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Le Monde Problématique: Debattenrundschau vom 5. August

Willkommen zu meiner Debattenrundschau vom 05.08.2019!

„Niklas Luhmann wußte es: Bei Moral geht es nicht um gute oder schlechte Leistungen, etwa als Astronaut, Musiker, oder Fußballspieler. Wenn wir moralisch urteilen, dann steht die Wertschätzung der ganzen Person auf dem Spiel.“ So beginnt die Besprechung eines Buches des Dramaturgen und Autors Bernd Stegemann mit dem Titel „Die Moralfalle. Für eine Befreiung linker Politik“, welche Mladen Gladić für den Freitag verfasst hat. Das Buch und die Besprechung dazu wurden bereits Ende des vergangenen Jahres veröffentlicht, ich bin jedoch erst jetzt zufällig darüber gestolpert. Die Themen und Thesen des Buches, wie sie von Gladić wiedergegeben werden, sind von weiterhin drängender Aktualität, weshalb ich den Artikel dringend empfehlen möchte. Schließlich sind moralische Fragen in der Diskussion um Kunst in den letzten Jahren immer weiter in den Vordergrund gerückt. Folgt man Gladićs Artikel, sieht Stegemann die zunehmende Moralisierung äußerst kritisch. Er schreibt: „Den Strukturwandel […], den diese Öffentlichkeiten momentan erleben, sieht er düster. Das liegt daran, dass moralische Kommunikation nicht nur die andere Person auf- oder abwertet, sondern ebenso die eigene. In einer meist digitalen Öffentlichkeit, in der die Sanktion für falsche Meinung nicht diskursive Konfrontation, sondern Kommunikationsabbruch bedeutet, kommt es zu einem Wettlauf um moralische Integrität. Blocklisten, mit denen sich Twitter-User schmücken, zeugen davon: Wer rigoroser als andere moralisch tatsächlich oder vermeintlich fragwürdige User aus dem eigenen Diskursraum verbannt, fühlt sich auf der richtigen, also ‘guten’ Seite. […] Die oftmals identitätspolitisch untermauerte Begründung, man werde diskriminiert und sei verbaler Gewalt ausgesetzt, tut ihr Übriges, um moralische Kommunikation zum Mainstream der neuen, vor allem linken Öffentlichkeiten zu machen. Denn Identitätspolitik funktioniert letztendlich nach dem Prinzip: ‘To have the cake and eat it too’: Man kann nicht zwei Dinge gleichzeitig haben, die einander ausschließen. Denn das ist paradox. Der ‚paradoxe Befehl‘ den die Identitätspolitik ausgibt, lautet dann auch für Stegemann: ‚Nimm mich in meiner Besonderheit wahr und zeige mir zugleich, dass dieser Unterschied für dich keinen Unterschied bedeutet.‘ Derjenige, der diesen Befehl vernimmt, findet sich in einer Zwickmühle wieder. Die Psychologie beschreiben das als als ‘Double Bind’: Egal, was derjenige tut, der sich in einer solchen Zwickmühle befindet: es ist falsch. Betont man das Anderssein des Gegenübers, so wird dies als Diskriminierung erfahren. Sieht man darüber hinweg, so wird das als Missachtung der Tatsache interpretiert, dass der oder die andere anders ist, als man selbst. […] Sprachliche Gewalt beginnt in einem solchen Setting denkbar niedrigschwellig. Das hat auch damit zu tun, dass die Provokation eines Gefühls der ‚Gekränktheit‘ hier zu einem Ding der Leichtigkeit wird, sei das intendiert oder nicht. Denn in der Double Bind-Situation, in die die Identitätspolitik den Anderen bringt, entscheidet letztendlich nicht dieser, welcher ‚Befehl‘ – ‚erkenne mich als ebenbürtig an‘ oder ‚erkenne meine Andersartigkeit an‘ – gerade gilt.“ Stegemanns Thesen, die hier nur ausschnitthaft wiedergegeben wurden, helfen einem unter anderem zu verstehen, warum moralisch aufgeladene Diskussionen im Kunstbereich ein so großes Eskalationspotential besitzen und warum immer häufiger sich selbst als liberal und progressiv verstehende Protagonisten ins Kreuzfeuer vernichtender Kritik geraten.

Ein aktuelles Anwendungsbeispiel für Stegemanns Thesen liefert die Diskussion um die Ausstellung „Milchstrassenverkehrsordnung (Space is the Place)“ im Berliner Künstlerhaus Bethanien. Die Gruppenausstellung wurde im Vorfeld ihrer Eröffnung mit einem Text beworben, in dem ihre Ausrichtung auf utopische Konzepte erklärt wurde, welche sich mit der mit der Raumfahrt bzw. mit der Besiedelung des Weltraums beschäftigen würden. In einer längeren Passage wurde auch Bezug genommen auf das Konzept des [Afro-Futurismus]https://de.wikipedia.org/wiki/Afrofuturismus) und auf einen seiner historischen Väter, den Jazz-Musiker Sun Ra.

