Mentoring-Programm
Kommende Termine
Bewerbungsschluss für HFBK-Absolvent*innen des Jahres 2022 oder früher:
5. Februar 2023
Kontakt
- Swaantje Benson
- Raum:143 Le
- Telefon: +49 40 42 89 89-384
- Mail:swaantje.benson@hfbk.hamburg.de
Kaum dass man seinen Abschluss bewältigt hat und der Kunsthochschule den Rücken kehrt, ist man konfrontiert mit einer Vielzahl von Fragen und Hürden: Wie finde ich ein Atelier? Wie komme ich in die KSK? Wie komme ich in Kontakt mit Ausstellungsmacher*innen? Welche Preise sind für meine Kunst angemessen? Auch bei technischen und inhaltlichen Fragen sind viele erst einmal auf sich selbst zurückgeworfen.
An der Stelle bietet das Mentoring-Programm der HFBK Hamburg Unterstützung:
Das Mentoring-Programm richtet sich an exmatrikulierte HFBK Absolvent*innen, die im zurückliegenden Jahr oder früher ihren Abschluss gemacht haben und nun am Beginn ihrer Arbeit als freischaffende Künstler*innen stehen.
Im Rahmen eines sechsmonatigen Tandems treffen sie auf ausgewählte Mentor*innen – ebenfalls HFBK-Alumni/-Alumnae –, die bereits erfolgreich im Kunstfeld tätig sind und die ihre Erfahrungen und ihr Wissen gezielt zur Förderung der Mentees einsetzen. Gemeinsam arbeiten sie daran, die künstlerischen Positionen der Mentees wie auch ihre berufsfeldbezogenen Kenntnisse und Kompetenzen zu erweitern, Strategien der Karriereplanung zu reflektierten und bestehende Netzwerke um neue Kontakte zu erweitern. Auf der anderen Seite vertiefen die Mentor*innen ihre Beratungskompetenzen und erweitern ihre Kontakte zur aktuellen Kunst-, Kultur- und Wissenschaftsszene.
Im Jahr 2023 bieten wir 5 Mentoring-Plätze an. Wenn Sie Interesse am Mentoring-Programm haben, bewerben Sie sich bis zum 5. Februar 2023. Den Bewerbungsbogen fordern Sie bitte bei Swaantje Benson an.
Mentor*innen 2023:
Gerrit Frohne-Brinkmann (Bildhauerei, MA, 2015)
Gerrit Frohne-Brinkmann (*1990) studierte an der Hochschule für bildende Künste, Hamburg. In seinen Werken, die eine Vielzahl von Medien wie Installation, Skulptur, Fotografie und Performance umfassen, sucht er die Schnittmenge zwischen frühzeitlichen Kulturformen und aktuellen populären Aufführungsformaten im Vergnügungsbereich. Sein besonderes Interesse gilt dabei den Randbereichen der Natur- und Kulturwissenschaften. Aus einer fiktionalisierten historischen Distanz beschreibt er die Gegenwart und unser Verhältnis zu ihr und lässt scheinbar selbstverständlichste Gewissheiten brüchig werden.
Sprache: Deutsch, Englisch
www.frohne-brinkmann.com
Ting-Jung Chen (Bildhauerei, BA 2015 HFBK/MA 2018 Akademie der bildenden Künste Wien)
Ting-Jung Chen (geb. 1985 in Taipeh, Taiwan) lebt und arbeitet in Wien und Taipeh.
Ihre künstlerische Praxis, die sich auf Geschichtsschreibung und kulturelle und politische Zemiotik bezieht, konzentriert sich auf kollektive Erinnerungen, Aneignung und Prozesse der Ermächtigung. Durch die Reproduktion von Artefakten der Kulturindustrie, der Repräsentation von Ideologie und deren Beziehung zu den Menschen erforscht die Künstlerin Transformationen von Identität und zeichnet die sich überschneidende kulturelle Vermischung in einen räumlichen Atlas.
Sprache: Deutsch, Englisch, Mandarin
https://www.info-tingjungchen.com/
FORT - Alberta Niemann (Bildhauerei, Diplom, 2013)
Alberta Niemann (*1982) ist Teil des Künstlerinnenduos FORT, das 2008 mit Jenny Kropp gegründet wurde. FORT entwickelt raumbezogene Arbeiten im Bereich Installation, Video und Performance. Dabei arbeiten sie mit alltäglichen Dingen, die nachgebaut, neu arrangiert oder verfremdet werden. Viele geschaffenen Szenerien erinnern an verlassene Filmsets, von denen nur noch Versatzstücke übriggeblieben sind. In ihren Installationen spielen sie mit der Wahrnehmung des scheinbar Bekannten, schaffen Momente der Irritation und lassen so Brüche in unserer Alltagswelt sichtbar werden. Sie spüren Sehnsüchten und Ängsten nach, die sich über verschiedene Objekte, ihre Zusammenstellung sowie Inszenierung vermitteln und erzeugen so eine zwischen unheimlich und humorvoll changierende Atmosphäre. Häufig verhandeln sie das Verhältnis von An- und Abwesenheit, wobei dem Verborgenen stets eine zentrale Rolle zukommt. (Textauszug: Dr. Nadia Ismail)
Sprache: Deutsch, Englisch
https://www.sieshoeke.com/de/artists/fort
Simon Hehemann (Malerei/Zeichnen, Diplom 2012)
Simon Hehemann (*1982) studierte an der Muthesius Kunsthochschule Kiel und an der HFBK Hamburg.
