Ausstellung der sudanesischen Gastlektorin Amna Elhassan zu sehen.

Grafik: Nele Willert, Dennise Salinas

Grafik: Nele Willert, Dennise Salinas

Der Juni lockt mit Kunst und Theorie

So viel Programm war schon lange nicht mehr: Ein dreitägiger Kongress zur Visualität des Internets bringt internationale Webdesigner*innen zusammen; das Forscher*innenkollektiv freethought diskutiert über die Rolle von Infrastrukturen und das Symposium zum Abschied der Professorin Michaela Ott greift zentrale Fragen ihrer Forschungstätigkeit auf.

Renée Green. ED/HF, 2017. Film still. Courtesy of the artist, Free Agent Media, Bortolami Gallery, New York, and Galerie Nagel Draxler, Berlin/Cologne/Munich.

Renée Green. ED/HF, 2017. Film still. Courtesy of the artist, Free Agent Media, Bortolami Gallery, New York, and Galerie Nagel Draxler, Berlin/Cologne/Munich.

Finkenwerder Kunstpreis 2022

Der 1999 vom Kulturkreis Finkenwerder e.V. initiierte Finkenwerder Kunstpreis hat eine Neuausrichtung erfahren: Als neuer Partner erweitert die HFBK Hamburg den Preis um den Aspekt der künstlerischen Nachwuchsförderung und richtet ab 2022 die Ausstellung der Prämierten in der HFBK Galerie aus. Mit dem diesjährigen Finkenwerder Kunstpreis wird die US-amerikanische Künstlein Renée Green ausgezeichnet. Die HFBK-Absolventin Frieda Toranzo Jaeger erhält den Finkenwerder Förderpreis der HFBK Hamburg.

Amanda F. Koch-Nielsen, Motherslugger; Foto: Lukas Engelhardt

Amanda F. Koch-Nielsen, Motherslugger; Foto: Lukas Engelhardt

Nachhaltigkeit im Kontext von Kunst und Kunsthochschule

Im Bewusstsein einer ausstehenden fundamentalen gesellschaftlichen Transformation und der nicht unwesentlichen Schrittmacherfunktion, die einem Ort der künstlerischen Forschung und Produktion hierbei womöglich zukommt, hat sich die HFBK Hamburg auf den Weg gemacht, das Thema strategisch wie konkret pragmatisch für die Hochschule zu entwickeln. Denn wer, wenn nicht die Künstler*innen sind in ihrer täglichen Arbeit damit befasst, das Gegebene zu hinterfragen, genau hinzuschauen, neue Möglichkeiten, wie die Welt sein könnte, zu erkennen und durchzuspielen, einem anderen Wissen Gestalt zu geben

Atelier-Neubau in der Häuserflucht am Lerchenfeld

Atelier-Neubau in der Häuserflucht am Lerchenfeld, im Hintergrund der Bau von Fritz Schumacher; Foto: Tim Albrecht

Raum für die Kunst

Nach mehr als 40 Jahren intensiven Bemühens wird für die HFBK Hamburg ein lang gehegter Traum Wirklichkeit. Mit dem neu eröffneten Ateliergebäude erhalten die Studienschwerpunkte Malerei/Zeichnen, Bildhauerei und Zeitbezogene Medien endlich die dringend benötigten Atelierräume für Master-Studierende. Es braucht einfach Raum für eigene Ideen, zum Denken, für Kunstproduktion, Ausstellungen und als Depot.

Martha Szymkowiak / Emilia Bongilaj, Installation “Mmh”; Foto: Tim Albrecht

Martha Szymkowiak / Emilia Bongilaj, Installation “Mmh”; Foto: Tim Albrecht

Jahresausstellung 2022 an der HFBK Hamburg

Nach der digitalen Ausgabe im letzten Jahr, findet die Jahresausstellung 2022 an der HFBK Hamburg wieder mit Publikum statt. Vom 11.-13. Februar präsentieren die Studierenden aus allen Studienschwerpunkten ihre künstlerischen Arbeiten im Gebäude am Lerchenfeld, in der Wartenau 15 und im neu eröffneten Atelierhaus.