Das anonyme Kollektiv „Soup du Jour“ kritisierte daraufhin (unter anderem) die völlige Abwesenheit schwarzer KünstlerInnen in der Ausstellung sowie die mangelnde Diversität der TeilnehmerInnen in einem offenen Brief. Zahlreiche Fachpublikationen berichteten von dem Fall, wobei sich die Beschreibung der Situation schnell auf die Schlagzeile „Ausstellung über Afro-Futurismus ohne schwarze KünstlerInnen“ zuspitzte. Eine besonders scharfe Kritik am Ausstellungskonzept hat beispielsweise Fatma Aydemir für die TAZ verfasst.

Soup du Jour berichtete vor wenigen Tagen, dass der Ausstellungstext, auf den sich die Kritik bezog, ausgetauscht wurde gegen einen Text, welcher sich weniger stark mit dem Afro-Futurismus und Sun Ra beschäftigt, und belegt dies mit Screenshots auf ihrer Facebook-Seite. Dies sei ohne Ankündigung, Begründung oder Kommentar von Seiten der Organisatoren um den künstlerischen Leiter Christoph Tannert geschehen.

Die erste Welle der medialen Berichterstattung begann noch vor der Eröffnung der Ausstellung. Seit vergangenen Donnerstag ist sie nun für die Öffentlichkeit zugänglich. In einer knappen Ausstellungskritik für die Süddeutsche Zeitung beschreibt Autor Jens Bisky die eher abwiegelnde Reaktion des künstlerischen Leiters und gelangt, die Show selbst betreffend, zu folgender Einschätzung: „Die Ausstellung wirkt nirgends repräsentativ, auf Vollständigkeit erpicht, sie gleicht einem Essay, ist spielerisch, experimentell, zeigt eine Vorliebe für Ironie und Dystopien, scheint offen für Ergänzungen. Die Kritik an der Werkauswahl trifft nicht eine besonders mächtige Institution, sondern einen Ort des alternativen Kunstlebens, an dem man auf Diversität meist besonders achtet. Soll es nicht bei einem diskursiven Auffahrunfall bleiben, müssen Gespräche folgen. Man wird sehen, ob eine oder einer der Kritiker von “Soap du jour” zur öffentlichen Diskussion im September kommt.“

Über die kulturpolitischen Interessen und Strategien der AfD auf Hessischer Landesebene schreibt Pitt von Bebenburg für die Frankfurter Rundschau. Anlass für seinen Artikel ist ein Streit über die Förderung kultureller Einrichtungen in Hessen, an deren Berechtigung AfD-Abgeordnete regelmäßig Zweifel üben würden, so von Bebenburg. „Was die hessische AfD als förderungswürdige Kultur anerkennt, hat ihr kulturpolitischer Sprecher Frank Grobe jüngst in einer Landtagsdebatte deutlich gemacht. Es ging um die Chancen der Digitalisierung an Museen. Grobe erklärte, diese könne ‚einen Beitrag zur Etablierung einer deutschen Leitkultur und in deren Wirkung eine Stärkung der deutschen Identität leisten‘. Die Digitalisierung biete die Möglichkeit, die ‚Zeugnisse deutschen Kulturschaffens der vergangenen Jahrhunderte‘ darzulegen“, zitiert der Autor den AfD-Politiker.

Die New York Times hat drei KünstlerInnen (Martha Rosler, Rirkrit Tiravanija und Torey Thornton) und zwei KuratorInnen (Kelly Taxter, Jewish Museum New York, und David Breslin, Whitney Museum, ebenfalls in New York) darum gebeten, 25 Kunstwerke zusammenzustellen, welche nach 1970 entstanden sind und „unsere Gegenwart definieren“, so der unbescheidene Auftrag der Redaktion. Nach einer intensiven Diskussion habe man sich schließlich geeinigt; die Liste der Arbeiten inklusive Anmerkungen kann man hier abrufen.

Einen Kommentar zu eben jener Liste hat David Brooks verfasst, ebenfalls in der New York Times. Er analysiert die Auswahl der Werke und stellt unter anderem fest: „Most of the pieces selected are intellectual concepts or political attitudes expressed through video, photographs, installations or words. […] Among these 25 pieces, 20 are impersonal and only five allow you to see what life is like for another human being, including works by Nan Goldin and Judy Chicago. Only a few explore relationships and emotional connection. There almost seems to be a taboo now against capturing states like joy, temptation, gratitude, exaltation, betrayal, forgiveness and longing“, so Brooks. Der Autor kritisiert die Fixierung auf politische Themen als Verarmung der Kunst und ihrer Möglichkeiten. Kunst könne bereichernd wirken durch die Erfahrung neuer Emotionen, so Brooks. Er schreibt: „People with highly educated emotions can be astonished by the complexity of other people without feeling the need to judge them immediately as good or bad according to some political logic. This list fascinated me because it comes at a moment when everything is political — and our politics has brutalized the nation’s emotional life.“ Als positive Ausnahme hebt Brooks die Videoarbeit “Love Is the Message, the Message Is Death” von Arthur Jafa hervor: „[…] It’s a political work that transcends politics and reminds us: This is how life looks with human particularity left in.“

