Die Tresen-Kolumne: Keksteller
Hildesheim: Besuch in der Stadt meiner Kindheit. Ich werde zum Essen eingeladen bei alten Nachbarschaftsfreunden. Meine gesamte alte Bezugsgruppe hat Häuser gebaut oder gekauft und Familien gegründet. Gerade ist Angeln und Räuchern hier ein valides Hobby. In den Gärten werden Öfen gemauert und die Gesichter mit Bärten behängt. Junge Männer*, die, einmal saturiert, plötzlich die „kriegerischen Instinkte“ der Familienverpflegung entdecken und den Kühlschrank randvoll mit der geomantischen Magie des persönlich Erschlagenen füllen. Männer* voller Sorge um die Zukunft der Welt und die Zukunft ihrer Familie. Es ist schon bemerkenswert, wie wenig dieses Hobby tatsächlich zur Reproduktionsarbeit der Familie beiträgt und ich glaube, darum geht es auch ein bisschen. Man kann den besorgten Versorger spielen, aber welches 2-Jährige Kind kann man mit in Portwein eingelegtem Roastbeef ernähren: „Sorry Darling, aber dein Mittagessen dauert noch acht Stunden“. Solche Männerkochgruppen sind eben nicht Treffen von Reproarbeitern, sondern auch misogyne Offensive dieser spezifischen Zeit. Es geht um Definitionsmacht und die Möglichkeit, Recht zu behalten. Ich erkenne mich selbst und das stört mich. „Eine echte Bolognese braucht mindestens sechs Stunden“, hab ich zu meiner Mutter gesagt, nachdem ich in Italien war. Ja, so what. Wenn man alleinerziehend ist und die Kinder (jeden Tag) aus der Schule kommen, dann kann man eben nicht draussen erstmal den Smoker anheizen, damit es 12 Tage später gebeitzten Lachs gibt. Es geht darum, Recht zu behalten und zu wissen, was „vernünftig“ ist. Es geht darum, „richtige Ernährung“ zu einer Frage von Kraft und Durchhaltevermögen zu machen. Ich habe die Vermutung, wenn man Spekulatius erschießen könnte, dann hätte es gestern Abend Keksteller gegeben.
Unser prall gefüllter November-Kalender
Neues Semester, neue Gesichter: Willkommen an der HFBK Hamburg
Bald geht's los – Semesterstart 2025/26
Promovieren an der HFBK Hamburg
Being(s)
Graduate Show 2025: Don't stop me now
Cine*Ami*es
Redesign Democracy – Wettbewerb zur Wahlurne der demokratischen Zukunft
Kunst im öffentlichen Raum
How to apply: Studium an der HFBK Hamburg
Jahresausstellung 2025 an der HFBK Hamburg
Der Elefant im Raum – Skulptur heute
Hiscox Kunstpreis 2024
Die Neue Frau
Graduate Show 2024 - Letting Go
Finkenwerder Kunstpreis 2024
Archives of the Body - The Body in Archiving
Neue Partnerschaft mit der School of Arts der University of Haifa
Jahresausstellung 2024 an der HFBK Hamburg
(Ex)Changes of / in Art
Extended Libraries
And Still I Rise
Let's talk about language
Graduate Show 2023: Unfinished Business
Let`s work together
Jahresausstellung 2023 an der HFBK Hamburg
Symposium: Kontroverse documenta fifteen
Festival und Symposium: Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image
Einzelausstellung von Konstantin Grcic
Kunst und Krieg
Graduate Show 2022: We’ve Only Just Begun
Der Juni lockt mit Kunst und Theorie
Finkenwerder Kunstpreis 2022
Nachhaltigkeit im Kontext von Kunst und Kunsthochschule
Raum für die Kunst
Jahresausstellung 2022 an der HFBK Hamburg
Conference: Counter-Monuments and Para-Monuments
Diversity
Live und in Farbe: die ASA Open Studios im Juni 2021
Vermitteln und Verlernen: Wartenau Versammlungen
Schule der Folgenlosigkeit
Jahresausstellung 2021 der HFBK Hamburg
Semestereröffnung und Hiscox-Preisverleihung 2020
Digitale Lehre an der HFBK
Absolvent*innenstudie der HFBK
Wie politisch ist Social Design?