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They say it’s Aufwandsentschädigung

Anne Meerpohl

Während der Vorbereitungen für die Ausstellung Nominees 2023 im Kunsthaus Hamburg wurde über ein Ausstellungshonorar für alle zwanzig beteiligten Künstler*innen diskutiert. Intern. Es wurde sich – nach dem Vorbild vorheriger Jahrgänge – mehrheitlich auf einen Solidaritätsbeitrag von 500 Euro geeinigt, den die zehn Gewinner*innen einmalig von ihrem Stipendium abgeben würden. Nachdem die Entscheidung über die Vergabe knapp zwei Monate später gefallen war, sahen die Bedürfnisse nochmal ein wenig anders aus und es wurde nach erneuter Diskussion keine konkrete Summe, sondern ein freiwilliges und anonymes Spendenprinzip beschlossen. Schließlich fällt der Arbeitsaufwand der jeweiligen Positionen sehr unterschiedlich aus sowie die ökonomischen Verhältnisse der Einzelnen. Zwei Stipendiat*innen stiegen aus, aus unbekannten, bestimmt guten Gründen. Am Ende blieb ein Gemenge aus Verwirrung, Dankbarkeit und Enttäuschung zurück. Letztere vor allem über das Ausbleiben eines öffentlichen Diskurses über die Thematik und eines allgemeineren Ausblickes auf strukturelle Veränderungen der Arbeits- und somit Lebensbedingungen von Künstler*innen.

Sich als Kunstschaff ende zusammenzuschließen und sich gemeinsam in Form von Solidarität oder Protest gegen ein bestehendes Verhältnis und für andere Bedingungen einzusetzen, ist sowohl eine alte als auch gegenwärtige Praxis sowie ein zentrales Instrument für Arbeitskämpfe. In vielen Berufsfeldern sind Gewerkschaften dafür ein zentraler Akteur und Ort des Austausches und der Organisierung. Im Kunst- und Kulturbereich ist die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zuständig, die neben ungleichen Arbeitsbedingungen zum Beispiel auch die Gender Pay Gap problematisiert. In Deutschland beträgt sie durchschnittlich 18 Prozent und in der Kulturbranche sogar 24 Prozent im Jahr 2022*.

Im Kunstfeld kommen mehrere Schwierigkeiten zusammen: die Freiberuflichkeit, das Narrativ der Einzelkämpfer*in, die Wettbewerbsatmosphäre, unterschiedliche Netzwerke und Ausgangssituationen. Auch die Frage danach, was genau an künstlerischer Arbeit eigentlich vergütet wird oder werden soll, ist nicht leicht zu beantworten. Als Künstler*in kann man theoretisch zu jedem Zeitpunkt arbeiten, an einem Gedanken, einer Idee möglicherweise unbewusst, immer und überall. Die Grenzen von Arbeit, Feierabend und Reproduktion können je nach Arbeitsweise bis ins Unkenntliche verschwimmen. Der Mangel an ausgewiesener Freizeit oder Kapazitäten für Aktivismus ist enorm und erschwert ein kollektives Miteinander oder kollaborative Bezugnahmen. Gleichzeitig gibt es zahlreiche Konzepte und Ambitionen, diese Themenfelder diskutierbar zu machen. Zum Beispiel waren Bezahlungsmodelle, Mechanismen des Kunstmarktes und Umverteilung im vergangenen Jahr ein wichtiger Bestandteil der documenta fifteen mit ihrem Konzept der lumbung Gallery und sie hat eine breitere Debatte angestoßen. Ebenfalls konnte die Initiative Ausstellungsvergütung größere Aufmerksamkeit und einige ihrer abgesteckten Ziele erreichen. Oder auch die diesjährige Ausstellung Klassenfragen – Kunst und ihre Produktionsbedingungen in der Berlinischen Galerie legte einen Finger in die Wunde. Zum Kurator*innen-Team gehörte unter anderem Anna Lena Wenzel, die an der HFBK Hamburg promoviert hat. Neben den bekannten Angaben auf den Etikett en der Werke, waren ökonomische Hintergründe zum Entstehungsprozess der Arbeit oder klassistische Erfahrungen der Künstler*innen vermerkt. Unter anderem spricht die HFBK-Absolventin Jelka Plate in ihrer Soundarbeit etwas verdienen über zwölf Minuten lang monologisch über Ambivalenzen von Armutserfahrungen und Bürgerlichkeit, Hartz IV, Erbschaft und prekäre Beschäftigungen. Die Ausstellung möchte proaktiv die mit Prekarität verbundene Scham in den Augenschein nehmen und regt dazu an, Verbindungen zu schaff en, durch persönliche Identifikation oder Anstöße zu solidarischem Handeln.