Annette Wehrmann, photography from the series Blumensprengungen, 1991-95; Foto: Ort des Gegen e.V., VG-Bild Kunst Bonn

Annette Wehrmann, photography from the series Blumensprengungen, 1991-95; Foto: Ort des Gegen e.V., VG-Bild Kunst Bonn

Conference: Counter-Monuments and Para-Monuments

The international conference at HFBK Hamburg on December 2-4, 2021 – jointly conceived by Nora Sternfeld and Michaela Melián –, is dedicated to the history of artistic counter-monuments and forms of protest, discusses aesthetics of memory and historical manifestations in public space, and asks about para-monuments for the present.

23 Fragen des Institutional Questionaire, grafisch umgesetzt von Ran Altamirano auf den Türgläsern der HFBK Hamburg zur Jahresausstellung 2021; Foto: Charlotte Spiegelfeld

23 Fragen des Institutional Questionaire, grafisch umgesetzt von Ran Altamirano auf den Türgläsern der HFBK Hamburg zur Jahresausstellung 2021; Foto: Charlotte Spiegelfeld

Diversity

Wer spricht? Wer malt welches Motiv? Wer wird gezeigt, wer nicht? Identitätspolitische Fragen spielen in der Kunst und damit auch an der HFBK Hamburg eine wichtige Rolle. Das hochschuleigene Lerchenfeld-Magazin beleuchtet in der aktuellen Ausgabe Hochschulstrukturen sowie Studierendeninitiativen, die sich mit Diversität und Identität befassen.

Foto: Klaus Frahm

Foto: Klaus Frahm

Summer Break

Die HFBK Hamburg befindet sich in der vorlesungsfreien Zeit, viele Studierende und Lehrende sind im Sommerurlaub, Kunstinstitutionen haben Sommerpause. Eine gute Gelegenheit zum vielfältigen Nach-Lesen und -Sehen:

ASA Open Studio 2019, Karolinenstraße 2a, Haus 5; Foto: Matthew Muir

ASA Open Studio 2019, Karolinenstraße 2a, Haus 5; Foto: Matthew Muir

Live und in Farbe: die ASA Open Studios im Juni 2021

Seit 2010 organisiert die HFBK das internationale Austauschprogramm Art School Alliance. Es ermöglicht HFBK-Studierenden ein Auslandssemester an renommierten Partnerhochschulen und lädt vice versa internationale Kunststudierende an die HFBK ein. Zum Ende ihres Hamburg-Aufenthalts stellen die Studierenden in den Open Studios in der Karolinenstraße aus, die nun auch wieder für das kunstinteressierte Publikum geöffnet sind.

Studiengruppe Prof. Dr. Anja Steidinger, Was animiert uns?, 2021, Mediathek der HFBK Hamburg, Filmstill

Studiengruppe Prof. Dr. Anja Steidinger, Was animiert uns?, 2021, Mediathek der HFBK Hamburg, Filmstill

Vermitteln und Verlernen: Wartenau Versammlungen

Die Kunstpädagogik Professorinnen Nora Sternfeld und Anja Steidinger haben das Format „Wartenau Versammlungen“ initiiert. Es oszilliert zwischen Kunst, Bildung, Forschung und Aktivismus. Ergänzend zu diesem offenen Handlungsraum gibt es nun auch eine eigene Website, die die Diskurse, Gespräche und Veranstaltungen begleitet.

