15. – 16.11.2024
Design Sessions
Ort:
- unterschiedliche Orte
»Ich würde gerne Design studieren – aber was genau macht man da?« Wer sich das fragt, ist genau richtig bei den Design-Sessions der HFBK Hamburg am 15. und 16. November 2024. Denn dann öffnet die HFBK ihre Pforten und lädt zu Führungen, Projektpräsentationen, Vorträgen und Workshops in ihre Designstudios und Werkstätten ein.
Nach einer Kurzvorstellung des Designstudiums an der HFBK werden die Teilnehmer*innen zu einem geführten Rundgang durch die Werkstätten und Designateliers mit Projektpräsentationen durch Studierende der HFBK eingeladen.
Den Freitagabend beschließt eine Vortragsveranstaltung in der die HFBK-Lehrenden Dorothee Halbrock und Friedrich von Borries mit den beiden externen Gästen Daniel Hornuff (Kunsthochschule Kassel) und Alexander Römer (Constructlab Berlin e.V.) die politischen Dimensionen von Design aus aktuellen und historischen Perspektiven diskutieren.
Am Samstag folgt der Kern des zweitägigen Veranstaltungsprogramms mit den drei Workshops, die von erfolgreichen Absolvent*innen der Hochschule geleitet werden. Das Angebot ist vielfältig wie die HFBK: in »Hands on« erproben Studieninteressierte ihre eigene Gestaltungskompetenz, in »Gespenstische Interventionen: Design als kritische Praxis im öffentlichen Raum« lernen sie, wie Design als Mittel eingesetzt werden kann, um gesellschaftliche Strukturen sichtbar zu machen und in »Basics zur Strukturlosigkeit - Strukturen planen, bauen und organisieren« können sie Methoden der Organisations- und Prozessentwicklung erproben, die auch die Grundlage kollaborativen Gestaltens sein können.
Teilnehmer*innen erhalten anschließend ein Teilnahmezertifikat, das sie in ihren Lebenslauf aufnehmen können.
Anmeldung bis zum 11. November 2024 an Swaantje Benson.
Mit freundlicher Unterstützung der Leinemann Stiftung für Bildung und Kunst.
Hier gibt es das ausführliche Programm zum Download.
Freitag, 15. November 2024
15 Uhr, ICAT 03
Begrüßung und Kurzvorstellung des Designstudiums an der HFBK durch Prof. Dr. Jesko Fezer
16:00 – 18:30 Uhr geführter Rundgang durch die HFBK mit Projektpräsentationen
Werkstatt für Feinmetall
Werkstatt für Keramik/Gips
Werkstatt für Metall
Studio Experimentelles Design
Studio Design
Studio Social Design
Studio Produktdesign
19 Uhr »What Design Can Do?« Vorträge und Diskussion (öffentlich), ICAT03, HFBK
Nuriye Tohermes (UVM, Hamburg)
Prof. Dr. Daniel Hornuff (Kunsthochschule Kassel)
Alexander Römer (Constructlab Berlin e.V.)
Moderation: Prof. Dr. Friedrich von Borries (HFBK Hamburg)
Vieles wird gestaltet. Doch was ist davon wirklich wichtig? Welche Form von Design reagiert tatsächlich auf drängende gesellschaftliche Frage- und Problemstellungen? Und was heißt das überhaupt? Denn in dem Moment, in dem Design für sich beansprucht, gesellschaftlich relevant zu sein, wird es politisch. Woran bemessen sich dann Kriterien, die Qualität der Lösungsvorschläge zu bewerten? In dem Symposium diskutieren Praktiker*innen und Theoretiker*innen die politischen Dimensionen von Design aus aktuellen und historischen Perspektiven.
Samstag, 16. November 2024
10 – 18 Uhr Workshop-Programm, ICAT, Atelierhaus
Vorstellung der drei Workshops und der Workshop-Leiter*innen: Simon Stanislawski/Moritz Clasen, Kolja Vennewald, sowie Nuriye Tohermes/Johanna Padge
Workshop 1: Hands on , ICAT 03, Atelierhaus
(Simon Stanislawski und Moritz Clasen)
Im Schnelldurchlauf sollen in diesem Workshop die verschiedenen Phasen eines Design-Projektes erprobt werden. Der Focus liegt auf der zügigen Umsetzung eines Entwurfs. Wir unterstützen euch mit nötigem Know-how, Werkzeug und Material. Das Stichwort lautet Hands On. Nach einem kurzen Input unsererseits, geht es direkt in die Entwurfsphase. Gemeinsam sprechen wir über erste Ideen, geben Feedback, probieren aus und arbeiten gemeinsam an euren Designs. Am Ende des Tages werdet ihr eure Versuche und Entwürfe den anderen Teilnehmer*innen präsentieren.