Was passiert also, wenn künstlerische und kollektive Arbeitsweisen aufeinandertreffen und sich den Themen der Arbeitsbedingungen widmen? Diese Spannungsfelder illustriert zum Beispiel das Kollektiv otc - (Observant Thick Conversation), vormals Yours Truly, LoL und davor Law of Life (LoL), aktuell bestehend aus den HFBK-Studierenden Rahel grote Lambers und Francis Kussatz sowie Julia Lübbecke und Alexander Klaubert. Die Gruppe hat sich 2018 gegründet, um Eigenschaften deskünstlerischen Berufes wie Einsamkeit, Konkurrenz, Hilflosigkeit und den unterschiedlichen Ressourcen etwas entgegenzusetzen. Vor allem der gegenseitige Austausch steht im Vordergrund der gemeinsamen Arbeit. »Wir tauschen uns viel darüber aus, wo Arbeit eigentlich beginnt. Fängt sie im Prozess an, wenn ich zum Beispiel eine Skulptur baue, beim Ausstellungsaufbau oder schon davor bei der Gedankenarbeit, bei den Gesprächen und Treffen mit dem Kollektiv? Diese Formen der Arbeit werden meistens in der Finanzierung oder der Wertschätzung der Arbeit nicht bedacht. Bei vielen anderen Tätigkeiten gehören Meetings auch mit in die Arbeitszeit. Nur bei der Kunst gibt es eine seltsame Verschiebung hin nur zum Sichtbaren.«

Für die Gruppenausstellung I DON’T WORK ON WEEKENDS, die 2022 im Kunstverein Göttingen statt fand, kuratiert von Vincent Schier, entwickelte die Gruppe die Arbeit What a way to make a living, eine mehrteilige Installation, die sich durch drei Ausstellungsräume zog. Statt eines scheinbar neuen Produktes, arrangiert und transformierten otc mehrere Objekte aus dem Depot des Kunstvereins, die sich mit dem Ausstellungsmachen beschäftigen und fügten ihnen neue Installationshilfen hinzu. Sockel, Tische, Stangen und Haken waren neu angeordnet in den Rahmen platziert. Dabei erinnerten sie an Verkaufstische, aber verwiesen auch auf die Abwesenheit der Arbeit, des verwertbaren Produktes als ein spezifisches Objekt. In der dazugehörigen Soundcollage war unter anderem ein aufgezeichnetes Planungsgespräch der Gruppe zu hören. Darin tauschten sie sich über das Ausstellungshonorar von 500 Euro pro Person aus und dass daraus entstehende Dilemma, wie mit diesem Geld am besten zu verfahren sei. Die erbrachte Arbeit kann es nicht vergüten und für Materialausgaben ist es ebenfalls nicht unproblematisch.

