Promotionsvorhaben Marie Kirchner
Arbeitstitel:
Versammlung der Erbstücke – koloniale Objekte erzählen eine deutsche Geschichte
Betreuung: Prof. Dr. Hanne Loreck
Die zweiteilige Arbeit untersucht, auf welche Weise sich die deutsche Kolonialgeschichte über Objekte in die Gegenwart transportiert. Gegenstand meiner Forschungsarbeit sind Objekte, die durch die deutsche Kolonialherrschaft in den Besitz von deutschen Familien gelangt sind und als Erbstücke über mehrere Generationen in diesen bis heute weitergegeben wurden. Welche Geschichte wird durch sie transportiert – konstruiert als Erinnerungsstücke, Souvenirs, Erbe, Schmuck, Wertgegenstände?
Im theoretischen Teil der Arbeit gehe ich der Frage nach, inwiefern die Weitergabe von Erinnerungsstücken Wissen und Bilder produziert und welche Zusammenhänge zwischen Weitergabe, Wirkung und Wiederholung von Kolonialismus bestehen. Mich unter anderem auf Mieke Bal, Bruno Latour und Gudrun König beziehend, kehre ich im praktischen Teil der Promotion das Verhältnis von Subjekt-Objekt um und gehe der Frage nach »Was passiert, wenn wir nach der Perspektive der Objekte fragen?«
Vita:
*1980
2011-2013 Meisterschülerin von Prof. Martin Honert, HfBK Dresden
2011 Diplom der Bildhauerei an der HfBK Dresden
2001-2004 Ausbildung zur Holzbildhauerin, München