„This is an open letter to say that we, the art world, are not sufficiently supporting the neurodiverse and disabled communities“ - mit diesem Satz beginnt ein offener Brief von Emily Sara, welcher auf Hyperallergic.com veröffentlicht wurde, und er lässt keinen Zweifel an der Position der Autorin: Die Kunstwelt unterstütze neurodiverse und behinderte Menschen nicht in ausreichendem Maße. Sara beschreibt in ihrem Brief die vielfältigen Formen von Diskriminierung, die eben solche Menschen im Kulturbereich erfahren würden, vor allem als Rezipienten und Publikum. Im professionellen Kunstbereich müsse sich ebenfalls vieles ändern, so die Autorin: „I am therefore calling on galleries, curators, museums, institutions of higher education, artists, and other art institutions: welcoming the neurodiverse and disabled is long overdue.“ Sie stellt eine Reihe von Forderungen, welche sie mit folgender Liste abschließt: „All spaces should have combinations of on-grade entrances, ample seating with support, ASL interpreters [GebärdensprachdolmetscherIn], communication access real-time translation (CART), all-gender restrooms, assisted listening devices, 1:12 ramps, railings, grab bars, foot stools, temperature control, quiet spaces, closed captions, and a staff educated about service animal etiquette. And many, many other accommodations are needed.“ Ihren Brief schließt sie mit folgendem Satz: „If you decide against these, you are, simply put, saying that we are not welcome.
Sincerely, A Crip in the Arts“

Das Hickhack um die Einladung bzw. Ausladung des Malers Axel Krause zur 26. Leipziger Jahresausstellung beschäftigte vor einigen Wochen die deutsche Kunstszene. Dem meinungsfreudigen AfD-Sympathisanten wurde nach anfänglicher Zusage die Teilnahme nachträglich untersagt, nach dem sich Protest gegen Krauses politische Gesinnung geregt hatte. Schließlich wurde sogar die gesamte Ausstellung abgesagt, was dann nach ein paar Tagen wieder zurückgenommen wurde. Nun fand eine schon länger angekündigte Podiumsdiskussion zum Thema im Museum der bildenden Künste Leipzig statt, zu der Axel Krause jedoch nicht eingeladen war. Hannah Bethke war für die FAZ vor Ort. Sie schreibt über die Teilnehmenden: „Geladen waren mit dem Erfurter Migrationsforscher Patrice Poutrus, Christoph Becker vom Zentrum Liberale Moderne, Britt Schlehahn vom Stadtmagazin ‚Kreuzer‘ und dem MDR-Journalisten und Moderator Thomas Bille allerdings nur Teilnehmer, die der politischen Haltung Krauses kritisch gegenüberstehen.“ Bethke kritisiert die Veranstaltung als wenig erhellend, echte Meinungsvielfalt sei leider nicht gegeben gewesen. Sie warnt im Fazit ihres Berichts: „Eine vorurteilsfreie, differenzierte Auseinandersetzung über den Sinn der Kunstfreiheit in einer Demokratie wird schon im Keim erstickt, wenn nur die Seite Gehör findet, die politisch erwünscht ist. Die Verfechter von kultureller Vielfalt und Toleranz tun sich damit keinen Gefallen, denn mit der Aussperrung stärken sie gerade jene, die sie bekämpfen wollen.“

Warren Kanders, unter anderem Eigentümer einer Firma für Kampfausrüstung und Vorstandsmitglied des Whitney Museums in New York, ist nach wochenlangen Protesten von seinem Posten zurückgetreten. Hyperallergic.com hat die ganze Geschichte.

Ebenfalls auf Hyperallergic.com erläutert die an den Protesten gegen Kanders maßgeblich beteiligte Organisation „Decolonize this Place“ ihre Sicht auf dessen Rückzug, beschreibt ihre eigene Position innerhalb der Geschichte des Protests und erläutert die aus ihrer Sicht notwendigen weiteren Schritte. Ihren eigenen Ansatz der „Dekolonialisierung“ beschreiben sie dabei folgendermaßen: „Why decolonization? A decolonial perspective approaches our present political condition by beginning with the occupied land on which we stand. It acknowledges that the settler-colony of the United States was founded on the theft of land, life, and labor over 400 years, and that it operates as an external empire as well. The term insists that colonization is not a period sealed safely in the past, but an ongoing process inherent to the dynamics of contemporary racial capitalism. It also, as a framework, necessitates abolition of prisons and police, borders and bosses, empires and oligarchs.“

Künstleraktivist Ai Weiwei ist zur Zeit mir einer großen Ausstellung im Universitätsmuseum für Zeitgenössische Kunst in Mexiko City zu Gast. Unter dem Titel „Resetting Memories“ hat er eine Ausstellung organisiert, welche sich um den Fall der im September 2014 verschwundenen Lehramtsstudenten aus dem Dorf Ayotzinapa dreht. Autor und Blogger Airen hat für die FAZ einen fetziger Verriss geschrieben, in dem er Weiwei vorwirft, vor allem an Self-Promotion interessiert zu sein. An den Fall Ayotzinapa müsse in Mexiko niemand erinnert werden, er sei längst zu einem Synonym für die korrupten Verwicklungen von Drogenmafia, Polizei und Politik geworden, so der in Mexiko lebende Autor: „Braucht es da wirklich einen chinesischen Dissidenten, um die Erinnerung der Mexikaner aufzufrischen?“. Zahlreiche Bezüge innerhalb der Ausstellung seien außerdem schwer an den Haaren herbeigezogen oder gar völlig beliebig.

