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Kunst am Bau – damals und heute

Architekturemotional betrachtet wirkt die Idee von Kunst am Bau wie das verdruckste Eingestehen eines Fehlers, der sich nicht wieder rückgängig machen ließ, jedenfalls nicht sofort. Das Nachkriegsprogramm in BRD und DDR, mit dem angestrebt wurde, 1 Prozent der Bausumme von öffentlichen Gebäuden in assoziierte Kunstwerke zu investieren, lässt sich rückblickend lesen als das schlechte Gewissen zu den ästhetischen Kriegsschäden im Feld der Moderne. Denn bevor der große seelische Reinheitsbedarf des Bauhaus-Empfindens nach dem Zweiten Weltkrieg den Stuck von den Gründerzeitfassaden schlug und den Rechteckzwang einführte, war Kunst am Bau eine Selbstverständlichkeit, die weder einen Begriff noch ein Programm brauchte.

Die integrierte Kunstverschönerung von Fassaden, von Wänden und Decken, Parks und Bahnhöfen, Stadtmauern und Tunneln gehörte seit der Höhlenmalerei organisch zum ganzheitlichen Architekturempfinden. Und dieser Wunsch nach Leben mit Kunst reduzierte sich keineswegs nur auf fürstliches, kirchliches oder staatliches Repräsentationsverlangen. So prägnant die Fresken in Kirchen, die Wappen und Herrscherbildnisse an Burgen und Schlössern, die bunten Götterstatuen an den heiligen Orten der Antike, aber auch die spätere Dekorationsarbeit an den Bauwerken des technischen Zeitalters für das Verständnis historischer Baukulturleistungen stehen, so generell verbreitet war doch auch das individuelle Schmücken von Hütten und Höfen.

Was von Pompeji übrig blieb, erzählt vom figurativen Grundverlangen in der Lebenskultur. Ähnlich reich tun das die Auerhähne, Madonnen und Schnitzereien auf den Fassaden alpenländischer Bauernhöfe oder der Skulpturenschmuck von regionalen Kirchen und Rathäusern. Circa 3000 Jahre kleideten diese Veredelungen die Architektur selbstbewusster Zivilisationen sehr gut, bis den Bilderstürmern des 20. Jahrhunderts aus nervösem Kulturekel heraus einfiel, Ornament pauschal als Verbrechen zu sehen.

Selbst in den ärmsten Behausungen in Stadt und Land materialisiert sich zuverlässig der Wunsch, mit Bildnissen, Altären, mit Farbspielen, Schriften und Grafik eine eigene Atmosphäre zu erzeugen, die dann Teil der lokalen Kultur wird. Das lässt sich in einem Slum in Nairobi so gut erkennen wie in den Graffiti-Vierteln der Metropolen oder in den Gartenzwergreichen des Ruhrgebiets. Der starke Wunsch nach Unterdrückung der persönlichen ästhetischen Differenzierung, der zum Kernprogramm der internationalen Muster-Architektur nach 1945 wurde, widerspricht radikal dem übermächtigen Verlangen des Menschen, sich seinen Platz in der Welt selbst schön zu gestalten.

Deswegen war die Initiative der Parlamente in den vier Besatzungszonen, die Anfang der 1950er Jahre das Kunst am Bau-Programm ins Leben riefen, eigentlich nur eine schmale Wiedergutmachung für verordnete Leerstellen. Die erstmals in der Weimarer Republik und dann später von den Nazis fortgeführten Initiativen, ideologisch genehme, aber notleidende Künstler mit Beschäftigungsprogrammen an Häusern in Lohn und Brot zu kriegen, entwickelte sich in den beiden deutschen Staaten des Wiederaufbaus zu einer Broschen-Kultur für Staatsbauten mit vollkommen gegensätzlichen Motiven. Während die sozialistische Hälfte sich der lautstarken Propaganda verschrieb, strebte die kapitalistische zur größtmöglichen Aussagelosigkeit der Abstraktion.

Henry Moores Bronzewülste Large Two Forms vor dem ehemaligen Bundeskanzleramt in Bonn mögen exemplarisch für die Sehnsucht nach ausbleibender Kunstbelästigung im Westen stehen. Walter Womackas Glasfenster mit leuchtender Arbeiterverherrlichung im Gebäude des ehemaligen Staatsrates der DDR für den Wunsch nach moralischer Selbstvergewisserung im Biedermeier-Sozialismus. Wobei die figurativen Kirchenfenster und Wandmosaike des Marx-Glaubens von jüngeren Generationen eher als „cool“ rezipiert werden als die Gestänge, Würfelhaufen und Teige aus Metall, die in den ersten Jahrzehnten des westlichen Wohlstandsversprechens vor Ämtern, Versicherungen, in Fußgängerzonen und Parkanlagen unbeachtet verwitterten.