In ihrer Arbeitsweise fällt bei otc vor allem eine Art mehrspurige Kollektivität auf, die auch Widersprüche und Angelpunkte von kollektiven Versprechen zulässt. So tritt die Gruppe gemeinsam, aber auch als Einzelpersonen mit ihren eigenen Arbeiten auf. Künstlerisch und kuratorisch arbeiten sie je nach Projekt sowohl als Individuen als auch als Kollektiv, welches wiederum geradezu eine fluide Autor*innenschaft nach außen trägt. Zuletzt gaben sie sich zum dritten Mal einen neuen Namen und markierten unter anderem mit »Yours Truly« eine Übergangszeit. Im Gespräch erzählt otc: »Für uns bedeutet das Kollektiv nicht, dass wir uns individuell auflösen. Wir begreifen vor allem unseren Austausch als kollektive Arbeit, der sich dann auch visuell niederschlägt und das Kuratorische, die Konstellation im Raum ist die eigentliche Arbeit. Durch unsere Nähe sehen wir im Ergebnis einen großen Unterschied zu anderen kuratorischen Situationen. Damit wollen wir auch den Kollektivbegriff hinterfragen: Muss man immer eine Arbeit gemeinsam machen und am Ende ein Endprodukt stehen oder kann kollektive Arbeit auch das sein, was wir miteinander teilen?«

Im Gegensatz zu der nicht sichtbaren Arbeit, steht scheinbar das visuell erfahrbare Produkt: das Kunstwerk, welches in einer Galerie zum Verkauf steht. Der Galerieraum selbst ist ebenfalls ein Ort der Aus- und Verhandlung. Hier werden Verträge abgeschlossen, aber es finden auch Eröffnungen statt , die das soziale Miteinander zelebrieren und Netzwerke bestärken sollen. Doch wenn es um Geld geht, verfällt die Einzelposition und die Galerie wieder in ein geschlossenes, internes Prozedere. Die Initiative CASE (Communal Arti st Sharing Economy), die von der HFBK-Absolventin Sung Tieu zusammen mit Nicholas Tammens und dem Studio for Propositi onal Cinema initiiert wurde, verfolgt einen Ansatz der kollektiven Verantwortung beim Thema Bezahlung künstlerischer Arbeit. Ausgehend von der Analyse, dass öffentliche Mittel zur Kulturförderung weiter verringert werden und damit eine Abhängigkeit zu privaten Investoren verstärken, macht CASE einen konkreten Vorschlag für eine Umverteilung bei Galeriekäufen. Das Papier schlägt vor, bei Verkäufen während einer Gruppenausstellung 10 Prozent der Verkaufssumme, mit jeweils 5 Prozent der Galerie und des Anteils der Künstler*in, unter allen Teilnehmenden aufzuteilen. Nach diesem Prinzip soll zum einen mehr Aufmerksamkeit auf Strukturen des Kunstmarktes gelegt werden, die sich stark auf einzelne sehr erfolgreiche Positionen konzentrieren, und zum anderen direkt eine, wenn auch symbolische, Verbesserung bei kommerziell weniger erfolgreichen Künstler*innen erreicht werden. Die Initiative setzt vor allem auf Verbreitung ihres Konzeptes und eine größer werdende Öffentlichkeit. Außerdem ist der Aufbau einer Plattform in Arbeit, welche weitere Anstöße versammelt und zu einer Symbiose verschiedener kollektiver und kollaborativer Ansätze werden soll.

So unterschiedlich die Strategien gegen Mechanismen des Kunstmarktes und der neoliberalen Erzählung der Einzelkämpfer*in sein mögen, sie vereint das Anerkennen der oft schlechten Arbeitsbedingungen von Künstler*innen mit dem Willen nach Veränderungen. Es scheint eindeutig, dass der Name auf einem Einladungsflyer keine Miete bezahlt und eine Aufwandsentschädigung noch nicht einmal die Krankenversicherung decken kann. Die Liebe zum Beruf rechtfertigt nicht den unüberblickbaren Anteil der unentlohnten Tätigkeiten. Sie sagen, es ist eine Berufung, wir sagen, es ist unbezahlte Arbeit. Schließlich wird immer und immer wieder von Künstler*innen betont, dass es bei der Frage nach Vergütung um die Arbeit geht und nicht nur um ein Produkt.