In seinen Rauminstallationen und skulptural anmutenden Bildern arbeitet Hehemann häufig mit überraschenden Materialeinsätzen und -kombinationen und schafft dadurch neuartige Verbindungen und Gegensätzlichkeiten. Er baut Erlebnisräume, die dem Betrachter das Gefühl geben, in eine andere Welt einzutauchen, wobei sich das Moment des Transitorischen durch sein ganzes Werk zieht. Assoziationen von naturwissenschaftlichen Modellen werden wachgerufen, wenn immer wieder geometrische Grundformen, wie Punkt, Linie, Viereck und Kreis zu Protagonisten werden. Gleichzeitig konterkariert Hehemann die verlässliche Wahrheit der Geometrie in seinen Arbeiten durch fragile Mechanik aus zarten Seilzügen, wackeligen Gestellen und fragilen Befestigungen, die das Drehen, Kreisen und Bahnenziehen der an ihnen befestigten Elemente von vorneherein destabilisieren und damit infrage stellen.
Katrin Connan (Bühnenraum Diplom 2008)
Katrin Connan (*1979) studierte Freie Kunst in Groningen (NL) und Freie Kunst / Bühnenraum an der HFBK Hamburg.
Seit 2008 arbeitet sie als Bühnenbildnerin an Opernhäusern und Schauspielhäusern wie Theater an der Wien, Opernhaus Zürich, Nationaale Oper en ballet Amsterdam, Opernhaus Graz, Bregenzer Festspiele, Staatsoper Hamburg, Semperoper Dresden und Bayerische Staatsoper, die Staatstheater Stuttgart, Theater Bremen, Thalia Theater Hamburg, und Schauspiel Leipzig u.a. mit den RegisseurInnen Johannes Erath, Hans Neuenfels und Anna-Sophie Mahler.
Ihre Bühnenräume sind aus einer formal klaren Auswahl von Elementen zusammengesetzt. Sie entfalten sich zu anderen Orten, indem sich nur wenige Dinge verschieben und die Verhältnisse ändern. Sie sind Erfindungen, in denen sich das Bekannte und das Unbekannte mischen, verschiedene Dimensionen sich gegenseitig ablösen. Gemalte Bilder und gebaute Teile verbinden sich mit Technik und Lichteinbauten, fügen sich harmonisch in den Theaterraum ein, und veranlassen dennoch, ihn durch seine Verwandlung im Stückverlauf über die scheinbaren Grenzen hinaus neu zu definieren.
Erfahrungsberichte von Mentees des Programms 2022:
- Despoina Pagiota: „Ich war sehr froh, am Mentoring-Programm teilgenommen zu haben, weil es mir sehr geholfen hat, die Situation, in der man sich nach dem Ende des Studiums befindet, zu bewältigen und zu analysieren.
- Jasmin Hantl: „Die Betreuung als Alumni über das HFBK-Professionalisierungsprogramm empfinde ich als etwas total bereicherndes unterstützendes und absolut sinnvolles Format auf dem künstlerischen Weg. Dafür bin ich sehr dankbar.“
- Siri Wirtensohn: „Themen unserer Treffen waren vor allem die Organisation des Alltags als Künstler*in, wie man sich eine Struktur schafft, inwiefern eine Online-Präsenz notwendig oder hilfreich ist und wie man die Balance zwischen künstlerischem Schaffen und Organisation hält. Auch ging es um Bewerbungen für Artist-Residencies, Stipendien und Förderungen. Dabei hat mich meine Mentorin immer ermutigt und mir wertvolle Ratschläge gegeben.“
- Chloe-Rose Purcell: „What helped me the most was just having a direct contact with someone I could trust. This year was the first year I had worked together with a gallery and there was therefore things I felt I should know but didn’t or felt unsure about how to navigate, so it was a great advantage to be able to contact my mentor to ask his perspective.