Bis zur Wende hielt sich dieser Dualismus der Systemrückstände in der Kunst in den beiden Staaten grundsätzlich stabil. Nur in Hamburg definierte man die Baudekoration als neues Verbrechen und schlug 1981 einen viel beachteten anderen Weg ein. „Betreut von nicht kunstsachverständigen Bauverwaltungen und durch vielerlei Auflagen und Restriktionen in enge Schranken gezwängt, ist die ‚Kunst am Bau‘ in Deutschland nur selten über bloße, meist in der Qualität fragwürdige Baudekoration hinausgelangt“, hieß es in der Begründung, warum bei der Kulturbehörde der Stadt eine geänderte Perspektive hin zur Kunst im öffentlichen Raum verfolgt wurde. Mit einem festen Etat und ohne die Bindung an konkrete Neubauvorhaben, außerdem beraten von einer Kunstkommission, etablierte sich das Programm von Beginn an als Experimentierfeld für zeitgenössische Kunst und ohne institutionell verlangte Befangenheiten. Maßgeblich war in Hamburg nicht der Geschmack des Bauherrn, sondern die kritische Originalität.

Einige prägnante Beispiele machen schnell klar, warum das Hamburger Programm sich mit Windeseile vom Anspruch an die Künstler entfernte, die serielle Monotonie der modernen Architektur mit formalen Aperçus als verträglich zu legitimieren. Zunächst berühmt geworden, nach der fehlgeschlagenen Realisierung dann bald vergessen, war das Spülfeld-Projekt von Joseph Beuys das erste spektakuläre Vorhaben des neuen Programms. 1983 erklärte Beuys, „man solle ihm, da er ja nichts Geringeres im Sinne habe, als die Stadt zu einem ökologischen Gesamtkunstwerk zu machen, den größten ökologischen Problemfall Hamburgs zeigen, da wolle er ansetzen.“ Auf der Verklappungsfläche für Industrieschmutz im Hafen plante der spätere Mitbegründer der Grünen dann eine entgiftende Bepflanzung, gegen die der Erste Bürgermeister Klaus von Dohnanyi nach einer üblen Pressekampagne 1984 sein Veto einlegte.

Viel stiller und geduldiger gedacht war Bogomir Eckers Tropfsteinmaschine
1996 - 2496, die zur Eröffnung der Galerie der Gegenwart dort installiert wurde, um über den Zeitraum von 500 Jahren Stalagmit und Stalaktit im Keller zu erzeugen. Wachstumsgeschwindigkeit: 10 Millimeter pro 100 Jahre. Andere noch heute sichtbare Kunstwerke im öffentlichen Raum sind die Vier Männer auf Bojen von Stephan Balkenhol, die seit 1993 auf vier Hamburger Gewässern entspannt hin- und herschaukeln, ein Wandgemälde von A. R. Penck bei der Staatsbibliothek, die für Bahnreisende konzipierten Schriftzüge die eigene GESCHICHTE der Hamburger Künstlerin Barbara Schmidt Heins längs der Fernbahnstrecke, oder die Park Fiction an der Hafenstraße von Cathy Skene und Christoph Schäfer, die seit 1997 besteht.

Die klassische Kunst am Bau-Philosophie erlebte ihre Überprüfung dann allerdings erst mit dem Umzug der Hauptstadt nach Berlin beim umfangreichsten Kunst am Bau-Projekt, das die Welt bis dahin gesehen hatte. Vielleicht ausgelöst durch den Anspruch, nicht nur einen Platz, sondern ein Thema zu illustrieren, entstanden durch den Hauptstadtbeschluss bis zum Regierungsumzug 1999 und teils auch noch danach prägende Kunstwerke mit Politikbezug. Hans Haacke korrigierte den Giebelspruch am Reichstag, „Dem deutschen Volke“, in einem Beet mit dem Nationalismus entgiftenden Schriftzug Der Bevölkerung, während Gerhard Richter die Deutsche Fahne als Farbfeldmalerei Schwarz Rot Gold hinter Glas stellte, in dem sich vor Ort Richters Bilder des Birkenau-Zyklus über die deutschen KZs spiegeln.

