2016/11/23: »Cities for life« am 30. November 2016
Künstlerische Intervention der HFBK Hamburg zum Aktionstag gegen die Todesstrafe
Ausstellungseröffnung: Mittwoch, 30.11.2016, 18 Uhr
Ort: Oberlandesgericht, Sievekingplatz 2, 20355 Hamburg
Die Freie und Hansestadt Hamburg engagiert sich seit Jahren nachdrücklich für die weltweite Abschaffung der Todesstrafe. Für den diesjährigen Aktionstag »Cities for life« wurde auf Initiative des Justizsenators Dr. Till Steffen in Kooperation mit der Hochschule für bildende Künste Hamburg (HFBK) ein offener Wettbewerb unter den Studierenden ausgelobt, den die Künstlerin Nil Themis* gewann.
Nil Themis, Filmstudentin bei Prof. Robert Bramkamp, zeigt am Aktionstag eine Videoinstallation im Foyer des Oberlandesgerichtes. Ausgangspunkt ihrer künstlerischen Intervention ist die oftmals demütigende Situation von Frauen in den zumeist männlich dominierten arabischen Staaten. Die Installation besteht aus einem Video und einer Reihe von Grabstein-Skulpturen, auf denen exemplarisch über das Schicksal exekutierter Frauen informiert wird. Auf jedem Grabmal ist ein Geburtstagskuchen platziert, so dass die zwei wichtigsten Tage im Leben eines Menschen memoriert werden. Mit dieser starken Symbolik – einerseits fröhliche Geburtstagsfeier, andererseits stilles Gedenken – setzt Nil Themis bewusst ein Zeichen gegen die Anonymität, die hingerichteten Menschen in vielen Ländern durch das Verscharren in Massengräbern widerfährt.
Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen sind aktuell weltweit in 58 Ländern Todesurteile an der Tagesordnung. Allein im letzten Jahr wurden mindestens 1.634 Menschen exekutiert und fast 2.000 neue Todesurteile verhängt. Das 2002 in Italien initiierte Bündnis »Cities for life – Städte gegen die Todesstrafe« engagiert sich mit dem Aktionstag für mehr öffentliche Aufmerksamkeit und die Abschaffung der Todesstrafe. Die Freie und Hansestadt Hamburg unterstützt diese Initiative seit 2012 aktiv.
* Aufgrund der politischen Situation im mittleren Osten ist der Name der Künstlerin geändert
Ein Projekt der Justizbehörde Hamburg in Kooperation mit der Hochschule für bildende Künste Hamburg (HFBK) und Amnesty International, Bezirk Hamburg.
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