stringfigures@rhizome.hfbk.net: TEL AVIV COOPERS COOPERATION Persons Goal Economic
TEL AVIV
COOPERS
COOPERATION
Persons
Goal
Economic
Kibbutz
as a democratic System doesn‘t work anymore when democracy is a fake democracy runned by the economical power of capitalistic platforms which influence in cooperations with other companies by producing advertisement for an individual user. So the images of for example a ‘good home‘ wich should be developed for somebody in a Kibbuz is always influenced by social platforms, tv etc.
Das ist nichts Neues, dass die Investitionen der Menschen sich darauf berufen, was sie in der Nachbarschaft sehen, bei den Kolleg*innen, im Fernsehen und in Magazinen. Aus Angst nicht dazu zu gehören wird der Begriff der Normalität gerade soweit gesteckt, dass er keine groben Ausreißer duldet und sich eine Gruppe formieren kann, die sich in Sicherheit wägt und von „dem Anderen“, dem Neuen, dem Alten, dem Dunklen, dem Fremden, dem Unbestimmten, dem Nebel abgrenzen kann. Diese Party war und ist wohl eine Überlebensstrategie der Menschen, die allerlei Formen annehmen kann und von allerlei Phänomenen begleitet wird.
S Survival (incl. various def. of sex and science)
A Anarchy
D Destruction
P Production
R Realisation and Redistribution and Research and Reptiles
O Orientation*
F Future and Freaks
E Emotions
S Shopping (means capitalism…how to manage it, through escapism or escalation)
S Settlement and (hi- or bi)§tories
I Inter
O O
N Nature
A Archaeology / Architecture / Animals
L Love
*without orient and occident maybe more in form of - entdecken. Entdecken, ent decken, Decke abmachen, drunter gucken, Verdeck abmachen, klar soweit?
Bemühungen diese Überlebensstrategie nicht in gewaltigen Ausmaß eskalieren zu lassen ( A wie Ausgrenzung bis Z wie Zerstörung) gibt es zum Glück ebenso oft. Das ständige Suchen nach einem Verständnis von Modernität ist die Aufgabe des Sad Professional - ein Kritterwesen, ein Clown, ein Harlekin, eine Berufung, ein Nichts. Ein Zustand in dem man ist, wenn man das Paradoxon des Paradieses anerkennt und trotzdem nie aufhört danach zu suchen, eine Medusa, die Sisyphos den Stein abgenommen hat und sie weiß: sie muss ihn rollen und manchmal chillt sie einfach drauf und dampft an ihrem Vaporizer und trinkt einen Kaffee der nicht ökologisch ist und auch nicht fair trade weil sie grade keine Kohle hatte.
„Umgekehrt ist es so, dass wir, egal ob wir darum gebeten haben oder nicht, das Muster in unseren Händen halten. Die Antwort auf das Vertrauen der ausgestreckten Hand: Denken müssen wir.“ (Haraway: Unruhig bleiben. S. 54, Campus Verlag. Frankfurt. 2018.)
Ich sitze auf dem Flughafen in Israel und eine imaginäre Träne rinnt mir über die rechte Wange. Ich denke immer wieder darüber nach sie mir tätowieren zu lassen.
Zeitsprung
Im Kibbuz Mischmar haEmek hat uns der Architekt Yuval Yaski mit dem Architekten bekannt gemacht der in Mischmar haEmek lebt und arbeitet. Erst wir alle außer D. so: ah und oh und dann aber alle eher so ah und mmh weil wegen der Möglichkeiten wer wie ins Kibbutz kommen kann (nur Kibbutzkinder) und wer inzwischenn die Arbeit macht, die immer keiner machen will (‚mostly Arabs‘) und wovon der Kibbutz so reich ist (‚plasticproduction all over the world‘) ja und dann war es wieder komplex, paradox und nicht einfach.
Der Architekt des Kibbutz zeigte uns dann seine Neubauten. Mir rutschte das Herz in die Hose als ich sie sah. Unter dem blauen Himmel zwischen den Orangenbäumen in einer hügeligen, teils grünen, wunderschönen Landschaft in Israel erstreckte sich eine Neubausiedlung mit roten Spitzdächern, 160qm pro Familie. Es sah aus wie in einem amerikanischen Suburb, wie in einem deutschen Neubausiedlung. Ich bekam Herzklopfen und fotografierte jedes einzelne Haus, rannte, damit ich die Gruppe nicht verlor, hatte Glück, dass ich ein Weitwinkelobjektiv hatte, dass ich noch einen SW Film mithatte, fotografierte den ganzen zweiten Film voll. Im Reisebus redeten wir wild, diskutieren und die Stimmung ist so wie in einem guten Indiefilm über eine Gruppe von jungen Künstlerinnen, Architektinnen, Historiker*innen,… alle üben Modernität und sind sad professional.
Wir schauen noch das ökologische Kibbutz Ein-Shemer an, das dortige Greenhouse (https://www.greenhouse.org.il/Profile.html) und ich denke über die Bilder nach die ich gemacht habe ,… was ich damit machen werde…
Zeitsprung
Am Flughafen will ich mein Gepäck aufgeben, spule den Film zurück, zaskakujący, es ging so schnell…? Ich schlucke, öffne den Kameradeckel. Ich glaube der Film ist nicht eingehakt gewesen. Die Fotos sind nicht da. Ich überlege ob vielleicht wenigstens ein Bild noch auf dem anderen Film ist? Vielleicht. Ich will die Kamera am liebsten wegschmeißen. Ich erinnere mich, dass das schonmal passiert ist mit den Kodak T Max 400 und genau dieser Kamera, weil diese Filme in ihren Maßen ein wenig zu schmal für die Revue sind.
Ich sitze auf dem Flughafen in Israel und eine imaginäre Träne rinnt mir über die rechte Wange. Ich denke immer wieder darüber nach sie mir tätowieren zu lassen.
Medusa übrigens mehr im Sinn einer Frau* mit vielen Schlangen auf dem Kopf, less im Sinne der griechischen Mythologie, dass man stirbt wenn man sie anguckt (obwohl vielleicht doch).
Schlangen sind in diesem Falle auch nicht doppelzüngig das Schlechte, die Eva verführt haben, sondern die Power weich und wach zu bleiben und auch vom nicen Apfel zu essen.
Oder: „Dem toten Körper der Medusa entstieg das geflügelte Pferd Pegasus. […] Aus dem Blut, das aus dem abgetrennten Kopf Medusas tropfte, entstanden die Korallen der westlichen Meere.“ (Haraway: Unruhig bleiben. S. 79, Campus Verlag. Frankfurt. 2018.)