Aber nicht nur sehr viele namhafte deutsche Künstlerinnen und Künstler wurden eingeladen, von Georg Baselitz und Joseph Beuys über Sigmar Polke und Neo Rauch zu Katharina Sieverding und Georg Uecker. Die Wortkünstlerin Jenny Holzer installierte eine digitale Textband-Stele, auf der parlamentarische Reden vorbeiliefen, und Christian Boltanski schuf im Reichstagskeller eine Schlucht aus 5000 rostigen Materialkästen mit den Namen der Abgeordneten, die zwischen den Jahren 1919 und 1999 der Volksvertretung angehörten, sowie schwarze Kästen für die „schwarzen“ Jahre.

Den interessantesten Streit während dieses Ausstattungs-Marathons der Siegernation löste aber die Beteiligung Bernhard Heisigs aus. Denn mit dem Geschichtspanorama Zeit und Leben in der Bestandsbibliothek des Reichstags, gemalt von einem prominenten ehemaligen SED-Kunstfunktionär, rückte plötzlich die Frage nach den Fallstricken von Auftragskunst in den Fokus. Der frühe DDR-Abgänger George Baselitz hatte schon 1990 die Öl-Lieblinge des Politbüros Willi Sitte, Bernhard Heisig oder Wolfgang Mattheuer als „Arschlöcher, Jubelmaler, Staatskünstler“ bezeichnet, von denen die „Arschlöcher“ Heisig und Mattheuer nun auch neue Staatskunst im Regierungsbezirk des ehemaligen imperialistischen Endgegners anbringen durften.

Die Doppelmoral in dieser Aufregung wurde allerdings damals kaum wahrgenommen. Den Windungskampf in die Zone gesperrter Künstler mit ihrem Gewissen und den Einmischungen der Macht empört zu verdammen, dabei aber völlig auszublenden, dass die BRD über Jahrzehnte ausschließlich Auftragskunst gefördert hatte, die nichts Kritisches über ihre Besteller verlauten ließ, führte zu einer recht eindimensionalen Moral-Diskussion um die „Staatskunst“. In den folgenden „Bilderstreiten“ des 21. Jahrhunderts wurden die Zwangslagen in Kunst finanzierenden Systemen dann deutlich selbstkritischer relativiert, nicht zuletzt, weil niemand leugnen konnte, dass annähernd 100 Prozent hochgeschätzter Kunst der Alten Meister im Auftrag von Kirchen, Fürsten und Geschäftsleuten ohne jede demokratische Gesinnung entstanden sind.

Echte Beliebtheit gewannen sozialistische Bildkraftwerke für den Staat dann durch eine Generation, die von der DDR erst wirklich im Schulbuch erfuhr, beziehungsweise von einem Camp-Bewusstsein, das in der Heuchelei der Motive auch Fröhliches fand. Kampfmosaike des sozialistischen Realismus wie Der Weg der Roten Fahne am generalsanierten Kulturpalast in Dresden sind beliebte Selfie-Hotspots für Touristen.

Der Makel, für die letzte deutsche Diktatur Kunst im und am Bau geliefert zu haben, vor allem affirmative in den Staatspalästen der DDR, wurde später bezogen auf den Unterschied von Opportunismus versus Mittäterschaft differenziert: ob die Kunstschaffenden sich auch zum Funktionärswesen haben verführen lassen, wie Heisig und Willi Sitte, oder nicht so, wie Wolfgang Mattheuer und Werner Tübke.

Viele der huldigenden Beiträge der einstigen DDR-Stars sind allerdings längst verschwunden und aus dem öffentlichen Gedächtnis getilgt, andere wurden aber auch Pilgerziele für zehntausende Besucher, etwa das Bauernkriegspanorama von Tübke am Fuß des Kyffhäusergebirges. Das entstand zwar unter Honeckers Schirmherrschaft, verherrlicht aber weniger die DDR als eine Erhebung gegen den Adel mit der ersten Erklärung der Menschenrechte in der Tasche, den „Zwölf Artikeln von Memmingen“.

Heutzutage sind die Grenzen zwischen Kunst am Bau, Kunst im öffentlichen Raum, künstlerischer Freiraumplanung und Beteiligung von Künstlerinnen und Künstlern im Architekturentwurf so fließend, dass die weiter bestehenden Kunst am Bau-Programme zwar immer noch vielen notleidenden wie bekannten Kreativen lukrative Aufträge auf Verkehrsinseln, in Betriebsvorgärten und Kantinen verschaffen. Die ursprüngliche Aufgabe des Projekts, mäßige Architektur mit Hinguckern der Tristesse zu entreißen, erledigen aber längst andere Akteure im globalen Maßstab. Street Art-Stars sind der neue Kunst am Bau-Jet Set. Heiß begehrt und hoch bezahlt.