*Vgl. ver.di Kunst und Kultu r: »Equal Pay Day 2023 – Massiver Gender Pay Gap in Kultur berufen« , www .kunst-kultu r.verdi.de/schwerpunkte/soziale-lage/kuenstlersozialkasse/

Sharon Poliakine, Untitled, 2023, oil on canvas, detail

New partnership with the School of Arts at the University of Haifa

On the occasion of a new partnership with the School of Arts at the University of Haifa, the HFBK Hamburg is presenting an exhibition by the artists Birgit Brandis, Sharon Poliakine and HFBK students.

photo: Ronja Lotz

Exhibition recommendations

Numerous exhibitions with HFBK participation are currently on display. We present a small selection and invite you to visit the exhibitions during the term break.

Visitors of the annual exhibition 2024; photo: Lukes Engelhardt

Annual Exhibition 2024 at the HFBK Hamburg

From February 9 -11, 2024 (daily 2-8 pm) the students of HFBK Hamburg present their artistic productions from the past year. In addition, the exhibition »Think & Feel! Speak & Act!« curated by Nadine Droste, as well as the presentation of exchange students from Goldsmiths, University of London, can be seen at ICAT.

Examination of the submitted portfolios

How to apply: study at HFBK Hamburg

The application period for studying at the HFBK Hamburg runs from 1 February to 5 March 2024, 4 p.m. All important information can be found here.

photo: Tim Albrecht

(Ex)Changes of / in Art

There's a lot going on at the HFBK Hamburg at the end of the year: exhibitions at ICAT, the ASA students' Open Studios in Karolinenstraße, performances in the Extended Library and lectures in the Aula Wartenau.

Extended Libraries

Knowledge is now accessible from anywhere, at any time. In such a scenario, what role(s) can libraries still play? How can they support not only as knowledge archives but also as facilitators of artistic knowledge production? As an example, we present library projects by students and alumni, as well as our new knowledge space: the Extended Library.

Semester Opening 2023/24

We welcome the many new students to the HFBK Hamburg for the academic year 2023/24. A warm welcome also goes to the new professors, whom we would like to introduce to you here.

And Still I Rise

For over 20 years, US artist Rajkamal Kahlon has been interested in the connections between aesthetics and power, which are organized across historical and geographical boundaries, primarily through violence. With this solo exhibition, the HFBK Hamburg presents the versatile work of the professor of painting and drawing to the Hamburg art public for the first time.

photo: Lukes Engelhardt

photo: Lukes Engelhardt

No Tracking. No Paywall.

Just Premium Content! The (missing) summer offers the ideal opportunity to catch up on what has been missed. In our media library, faculty, students and alumni share knowledge and discussions with us - both emotional moments and controversial discourses. Through podcasts and videos, they contribute to current debates and address important topics that are currently in focus.

Let's talk about language

There are currently around 350 international students studying at the HFBK Hamburg, who speak 55 different languages - at least these are the official languages of their countries of origin. A quarter of the teaching staff have an international background. And the trend is rising. But how do we deal productively with the multilingualism of university members in everyday life? What ways of communication can be found? The current Lerchenfeld issue looks at creative solutions for dealing with multilingualism and lets numerous former international students have their say.

photo: Miriam Schmidt / HFBK

Graduate Show 2023: Unfinished Business

From July 13 to 16, 2023, 165 Bachelor's and Master's graduates of the class of 2022/23 will present their final projects from all areas of study. Under the title Final Cut, all graduation films will be shown on a big screen in the auditorium of the HFBK Hamburg.

A disguised man with sunglasses holds a star-shaped sign for the camera. It says "Suckle". The picture is taken in black and white.

photo: Honey-Suckle Company

Let`s work together

Collectives are booming in the art world. And they have been for several decades. For the start of the summer semester 2023, the new issue of the Lerchenfeld Magazine is dedicated to the topic of collective practice in art, presents selected collectives, and also explores the dangers and problems of collective working.

