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Lerchenfeld #54: Unmute Yourself!

Bedeutet künstlerische Lehre über Konferenztools die Rückkehr zum Frontalunterricht? Oder eröffnet die digitale Lehre auch neue Wege der Kommunikation? Eine teilnehmende Beobachtung in Ausschnitten

Text von Julia Mummenhoff

Mittwoch, 6. Mai 2020, ab 10 Uhr: In ihrem Konferenzraum auf Jitsi treffe ich als erstes eine Klasse, die es vermutlich etwas leichter hat, mit der gegebenen Situation umzugehen, weil sie sich auch inhaltlich im Digitalen bewegt. Zu Beginn der Sitzung probiert die Klasse für Digitale Grafik von Prof. Christoph Knoth und Prof. Konrad Renner ein neues Tool aus und die gesamte Klasse zieht für zehn Minuten auf spatial.chat um. Der Ausflug fühlt sich wie die große Pause auf einem Schulhof an, denn anders als bei den Kacheln der anderen Online-Tools kann man hier das eigene Kamera-Bild als Punkt frei über die ganze Bildschirmfläche bewegen, Grüppchen bilden und zwischen diesen wechseln. Ganz wie im richtigen Leben nimmt man am Gespräch der Gruppe teil, bei der man jeweils steht. Zurück im Konferenzraum sind alle von dem Experiment angetan, es gibt sicherlich Veranstaltungsformate, für die diese Oberfläche geeignet ist. In der ersten von drei digitalen Präsentationen geht es dann um eine neue Website, die von einer Studentin für das Studio Experimentelles Design und deren für Juni geplantes öffentliches Festival in Kooperation mit dem Kunstgewerbemuseum Berlin gestaltet wird. Eigentlich sollte das Studio für drei Wochen in den Innenhof des Museums umziehen, um angesichts einer radikal veränderten globalen Arbeitswelt neue solidarische Formen der Zusammenarbeit zur Diskussion zu stellen. Das Thema Arbeit visualisiert der Entwurf durch seitlich verschiebbare Columns, die den Eindruck von einem „Schichtplan“ erwecken, in den die einzelnen Veranstaltungen, die nun alle online stattfinden müssen, eingetragen sind. Was für ein Gefühl sollen die Nutzer*innen haben, wenn sie die Seite sehen? Lässt sich die beabsichtigte Stimmung „Nüchterne Recherche“ nicht auch doch etwas auflockern? Bisher verwendet die Seite auffällig viele typografische Formate, ist das gut so? Ein Student findet, dass der Look sehr an eine Literatur-Seite erinnert. Ist noch Zeit, etwas mehr zu Schichtplänen zu recherchieren, um die Gestaltung zu präzisieren? Es ist offenbar sehr gut möglich, im Digitalen über digitale Objekte zu sprechen, wie auch die anschließenden Präsentationen zeigen. Nach einer Pause ist ab 13 Uhr der Designer und Kurator Prem Krishnamurthy aus Berlin virtuell zu Gast. Es ist die Auftakt-Sitzung des HOOU-Projekts Commune, das er mit der Klasse plant. Da es dabei um die Erforschung von Gemeinschaftsbildung in digitalen Räumen geht, macht Krishnamurthy gleich die aktuell zusammengekommene Gruppe zum Thema, anhand von Übungen, die seine Lebensgefährtin Emily Smith, Professorin für Kommunikationsdesign an der University of Applied Siences Europe in Berlin entwickelt hat. Zu „normalen“ Zeiten hätten diese Experimente vielleicht ein wenig über-pädagogisch gewirkt, jetzt vermitteln sie, wie es auch im Digitalen gelingen kann, ein Bewusstsein für körperliche Präsenz zu erzeugen. Krishnamurthy berichtet von seiner für Ende März geplanten Gruppenausstellung Polymorph!, die er in eine Online-Veranstaltungsreihe mit sechs sonntäglichen Live-Shows mit Tanz, Performances und Karaoke umwandeln musste, und er zeigt einen kurzen Ausschnitt der Aufzeichnung. Es folgt ein Brainstorming, bei dem alle Teilnehmer*innen Fragen und Erwartungen bezüglich des Projekts formulieren. Die Chatleiste füllt sich. Es sind aber auch alle aufgefordert, zwei Minuten lang auf Papier zu schreiben und dabei das Mikrophon anzustellen, damit das Stiftkratzen und Papierrascheln kollektiv zu hören ist. Ab Juni soll es eine wöchentliche Online-Talkshow mit Gästen geben, für die eine eigene Videokonferenz-Umgebung geschaffen werden muss. Das wird die Gruppe in den nächsten Wochen beschäftigen. In einer ersten Phase untersucht Commune gesellschaftliche Strukturen wie auch technische Bedürfnisse der neuen temporären Gemeinschaften im Digitalen. Dazu werden Expert*innen aus den Bereichen Interface-Design, System- und Spieltheorie, Informatik und Kunst zu Wort kommen, woraus auch praktische Lösungen wie Tools und Interfaces hervorgehen könnten. Sich in der digitalen Lehre auf einer Metaebene zu bewegen scheint gut zu funktionieren und könnte fruchtbar sein.