Teils mit großen Teams und aufwändiger Logistik reisen die ehemaligen Lackdosen-Vandalen von Großstadt zu Großstadt und erzeugen eine weltumspannende Monumentalgalerie der neuen Volkskunst. Auf Brandschutzwänden, Garagentoren, Silo-Türmen oder an Brückenbauwerken malen sie ihre Bilder in Styles, die an starker Wiedererkennbarkeit orientiert sind. Aber auch Apotheken, Beraterfirmen und Gesamtschulen laden die neue Kunst am Bau-Elite ein, ihnen die Langeweile an ihren Gebäuden zu vertreiben. Ähnlich domestiziert wie die Auftragskünstler der Betonmischer-Epoche schauen auch diese urbanen Verpackungskünstler weniger auf kritische Tatbestände als honorarfromme Vorschläge für bunte Immobilien.

Nach einer Rückkehr des natürlichen Kreativdreiecks aus Architektur, Malerei und Skulptur, das die Laborzüchtung der Kunst am Bau-Paragraphen wieder überflüssig machen würde, sieht es aber im Moment auch nicht aus. Die postmodernen Architekten mit ihren nostalgischen Spielversuchen haben mit kurzzeitigem Erfolg in den 1980er und 1990er Jahren versucht, die Einheit wieder selbstverständlich erscheinen zu lassen. Aber in einer Zeit, wo ambitionierte Kunst sich nur noch in den seltensten Fällen konkret figurativ in Malerei und Plastik ausdrückt, wäre die Verbindung der drei alten Königsdisziplinen auch wieder nur ein nostalgisches Geschmacksrisiko.

Den einzigen Ausweg bietet vermutlich nicht Kunst am Bau, sondern Baukunst, die eine wirklich abwechslungsreiche Gesamterscheinung liefert. Doch daran hapert es in der zeitgenössischen Alltagsarchitektur so schlimm wie in der Nachkriegsmoderne. Also braucht es wohl doch wieder Kunst am Bau-Anstrengungen, damit der rechte Winkel als Propaganda der Rendite mit schmeichelnder Schönheit gemildert werden kann.

Till Briegleb lebt in Hamburg und ist freier Autor und Journalist mit den Themenschwerpunkten Theater, Kunst und Architektur. Er arbeitet unter anderem für die Süddeutsche Zeitung und art – Das Kunstmagazin.

Dieser Text ist zuerst im Lerchenfeld #73 erschienen.

The cinema in the new film house, Finkenau 42; photo: Tim Albrecht

Cine*Ami*es

For 60 years, the HFBK Hamburg's film department has stood for radical cinematic independence. But no free expression without connections: Film needs friendship - as a network, as criticism, as resistance. What has become of this film*friendship at the HFBK? We are celebrating 60 years of Cine*Ami*es!

Visitors at the Graduate Show 2024; photo: Tim Albrecht

Lots going on at the start of the semester

With the start of the summer semester 2025, there are once again numerous events at the HFBK Hamburg. We have compiled a brief overview here

Open Call: Redesign Democracy - Reimagine Voting; graphic: Konrad Renner

Redesign Democracy – competition for the ballot box of the democratic future

As part of the research project Redesigning Democratic Representation (Re·De·Re), the HFBK Hamburg is organizing a competition for the redesign of ballot boxes and the voting process on the occasion of the 2025 Bundestag elections. What could the ballot boxes of the future look like? All information on the competition and the project can be found here.

Park Ficiton, Palmen Feliz Nedra, 2003; photo: Margit Czenki/Park Fiction

Art in public space

What is public space? Where does it begin or end? What understanding of the public sphere is it based on? The current issue of Lerchenfeld magazine sheds light on these and other questions

Blick in die von Nadine Droste kuratierte Ausstellung von Master-Studierenden im ICAT der HFBK Hamburg zur Jahresausstellung 2024 (im Vordergrund die Arbeit von Paula Hoffmann und Laura Mahnke); photo: Lukes Engelhardt

How to apply: study at HFBK Hamburg

The application period for studying at the HFBK Hamburg runs from 4 February to 5 March 2025, 4 p.m. All important information can be found here.

