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Lerchenfeld #51: Sind wir das Problem, oder die Lösung?

Begleitend zur Ausstellung „Social Design“ im Museum für Kunst und Gewerbe fand im Oktober an der HFBK Hamburg ein Symposium zur politischen Dimension des Themas statt

Text von Julia Mummenhoff

In den letzten Jahren habe sich der Diskurs um Social Design intensiviert und eine zunehmende transkulturelle Perspektive sei hinzugekommen, stellte die Kuratorin Angeli Sachs in ihrer Einführung beim Symposium Wie politisch ist Social Design? fest. Das hänge sicher auch mit einer sich drastisch verändernden Weltpolitik der letzten Jahre zusammen, die sich unmittelbar in der Ausstellung abbildet, die zunächst im Museum für Gestaltung in Zürich zu sehen war und anschließend bis Ende Oktober 2019 im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg. In den sechs Kapiteln Urbaner Raum und Landschaft, Wohnen/Bildung/Arbeit, Produktion, Migration, Netzwerke und Umwelt wurden 25 internationale Projekte von Gestalter*innen zu den entsprechenden Teilaspekten vorgestellt, darunter auch die Öffentliche Gestaltungsberatung (ÖGB) des Studios Experimentelles Design von Prof. Jesko Fezer an der HFBK Hamburg. In Hamburg wurde die Ausstellung um das temporäre Nachbarschaftsprojekt ARGE erweitert, das die Umgebung des Museums als urbanen Raum einbezog, unter anderem die Drogenberatungsstelle Drob Inn in unmittelbarer Nachbarschaft zum Museumsgebäude. In dieses Projekt waren auch Studierende der Klasse von Valentina Karga, Professorin für Grundlagen/Orientierung im Studienschwerpunkt Design an der HFBK Hamburg eingebunden, die im Sommer 2019 ein dreitägiges Festival auf der Wiese vor dem Museum organisierte, das Denkanstöße zum Umgang mit und in diesem heterogenen Umfeld geben sollte. Die Ausstellung war einem Begriff von Social Design verpflichtet, das sich als Design für die und mit der Gesellschaft versteht, auf der Basis von Dialog, Emanzipation und Partizipation. Doch gelingt es den einzelnen Projekten, ihre Ansprüche umzusetzen, ihren gesellschaftskritischen Ansatz zu bewahren, oder verfestigen sie am Ende nur die Machtstrukturen, innerhalb derer sie zwangsläufig agieren? Dieser Frage widmete sich die Panel-Diskussion unter der Leitung von Friedrich von Borries, Professor für Designtheorie an der HFBK Hamburg, zu der Vertreter*innen von vier sehr unterschiedlich aufgestellten Projekten geladen waren: Daniel Kerber (More Than Shelters, Hamburg), Wolfram Putz (Graft Architekturbüro, Berlin/Los Angeles), Corinna Sy (CUCULA e.V., Berlin) sowie Franziska Wirtensohn und Michael Wittmann (Habibi Dome, München). Sie stellten sich nacheinander den unbequemen Fragen nach der Finanzierung von Projekten, nach den Machtstrukturen, mit denen sie sich auseinandersetzen müssen und schließlich nach dem Verhältnis von Empowerment und Normalisierung und ob jedes Social Design nicht letztendlich zur Stabilisierung von Ungerechtigkeiten beitrage. Drei der an der Diskussion beteiligten Projekte funktionieren zumindest in Teilen marktwirtschaftlich. Wolfram Putz betonte die Wichtigkeit der finanziellen Tragfähigkeit für den bisher in neun afrikanischen Ländern eingesetzten Solarkiosk, die bisher noch nicht erreicht sei. Hintergrund für das Ziel, keine Steuer- oder Spendengelder zu beanspruchen, sind unter anderem die Erfahrungen, die Graft Architekten mit dem Wohnungsbau nach Hurrikan Katrina in New Orleans sammelten, der von zeitaufwändigen Spendengalas mit immer neuen Hollywoodstars begleitet war. Als sich selbst tragendes Projekt muss der Solarkiosk nachhaltig Investoren überzeugen, eine Situation, die eine lange Vorlaufzeit hatte und auch weiterhin anspruchsvoll bleibt. Um die Kontrolle über das Projekt zu behalten, beispielsweise über die Geschäftsmodelle, die in den Kiosken ablaufen dürfen, bleiben Graft Architekten zentrale Eigentümer des Projekts, was wiederum einen sehr hohen Bedarf an Kapital bedeutet. In den Einsatzländern sei man als Außenstehender nicht unbedingt willkommen, es sei geradezu unmöglich, nicht instrumentalisiert und ausgenutzt zu werden. Nach einer anfänglichen Verlustquote von bis zu 30 Prozent, erwies es sich als richtig, möglichst schnell mit den Institutionen vor Ort zusammenzuarbeiten, die Produktion in die jeweiligen Länder zu verlegen und das Eigentum in Landesgesellschaften mit lokalen Partnerschaften zu übertragen. Es gibt inzwischen 200 Businesszentren, die Solarkioske betreiben, nach einschlägigen negativen Erfahrungen fast ausschließlich von weiblichen Geschäftspartner*innen. Ganz andere Erfahrungen sammelten Graft Architekten beim Bau von Schulen und Krankenhäusern in Flüchtlingslagern wie Zaatari. Diese seien Wirtschaftsunternehmen nach westlichem Vorbild, in denen enorme Gehälter gezahlt werden, so dass man sich im Verhältnis dazu wie ein selbstausbeuterisches Start Up fühle. Ohne eine gewisse Portion Größenwahn und Naivität sei Social Design nicht möglich, ein Konsens aller Beteiligten der Podiumsdiskussion.