Aber wie sieht es beispielsweise im Studienschwerpunkt Film aus, wenn man nicht gemeinsam in einem Vorführraum sitzen kann? Die Studierenden der Grundklasse Film von Prof. Bernd Schoch tauschen bei ihrem Treffen erst einmal Erfahrungen aus. Eine Studentin hat eine krisenbedingte Rückfahrt im überfüllten Zug als verstörend erlebt. Das Online-Konferenzsystem BigBlueButton kommt durch die große Teilnehmer*innenzahl ins Stocken. Aber man kann den Chat nutzen, um Wichtiges hervorzuheben. Bernd Schoch postet einen Link zu einem Gespräch zwischen Theodor W. Adorno und Elias Canetti von 1962, über dessen 1960 erschienenes Hauptwerk Masse und Macht, in dem es um die „Entladung in der Masse“, um Klassenfragen und Themen geht, die jetzt in der Krise aktuell werden. Doch das ist für später, zum Nachhören, allein. Die Klasse schaut sich nun gleichzeitig den Kurzfilm Black and White Trypps Number Three (2007) von Ben Russell auf Vimeo an, der bei einem Konzert der Band Lightning Bolt auf Rhode Island gedreht wurde. Zwölf Minuten lang sieht man schwitzende Jugendliche in extatischer Umklammerung wie ein Bild aus längst vergangenen Zeiten. Das gleichzeitige Filmeschauen scheint ein geeigneter Ersatz für das gemeinsame Filme Schauen zu sein, aber das Sprechen über die Filme wird deutlich erschwert, wenn aus Rücksicht auf den Stream kaum jemand per Kamera zu sehen ist.

Der Donnerstag, 7. Mai, beginnt um 10 Uhr mit einem kurzen Blick in die offene Gesprächsrunde zur Kritik und Praxis des Designs der Gegenwart bei Prof. Jesko Fezer. Gemeinsam wird ein Text von Maurizio Lazzarato aus Paolo Virno/Michael Hardy, Radical Thought in Italy. A Potential Politics gelesen. Er ist über BigBlueButton eingeblendet, Begriffe und Passagen, über die gesprochen wird, werden mit dem Stift angestrichen, das Gespräch ist präzise und punktgenau und dient der Vorbereitung des Festivals im Kunstgewerbemuseum Berlin, das nun ein Online-Festival werden muss. Um 13 Uhr trifft sich das Studio Experimentelles Design von Jesko Fezer zur Öffentlichen Gestaltungsberatung, einer allgemein zugänglichen Design-Beratung in Alltagsfragen mit Sitz in den Räumen der Gemeinwesenarbeit (GWA) in Hamburg-St. Pauli. Aus der wöchentlichen Sprechstunde ist eine Online-Sprechstunde geworden, immer mittwochs von 18 bis 20 Uhr. Bis jetzt hat es noch keine Anfragen gegeben, was sich aber noch während des Seminars ändern wird. Anhand von Entwurfszeichnungen geht die Gruppe ein aktuell laufendes ÖGB-Projekt durch: ein mobiles Veranstaltungszelt für die Initiative Hummustopia. Das Gespräch konzentriert sich auf handwerkliche Probleme: Der Außenring der geplanten kreisrunden Form hat einen zu großen Radius, um noch auf das Fahrrad zu passen. Also den Rest der Konstruktion vom Dach abkoppeln? Was passiert bei Regen? Es werden verschiedene Dachformen diskutiert und parallel recherchiert. Es sei auf jeden Fall wichtig, bald zu einem Modell zu kommen, rät Jesko Fezer, um technische Fragen konkreter erörtern zu können. Anhand des ÖGB-Online-Tools wird der Stand weiterer laufender Projekte besprochen. Mit der Kirchengemeinde in Hamburg-Winterhude, die per E-Mail Kontakt zur ÖGB aufgenommen hat, soll eine Telefonkonferenz verabredet werden, um zu prüfen, ob aus der Anfrage ein Projekt werden kann. Das Treffen endet pünktlich.