Many people stand in front of a wall with portrait photographs

Work by Atu Gelovani at the opening of the Annual Exhibition 2025 at HFBK Hamburg; photo: Lukes Engelhardt

Annual Exhibition 2025 at the HFBK Hamburg

From February 14-16, 2025 (daily 2-8 pm) the students of HFBK Hamburg present their artistic productions from the past year. In addition, the exhibition »Fragile Uncertainties« curated by Nadja Quante, as well as the presentation of exchange students from Goldsmiths, University of London, can be seen at ICAT.

A sculpture of a small elephant that functions as a climbing frame in a park in Hamburg

Der Elefant im (öffentlichen) Raum Hamburg

The Elephant in The Room – Sculpture today

The two-day symposium on December 2 and 3, 2024, is dedicated to current issues and developments in the field of sculpture. It will be accompanied by an exhibition at the HFBK Hamburg's ICAT.

Exhibition view on the occasion of Hiscox Art Prize 2024; photo: Tim Albrecht

Hiscox Art Prize 2024

The HFBK Hamburg cordially invites to the award ceremony of the Hiscox Art Prize 2024 and to the opening of the exhibition with the nominated artists.

The cinema in the new film house, Finkenau 42; photo: Tim Albrecht

Opening of the 2024/25 semester centred on the new film house

After six decades of outstanding film education at the HFBK Hamburg, we will celebrate the opening of the new film house on Wednesday, October 16, 2024 with the start of the academic year. We will also introduce the new professors and welcome the new students.

Graphic design of the exhibition title

"The New Woman - How Female Artists and Designers shaped the Image of Modernism", graphic by Liudmila Savelyeva, Karla Krey, Amira Mostafa (Klasse Digitale Grafik)

The New Woman

The exhibition "The New Woman - How Female Artists and Designers Shaped the Image of Modernism" presents more than 50 works by 14 selected female artists and designers who studied at the Staatliche Kunstgewerbeschule zu Hamburg, the predecessor institution of the HFBK, from 1907 onwards. At a time when women were still denied access to many other art academies.

Matthis Frickhœffer in his installation "Framing Electric Dreams" (with Sebastian Kommer) as part of the exhibition "Imaging Health I" 2022 at the ICAT of the HFBK Hamburg; photo: Tim Albrecht

Doing a PhD at the HFBK Hamburg

The HFBK Hamburg is the first art academy in Germany to offer a PhD in Art Practice. At the start of the programme, we are looking for artistic doctoral projects that deal with changing health concepts and the diverse social transformation processes from an artistic perspective. Apply now!

Detail: Installation by Mark Morris; photo: Tim Albrecht

Graduate Show 2024 - Letting Go

From 12 to 14 July 2024 (2 - 8 p.m.), more than 160 graduates from the 2023/24 academic year will be showing their final artistic works in a comprehensive exhibition at the HFBK Hamburg. In addition, all graduation films will be presented in the new cinema hall of the Filmhaus at Finkenau 42 as part of Final Cut.

Julia Scher, Territorium, 2024, installationview at ICAT of HFBK Hamburg; photo: Tim Albrecht

Finkenwerder Art Prize 2024

The US artist Julia Scher will receive the Finkenwerder Art Prize 2024, while Anna Stüdeli, who studied sculpture at the HFBK Hamburg, will be honoured with the Finkenwerder Grant from the HFBK.

Archives of the Body - The Body in Archiving

With a symposium, an exhibition, a film programme and a digital publication, the research project conceived by Prof. Hanne Loreck and Vanessa Gravenor examines the "archive" as a form of order with regard to the human body. Which body archives and discourses have become established? What potentials for political-aesthetic resistance and activism could and can emerge?

Sharon Poliakine, Untitled, 2023, oil on canvas, detail

New partnership with the School of Arts at the University of Haifa

On the occasion of a new partnership with the School of Arts at the University of Haifa, the HFBK Hamburg is presenting an exhibition by the artists Birgit Brandis, Sharon Poliakine and HFBK students.

Visitors of the annual exhibition 2024; photo: Lukes Engelhardt

Annual Exhibition 2024 at the HFBK Hamburg

From February 9 -11, 2024 (daily 2-8 pm) the students of HFBK Hamburg present their artistic productions from the past year. In addition, the exhibition »Think & Feel! Speak & Act!« curated by Nadine Droste, as well as the presentation of exchange students from Goldsmiths, University of London, can be seen at ICAT.

photo: Tim Albrecht

(Ex)Changes of / in Art

There's a lot going on at the HFBK Hamburg at the end of the year: exhibitions at ICAT, the ASA students' Open Studios in Karolinenstraße, performances in the Extended Library and lectures in the Aula Wartenau.