Investor*innen, die diese Eigenschaften teilen, spielen für das von Daniel Kerber gegründete Sozialunternehmen More Than Shelters eine Rolle. Durch Crowdfunding und Fördergelder wurde die Entwicklung des Modulsystems Domo zur Erstellung von komfortablen temporären Behausungen unter anderem in Notsituationen angeschoben. Seit drei Jahren trägt sich das Projekt, dessen Grundidee Daniel Kerber als Promovend an der HFBK Hamburg entwickelte, selbst. More Than Shelters folgt einem hybriden Modell und arbeitet darüber hinaus auch im Auftrag staatlicher Institutionen. „Wir haben viel Lehrgeld bezahlt, was Machtkonstellationen anbelangt“, sagt Daniel Kerber. Da kann es passieren, dass Projekte einfach sterben, zum Beispiel durch die Konkurrenz der an Flüchtlingslagern beteiligten Institutionen und NGOs. Es sei immens wichtig, den Begriff Empowerment wirklich ernst zu nehmen und konsequent alle Akteur*innen an den Gestaltungsprozessen zu beteiligen. So richtete More Than Shelters im Flüchtlingslager Zaatari eine permanente Design-Agentur ein, in der gemeinsam mit den Bewohner*innen Ideen entwickelt wurden, von denen viele erfolgreich realisiert wurden, zum Beispiel ein Zero-Waste-Projekt. Im Falle der Planung eines Erstaufnahme-Zentrums für Geflüchtete auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof in Berlin hatte More Than Shelters es mit mehreren Bezirken und Senatsverwaltungen zu tun, so dass der wichtigste Teil der Planung, einer Begegnungsstätte zwischen Alt- und Neuberlinern nicht umgesetzt werden konnte. „So scheitert auch mal ein Projekt dieser Größenordnung, weil das Prinzip nicht bis zum Ende umgesetzt werden kann“.