Um 15:30 Uhr beginnt das Treffen der Bildhauerei-Klasse von Prof. Martin Boyce, die, so könnte man zumindest vermuten, in einer virtuellen Umgebung vor der größten Herausforderung steht. Deshalb arbeiten die Studierenden in diesem Semester ausschließlich mit Maquettes, also maßstabsgetreuen Modellen von Objekten und Skulpturen. Diese können in Form von Fotos oder Zeichnungen in Beziehung zu Architektur und Natur gesetzt werden und so lässt sich über Materialien, Proportionen und Wechselbeziehungen sprechen, es braucht eigentlich nur ein wenig mehr Vorstellungskraft als sonst. Es ist viel von Räumen die Rede, beispielsweise einem leer stehenden Gebäude, das einer der Studierenden bei einem Spaziergang entdeckt hat. Das könnte mit dem gemeinsamen Semesterprojekt, The Appartment, zu tun haben. Angelehnt an die experimentelle Prosa und Lyrik des französischen Schriftstellers und Filmemachers Georges Perec (1936-1982), sind alle aufgefordert, über subjektiv bedeutsame Räume zu schreiben, Perecs Methoden folgend. Diese Texte werden nach einem nicht festgelegten System per Post innerhalb der Klasse weitergeschickt, in anderen Medien weitergeführt und beständig erweitert. Auch der digitale Speicher-Ordner der Klasse füllt sich beständig mit Texten.

Am Freitag, 8. Mai, 11 Uhr ist der nigerianische Kurator Azu Nwagbogu aus Lagos in der Vorlesungsreihe „Global Turns“ von Clémentine Deliss, Gastprofessorin im Studienschwerpunkt Theorie in Geschichte zugeschaltet. Azu Nwagbogu, Gründer und Direktor des LagosPhoto Festival sowie der African Artists’ Foundation (AAF) und Kurator von Ausstellungen wie Tear my Bra, eine Ausstellung, die die Einflüsse der nigerianischen Filmindustrie Nollywoods auf die afrikanische Fotografie zeigt und die im Rahmen von Les Rencontres d’Arles in Frankreich 2016 zu sehen war, gibt auf seinem geteilten Bildschirm einen intensiven Einblick in das Feld der zeitgenössischen künstlerischen Fotografie Afrikas und ihrer international bekannten Protagonist*innen. Mit ihrer Entwicklung ist die Entstehung neuer Sammlungen, Institutionen und Museen verbunden, die einen postkolonialen Perspektivwechsel formulieren. Dafür steht auch das jüngste Projekt von Azu Nwagbogu und der AFF, Rapid Response Restitution. Im Rahmen von LagosPhoto 2020 soll das bisher größte Online-Heimatmuseum entstehen. In einem Open Call auf der Website des Festivals wird die gesamte Bevölkerung aufgerufen, häusliche und volkskundliche Objekte aus der eigenen Umgebung zu dokumentieren, zum Beispiel mit einer einfachen Handykamera. Es sei das richtige Projekt, in diesen „covidianischen Zeiten“, so Azu Nwagbogu. Fazit dieses Vormittags: Eine virtuelle Konferenz, bei der alle Teilnehmer*innen gleichermaßen zugeschaltet sind, ist ein gutes Format, um über Global Turns zu sprechen.