Extended Libraries

Knowledge is now accessible from anywhere, at any time. In such a scenario, what role(s) can libraries still play? How can they support not only as knowledge archives but also as facilitators of artistic knowledge production? As an example, we present library projects by students and alumni, as well as our new knowledge space: the Extended Library.

And Still I Rise

For over 20 years, US artist Rajkamal Kahlon has been interested in the connections between aesthetics and power, which are organized across historical and geographical boundaries, primarily through violence. With this solo exhibition, the HFBK Hamburg presents the versatile work of the professor of painting and drawing to the Hamburg art public for the first time.

Let's talk about language

There are currently around 350 international students studying at the HFBK Hamburg, who speak 55 different languages - at least these are the official languages of their countries of origin. A quarter of the teaching staff have an international background. And the trend is rising. But how do we deal productively with the multilingualism of university members in everyday life? What ways of communication can be found? The current Lerchenfeld issue looks at creative solutions for dealing with multilingualism and lets numerous former international students have their say.

photo: Miriam Schmidt / HFBK

Graduate Show 2023: Unfinished Business

From July 13 to 16, 2023, 165 Bachelor's and Master's graduates of the class of 2022/23 will present their final projects from all areas of study. Under the title Final Cut, all graduation films will be shown on a big screen in the auditorium of the HFBK Hamburg.

A disguised man with sunglasses holds a star-shaped sign for the camera. It says "Suckle". The picture is taken in black and white.

photo: Honey-Suckle Company

Let`s work together

Collectives are booming in the art world. And they have been for several decades. For the start of the summer semester 2023, the new issue of the Lerchenfeld Magazine is dedicated to the topic of collective practice in art, presents selected collectives, and also explores the dangers and problems of collective working.

Jahresausstellung 2023, Arbeit von Toni Mosebach / Nora Strömer; photo: Lukes Engelhardt

Annual Exhibition 2023 at HFBK Hamburg

From February 10-12, students from all departments will present their artistic works at Lerchenfeld 2, Wartenau 15 and AtelierHaus, Lerchenfeld 2a. At ICAT, Tobias Peper, Artistic Director of the Kunstverein Harburger Bahnhof, curates an exhibition with HFBK master students. Also 10 exchange students from Goldsmiths, University of London will show their work there.

Symposium: Controversy over documenta fifteen

With this symposium on documenta fifteen on the 1st and 2nd of February, the HFBK Hamburg aims to analyze the background and context, foster dialogue between different viewpoints, and enable a debate that explicitly addresses anti-Semitism in the field of art. The symposium offers space for divergent positions and aims to open up perspectives for the present and future of exhibition making.

Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image, Grafik: Leon Lothschütz

Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image, Grafik: Leon Lothschütz

Festival and Symposium: Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image

As the final part of the artistic research project, the festival and symposium invite you to screenings, performances, talks, and discussions that explore the potential of the moving images and the (human and non-human) body to overturn our habitual course and change the dominant order of things.

Solo exhibition by Konstantin Grcic

From September 29 to October 23, 2022, Konstantin Grcic (Professor of Industrial Design) will be showing a room-sized installation at ICAT - Institute for Contemporary Art & Transfer at the HFBK Hamburg consisting of objects designed by him and existing, newly assembled objects. At the same time, the space he designed for workshops, seminars and office workstations in the AtelierHaus will be put into operation.

Amna Elhassan, Tea Lady, oil on canvas, 100 x 100 cm

Amna Elhassan, Tea Lady, oil on canvas, 100 x 100 cm

Art and war

"Every artist is a human being". This statement by Martin Kippenberger, which is as true as it is existentialist (in an ironic rephrasing of the well-known Beuys quote), gets to the heart of the matter in many ways. On the one hand, it reminds us not to look away, to be (artistically) active and to raise our voices. At the same time, it is an exhortation to help those who are in need. And that is a lot of people at the moment, among them many artists. That is why it is important for art institutions to discuss not only art, but also politics.

Merlin Reichert, Die Alltäglichkeit des Untergangs, Installation in der Galerie der HFBK; photo: Tim Albrecht

Graduate Show 2022: We’ve Only Just Begun

From July 8 to 10, 2022, more than 160 Bachelor’s and Master’s graduates of the class of 2021/22 will present their final projects from all majors. Under the title Final Cut, all graduation films will be shown on a big screen in the auditorium of the HFBK Hamburg. At the same time, the exhibition of the Sudanese guest lecturer Amna Elhassan can be seen in the HFBK gallery in the Atelierhaus.