„Für uns war die die Wirtschaftlichkeit von Anfang an mit der Idee der Unabhängigkeit verbunden“, sagte Corinne Sy, die 2016 den gemeinnützigen Verein Cucula mitbegründete, der als Modellprojekt Flüchtlingen mit fragilem Aufenthaltsstatus berufliche Perspektiven vermitteln sollte. Erfolgreich wurde Cucula dadurch, dass der Designer Enzo Mari, einer der „Väter“ des Social Design, den Geflüchteten die Exklusivrechte zum kommerziellen Nachbau seiner in den 1970er Jahren entwickelten Möbelserie zum Selberbauen gab. Mit wachsender Nachfrage konnten bis zu 60 Prozent des Projektes mit dem Verkauf der Möbel finanziert werden. „Das Wirtschaftliche und Soziale zu verbinden, ist in Deutschland immer noch sehr schwierig, bei den Strukturen, die wir hier haben. Man scheitert an Verwaltungen. Wir haben zum Teil Förderungen nicht bekommen, weil wir zu wirtschaftlich waren“. Statt mit großen Partnern, hat Cucula bisher ausschließlich mit lokalen Initiativen zusammengearbeitet. Schwierig seien zum Beispiel auch die Kommunikationsprozesse mit Corporate Social Responsibility (CSR)-Abteilungen, die zwar große Unterstützung versprechen, aber im weiteren Verlauf durchblicken lassen, dass es eigentlich um Whitewashing und das Firmen-Image geht. Man muss die eigene Position, die eigene Perspektive ständig reflektieren. Cucula befindet sich zurzeit in einem Offline-Modus, in dem neue Strategien und Kooperationsmöglichkeiten entwickelt werden.

Franziska Wirtensohn und Michael Wittmann gründeten ihr Projekt noch während ihres Kunststudiums an der Akademie der Künste in München und fühlten sich dadurch in ihren Anfängen unabhängig von ökonomischen Fragen. Als Vertreter*innen einer neuen, jüngeren Generation des Social Designs wirkten sie zuversichtlich. Sie arbeiten eng mit den jeweiligen Akteur*innen zusammen und nutzen einfache Mittel, wie etwa den als Open Source Modell zugänglichen Geodesic Dome von Buckminster Fuller, Grundlage für ihre Raumskulptur Habibi Dome. Entwickelt in einem Flüchtlingslager in Griechenland mit der Idee, gemeinsam mit den Bewohner*innen in der offenen Werkstatt habibi.works einen selbstbestimmten Raum zu schaffen, kommt der Habibi Dome mittlerweile in unterschiedlichen Projekten und unterschiedlichen sozialen und kulturellen Kontexten zum Einsatz.

Valentina Karga und Jesko Fezer zeigten sich in ihrer abschließenden, durchaus optimistischen Bilanz angetan von der Ehrlichkeit und Selbstreflexion mit der auf dem Podium über Grenzen gesprochen wurde. Man müsse sich in gewisser Weise „die Hände schmutzig“ machen, um erst einmal Ideen umzusetzen, die zur Basis für eine weitere Praxis werden, so Valentina Karga. Sie schlug vor, sich von den zahlreichen erwähnten Dichotomien nicht beirren zu lassen und einen Schritt weiter zu gehen. Projekte, die beispielsweise für Konfliktzonen im Globalen Süden entwickelt wurden, könnten auch in anderen, westlichen Kontexten richtungsweisend sein. Gerade vor dem Hintergrund des Klimawandels müsse Design aus einer gemeinsamen Perspektive gedacht werden, ein sehr gutes Beispiel dafür sei der Solarkiosk. Jesko Fezer plädierte für einen konfliktorientierten Politik-Begriff und dafür, in Design-Prozessen grundsätzlich einen Raum für Kritik, für Kommentare zu schaffen. Wäre es nicht möglich, schloss er mit einer Frage zurück an das Podium, der gestalterischen Arbeit etwas hinzuzufügen, etwas noch Verrückteres, noch Künstlerischeres und noch Politischeres, um über das, was Normalisierung verursacht, hinauszugehen?

Archives of the Body - The Body in Archiving

With a symposium, an exhibition, a film programme and a digital publication, the research project conceived by Prof. Hanne Loreck and Vanessa Gravenor examines the "archive" as a form of order with regard to the human body. Which body archives and discourses have become established? What potentials for political-aesthetic resistance and activism could and can emerge?