Die Documenta in Kassel gehört zu den weltweit meist beachteten Ausstellungen für zeitgenössische Kunst. Christian Saehrendt hat sich für die NZZ ins Archiv der Großausstellung begeben und sich dabei vor allem mit den abgelehnten Initiativbewerbungen beschäftigt. „In der Masse der unverlangt nach Kassel geschickten Bewerbungen zeigen sich der Wildwuchs und die Vielfalt, die eigenbrötlerische Genialität, aber auch die Peinlichkeit und Banalität des Kunstschaffens in voller Breite – ohne die ordnende Hand eines professionellen Kurators, ohne dessen rettende Deutungen“, schreibt er. Saehrendt gibt einen kurzen Einblick in die Geschichte der Selektionsmechanismen der Documenta und bespricht einige Beispiele von KünstlerInnen, welche nicht passiv auf ihre Nominierung warten wollten. Erstaunlich fand ich die Anzahl der Bewerbungen: „Während sich 1972 noch gut 250 Künstler unaufgefordert und erfolglos um eine Teilnahme bewarben, waren es zur Documenta 7 schon rund 900, zur Documenta 8 fast 1500. Seitdem liegt die Zahl der Initiativbewerbungen im vierstelligen Bereich, wobei der Postweg die Regel darstellt“, so Saehrendt.

Johannes Bendzulla

Es wird in Schwarz/Weiß die Nachaufnahme eines menschlichen Auges gezeigt. Auf der Pupille ist ein Atomstern zu sehen.

Still aus US Civil Defense Film Atomic Alert (1951), 10 min 34 sec, Courtesy of the Diefenbunker: Canada’s Cold War Museum.

Archives of the Body - The Body in Archiving

Mit einem Symposium, einer Ausstellung, einem Filmprogramm und einer digitalen Publikation untersucht das von Prof. Hanne Loreck und Vanessa Gravenor konzipierte Forschungsprojekt die Ordnungsform "Archiv" im Hinblick auf den menschlichen Körper. Welche Körperarchive und -diskurse haben sich durchgesetzt? Welche Potenziale für politisch-ästhetischen Widerstand und Aktivismus konnten und können entstehen?

Es ist eine abstrakte Malerei in unterschiedlichen Gelb-, Blau und hellen Brauntönen zu sehen. Ein Kreis in Beige lenkt den Fokus leicht auf die linke Bildhälfte.

Sharon Poliakine, Untitled, 2023, Öl auf Leinwand, Detail

Neue Partnerschaft mit der School of Arts der University of Haifa

Anlässlich einer neuen Partnerschaft mit der School of Arts der University of Haifa präsentiert die HFBK Hamburg eine Ausstellung der Künstler*innen Birgit Brandis, Sharon Poliakine und Studierender der HFBK.

Zwischen blauen Frühlingsblumen hindurch ist der Haupteingang der HFBK Hamburg mit seinem Portal zu erkennen.

Der Eingang der HFBK Hamburg im Frühling; Foto: Ronja Lotz

Aktuelle Ausstellungsempfehlungen

Derzeit finden zahlreiche Ausstellungen mit HFBK-Beteiligung statt. Wir stellen eine kleine Auswahl vor und laden zum Ausstellungsbesuch in der vorlesungsfreien Zeit.

Sieben Personen stehen vor einer bunten Wand aus unterschiedlich farbigen Stoffstreifen.

Besucher*innen der Jahresausstellung 2024; Foto: Lukes Engelhardt

Jahresausstellung 2024 an der HFBK Hamburg

Vom 9. - 11. Februar 2024 (jeweils 14 - 20 Uhr) präsentieren die Studierenden der HFBK Hamburg ihre künstlerischen Produktionen des letzten Jahres. Im ICAT ist neben der von Nadine Droste kuratierten Gruppenausstellung »Think & Feel! Speak & Act!« mit Arbeiten von Master-Studierenden auch die Präsentation der Austauschstudierenden des Goldsmiths, University of London, zu sehen.

Begutachtung der eingereichten Mappen durch die Aufnahmekommission

How to apply: Studium an der HFBK Hamburg

Vom 1. Februar bis 5. März 2024, 16 Uhr läuft die Bewerbungsfrist für ein Studium an der HFBK Hamburg. Alle wichtigen Infos dazu gibt es hier.

In der linken Bildhälfte wird ein Übermensch großes Objekt gezeigt. Ein aus Metall bestehender Kubus mit unterschiedlichen Objekten darin. Dahinter kann man vier Leinwände, die ein hochkantiges Format aufweisen, erahnen. An der rechten Wand steht eine Tischvitrine und an der Wand sind zwei großformatige Blätter angebracht.

Ausstellungsansicht des Hiscox Kunstpreises 2023; Foto: Tim Albrecht

(Ex)Changes of / in Art

Zum Jahresende ist an der HFBK Hamburg viel los: Ausstellungen im ICAT, die Open Studios der ASA-Studierenden in der Karolinenstraße, Performances in der Extended Library und Vorträge in der Aula Wartenau.