Jahresausstellung 2023, Arbeit von Toni Mosebach / Nora Strömer; photo: Lukes Engelhardt

Annual Exhibition 2023 at HFBK Hamburg

From February 10-12, students from all departments will present their artistic works at Lerchenfeld 2, Wartenau 15 and AtelierHaus, Lerchenfeld 2a. At ICAT, Tobias Peper, Artistic Director of the Kunstverein Harburger Bahnhof, curates an exhibition with HFBK master students. Also 10 exchange students from Goldsmiths, University of London will show their work there.

Symposium: Controversy over documenta fifteen

With this symposium on documenta fifteen on the 1st and 2nd of February, the HFBK Hamburg aims to analyze the background and context, foster dialogue between different viewpoints, and enable a debate that explicitly addresses anti-Semitism in the field of art. The symposium offers space for divergent positions and aims to open up perspectives for the present and future of exhibition making.

ASA Open Studios winter semester 2021/22; photo: Marie-Theres Böhmker

ASA Open Studios winter semester 2021/22; photo: Marie-Theres Böhmker

The best is saved until last

At the end of the year, once again there will be numerous exhibitions and events with an HFBK context. We have compiled some of them here. You will also find a short preview of two lectures of the professionalization program in January.

Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image, Grafik: Leon Lothschütz

Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image, Grafik: Leon Lothschütz

Festival and Symposium: Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image

As the final part of the artistic research project, the festival and symposium invite you to screenings, performances, talks, and discussions that explore the potential of the moving images and the (human and non-human) body to overturn our habitual course and change the dominant order of things.

View of the packed auditorium at the start of the semester; photo: Lukas Engelhardt

View of the packed auditorium at the start of the semester; photo: Lukas Engelhardt

Wishing you a happy welcome

We are pleased to welcome many new faces to the HFBK Hamburg for the winter semester 2022/23. We have compiled some background information on our new professors and visiting professors here.

Solo exhibition by Konstantin Grcic

From September 29 to October 23, 2022, Konstantin Grcic (Professor of Industrial Design) will be showing a room-sized installation at ICAT - Institute for Contemporary Art & Transfer at the HFBK Hamburg consisting of objects designed by him and existing, newly assembled objects. At the same time, the space he designed for workshops, seminars and office workstations in the AtelierHaus will be put into operation.

Amna Elhassan, Tea Lady, oil on canvas, 100 x 100 cm

Amna Elhassan, Tea Lady, oil on canvas, 100 x 100 cm

Art and war

"Every artist is a human being". This statement by Martin Kippenberger, which is as true as it is existentialist (in an ironic rephrasing of the well-known Beuys quote), gets to the heart of the matter in many ways. On the one hand, it reminds us not to look away, to be (artistically) active and to raise our voices. At the same time, it is an exhortation to help those who are in need. And that is a lot of people at the moment, among them many artists. That is why it is important for art institutions to discuss not only art, but also politics.

Merlin Reichert, Die Alltäglichkeit des Untergangs, Installation in der Galerie der HFBK; photo: Tim Albrecht

Graduate Show 2022: We’ve Only Just Begun

From July 8 to 10, 2022, more than 160 Bachelor’s and Master’s graduates of the class of 2021/22 will present their final projects from all majors. Under the title Final Cut, all graduation films will be shown on a big screen in the auditorium of the HFBK Hamburg. At the same time, the exhibition of the Sudanese guest lecturer Amna Elhassan can be seen in the HFBK gallery in the Atelierhaus.

Grafik: Nele Willert, Dennise Salinas

Grafik: Nele Willert, Dennise Salinas

June is full of art and theory

It has been a long time since there has been so much on offer: a three-day congress on the visuality of the Internet brings together international web designers; the research collective freethought discusses the role of infrastructures; and the symposium marking the farewell of professor Michaela Ott takes up central questions of her research work.

Renée Green. ED/HF, 2017. Film still. Courtesy of the artist, Free Agent Media, Bortolami Gallery, New York, and Galerie Nagel Draxler, Berlin/Cologne/Munich.

Renée Green. ED/HF, 2017. Film still. Courtesy of the artist, Free Agent Media, Bortolami Gallery, New York, and Galerie Nagel Draxler, Berlin/Cologne/Munich.