Montag, 13. Mai, 13 Uhr: Das Seminar „Öffentliche Plätze in Hamburg“ von Prof. Dr. Bettina Uppenkamp hätte in Form von Ortsbegehungen im Stadtraum stattgefunden. Nun mussten sich die Studierenden bei der Vorbereitung ihrer Referate neue Präsentationsformen auf BigBlueButton überlegen. Über mit dem Handy gefilmte Begehungen, live eingesprochene Aktualisierungen, Google Maps, oder eingeblendete historische Fotos gelingt es, den Gänsemarkt oder den Neuen Pferdemarkt entsprechend den im Seminar festgelegten Kriterien auf seine Morphologie oder sein Potenzial als künstlerischer Ort zu erforschen. Ihre Vorlesung „Fragment und Ausschnitt. Überlegungen zur Archäologie moderner Bildformen hält Bettina Uppenkamp zurzeit jeden Donnerstag im leeren Hörsaal im Hauptgebäude im Lerchenfeld. Die Vorträge werden aufgezeichnet und nach und nach passwortgeschützt in der HFBK-Mediathek veröffentlicht. Dort erreichen sie deutlich mehr Studierende als sonst, wie die dreistellige Anzahl der Aufrufe zeigt. Die Beschäftigung mit fragmentarischen Formen, die erst in der Moderne künstlerisch vollwertig werden, deren Wurzeln aber in die Antike, oder auf den Reliquienkult zurückreicht, scheint in eine Zeit zu passen, in der man seine Mitmenschen oft auch nur ausschnitthaft sehen kann.

Dienstag, 14. Mai, 20 Uhr: Beim Arbeitsgruppen-Treffen der Klasse von Jeanne Faust, Professorin für Zeitbezogene Medien, zeigt sich, dass es kleine Gruppen sehr viel leichter haben auf BigBlueButton. Inklusive der Professorin sind alle mit Kameras und Mikrofonen zugeschaltet, Abendstimmung breitet sich auf den Kacheln aus, die dazu animiert, die eigene Deckenbeleuchtung im Büro auszuschalten, was sich insgesamt gesprächsfördernd auswirkt. Die Teilnehmer*innen sind „die Neuen“, die traditionell für die ganze Klasse eine Präsentation vorbereiten, in diesem Fall zum Thema Körper/Raum/Schnitt/Geräusch anhand des Spielfilms A Hen in The Wind von Yasujiro Ozu (1948) und eines Films von John Cage und Merce Cunningham bei einem Konzert in Hamburg. Im Gespräch werden Aspekte wie Rauminszenierung, Schnitttechnik oder Repetition erörtert, die sich gerade durch die Gegensätzlichkeit der Filme gut herausarbeiten lassen. Es entsteht eine vorläufige Themenliste für die Präsentation, die aber sicher noch bei weiteren Treffen bearbeitet wird. Einstimmig wird entschieden, dass auch die weiteren Treffen im virtuellen Klassenraum stattfinden sollen, weil dann gleichzeitig verschiedene Präsentationsformen ausprobiert werden können.

Am Freitag, den 15. Mai um 10 Uhr geht es abschließend um die große Frage, wie man im virtuellen Raum über das Schreiben sprechen kann? Das Seminar „Wissenschaftliches Schreiben“ ist nicht das einzige Schreib-Format, das Astrid Mania, Professorin für Grundlagen/Orientierung im Studienschwerpunkt Theorie und Geschichte, anbietet. Schon seit Beginn der Krise läuft ihre Podcast-Serie An artwork a day, an der sich viele Studierende beteiligen. Im Seminar dürfen alle Teilnehmer*innen, die das möchten, einen eigenen Text zur Diskussion stellen, der dann über BigBlueButton geteilt und laut vorgelesen wird. Nacheinander sind dies heute eine Bildbeschreibung und der schriftliche Entwurf eines Bühnenbild-Konzeptes. Nach den typischen anfänglichen Schwierigkeiten entspinnt sich ein Gespräch über Textstrukturen, Stilfragen, formale Aspekte oder die wichtige Frage der Zielgruppe. Mit einer konstanten Anzahl von 30 hat das Seminar weitaus mehr Teilnehmer*innen, als im analogen Raum, weshalb gemeinsam überlegt wird, ob digitale Formate nicht Vorteile haben, die zumindest in Teilen für eine Beibehaltung nach der Krise sprechen. Mindestens einen gibt es, wie der Blick in viele Küchen und WG-Zimmer bestätigt: Rauchen während einer Lehrveranstaltung ist gar kein Problem…

Archives of the Body - The Body in Archiving

With a symposium, an exhibition, a film programme and a digital publication, the research project conceived by Prof. Hanne Loreck and Vanessa Gravenor examines the "archive" as a form of order with regard to the human body. Which body archives and discourses have become established? What potentials for political-aesthetic resistance and activism could and can emerge?

