2024/11/10: Tom Otte und Julia Küllmer bei den Nordischen Filmtagen 2024 ausgezeichnet
Bei den Nordischen Filmtagen in Lübeck (6.-10. November 2024) gingen in der Sektion Filmforum ein Preis und eine Lobende Erwähnung an ehemalige Studierende der HFBK Hamburg. Als bester Kurzfilm wurde Gestern, ich denke an morgen des Hamburger Regisseurs und Kameramannes Tom Otte (Bachelor-Abschluss 2019 bei Prof. Udo Engel) mit dem Cinestar-Preis prämiert. Die von der CineStar-Gruppe alljährlich vergebene Auszeichnung ist mit 5.000 Euro dotiert. Die Jury: „Ein Haus, das vergangene Moderne atmet. Eine Frau in der zweiten Lebenshälfte, die allein ihren Alltag gestaltet. Der Film lebt zum einen von der sensiblen Schauspielführung und der starken Darstellerin, durch die der Alltag dieser Frau in einer unglaublichen Authentizität und Direktheit gezeichnet wird. Der vermeintlichen Beiläufigkeit ihres Spiels steht die Bildgestaltung gegenüber. Wie ein weiterer Protagonist agierend, deutet die Kamera die Zufälligkeit der Geschehnisse in etwas Unvermeidliches um. Das Ominöse, das Rätselhafte, was sich so in unsere Wahrnehmung schiebt, verdichtet sich bis zum gleichsam lakonischen wie berührenden Ende. Es bleibt das eindrückliche Gefühl: Mitten im Leben sind wir vom Tode umfangen."
Die Lobende Erwähnung der Jury ging an Ich war auch damals wirklich ich, aber nur in meinem Kopf von Julia Küllmer (Master-Abschluss 2016 bei Prof. Pepe Danquart). "Das eindringliche, dokumentarische Portrait eines Menschen, der zu sich selbst gelangt ist. Es berührt, zu sehen, wie er trotz widriger Umstände Raum für Liebe und Nähe geschaffen hat. Der Film fängt Momente der männlichen Zärtlichkeit ein, wie sie in dieser Form und Intensität selten im Kino zu sehen sind. Die ermutigende Geschichte einer Selbstwerdung voller Brüche und Träume und Zuversicht", so die Begründung.