Finkenwerder Art Prize 2022

The Finkenwerder Art Prize, initiated in 1999 by the Kulturkreis Finkenwerder e.V., has undergone a realignment: As a new partner, the HFBK Hamburg is expanding the prize to include the aspect of promoting young artists and, starting in 2022, will host the exhibition of the award winners in the HFBK Gallery. This year's Finkenwerder Art Prize will be awarded to the US artist Renée Green. HFBK graduate Frieda Toranzo Jaeger receives the Finkenwerder Art Prize for recent graduates.

Amanda F. Koch-Nielsen, Motherslugger; photo: Lukas Engelhardt

Amanda F. Koch-Nielsen, Motherslugger; photo: Lukas Engelhardt

Nachhaltigkeit im Kontext von Kunst und Kunsthochschule

Im Bewusstsein einer ausstehenden fundamentalen gesellschaftlichen Transformation und der nicht unwesentlichen Schrittmacherfunktion, die einem Ort der künstlerischen Forschung und Produktion hierbei womöglich zukommt, hat sich die HFBK Hamburg auf den Weg gemacht, das Thema strategisch wie konkret pragmatisch für die Hochschule zu entwickeln. Denn wer, wenn nicht die Künstler*innen sind in ihrer täglichen Arbeit damit befasst, das Gegebene zu hinterfragen, genau hinzuschauen, neue Möglichkeiten, wie die Welt sein könnte, zu erkennen und durchzuspielen, einem anderen Wissen Gestalt zu geben

New studio in the row of houses at Lerchenfeld

New studio in the row of houses at Lerchenfeld, in the background the building of Fritz Schumacher; photo: Tim Albrecht

Raum für die Kunst

After more than 40 years of intensive effort, a long-cherished dream is becoming reality for the HFBK Hamburg. With the newly opened studio building, the main areas of study Painting/Drawing, Sculpture and Time-Related Media will finally have the urgently needed studio space for Master's students. It simply needs space for their own ideas, for thinking, for art production, exhibitions and as a depot.

Martha Szymkowiak / Emilia Bongilaj, Installation “Mmh”; photo: Tim Albrecht

Martha Szymkowiak / Emilia Bongilaj, Installation “Mmh”; photo: Tim Albrecht

Annual Exhibition 2022 at the HFBK

After last year's digital edition, the 2022 annual exhibition at the HFBK Hamburg will once again take place with an audience. From 11-13 February, students from all departments will present their artistic work in the building at Lerchenfeld, Wartenau 15 and the newly opened Atelierhaus.

Annette Wehrmann, photography from the series Blumensprengungen, 1991-95; photo: Ort des Gegen e.V., VG-Bild Kunst Bonn

Annette Wehrmann, photography from the series Blumensprengungen, 1991-95; photo: Ort des Gegen e.V., VG-Bild Kunst Bonn

Conference: Counter-Monuments and Para-Monuments.

The international conference at HFBK Hamburg on December 2-4, 2021 – jointly conceived by Nora Sternfeld and Michaela Melián –, is dedicated to the history of artistic counter-monuments and forms of protest, discusses aesthetics of memory and historical manifestations in public space, and asks about para-monuments for the present.

23 Fragen des Institutional Questionaire, grafisch umgesetzt von Ran Altamirano auf den Türgläsern der HFBK Hamburg zur Jahresausstellung 2021; photo: Charlotte Spiegelfeld

23 Fragen des Institutional Questionaire, grafisch umgesetzt von Ran Altamirano auf den Türgläsern der HFBK Hamburg zur Jahresausstellung 2021; photo: Charlotte Spiegelfeld

Diversity

Who speaks? Who paints which motif? Who is shown, who is not? Questions of identity politics play an important role in art and thus also at the HFBK Hamburg. In the current issue, the university's own Lerchenfeld magazine highlights university structures as well as student initiatives that deal with diversity and identity.