Extended Libraries

Wissen ist heute von überall und zeitunabhängig abrufbar. Welche Rolle(n) können dann noch Bibliotheken übernehmen? Wie können sie nicht nur als Wissensarchiv dienen, sondern die künstlerische Wissensproduktion unterstützen? Beispielhaft stellen wir Bibliotheksprojekte von Studierenden und Alumni sowie unseren neuen Wissensraum vor: die Extended Library.

Semestereröffnung 2023/24

Wir begrüßen die zahlreichen neuen Studierenden zum akademischen Jahr 2023/24 an der HFBK Hamburg. Ein herzliches Willkommen gilt auch den neuen Professor*innen, die wir Ihnen hier vorstellen möchten.

Auf einer Wand wurden Buchseiten mit Malereien und Zeichnungen in unterschiedlichen Formaten angebracht. Außerdem sind zwei Buchumschläge des Buches "Die Völker der Erde" zusehen.

Detailansicht Rajkamal Kahlon, People of the Earth (Die Völker der Erde), 2017 - 2021

And Still I Rise

Seit über 20 Jahren gilt das Interesse der US-amerikanischen Künstlerin Rajkamal Kahlon den Zusammenhängen von Ästhetik und Macht, die über historische und geografische Grenzen hinweg vornehmlich durch Gewalt organisiert sind. Mit dieser Einzelausstellung stellt die HFBK Hamburg das vielseitige Werk der Professorin für Malerei und Zeichnen erstmals dem Hamburger Kunstpublikum vor.

Eine Person steht an einem Mischpult auf der Bühne der Aula. Hinter ihr laufen bunte nonfigurative Bilder auf einer großen Leinwand. Im Vordergrund der Szene liegen die Besuchenden auf dem Boden, gebettet auf Kissen. Ein helles Licht strahlt aus der linken oberen Ecke in die Kamera.

Festival "Klassentreffen" von Prof. Michaela Melián, Konzert von Nika Son; Foto: Lukes Engelhardt

No Tracking. No Paywall.

Just Premium Content! Der (fehlende) Sommer bietet die ideale Gelegenheit, um Versäumtes nachzuholen. In der Mediathek der HFBK Hamburg lassen uns Lehrende, Studierende und Alumni an Wissen und Diskussionen teilhaben – an emotionalen Momenten und kontroversen Diskursen. Durch Podcasts und Videos bringen sie sich in aktuelle Debatten ein und behandeln wichtige Themen, die gerade im Fokus stehen.

Let's talk about language

An der HFBK Hamburg studieren aktuell ca. 350 internationale Studierende, die 55 unterschiedliche Sprachen sprechen – zumindest sind das die offiziellen Amtssprachen ihrer Herkunftsländer. Ein Viertel der Lehrenden hat einen internationalen Hintergrund. Tendenz steigend. Aber wie gehen wir im Alltag mit der Vielsprachigkeit der Hochschulmitglieder produktiv um? Welche Wege der Verständigung lassen sich finden? Die aktuelle Lerchenfeld-Ausgabe beschäftigt sich mit kreativen Lösungen im Umgang mit Mehrsprachigkeit und lässt zahlreiche ehemalige internationale Studierende zu Wort kommen.

In der Eingangshalle der HFBK steht eine Holzbude mit dem hinterleuchteten Schriftzug "Würstelinsel". Davor stehen ein paar Leute.

Hanna Naske, Würstelinsel, 2023, Installation in der Eingangshalle der HFBK Hamburg; Foto: Miriam Schmidt / HFBK

Graduate Show 2023: Unfinished Business

Vom 13. bis 16. Juli 2023 präsentieren 165 Bachelor- und Master-Absolvent*innen des Jahrgangs 2022/23 ihre Abschlussarbeiten aus allen Studienschwerpunkten. Unter dem Titel Final Cut laufen zudem alle Abschlussfilme auf großer Leinwand in der Aula der HFBK Hamburg.

Ein verkleideter Mann mit Sonnenbrille hält ein Schild in Sternform in die Kamera. Darauf steht "Suckle". Das Bild ist in Schwarz-Weiß aufgenommen.

Foto: Honey-Suckle Company

Let`s work together

Kollektive haben Konjunktur im Kunstbetrieb. Und das schon seit mehreren Jahrzehnten. Zum Start des Sommersemesters 2023 widmet sich die aktuelle Ausgabe des Lerchenfeld-Magazins dem Thema der kollektiven Praxis, stellt ausgewählte Kollektive vor und geht aber auch den Gefahren und Problemen kollektiven Arbeitens nach.

Jahresausstellung 2023, Arbeit von Toni Mosebach / Nora Strömer; Foto: Lukes Engelhardt

Jahresausstellung 2023 an der HFBK Hamburg

Vom 10.-12. Februar präsentieren Studierende aus allen Schwerpunkten ihre künstlerischen Arbeiten im Gebäude am Lerchenfeld, in der Wartenau 15 und im AtelierHaus. Im dort ansässigen ICAT kuratiert Tobias Peper, Künstlerischer Leiter des Kunstvereins Harburger Bahnhof, eine Ausstellung mit HFBK-Masterstudierenden. Zudem stellen dort 10 Austauschstudierende des Goldsmiths, University of London ihre Arbeiten aus.