Grafik: Nele Willert, Dennise Salinas

Grafik: Nele Willert, Dennise Salinas

June is full of art and theory

It has been a long time since there has been so much on offer: a three-day congress on the visuality of the Internet brings together international web designers; the research collective freethought discusses the role of infrastructures; and the symposium marking the farewell of professor Michaela Ott takes up central questions of her research work.

Renée Green. ED/HF, 2017. Film still. Courtesy of the artist, Free Agent Media, Bortolami Gallery, New York, and Galerie Nagel Draxler, Berlin/Cologne/Munich.

Renée Green. ED/HF, 2017. Film still. Courtesy of the artist, Free Agent Media, Bortolami Gallery, New York, and Galerie Nagel Draxler, Berlin/Cologne/Munich.

Finkenwerder Art Prize 2022

The Finkenwerder Art Prize, initiated in 1999 by the Kulturkreis Finkenwerder e.V., has undergone a realignment: As a new partner, the HFBK Hamburg is expanding the prize to include the aspect of promoting young artists and, starting in 2022, will host the exhibition of the award winners in the HFBK Gallery. This year's Finkenwerder Art Prize will be awarded to the US artist Renée Green. HFBK graduate Frieda Toranzo Jaeger receives the Finkenwerder Art Prize for recent graduates.

Amanda F. Koch-Nielsen, Motherslugger; photo: Lukas Engelhardt

Amanda F. Koch-Nielsen, Motherslugger; photo: Lukas Engelhardt

Nachhaltigkeit im Kontext von Kunst und Kunsthochschule

Im Bewusstsein einer ausstehenden fundamentalen gesellschaftlichen Transformation und der nicht unwesentlichen Schrittmacherfunktion, die einem Ort der künstlerischen Forschung und Produktion hierbei womöglich zukommt, hat sich die HFBK Hamburg auf den Weg gemacht, das Thema strategisch wie konkret pragmatisch für die Hochschule zu entwickeln. Denn wer, wenn nicht die Künstler*innen sind in ihrer täglichen Arbeit damit befasst, das Gegebene zu hinterfragen, genau hinzuschauen, neue Möglichkeiten, wie die Welt sein könnte, zu erkennen und durchzuspielen, einem anderen Wissen Gestalt zu geben

New studio in the row of houses at Lerchenfeld

New studio in the row of houses at Lerchenfeld, in the background the building of Fritz Schumacher; photo: Tim Albrecht

Raum für die Kunst

After more than 40 years of intensive effort, a long-cherished dream is becoming reality for the HFBK Hamburg. With the newly opened studio building, the main areas of study Painting/Drawing, Sculpture and Time-Related Media will finally have the urgently needed studio space for Master's students. It simply needs space for their own ideas, for thinking, for art production, exhibitions and as a depot.

Martha Szymkowiak / Emilia Bongilaj, Installation “Mmh”; photo: Tim Albrecht

Martha Szymkowiak / Emilia Bongilaj, Installation “Mmh”; photo: Tim Albrecht

Annual Exhibition 2022 at the HFBK

After last year's digital edition, the 2022 annual exhibition at the HFBK Hamburg will once again take place with an audience. From 11-13 February, students from all departments will present their artistic work in the building at Lerchenfeld, Wartenau 15 and the newly opened Atelierhaus.

Annette Wehrmann, photography from the series Blumensprengungen, 1991-95; photo: Ort des Gegen e.V., VG-Bild Kunst Bonn

Annette Wehrmann, photography from the series Blumensprengungen, 1991-95; photo: Ort des Gegen e.V., VG-Bild Kunst Bonn

Conference: Counter-Monuments and Para-Monuments.

The international conference at HFBK Hamburg on December 2-4, 2021 – jointly conceived by Nora Sternfeld and Michaela Melián –, is dedicated to the history of artistic counter-monuments and forms of protest, discusses aesthetics of memory and historical manifestations in public space, and asks about para-monuments for the present.

23 Fragen des Institutional Questionaire, grafisch umgesetzt von Ran Altamirano auf den Türgläsern der HFBK Hamburg zur Jahresausstellung 2021; photo: Charlotte Spiegelfeld

23 Fragen des Institutional Questionaire, grafisch umgesetzt von Ran Altamirano auf den Türgläsern der HFBK Hamburg zur Jahresausstellung 2021; photo: Charlotte Spiegelfeld

Diversity

Who speaks? Who paints which motif? Who is shown, who is not? Questions of identity politics play an important role in art and thus also at the HFBK Hamburg. In the current issue, the university's own Lerchenfeld magazine highlights university structures as well as student initiatives that deal with diversity and identity.