Sharon Poliakine, Untitled, 2023, oil on canvas, detail

New partnership with the School of Arts at the University of Haifa

On the occasion of a new partnership with the School of Arts at the University of Haifa, the HFBK Hamburg is presenting an exhibition by the artists Birgit Brandis, Sharon Poliakine and HFBK students.

photo: Ronja Lotz

Exhibition recommendations

Numerous exhibitions with HFBK participation are currently on display. We present a small selection and invite you to visit the exhibitions during the term break.

Visitors of the annual exhibition 2024; photo: Lukes Engelhardt

Annual Exhibition 2024 at the HFBK Hamburg

From February 9 -11, 2024 (daily 2-8 pm) the students of HFBK Hamburg present their artistic productions from the past year. In addition, the exhibition »Think & Feel! Speak & Act!« curated by Nadine Droste, as well as the presentation of exchange students from Goldsmiths, University of London, can be seen at ICAT.

Examination of the submitted portfolios

How to apply: study at HFBK Hamburg

The application period for studying at the HFBK Hamburg runs from 1 February to 5 March 2024, 4 p.m. All important information can be found here.

photo: Tim Albrecht

(Ex)Changes of / in Art

There's a lot going on at the HFBK Hamburg at the end of the year: exhibitions at ICAT, the ASA students' Open Studios in Karolinenstraße, performances in the Extended Library and lectures in the Aula Wartenau.

Extended Libraries

Knowledge is now accessible from anywhere, at any time. In such a scenario, what role(s) can libraries still play? How can they support not only as knowledge archives but also as facilitators of artistic knowledge production? As an example, we present library projects by students and alumni, as well as our new knowledge space: the Extended Library.

Semester Opening 2023/24

We welcome the many new students to the HFBK Hamburg for the academic year 2023/24. A warm welcome also goes to the new professors, whom we would like to introduce to you here.

And Still I Rise

For over 20 years, US artist Rajkamal Kahlon has been interested in the connections between aesthetics and power, which are organized across historical and geographical boundaries, primarily through violence. With this solo exhibition, the HFBK Hamburg presents the versatile work of the professor of painting and drawing to the Hamburg art public for the first time.

photo: Lukes Engelhardt

photo: Lukes Engelhardt

No Tracking. No Paywall.

Just Premium Content! The (missing) summer offers the ideal opportunity to catch up on what has been missed. In our media library, faculty, students and alumni share knowledge and discussions with us - both emotional moments and controversial discourses. Through podcasts and videos, they contribute to current debates and address important topics that are currently in focus.

Let's talk about language

There are currently around 350 international students studying at the HFBK Hamburg, who speak 55 different languages - at least these are the official languages of their countries of origin. A quarter of the teaching staff have an international background. And the trend is rising. But how do we deal productively with the multilingualism of university members in everyday life? What ways of communication can be found? The current Lerchenfeld issue looks at creative solutions for dealing with multilingualism and lets numerous former international students have their say.

photo: Miriam Schmidt / HFBK

Graduate Show 2023: Unfinished Business

From July 13 to 16, 2023, 165 Bachelor's and Master's graduates of the class of 2022/23 will present their final projects from all areas of study. Under the title Final Cut, all graduation films will be shown on a big screen in the auditorium of the HFBK Hamburg.

A disguised man with sunglasses holds a star-shaped sign for the camera. It says "Suckle". The picture is taken in black and white.

photo: Honey-Suckle Company

Let`s work together

Collectives are booming in the art world. And they have been for several decades. For the start of the summer semester 2023, the new issue of the Lerchenfeld Magazine is dedicated to the topic of collective practice in art, presents selected collectives, and also explores the dangers and problems of collective working.

Jahresausstellung 2023, Arbeit von Toni Mosebach / Nora Strömer; photo: Lukes Engelhardt

Annual Exhibition 2023 at HFBK Hamburg

From February 10-12, students from all departments will present their artistic works at Lerchenfeld 2, Wartenau 15 and AtelierHaus, Lerchenfeld 2a. At ICAT, Tobias Peper, Artistic Director of the Kunstverein Harburger Bahnhof, curates an exhibition with HFBK master students. Also 10 exchange students from Goldsmiths, University of London will show their work there.