Sharon Poliakine, Untitled, 2023, oil on canvas, detail

New partnership with the School of Arts at the University of Haifa

On the occasion of a new partnership with the School of Arts at the University of Haifa, the HFBK Hamburg is presenting an exhibition by the artists Birgit Brandis, Sharon Poliakine and HFBK students.

photo: Ronja Lotz

Exhibition recommendations

Numerous exhibitions with HFBK participation are currently on display. We present a small selection and invite you to visit the exhibitions during the term break.

Visitors of the annual exhibition 2024; photo: Lukes Engelhardt

Annual Exhibition 2024 at the HFBK Hamburg

From February 9 -11, 2024 (daily 2-8 pm) the students of HFBK Hamburg present their artistic productions from the past year. In addition, the exhibition »Think & Feel! Speak & Act!« curated by Nadine Droste, as well as the presentation of exchange students from Goldsmiths, University of London, can be seen at ICAT.

Examination of the submitted portfolios

How to apply: study at HFBK Hamburg

The application period for studying at the HFBK Hamburg runs from 1 February to 5 March 2024, 4 p.m. All important information can be found here.

photo: Tim Albrecht

(Ex)Changes of / in Art

There's a lot going on at the HFBK Hamburg at the end of the year: exhibitions at ICAT, the ASA students' Open Studios in Karolinenstraße, performances in the Extended Library and lectures in the Aula Wartenau.

Extended Libraries

Knowledge is now accessible from anywhere, at any time. In such a scenario, what role(s) can libraries still play? How can they support not only as knowledge archives but also as facilitators of artistic knowledge production? As an example, we present library projects by students and alumni, as well as our new knowledge space: the Extended Library.

Semester Opening 2023/24

We welcome the many new students to the HFBK Hamburg for the academic year 2023/24. A warm welcome also goes to the new professors, whom we would like to introduce to you here.

And Still I Rise

For over 20 years, US artist Rajkamal Kahlon has been interested in the connections between aesthetics and power, which are organized across historical and geographical boundaries, primarily through violence. With this solo exhibition, the HFBK Hamburg presents the versatile work of the professor of painting and drawing to the Hamburg art public for the first time.

photo: Lukes Engelhardt

photo: Lukes Engelhardt

No Tracking. No Paywall.

Just Premium Content! The (missing) summer offers the ideal opportunity to catch up on what has been missed. In our media library, faculty, students and alumni share knowledge and discussions with us - both emotional moments and controversial discourses. Through podcasts and videos, they contribute to current debates and address important topics that are currently in focus.

Let's talk about language

There are currently around 350 international students studying at the HFBK Hamburg, who speak 55 different languages - at least these are the official languages of their countries of origin. A quarter of the teaching staff have an international background. And the trend is rising. But how do we deal productively with the multilingualism of university members in everyday life? What ways of communication can be found? The current Lerchenfeld issue looks at creative solutions for dealing with multilingualism and lets numerous former international students have their say.

photo: Miriam Schmidt / HFBK

Graduate Show 2023: Unfinished Business

From July 13 to 16, 2023, 165 Bachelor's and Master's graduates of the class of 2022/23 will present their final projects from all areas of study. Under the title Final Cut, all graduation films will be shown on a big screen in the auditorium of the HFBK Hamburg.

A disguised man with sunglasses holds a star-shaped sign for the camera. It says "Suckle". The picture is taken in black and white.

photo: Honey-Suckle Company

Let`s work together

Collectives are booming in the art world. And they have been for several decades. For the start of the summer semester 2023, the new issue of the Lerchenfeld Magazine is dedicated to the topic of collective practice in art, presents selected collectives, and also explores the dangers and problems of collective working.

