2015/06/15: IKFF-Preis für Ray Juster und Nicolaas Schmidt
Die HFBK-Studierenden Ray Juster und Nicolaas Schmidt sind im Rahmen des 31. Internationalen Kurzfilmfestival (IKFF) Hamburg (9.-15. Juni 2015) für ihren Film Die Manifestation des Kapitalismus in unserem Leben ist die Traurigkeit (2015, 25:30 Min.) mit dem Jurypreis des Hamburger Wettbewerbs ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit 1.500 Euro dotiert.
Die Begründung der Jury:
Mehr noch, als nur die Festivalthese zu bestätigen, dass Hamburger Filmemacher keine Angst vor Experimenten haben, ist der Film ein Plädoyer für die Geduld mit Filmemachern, die Mut zum Experiment haben. Die Filmemacher betreiben ihre Traurigkeit als filmischen Extremsport der Entschleunigung. Das ist vielleicht (auch) eine Strapaze und provoziert eine unbequeme Selbstwahrnehmung im Kinosessel. Aber ein Kino ist mehr als ein Gefäß für Filme und Leute, die Eintrittskarten gekauft haben. Ein Flugzeug ist mehr als nur ein Gefäß für Passagiere, die platziert und beschleunigt werden. Nicolaas Schmidt und Ray Juster schälen die ästhetischen, werbestrategischen, politischen und terroristischen Schichten einer Flugzeugflotte ab, wobei sie Simulationsmethoden, Montagetechniken und Bildästhetiken aufmischen, die sie beinahe unbemerkt ins Undarstellbare navigieren. Das Nachsehen haben die tränenseligen Close-ups derjenigen Filmgesichter, die uns im Kino das Weinen gelehrt haben.