Ausstellungsansicht "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; Foto: Maximilian Schwarzmann

Ausstellungsansicht "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; Foto: Maximilian Schwarzmann

Schule der Folgenlosigkeit

Alle reden über Folgen: Die Folgen des Klimawandels, der Corona-Pandemie oder der Digitalisierung. Friedrich von Borries (Professor für Designtheorie) dagegen widmet sich der Folgenlosigkeit. In der "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg verknüpft er Sammlungsobjekte mit einem eigens für die Ausstellung eingerichteten „Selbstlernraum“ so, dass eine neue Perspektive auf „Nachhaltigkeit“ entsteht und vermeintlich allgemeingültige Vorstellungen eines „richtigen Lebens“ hinterfragt werden.

Jahresausstellung 2021 der HFBK Hamburg

Jahresausstellung einmal anders: Vom 12.-14. Februar 2021 hatten die Studierenden der Hochschule für bildende Künste Hamburg dafür gemeinsam mit ihren Professor*innen eine Vielzahl von Präsentationsmöglichkeiten auf unterschiedlichen Kommunikationskanälen erschlossen. Die Formate reichten von gestreamten Live-Performances über Videoprogramme, Radiosendungen, eine Telefonhotline, Online-Konferenzen bis hin zu einem Webshop für Editionen. Darüber hinaus waren vereinzelte Interventionen im Außenraum der HFBK und in der Stadt zu entdecken.

Katja Pilipenko

Katja Pilipenko

Semestereröffnung und Hiscox-Preisverleihung 2020

Am Abend des 4. Novembers feierte die HFBK die Eröffnung des akademischen Jahres 2020/21 sowie die Verleihung des Hiscox-Kunstpreises im Livestream – offline mit genug Abstand und dennoch gemeinsam online.

Ausstellung Transparencies mit Arbeiten von Elena Crijnen, Annika Faescke, Svenja Frank, Francis Kussatz, Anne Meerpohl, Elisa Nessler, Julia Nordholz, Florentine Pahl, Cristina Rüesch, Janka Schubert, Wiebke Schwarzhans, Rosa Thiemer, Lea van Hall. Betreut von Prof. Verena Issel und Fabian Hesse; Foto: Screenshot

Ausstellung Transparencies mit Arbeiten von Elena Crijnen, Annika Faescke, Svenja Frank, Francis Kussatz, Anne Meerpohl, Elisa Nessler, Julia Nordholz, Florentine Pahl, Cristina Rüesch, Janka Schubert, Wiebke Schwarzhans, Rosa Thiemer, Lea van Hall. Betreut von Prof. Verena Issel und Fabian Hesse; Foto: Screenshot

Digitale Lehre an der HFBK

Wie die Hochschule die Besonderheiten der künstlerischen Lehre mit den Möglichkeiten des Digitalen verbindet.

Alltagsrealität oder Klischee?; Foto: Tim Albrecht

Alltagsrealität oder Klischee?; Foto: Tim Albrecht

Absolvent*innenstudie der HFBK

Kunst studieren – und was kommt danach? Die Klischeebilder halten sich standhaft: Wer Kunst studiert hat, wird entweder Taxifahrer, arbeitet in einer Bar oder heiratet reich. Aber wirklich von der Kunst leben könnten nur die wenigsten – erst Recht in Zeiten globaler Krisen. Die HFBK Hamburg wollte es genauer wissen und hat bei der Fakultät der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Hamburg eine breit angelegte Befragung ihrer Absolventinnen und Absolventen der letzten 15 Jahre in Auftrag gegeben.

Ausstellung Social Design, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Teilansicht; Foto: MKG Hamburg

Ausstellung Social Design, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Teilansicht; Foto: MKG Hamburg

Wie politisch ist Social Design?

Social Design, so der oft formulierte eigene Anspruch, will gesellschaftliche Missstände thematisieren und im Idealfall verändern. Deshalb versteht es sich als gesellschaftskritisch – und optimiert gleichzeitig das Bestehende. Was also ist die politische Dimension von Social Design – ist es Motor zur Veränderung oder trägt es zur Stabilisierung und Normalisierung bestehender Ungerechtigkeiten bei?