Symposium: Controversy over documenta fifteen

With this symposium on documenta fifteen on the 1st and 2nd of February, the HFBK Hamburg aims to analyze the background and context, foster dialogue between different viewpoints, and enable a debate that explicitly addresses anti-Semitism in the field of art. The symposium offers space for divergent positions and aims to open up perspectives for the present and future of exhibition making.

ASA Open Studios winter semester 2021/22; photo: Marie-Theres Böhmker

ASA Open Studios winter semester 2021/22; photo: Marie-Theres Böhmker

The best is saved until last

At the end of the year, once again there will be numerous exhibitions and events with an HFBK context. We have compiled some of them here. You will also find a short preview of two lectures of the professionalization program in January.

Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image, Grafik: Leon Lothschütz

Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image, Grafik: Leon Lothschütz

Festival and Symposium: Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image

As the final part of the artistic research project, the festival and symposium invite you to screenings, performances, talks, and discussions that explore the potential of the moving images and the (human and non-human) body to overturn our habitual course and change the dominant order of things.

View of the packed auditorium at the start of the semester; photo: Lukas Engelhardt

View of the packed auditorium at the start of the semester; photo: Lukas Engelhardt

Wishing you a happy welcome

We are pleased to welcome many new faces to the HFBK Hamburg for the winter semester 2022/23. We have compiled some background information on our new professors and visiting professors here.

Solo exhibition by Konstantin Grcic

From September 29 to October 23, 2022, Konstantin Grcic (Professor of Industrial Design) will be showing a room-sized installation at ICAT - Institute for Contemporary Art & Transfer at the HFBK Hamburg consisting of objects designed by him and existing, newly assembled objects. At the same time, the space he designed for workshops, seminars and office workstations in the AtelierHaus will be put into operation.

Amna Elhassan, Tea Lady, oil on canvas, 100 x 100 cm

Amna Elhassan, Tea Lady, oil on canvas, 100 x 100 cm

Art and war

"Every artist is a human being". This statement by Martin Kippenberger, which is as true as it is existentialist (in an ironic rephrasing of the well-known Beuys quote), gets to the heart of the matter in many ways. On the one hand, it reminds us not to look away, to be (artistically) active and to raise our voices. At the same time, it is an exhortation to help those who are in need. And that is a lot of people at the moment, among them many artists. That is why it is important for art institutions to discuss not only art, but also politics.

Merlin Reichert, Die Alltäglichkeit des Untergangs, Installation in der Galerie der HFBK; photo: Tim Albrecht

Graduate Show 2022: We’ve Only Just Begun

From July 8 to 10, 2022, more than 160 Bachelor’s and Master’s graduates of the class of 2021/22 will present their final projects from all majors. Under the title Final Cut, all graduation films will be shown on a big screen in the auditorium of the HFBK Hamburg. At the same time, the exhibition of the Sudanese guest lecturer Amna Elhassan can be seen in the HFBK gallery in the Atelierhaus.

Grafik: Nele Willert, Dennise Salinas

Grafik: Nele Willert, Dennise Salinas

June is full of art and theory

It has been a long time since there has been so much on offer: a three-day congress on the visuality of the Internet brings together international web designers; the research collective freethought discusses the role of infrastructures; and the symposium marking the farewell of professor Michaela Ott takes up central questions of her research work.

Renée Green. ED/HF, 2017. Film still. Courtesy of the artist, Free Agent Media, Bortolami Gallery, New York, and Galerie Nagel Draxler, Berlin/Cologne/Munich.

Renée Green. ED/HF, 2017. Film still. Courtesy of the artist, Free Agent Media, Bortolami Gallery, New York, and Galerie Nagel Draxler, Berlin/Cologne/Munich.

Finkenwerder Art Prize 2022

The Finkenwerder Art Prize, initiated in 1999 by the Kulturkreis Finkenwerder e.V., has undergone a realignment: As a new partner, the HFBK Hamburg is expanding the prize to include the aspect of promoting young artists and, starting in 2022, will host the exhibition of the award winners in the HFBK Gallery. This year's Finkenwerder Art Prize will be awarded to the US artist Renée Green. HFBK graduate Frieda Toranzo Jaeger receives the Finkenwerder Art Prize for recent graduates.