ASA Open Studio 2019, Karolinenstraße 2a, Haus 5; photo: Matthew Muir

ASA Open Studio 2019, Karolinenstraße 2a, Haus 5; photo: Matthew Muir

Live und in Farbe: die ASA Open Studios im Juni 2021

Since 2010, the HFBK has organised the international exchange programme Art School Alliance. It enables HFBK students to spend a semester abroad at renowned partner universities and, vice versa, invites international art students to the HFBK. At the end of their stay in Hamburg, the students exhibit their work in the Open Studios in Karolinenstraße, which are now open again to the art-interested public.

Studiengruppe Prof. Dr. Anja Steidinger, Was animiert uns?, 2021, Mediathek der HFBK Hamburg, Filmstill

Studiengruppe Prof. Dr. Anja Steidinger, Was animiert uns?, 2021, Mediathek der HFBK Hamburg, Filmstill

Unlearning: Wartenau Assemblies

The art education professors Nora Sternfeld and Anja Steidinger initiated the format "Wartenau Assemblies". It oscillates between art, education, research and activism. Complementing this open space for action, there is now a dedicated website that accompanies the discourses, conversations and events.

Ausstellungsansicht "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; photo: Maximilian Schwarzmann

Ausstellungsansicht "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; photo: Maximilian Schwarzmann

School of No Consequences

Everyone is talking about consequences: The consequences of climate change, the Corona pandemic or digitalization. Friedrich von Borries (professor of design theory), on the other hand, is dedicated to consequence-free design. In “School of No Consequences. Exercises for a New Life” at the Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, he links collection objects with a "self-learning room" set up especially for the exhibition in such a way that a new perspective on "sustainability" emerges and supposedly universally valid ideas of a "proper life" are questioned.

Annual Exhibition 2021 at the HFBK

Annual exhibition a bit different: From February 12- 14, 2021 students at the Hamburg University of Fine Arts, together with their professors, had developed a variety of presentations on different communication channels. The formats ranged from streamed live performances to video programs, radio broadcasts, a telephone hotline, online conferences, and a web store for editions. In addition, isolated interventions could be discovered in the outdoor space of the HFBK and in the city.

Katja Pilipenko

Katja Pilipenko

Semestereröffnung und Hiscox-Preisverleihung 2020

On the evening of November 4, the HFBK celebrated the opening of the academic year 2020/21 as well as the awarding of the Hiscox Art Prize in a livestream - offline with enough distance and yet together online.

Exhibition Transparencies with works by Elena Crijnen, Annika Faescke, Svenja Frank, Francis Kussatz, Anne Meerpohl, Elisa Nessler, Julia Nordholz, Florentine Pahl, Cristina Rüesch, Janka Schubert, Wiebke Schwarzhans, Rosa Thiemer, Lea van Hall. Organized by Prof. Verena Issel and Fabian Hesse; photo: Screenshot

Exhibition Transparencies with works by Elena Crijnen, Annika Faescke, Svenja Frank, Francis Kussatz, Anne Meerpohl, Elisa Nessler, Julia Nordholz, Florentine Pahl, Cristina Rüesch, Janka Schubert, Wiebke Schwarzhans, Rosa Thiemer, Lea van Hall. Organized by Prof. Verena Issel and Fabian Hesse; photo: Screenshot

Teaching Art Online at the HFBK

How the university brings together its artistic interdisciplinary study structure with digital formats and their possibilities.

Alltagsrealität oder Klischee?; photo: Tim Albrecht

Alltagsrealität oder Klischee?; photo: Tim Albrecht

HFBK Graduate Survey

Studying art - and what comes next? The clichéd images stand their ground: Those who have studied art either become taxi drivers, work in a bar or marry rich. But only very few people could really live from art – especially in times of global crises. The HFBK Hamburg wanted to know more about this and commissioned the Faculty of Economics and Social Sciences at the University of Hamburg to conduct a broad-based survey of its graduates from the last 15 years.

Ausstellung Social Design, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Teilansicht; photo: MKG Hamburg

Ausstellung Social Design, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Teilansicht; photo: MKG Hamburg

How political is Social Design?

Social Design, as its own claim is often formulated, wants to address social grievances and ideally change them. Therefore, it sees itself as critical of society – and at the same time optimizes the existing. So what is the political dimension of Social Design – is it a motor for change or does it contribute to stabilizing and normalizing existing injustices?