12.1.2024, Freitag 19:00 – 21:00 Uhr
TonTänze/Die Hörposaune/The Body is the Glitch
Ort:
- Extended Library der HFBK Hamburg
Performativer Film- und Vortragsabend mit Isabell Spengler, Antonia Baehr, Jule Flierl und Margarita Tsomou
Das Programm setzt sich mit Partituren im erweiterten Sinn auseinander und begreift sie als Methode, um gemeinsam mit dem Publikum in der Extended Library über die Wahrnehmung, das Lesen und Interpretieren von Welt zu reflektieren.
Zum Auftakt des Programms performen Antonia Baehr und Jule Flierl live das Duet TonTänze. Anschließend präsentieren Isabell Spengler, Antonia Baehr und Jule Flierl ihre Arbeit Die Hörposaune - Film, die durch den Impulsvortrag The Body is the Glitch von Margarita Tsomou vokalisiert, kommentiert und weiterentwickelt wird.
TonTänze (eine Auswahl) von und mit Antonia Baehr und Jule Flierl
TonTanz ist eine konzeptuelle Erfindung von Valeska Gert. Mit dem Begriff bezeichnet sie die Bewegung von Stimme im Körper und verabschiedet sich damit vom Klischee der stummen Tänzerin. In dieser Auswahl beziehen sich Baehr und Flierl auf das TonTanz-Genre, das neue Beziehungsformen von Körper, Tanz und Stimme eröffnet.
Ore of Peace - 2018 - Jule Flierl
My Dog is my Piano - 2012 - Antonia Baehr
A wie Arsen - 1972 - Ruth Wolf-Rehfeldt
Dissociation Study - 2017 - Jule Flierl
HA HA HA - 2007 - Henry Wilt 2.
Die Hörposaune
Film von Isabell Spengler, Antonia Baehr und Jule Flierl, inszeniert in einer visuellen Installation von Nadia Lauro.
Durch eine schwebende Kameraführung lässt uns der Film eintreten in eine eigene Welt der Membranen, der verflüssigten Grenzen und der Öffnungen zwischen inneren und äußeren Räumen. Hier treffen wir auf eine Vorleserunde oder Stimmperformance in Andenken an die queere Ikone, den Altus Klaus Nomi, eine der ersten öffentlichen Persönlichkeiten, die im Zuge der AIDS-Pandemie starben. Der Film taucht tagtraumähnlich in die Eingeweide fantastischer queerer Körpervorstellungen ein, mit Spucke, Hecheln, Mundraumklängen, Gesang und vulvaartigen Blumenarrangements aus Papier, wobei anatomische Darstellungen neu interpretiert werden.