Symposium: Kontroverse documenta fifteen

Mit dem Symposium zur documenta fifteen am 1. und 2. Februar 2023 möchte die HFBK Hamburg Hintergründe und Zusammenhänge analysieren, unterschiedliche Standpunkte ins Gespräch bringen und eine Debatte ermöglichen, die explizit den Antisemitismus im Kunstfeld thematisiert. Die Veranstaltung bietet Raum für divergente Positionen und will Perspektiven für die Gegenwart und Zukunft des Ausstellungmachens eröffnen.

ASA Open Studios im Wintersemester 2021/22; Foto: Marie-Theres Böhmker

ASA Open Studios im Wintersemester 2021/22; Foto: Marie-Theres Böhmker

Das Beste kommt zum Schluss

Zum Jahresende finden nochmals zahlreiche Ausstellungen und Veranstaltungen mit HFBK-Kontext statt. Einige davon tragen wir hier zusammen. Auch einen kurzen Ausblick auf zwei Vorträge im Rahmen des Professionalisierungsprogramms im Januar finden sich in darunter.

Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image, Grafik: Leon Lothschütz

Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image, Grafik: Leon Lothschütz

Festival und Symposium: Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image

Als abschließender Teil des künstlerischen Forschungsprojekts laden das Festival und Symposium vom 24.-27. November 2022 zu Vorführungen, Performances, Vorträgen und Diskussionen ein, die das Potenzial der bewegten Bilder und des (menschlichen und nicht-menschlichen) Körpers erforschen, unseren gewohnten Kurs umzukehren und die herrschende Ordnung der Dinge zu verändern.

Blick in die vollbesetzte Aula zum Semesterstart; Foto: Lukas Engelhardt

Blick in die vollbesetzte Aula zum Semesterstart; Foto: Lukas Engelhardt

Herzlich willkommen - und los geht's!

Wir freuen uns, zum Wintersemester 2022/23 viele neue Gesichter an der HFBK Hamburg begrüßen zu können. Einige Informationen und Hintergründe zu unseren neuen Professor*innen und Gastprofessor*innen stellen wir hier zusammen.

Einzelausstellung von Konstantin Grcic

Vom 29. September bis 23. Oktober 2022 zeigt Konstantin Grcic (Professor für Industriedesign) im ICAT - Institute for Contemporary Art & Transfer der HFBK Hamburg eine raumgreifende Installation aus von ihm gestalteten Objekten und bereits existierenden, neu zusammengestellten Gegenständen. Parallel wird der von ihm konzipierte Raum für Workshops, Seminare und Büro-Arbeitsplätze im AtelierHaus in Betrieb genommen.

Amna Elhassan, Tea Lady, Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm

Amna Elhassan, Tea Lady, Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm

Kunst und Krieg

„Jeder Künstler ist ein Mensch“. Diese so zutreffende wie existenzialistische Feststellung von Martin Kippenberger (in ironischer Umformulierung des bekannten Beuys Zitats) bringt es in vielerlei Hinsicht auf den Punkt. Zum einen erinnert sie uns daran, nicht wegzusehen, (künstlerisch) aktiv zu handeln und unsere Stimmen zu erheben. Gleichzeitig ist sie eine Ermahnung, denen zu helfen, die in Not sind. Und das sind im Moment sehr viele Menschen, unter ihnen zahlreiche Künstler*innen. Deshalb ist es für Kunstinstitutionen wichtig, nicht nur über Kunst, sondern auch über Politik zu diskutieren.

Merlin Reichert, Die Alltäglichkeit des Untergangs, Installation in der Galerie der HFBK; Foto: Tim Albrecht

Graduate Show 2022: We’ve Only Just Begun

Vom 8. bis 10. Juli 2022 präsentieren mehr als 160 Bachelor- und Master-Absolvent*innen des Jahrgangs 2021/22 ihre Abschlussarbeiten aus allen Studienschwerpunkten. Unter dem Titel Final Cut laufen zudem alle Abschlussfilme auf großer Leinwand in der Aula der HFBK Hamburg. Parallel ist in der Galerie der HFBK im Atelierhaus die Ausstellung der sudanesischen Gastlektorin Amna Elhassan zu sehen.

Grafik: Nele Willert, Dennise Salinas

Grafik: Nele Willert, Dennise Salinas

Der Juni lockt mit Kunst und Theorie

So viel Programm war schon lange nicht mehr: Ein dreitägiger Kongress zur Visualität des Internets bringt internationale Webdesigner*innen zusammen; das Forscher*innenkollektiv freethought diskutiert über die Rolle von Infrastrukturen und das Symposium zum Abschied der Professorin Michaela Ott greift zentrale Fragen ihrer Forschungstätigkeit auf.

Renée Green. ED/HF, 2017. Film still. Courtesy of the artist, Free Agent Media, Bortolami Gallery, New York, and Galerie Nagel Draxler, Berlin/Cologne/Munich.

Renée Green. ED/HF, 2017. Film still. Courtesy of the artist, Free Agent Media, Bortolami Gallery, New York, and Galerie Nagel Draxler, Berlin/Cologne/Munich.