Amanda F. Koch-Nielsen, Motherslugger; photo: Lukas Engelhardt

Amanda F. Koch-Nielsen, Motherslugger; photo: Lukas Engelhardt

Nachhaltigkeit im Kontext von Kunst und Kunsthochschule

Im Bewusstsein einer ausstehenden fundamentalen gesellschaftlichen Transformation und der nicht unwesentlichen Schrittmacherfunktion, die einem Ort der künstlerischen Forschung und Produktion hierbei womöglich zukommt, hat sich die HFBK Hamburg auf den Weg gemacht, das Thema strategisch wie konkret pragmatisch für die Hochschule zu entwickeln. Denn wer, wenn nicht die Künstler*innen sind in ihrer täglichen Arbeit damit befasst, das Gegebene zu hinterfragen, genau hinzuschauen, neue Möglichkeiten, wie die Welt sein könnte, zu erkennen und durchzuspielen, einem anderen Wissen Gestalt zu geben

New studio in the row of houses at Lerchenfeld

New studio in the row of houses at Lerchenfeld, in the background the building of Fritz Schumacher; photo: Tim Albrecht

Raum für die Kunst

After more than 40 years of intensive effort, a long-cherished dream is becoming reality for the HFBK Hamburg. With the newly opened studio building, the main areas of study Painting/Drawing, Sculpture and Time-Related Media will finally have the urgently needed studio space for Master's students. It simply needs space for their own ideas, for thinking, for art production, exhibitions and as a depot.

Martha Szymkowiak / Emilia Bongilaj, Installation “Mmh”; photo: Tim Albrecht

Martha Szymkowiak / Emilia Bongilaj, Installation “Mmh”; photo: Tim Albrecht

Annual Exhibition 2022 at the HFBK

After last year's digital edition, the 2022 annual exhibition at the HFBK Hamburg will once again take place with an audience. From 11-13 February, students from all departments will present their artistic work in the building at Lerchenfeld, Wartenau 15 and the newly opened Atelierhaus.

Annette Wehrmann, photography from the series Blumensprengungen, 1991-95; photo: Ort des Gegen e.V., VG-Bild Kunst Bonn

Annette Wehrmann, photography from the series Blumensprengungen, 1991-95; photo: Ort des Gegen e.V., VG-Bild Kunst Bonn

Conference: Counter-Monuments and Para-Monuments.

The international conference at HFBK Hamburg on December 2-4, 2021 – jointly conceived by Nora Sternfeld and Michaela Melián –, is dedicated to the history of artistic counter-monuments and forms of protest, discusses aesthetics of memory and historical manifestations in public space, and asks about para-monuments for the present.

23 Fragen des Institutional Questionaire, grafisch umgesetzt von Ran Altamirano auf den Türgläsern der HFBK Hamburg zur Jahresausstellung 2021; photo: Charlotte Spiegelfeld

23 Fragen des Institutional Questionaire, grafisch umgesetzt von Ran Altamirano auf den Türgläsern der HFBK Hamburg zur Jahresausstellung 2021; photo: Charlotte Spiegelfeld

Diversity

Who speaks? Who paints which motif? Who is shown, who is not? Questions of identity politics play an important role in art and thus also at the HFBK Hamburg. In the current issue, the university's own Lerchenfeld magazine highlights university structures as well as student initiatives that deal with diversity and identity.

photo: Klaus Frahm

photo: Klaus Frahm

Summer Break

The HFBK Hamburg is in the lecture-free period, many students and teachers are on summer vacation, art institutions have summer break. This is a good opportunity to read and see a variety of things:

ASA Open Studio 2019, Karolinenstraße 2a, Haus 5; photo: Matthew Muir

ASA Open Studio 2019, Karolinenstraße 2a, Haus 5; photo: Matthew Muir

Live und in Farbe: die ASA Open Studios im Juni 2021

Since 2010, the HFBK has organised the international exchange programme Art School Alliance. It enables HFBK students to spend a semester abroad at renowned partner universities and, vice versa, invites international art students to the HFBK. At the end of their stay in Hamburg, the students exhibit their work in the Open Studios in Karolinenstraße, which are now open again to the art-interested public.