Jahresausstellung 2023, Arbeit von Toni Mosebach / Nora Strömer; photo: Lukes Engelhardt

Annual Exhibition 2023 at HFBK Hamburg

From February 10-12, students from all departments will present their artistic works at Lerchenfeld 2, Wartenau 15 and AtelierHaus, Lerchenfeld 2a. At ICAT, Tobias Peper, Artistic Director of the Kunstverein Harburger Bahnhof, curates an exhibition with HFBK master students. Also 10 exchange students from Goldsmiths, University of London will show their work there.

Symposium: Controversy over documenta fifteen

With this symposium on documenta fifteen on the 1st and 2nd of February, the HFBK Hamburg aims to analyze the background and context, foster dialogue between different viewpoints, and enable a debate that explicitly addresses anti-Semitism in the field of art. The symposium offers space for divergent positions and aims to open up perspectives for the present and future of exhibition making.

ASA Open Studios winter semester 2021/22; photo: Marie-Theres Böhmker

ASA Open Studios winter semester 2021/22; photo: Marie-Theres Böhmker

The best is saved until last

At the end of the year, once again there will be numerous exhibitions and events with an HFBK context. We have compiled some of them here. You will also find a short preview of two lectures of the professionalization program in January.

Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image, Grafik: Leon Lothschütz

Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image, Grafik: Leon Lothschütz

Festival and Symposium: Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image

As the final part of the artistic research project, the festival and symposium invite you to screenings, performances, talks, and discussions that explore the potential of the moving images and the (human and non-human) body to overturn our habitual course and change the dominant order of things.

View of the packed auditorium at the start of the semester; photo: Lukas Engelhardt

View of the packed auditorium at the start of the semester; photo: Lukas Engelhardt

Wishing you a happy welcome

We are pleased to welcome many new faces to the HFBK Hamburg for the winter semester 2022/23. We have compiled some background information on our new professors and visiting professors here.

Solo exhibition by Konstantin Grcic

From September 29 to October 23, 2022, Konstantin Grcic (Professor of Industrial Design) will be showing a room-sized installation at ICAT - Institute for Contemporary Art & Transfer at the HFBK Hamburg consisting of objects designed by him and existing, newly assembled objects. At the same time, the space he designed for workshops, seminars and office workstations in the AtelierHaus will be put into operation.

Amna Elhassan, Tea Lady, oil on canvas, 100 x 100 cm

Amna Elhassan, Tea Lady, oil on canvas, 100 x 100 cm

Art and war

"Every artist is a human being". This statement by Martin Kippenberger, which is as true as it is existentialist (in an ironic rephrasing of the well-known Beuys quote), gets to the heart of the matter in many ways. On the one hand, it reminds us not to look away, to be (artistically) active and to raise our voices. At the same time, it is an exhortation to help those who are in need. And that is a lot of people at the moment, among them many artists. That is why it is important for art institutions to discuss not only art, but also politics.

Merlin Reichert, Die Alltäglichkeit des Untergangs, Installation in der Galerie der HFBK; photo: Tim Albrecht

Graduate Show 2022: We’ve Only Just Begun

From July 8 to 10, 2022, more than 160 Bachelor’s and Master’s graduates of the class of 2021/22 will present their final projects from all majors. Under the title Final Cut, all graduation films will be shown on a big screen in the auditorium of the HFBK Hamburg. At the same time, the exhibition of the Sudanese guest lecturer Amna Elhassan can be seen in the HFBK gallery in the Atelierhaus.

Grafik: Nele Willert, Dennise Salinas

Grafik: Nele Willert, Dennise Salinas

June is full of art and theory

It has been a long time since there has been so much on offer: a three-day congress on the visuality of the Internet brings together international web designers; the research collective freethought discusses the role of infrastructures; and the symposium marking the farewell of professor Michaela Ott takes up central questions of her research work.

Renée Green. ED/HF, 2017. Film still. Courtesy of the artist, Free Agent Media, Bortolami Gallery, New York, and Galerie Nagel Draxler, Berlin/Cologne/Munich.

Renée Green. ED/HF, 2017. Film still. Courtesy of the artist, Free Agent Media, Bortolami Gallery, New York, and Galerie Nagel Draxler, Berlin/Cologne/Munich.