Finkenwerder Kunstpreis 2022

Der 1999 vom Kulturkreis Finkenwerder e.V. initiierte Finkenwerder Kunstpreis hat eine Neuausrichtung erfahren: Als neuer Partner erweitert die HFBK Hamburg den Preis um den Aspekt der künstlerischen Nachwuchsförderung und richtet ab 2022 die Ausstellung der Prämierten in der HFBK Galerie aus. Mit dem diesjährigen Finkenwerder Kunstpreis wird die US-amerikanische Künstlein Renée Green ausgezeichnet. Die HFBK-Absolventin Frieda Toranzo Jaeger erhält den Finkenwerder Förderpreis der HFBK Hamburg.

Amanda F. Koch-Nielsen, Motherslugger; Foto: Lukas Engelhardt

Amanda F. Koch-Nielsen, Motherslugger; Foto: Lukas Engelhardt

Nachhaltigkeit im Kontext von Kunst und Kunsthochschule

Im Bewusstsein einer ausstehenden fundamentalen gesellschaftlichen Transformation und der nicht unwesentlichen Schrittmacherfunktion, die einem Ort der künstlerischen Forschung und Produktion hierbei womöglich zukommt, hat sich die HFBK Hamburg auf den Weg gemacht, das Thema strategisch wie konkret pragmatisch für die Hochschule zu entwickeln. Denn wer, wenn nicht die Künstler*innen sind in ihrer täglichen Arbeit damit befasst, das Gegebene zu hinterfragen, genau hinzuschauen, neue Möglichkeiten, wie die Welt sein könnte, zu erkennen und durchzuspielen, einem anderen Wissen Gestalt zu geben

Atelier-Neubau in der Häuserflucht am Lerchenfeld

Atelier-Neubau in der Häuserflucht am Lerchenfeld, im Hintergrund der Bau von Fritz Schumacher; Foto: Tim Albrecht

Raum für die Kunst

Nach mehr als 40 Jahren intensiven Bemühens wird für die HFBK Hamburg ein lang gehegter Traum Wirklichkeit. Mit dem neu eröffneten Ateliergebäude erhalten die Studienschwerpunkte Malerei/Zeichnen, Bildhauerei und Zeitbezogene Medien endlich die dringend benötigten Atelierräume für Master-Studierende. Es braucht einfach Raum für eigene Ideen, zum Denken, für Kunstproduktion, Ausstellungen und als Depot.

Martha Szymkowiak / Emilia Bongilaj, Installation “Mmh”; Foto: Tim Albrecht

Martha Szymkowiak / Emilia Bongilaj, Installation “Mmh”; Foto: Tim Albrecht

Jahresausstellung 2022 an der HFBK Hamburg

Nach der digitalen Ausgabe im letzten Jahr, findet die Jahresausstellung 2022 an der HFBK Hamburg wieder mit Publikum statt. Vom 11.-13. Februar präsentieren die Studierenden aus allen Studienschwerpunkten ihre künstlerischen Arbeiten im Gebäude am Lerchenfeld, in der Wartenau 15 und im neu eröffneten Atelierhaus.

Annette Wehrmann, photography from the series Blumensprengungen, 1991-95; Foto: Ort des Gegen e.V., VG-Bild Kunst Bonn

Annette Wehrmann, photography from the series Blumensprengungen, 1991-95; Foto: Ort des Gegen e.V., VG-Bild Kunst Bonn

Conference: Counter-Monuments and Para-Monuments

The international conference at HFBK Hamburg on December 2-4, 2021 – jointly conceived by Nora Sternfeld and Michaela Melián –, is dedicated to the history of artistic counter-monuments and forms of protest, discusses aesthetics of memory and historical manifestations in public space, and asks about para-monuments for the present.

23 Fragen des Institutional Questionaire, grafisch umgesetzt von Ran Altamirano auf den Türgläsern der HFBK Hamburg zur Jahresausstellung 2021; Foto: Charlotte Spiegelfeld

23 Fragen des Institutional Questionaire, grafisch umgesetzt von Ran Altamirano auf den Türgläsern der HFBK Hamburg zur Jahresausstellung 2021; Foto: Charlotte Spiegelfeld

Diversity

Wer spricht? Wer malt welches Motiv? Wer wird gezeigt, wer nicht? Identitätspolitische Fragen spielen in der Kunst und damit auch an der HFBK Hamburg eine wichtige Rolle. Das hochschuleigene Lerchenfeld-Magazin beleuchtet in der aktuellen Ausgabe Hochschulstrukturen sowie Studierendeninitiativen, die sich mit Diversität und Identität befassen.

Foto: Klaus Frahm

Foto: Klaus Frahm

Summer Break

Die HFBK Hamburg befindet sich in der vorlesungsfreien Zeit, viele Studierende und Lehrende sind im Sommerurlaub, Kunstinstitutionen haben Sommerpause. Eine gute Gelegenheit zum vielfältigen Nach-Lesen und -Sehen:

ASA Open Studio 2019, Karolinenstraße 2a, Haus 5; Foto: Matthew Muir

ASA Open Studio 2019, Karolinenstraße 2a, Haus 5; Foto: Matthew Muir

Live und in Farbe: die ASA Open Studios im Juni 2021

Seit 2010 organisiert die HFBK das internationale Austauschprogramm Art School Alliance. Es ermöglicht HFBK-Studierenden ein Auslandssemester an renommierten Partnerhochschulen und lädt vice versa internationale Kunststudierende an die HFBK ein. Zum Ende ihres Hamburg-Aufenthalts stellen die Studierenden in den Open Studios in der Karolinenstraße aus, die nun auch wieder für das kunstinteressierte Publikum geöffnet sind.