Simon Stanislawski und Moritz Clasen arbeiten als Projektbüro sms pm in der kollektiv geführten Werkstatt Baarm e.V. In Hamburg Barmbek.
Workshop 2: Gespenstische Interventionen: Design als kritische Praxis im öffentlichen Raum, Raum 213a/b Le
(Kolja Vennewald)
In diesem Workshop lernst du, wie Design als Mittel eingesetzt werden kann, um gesellschaftliche Strukturen sichtbar zu machen und unsere gewohnte Wahrnehmung des öffentlichen Raums zu hinterfragen. Mit den Methoden der Spaziergangswissenschaften nach Lucius Burckhardt beobachten und erkunden wir die Umgebung rund um die Hochschule und entdecken sie aus neuen Perspektiven. Dabei konzentrieren wir uns besonders auf die vorhandene Gestaltung im öffentlichen Raum – von Architektur über Verkehrselemente bis hin zu Werbeflächen – und untersuchen, wie diese unser Verhalten und Denken beeinflusst.
Ziel des Workshops ist es, durch kreative Eingriffe und kleine Interventionen Momente der Irritation zu schaffen, die uns dazu bringen, alltägliche Strukturen anders zu sehen und zu hinterfragen. Gemeinsam entwickeln wir Ideen, wie Design als Werkzeug genutzt werden kann, um gesellschaftliche Wirklichkeiten zu reflektieren und potenziell zu verändern – sei es durch performative Aktionen oder installative Mini-Projekte. Kolja interessiert sich für die sozialen, wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Bedingungen, aus denen Kunst entsteht. In seiner künstlerischen Praxis hat er sich zunehmend auf einen kollektiven und kollaborativen Arbeitsansatz konzentriert und diesen ausgeprägt. Hier arbeitet er mit emanzipatorischen Arbeitsformen und Praktiken der Gemeinschaftlichkeit interdisziplinär, ortsspezifisch und performativ, mit Techniken der Re-Konstruktion und Spekulation, zwischen Forschung und Fiktion.
Workshop 3: Basics zur Strukturlosigkeit - Strukturen planen, bauen und organisieren, Raum 11 Le
(Nuriye Tohermes und Johanna Padge)
In diesem Workshop wollen wir mit Euch Methoden der Organisations- und Prozessentwicklung erproben, die auch die Grundlage kollaborativen Gestaltens sein können. Denn genau darum geht es auch Johanna Padge und Nuriye Tohermes in ihrer Arbeit: In unterschiedlichen Konstellationen - oft gemeinsam - stellen die beiden Räume des Austauschs her und verhandeln damit immer wieder aufs Neue, was öffentlicher Raum sein kann. In diesen Gestaltungsprozessen eröffnen sich immer wieder neue Möglichkeiten, Räume zu denken, zu planen, zu gestalten und zu nutzen und somit neue Praktiken der gemeinschaftlichen Planung zu schaffen. In Hamburg leiten die beiden das Projekt PARKS, welches im Rahmen der Entwicklung des Alster-Bille-Elbe-Grünzugs, den sog. Alten Recyclinghof umbaut, öffnet und bespielt. Mit ihrem Büro UVM arbeiten Padge und Tohermes, zusammen mit Ihren Kolleg*innen, darüber hinaus an Problemstellungen der gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung mit Mitteln der Kunst, Design, Architektur, Forschung, Prozessentwicklung und Kuration. Im Workshop wird ein Einblick in die Basics von Gestaltungsstrategien gegeben. Wir wollen in Kleingruppen beispielhaft erste Ideen für einen öffentlichen Raum entwickeln und über Chancen und Fallstricke von Gruppenprozessen und selbstorganisiertem Arbeiten sprechen.
Johanna Padge ist Tischlermeisterin, studierte in Halle und Hamburg Design und hatte bereits unterschiedliche Lehraufträge inne, etwa an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle oder ab dem Wintersemester 2024/25 als Professorin an der HBK Braunschweig. Nuriye Tohermes begann bereits als Studentin an der HFBK das Arbeiten mit und im öffentlichen Raum und entwickelte seither Projekte an vielen Orten der Welt. Im Zentrum stehen immer lokale Ressourcen, Wünsche und Wissen der jeweiligen Nachbarschaften.