Finkenwerder Art Prize 2022

The Finkenwerder Art Prize, initiated in 1999 by the Kulturkreis Finkenwerder e.V., has undergone a realignment: As a new partner, the HFBK Hamburg is expanding the prize to include the aspect of promoting young artists and, starting in 2022, will host the exhibition of the award winners in the HFBK Gallery. This year's Finkenwerder Art Prize will be awarded to the US artist Renée Green. HFBK graduate Frieda Toranzo Jaeger receives the Finkenwerder Art Prize for recent graduates.

Amanda F. Koch-Nielsen, Motherslugger; photo: Lukas Engelhardt

Amanda F. Koch-Nielsen, Motherslugger; photo: Lukas Engelhardt

Nachhaltigkeit im Kontext von Kunst und Kunsthochschule

Im Bewusstsein einer ausstehenden fundamentalen gesellschaftlichen Transformation und der nicht unwesentlichen Schrittmacherfunktion, die einem Ort der künstlerischen Forschung und Produktion hierbei womöglich zukommt, hat sich die HFBK Hamburg auf den Weg gemacht, das Thema strategisch wie konkret pragmatisch für die Hochschule zu entwickeln. Denn wer, wenn nicht die Künstler*innen sind in ihrer täglichen Arbeit damit befasst, das Gegebene zu hinterfragen, genau hinzuschauen, neue Möglichkeiten, wie die Welt sein könnte, zu erkennen und durchzuspielen, einem anderen Wissen Gestalt zu geben

New studio in the row of houses at Lerchenfeld

New studio in the row of houses at Lerchenfeld, in the background the building of Fritz Schumacher; photo: Tim Albrecht

Raum für die Kunst

After more than 40 years of intensive effort, a long-cherished dream is becoming reality for the HFBK Hamburg. With the newly opened studio building, the main areas of study Painting/Drawing, Sculpture and Time-Related Media will finally have the urgently needed studio space for Master's students. It simply needs space for their own ideas, for thinking, for art production, exhibitions and as a depot.

Martha Szymkowiak / Emilia Bongilaj, Installation “Mmh”; photo: Tim Albrecht

Martha Szymkowiak / Emilia Bongilaj, Installation “Mmh”; photo: Tim Albrecht

Annual Exhibition 2022 at the HFBK

After last year's digital edition, the 2022 annual exhibition at the HFBK Hamburg will once again take place with an audience. From 11-13 February, students from all departments will present their artistic work in the building at Lerchenfeld, Wartenau 15 and the newly opened Atelierhaus.

Annette Wehrmann, photography from the series Blumensprengungen, 1991-95; photo: Ort des Gegen e.V., VG-Bild Kunst Bonn

Annette Wehrmann, photography from the series Blumensprengungen, 1991-95; photo: Ort des Gegen e.V., VG-Bild Kunst Bonn

Conference: Counter-Monuments and Para-Monuments.

The international conference at HFBK Hamburg on December 2-4, 2021 – jointly conceived by Nora Sternfeld and Michaela Melián –, is dedicated to the history of artistic counter-monuments and forms of protest, discusses aesthetics of memory and historical manifestations in public space, and asks about para-monuments for the present.

23 Fragen des Institutional Questionaire, grafisch umgesetzt von Ran Altamirano auf den Türgläsern der HFBK Hamburg zur Jahresausstellung 2021; photo: Charlotte Spiegelfeld

23 Fragen des Institutional Questionaire, grafisch umgesetzt von Ran Altamirano auf den Türgläsern der HFBK Hamburg zur Jahresausstellung 2021; photo: Charlotte Spiegelfeld

Diversity

Who speaks? Who paints which motif? Who is shown, who is not? Questions of identity politics play an important role in art and thus also at the HFBK Hamburg. In the current issue, the university's own Lerchenfeld magazine highlights university structures as well as student initiatives that deal with diversity and identity.

photo: Klaus Frahm

photo: Klaus Frahm

Summer Break

The HFBK Hamburg is in the lecture-free period, many students and teachers are on summer vacation, art institutions have summer break. This is a good opportunity to read and see a variety of things:

ASA Open Studio 2019, Karolinenstraße 2a, Haus 5; photo: Matthew Muir

ASA Open Studio 2019, Karolinenstraße 2a, Haus 5; photo: Matthew Muir

Live und in Farbe: die ASA Open Studios im Juni 2021

Since 2010, the HFBK has organised the international exchange programme Art School Alliance. It enables HFBK students to spend a semester abroad at renowned partner universities and, vice versa, invites international art students to the HFBK. At the end of their stay in Hamburg, the students exhibit their work in the Open Studios in Karolinenstraße, which are now open again to the art-interested public.