Studiengruppe Prof. Dr. Anja Steidinger, Was animiert uns?, 2021, Mediathek der HFBK Hamburg, Filmstill

Studiengruppe Prof. Dr. Anja Steidinger, Was animiert uns?, 2021, Mediathek der HFBK Hamburg, Filmstill

Vermitteln und Verlernen: Wartenau Versammlungen

Die Kunstpädagogik Professorinnen Nora Sternfeld und Anja Steidinger haben das Format „Wartenau Versammlungen“ initiiert. Es oszilliert zwischen Kunst, Bildung, Forschung und Aktivismus. Ergänzend zu diesem offenen Handlungsraum gibt es nun auch eine eigene Website, die die Diskurse, Gespräche und Veranstaltungen begleitet.

Ausstellungsansicht "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; Foto: Maximilian Schwarzmann

Ausstellungsansicht "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; Foto: Maximilian Schwarzmann

Schule der Folgenlosigkeit

Alle reden über Folgen: Die Folgen des Klimawandels, der Corona-Pandemie oder der Digitalisierung. Friedrich von Borries (Professor für Designtheorie) dagegen widmet sich der Folgenlosigkeit. In der "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg verknüpft er Sammlungsobjekte mit einem eigens für die Ausstellung eingerichteten „Selbstlernraum“ so, dass eine neue Perspektive auf „Nachhaltigkeit“ entsteht und vermeintlich allgemeingültige Vorstellungen eines „richtigen Lebens“ hinterfragt werden.

Jahresausstellung 2021 der HFBK Hamburg

Jahresausstellung einmal anders: Vom 12.-14. Februar 2021 hatten die Studierenden der Hochschule für bildende Künste Hamburg dafür gemeinsam mit ihren Professor*innen eine Vielzahl von Präsentationsmöglichkeiten auf unterschiedlichen Kommunikationskanälen erschlossen. Die Formate reichten von gestreamten Live-Performances über Videoprogramme, Radiosendungen, eine Telefonhotline, Online-Konferenzen bis hin zu einem Webshop für Editionen. Darüber hinaus waren vereinzelte Interventionen im Außenraum der HFBK und in der Stadt zu entdecken.

Katja Pilipenko

Katja Pilipenko

Semestereröffnung und Hiscox-Preisverleihung 2020

Am Abend des 4. Novembers feierte die HFBK die Eröffnung des akademischen Jahres 2020/21 sowie die Verleihung des Hiscox-Kunstpreises im Livestream – offline mit genug Abstand und dennoch gemeinsam online.

Ausstellung Transparencies mit Arbeiten von Elena Crijnen, Annika Faescke, Svenja Frank, Francis Kussatz, Anne Meerpohl, Elisa Nessler, Julia Nordholz, Florentine Pahl, Cristina Rüesch, Janka Schubert, Wiebke Schwarzhans, Rosa Thiemer, Lea van Hall. Betreut von Prof. Verena Issel und Fabian Hesse; Foto: Screenshot

Ausstellung Transparencies mit Arbeiten von Elena Crijnen, Annika Faescke, Svenja Frank, Francis Kussatz, Anne Meerpohl, Elisa Nessler, Julia Nordholz, Florentine Pahl, Cristina Rüesch, Janka Schubert, Wiebke Schwarzhans, Rosa Thiemer, Lea van Hall. Betreut von Prof. Verena Issel und Fabian Hesse; Foto: Screenshot

Digitale Lehre an der HFBK

Wie die Hochschule die Besonderheiten der künstlerischen Lehre mit den Möglichkeiten des Digitalen verbindet.

Alltagsrealität oder Klischee?; Foto: Tim Albrecht

Alltagsrealität oder Klischee?; Foto: Tim Albrecht

Absolvent*innenstudie der HFBK

Kunst studieren – und was kommt danach? Die Klischeebilder halten sich standhaft: Wer Kunst studiert hat, wird entweder Taxifahrer, arbeitet in einer Bar oder heiratet reich. Aber wirklich von der Kunst leben könnten nur die wenigsten – erst Recht in Zeiten globaler Krisen. Die HFBK Hamburg wollte es genauer wissen und hat bei der Fakultät der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Hamburg eine breit angelegte Befragung ihrer Absolventinnen und Absolventen der letzten 15 Jahre in Auftrag gegeben.

Ausstellung Social Design, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Teilansicht; Foto: MKG Hamburg

Ausstellung Social Design, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Teilansicht; Foto: MKG Hamburg

Wie politisch ist Social Design?

Social Design, so der oft formulierte eigene Anspruch, will gesellschaftliche Missstände thematisieren und im Idealfall verändern. Deshalb versteht es sich als gesellschaftskritisch – und optimiert gleichzeitig das Bestehende. Was also ist die politische Dimension von Social Design – ist es Motor zur Veränderung oder trägt es zur Stabilisierung und Normalisierung bestehender Ungerechtigkeiten bei?