It is a programme that I defiantly recommend it to recent graduates that are looking for some support.” - Yi-Jou Chuang: „Meine Mentorin hat meine aktuellen Sorgen und Fragen sofort verstanden, weil sie sich nach ihrem Abschluss in einer ähnlichen Situation befand. Das war für mich eine sehr große Erleichterung. Sie hat mir sehr dabei geholfen, meine berufliche Situation zu analysieren und eine langfristige Planung meiner Laufbahn anzustellen.“
Erfahrungsberichte von Mentees des Programms 2021:
- Elisa Goldammer: „In einer Phase nach dem Studium, in der ich mich langsam von der Hochschule löse und die schneller vorbei geht als gedacht, ist das Mentoring-Programm wie ein Abschiedsgeschenk, das mir das Gefühl vermittelt, dass ich zwar jetzt selbst klarkommen muss, ich aber nicht allein vor dieser Herausforderung stehe. (…) Ich befinde mich nach wie vor in einer Findungsphase, aber jetzt mit dem guten Gefühl, dass es sich lohnt, sich mit anderen Kunstschaffenden zu verbinden und in einen guten Austausch zu treten.“
- Kyle Egret: „Ich hatte die Hoffnung, dass das Mentoring mich auf meinem Weg nach vorne bringt und stärkt, und dabei wurden meine Erwartungen in allen Bereichen erfüllt und sogar übertroffen. Ich kann nur jedem und jeder empfehlen, die Chance zu nutzen, an so einem Mentoring teilzunehmen.“
- Elina Saalfeld: „Generell habe ich das Gefühl, viel aus der Erfahrung mitgenommen zu haben; vor allem das Gefühl, mich getraut zu haben vieles zu denken, zu diskutieren und auszuprobieren.“
- Thea Amalie Käszner: „Meine Mentorin hat mir Vertrauen in meine künstlerische Praxis und Ambitionen gegeben."
- Elena Greta Falcini: „Die zu Beginn des Mentorings erstellte Liste mit Fragen und Unklarheiten, die ich gerne mit meiner Mentorin besprechen wollte, konnten wir im Zeitraum des Mentorings komplett durcharbeiten. […] Abschließend kann ich sagen, dass ich wirklich dankbar bin am Mentoring-Programm teilgenommen zu haben und ich vom empowernden und produktiven Austausch mit meiner Mentorin sehr profitiert habe.“
- Korab Visoka: „Der Austausch mit meinem Mentor hat mir neuen Anreiz und Input gegeben, wie ich Projekte effizienter angehen und verwirklichen kann. Gemeinsam haben wir meine Ideen, Alben und mein Portfolio analysiert und dadurch neue Akzente ermöglicht.“
Erfahrungsberichte von Mentees des Programms 2020:
- Linda Lebeck: "Die vordergründigste Erfahrung im Mentoring-Programm war für mich die Konfrontation mit den eigenen Überzeugungen und Unsicherheiten."
- Jil Lahr: "Die Hilfestellung des Mentors jederzeit in Anspruch nehmen zu können, sei es für Arbeitsgespräche, Portfoliosichtung oder Projektbesprechungen, war für mich eine große Hilfe nach dem Studium, auch um die anfänglichen Zweifel angesichts der künstlerischen Selbstständigkeit zu überwinden."
- Amanda Trygg: "We talked about different artists that we liked, about our process in the studio while making art, periods of self doubt and how to work through them, we talked about the art industry. (…) Talking with Stefan also changed the way I work. I need bigger reasons or motivations to make a painting, I have higher demands of it. I sketch more and read more before I start working. (…) I also visited him in Bremen at an opening for a group show he was in at Bremen Kunsthalle. There was a dinner organized by the Kunsthalle for all the participants and other people from the art world. This was a really nice experience to be a part of. Then we drove to Hamburg and visited one of his friend’s exhibition. (…) I think this experience gave me more confidence as an artist and I see more clearly what I want with my art, my identity as an artist."
- Sarah Hablützel: "Ich bin sehr dankbar, dass ich Teil des Programms sein durfte, für mich kam dieses zum perfekten Zeitpunkt - es hat mich nach dem Studium in der ersten Phase der Verunsicherung aufgegriffen und hindurch getragen und mir am Beispiel der vielen tollen Mentor*Innen gezeigt, dass es Wege gibt und dass man diese gehen kann, dass es auch Widerstände gibt und diese auch dazu gehören. Das Tandem mit Annika hat mich also auf mentaler und praktischer Ebene gestärkt."
- Clara Palmberger-Süße: "Ich beende das Programm mit der Annahme, einen längerfristigen Kontakt zu haben für professionelle Fragen und Probleme."
Mentoring Tandems 2022:
Lawrence Power – Despoina Pagiota
Alberta Niemann – Jasmin Hantl
Ting-Jung Chen – Siri Wirtensohn
Gerrit Frohne-Brinkmann – Chloe-Rose Purcell
Katrin Connan – Yi-Jou Chuang
Mentoring-Tandems 2021:
Katja Aufleger – Elena Greta Falcini
Philip Gaißer – Korab Visoka
Anna Grath – Tim Ehrich
Annika Kahrs – Thea Käszner
Alberta Niemann – Jano Möckel
Lawrence Power – Kyle Egret
Sung Tieu – Elina Saalfeld
Frieda Torranzo Jaeger – Marvin Almaraz
Stefan Vogel – Elisa Goldammer
Mentoring-Tandems 2020:
Katja Aufleger – Clara Palmberger-Süße
Anna Grath – Jil Lahr
Philip Gaißer – Linda Lebeck
Annika Kahrs – Sarah Hablützel
Stefan Vogel – Amanda Trygg