Studiengruppe Prof. Dr. Anja Steidinger, Was animiert uns?, 2021, Mediathek der HFBK Hamburg, Filmstill

Studiengruppe Prof. Dr. Anja Steidinger, Was animiert uns?, 2021, Mediathek der HFBK Hamburg, Filmstill

Unlearning: Wartenau Assemblies

The art education professors Nora Sternfeld and Anja Steidinger initiated the format "Wartenau Assemblies". It oscillates between art, education, research and activism. Complementing this open space for action, there is now a dedicated website that accompanies the discourses, conversations and events.

Ausstellungsansicht "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; photo: Maximilian Schwarzmann

Ausstellungsansicht "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; photo: Maximilian Schwarzmann

School of No Consequences

Everyone is talking about consequences: The consequences of climate change, the Corona pandemic or digitalization. Friedrich von Borries (professor of design theory), on the other hand, is dedicated to consequence-free design. In “School of No Consequences. Exercises for a New Life” at the Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, he links collection objects with a "self-learning room" set up especially for the exhibition in such a way that a new perspective on "sustainability" emerges and supposedly universally valid ideas of a "proper life" are questioned.

Annual Exhibition 2021 at the HFBK

Annual exhibition a bit different: From February 12- 14, 2021 students at the Hamburg University of Fine Arts, together with their professors, had developed a variety of presentations on different communication channels. The formats ranged from streamed live performances to video programs, radio broadcasts, a telephone hotline, online conferences, and a web store for editions. In addition, isolated interventions could be discovered in the outdoor space of the HFBK and in the city.

Katja Pilipenko

Katja Pilipenko

Semestereröffnung und Hiscox-Preisverleihung 2020

On the evening of November 4, the HFBK celebrated the opening of the academic year 2020/21 as well as the awarding of the Hiscox Art Prize in a livestream - offline with enough distance and yet together online.

Exhibition Transparencies with works by Elena Crijnen, Annika Faescke, Svenja Frank, Francis Kussatz, Anne Meerpohl, Elisa Nessler, Julia Nordholz, Florentine Pahl, Cristina Rüesch, Janka Schubert, Wiebke Schwarzhans, Rosa Thiemer, Lea van Hall. Organized by Prof. Verena Issel and Fabian Hesse; photo: Screenshot

Exhibition Transparencies with works by Elena Crijnen, Annika Faescke, Svenja Frank, Francis Kussatz, Anne Meerpohl, Elisa Nessler, Julia Nordholz, Florentine Pahl, Cristina Rüesch, Janka Schubert, Wiebke Schwarzhans, Rosa Thiemer, Lea van Hall. Organized by Prof. Verena Issel and Fabian Hesse; photo: Screenshot

Teaching Art Online at the HFBK

How the university brings together its artistic interdisciplinary study structure with digital formats and their possibilities.

Alltagsrealität oder Klischee?; photo: Tim Albrecht

Alltagsrealität oder Klischee?; photo: Tim Albrecht

HFBK Graduate Survey

Studying art - and what comes next? The clichéd images stand their ground: Those who have studied art either become taxi drivers, work in a bar or marry rich. But only very few people could really live from art – especially in times of global crises. The HFBK Hamburg wanted to know more about this and commissioned the Faculty of Economics and Social Sciences at the University of Hamburg to conduct a broad-based survey of its graduates from the last 15 years.

Ausstellung Social Design, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Teilansicht; photo: MKG Hamburg

Ausstellung Social Design, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Teilansicht; photo: MKG Hamburg

How political is Social Design?

Social Design, as its own claim is often formulated, wants to address social grievances and ideally change them. Therefore, it sees itself as critical of society – and at the same time optimizes the existing. So what is the political dimension of Social Design – is it a motor for change or does it contribute to stabilizing and normalizing existing injustices?