Studiengruppe Prof. Dr. Anja Steidinger, Was animiert uns?, 2021, Mediathek der HFBK Hamburg, Filmstill

Studiengruppe Prof. Dr. Anja Steidinger, Was animiert uns?, 2021, Mediathek der HFBK Hamburg, Filmstill

Unlearning: Wartenau Assemblies

The art education professors Nora Sternfeld and Anja Steidinger initiated the format "Wartenau Assemblies". It oscillates between art, education, research and activism. Complementing this open space for action, there is now a dedicated website that accompanies the discourses, conversations and events.

Ausstellungsansicht "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; photo: Maximilian Schwarzmann

Ausstellungsansicht "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; photo: Maximilian Schwarzmann

School of No Consequences

Everyone is talking about consequences: The consequences of climate change, the Corona pandemic or digitalization. Friedrich von Borries (professor of design theory), on the other hand, is dedicated to consequence-free design. In “School of No Consequences. Exercises for a New Life” at the Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, he links collection objects with a "self-learning room" set up especially for the exhibition in such a way that a new perspective on "sustainability" emerges and supposedly universally valid ideas of a "proper life" are questioned.

Annual Exhibition 2021 at the HFBK

Annual exhibition a bit different: From February 12- 14, 2021 students at the Hamburg University of Fine Arts, together with their professors, had developed a variety of presentations on different communication channels. The formats ranged from streamed live performances to video programs, radio broadcasts, a telephone hotline, online conferences, and a web store for editions. In addition, isolated interventions could be discovered in the outdoor space of the HFBK and in the city.

Katja Pilipenko

Katja Pilipenko

Semestereröffnung und Hiscox-Preisverleihung 2020

On the evening of November 4, the HFBK celebrated the opening of the academic year 2020/21 as well as the awarding of the Hiscox Art Prize in a livestream - offline with enough distance and yet together online.

Exhibition Transparencies with works by Elena Crijnen, Annika Faescke, Svenja Frank, Francis Kussatz, Anne Meerpohl, Elisa Nessler, Julia Nordholz, Florentine Pahl, Cristina Rüesch, Janka Schubert, Wiebke Schwarzhans, Rosa Thiemer, Lea van Hall. Organized by Prof. Verena Issel and Fabian Hesse; photo: Screenshot

Exhibition Transparencies with works by Elena Crijnen, Annika Faescke, Svenja Frank, Francis Kussatz, Anne Meerpohl, Elisa Nessler, Julia Nordholz, Florentine Pahl, Cristina Rüesch, Janka Schubert, Wiebke Schwarzhans, Rosa Thiemer, Lea van Hall. Organized by Prof. Verena Issel and Fabian Hesse; photo: Screenshot

Teaching Art Online at the HFBK

How the university brings together its artistic interdisciplinary study structure with digital formats and their possibilities.

Alltagsrealität oder Klischee?; photo: Tim Albrecht

Alltagsrealität oder Klischee?; photo: Tim Albrecht

HFBK Graduate Survey

Studying art - and what comes next? The clichéd images stand their ground: Those who have studied art either become taxi drivers, work in a bar or marry rich. But only very few people could really live from art – especially in times of global crises. The HFBK Hamburg wanted to know more about this and commissioned the Faculty of Economics and Social Sciences at the University of Hamburg to conduct a broad-based survey of its graduates from the last 15 years.

Ausstellung Social Design, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Teilansicht; photo: MKG Hamburg

Ausstellung Social Design, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Teilansicht; photo: MKG Hamburg

How political is Social Design?

Social Design, as its own claim is often formulated, wants to address social grievances and ideally change them. Therefore, it sees itself as critical of society – and at the same time optimizes the existing. So what is the political dimension of Social Design – is it a motor for change or does it contribute to stabilizing and normalizing existing injustices?