photo: Klaus Frahm

photo: Klaus Frahm

Summer Break

The HFBK Hamburg is in the lecture-free period, many students and teachers are on summer vacation, art institutions have summer break. This is a good opportunity to read and see a variety of things:

ASA Open Studio 2019, Karolinenstraße 2a, Haus 5; photo: Matthew Muir

ASA Open Studio 2019, Karolinenstraße 2a, Haus 5; photo: Matthew Muir

Live und in Farbe: die ASA Open Studios im Juni 2021

Since 2010, the HFBK has organised the international exchange programme Art School Alliance. It enables HFBK students to spend a semester abroad at renowned partner universities and, vice versa, invites international art students to the HFBK. At the end of their stay in Hamburg, the students exhibit their work in the Open Studios in Karolinenstraße, which are now open again to the art-interested public.

Studiengruppe Prof. Dr. Anja Steidinger, Was animiert uns?, 2021, Mediathek der HFBK Hamburg, Filmstill

Studiengruppe Prof. Dr. Anja Steidinger, Was animiert uns?, 2021, Mediathek der HFBK Hamburg, Filmstill

Unlearning: Wartenau Assemblies

The art education professors Nora Sternfeld and Anja Steidinger initiated the format "Wartenau Assemblies". It oscillates between art, education, research and activism. Complementing this open space for action, there is now a dedicated website that accompanies the discourses, conversations and events.

Ausstellungsansicht "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; photo: Maximilian Schwarzmann

Ausstellungsansicht "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; photo: Maximilian Schwarzmann

School of No Consequences

Everyone is talking about consequences: The consequences of climate change, the Corona pandemic or digitalization. Friedrich von Borries (professor of design theory), on the other hand, is dedicated to consequence-free design. In “School of No Consequences. Exercises for a New Life” at the Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, he links collection objects with a "self-learning room" set up especially for the exhibition in such a way that a new perspective on "sustainability" emerges and supposedly universally valid ideas of a "proper life" are questioned.

Annual Exhibition 2021 at the HFBK

Annual exhibition a bit different: From February 12- 14, 2021 students at the Hamburg University of Fine Arts, together with their professors, had developed a variety of presentations on different communication channels. The formats ranged from streamed live performances to video programs, radio broadcasts, a telephone hotline, online conferences, and a web store for editions. In addition, isolated interventions could be discovered in the outdoor space of the HFBK and in the city.

Katja Pilipenko

Katja Pilipenko

Semestereröffnung und Hiscox-Preisverleihung 2020

On the evening of November 4, the HFBK celebrated the opening of the academic year 2020/21 as well as the awarding of the Hiscox Art Prize in a livestream - offline with enough distance and yet together online.

Exhibition Transparencies with works by Elena Crijnen, Annika Faescke, Svenja Frank, Francis Kussatz, Anne Meerpohl, Elisa Nessler, Julia Nordholz, Florentine Pahl, Cristina Rüesch, Janka Schubert, Wiebke Schwarzhans, Rosa Thiemer, Lea van Hall. Organized by Prof. Verena Issel and Fabian Hesse; photo: Screenshot

Exhibition Transparencies with works by Elena Crijnen, Annika Faescke, Svenja Frank, Francis Kussatz, Anne Meerpohl, Elisa Nessler, Julia Nordholz, Florentine Pahl, Cristina Rüesch, Janka Schubert, Wiebke Schwarzhans, Rosa Thiemer, Lea van Hall. Organized by Prof. Verena Issel and Fabian Hesse; photo: Screenshot

Teaching Art Online at the HFBK

How the university brings together its artistic interdisciplinary study structure with digital formats and their possibilities.

Alltagsrealität oder Klischee?; photo: Tim Albrecht

Alltagsrealität oder Klischee?; photo: Tim Albrecht

HFBK Graduate Survey

Studying art - and what comes next? The clichéd images stand their ground: Those who have studied art either become taxi drivers, work in a bar or marry rich. But only very few people could really live from art – especially in times of global crises. The HFBK Hamburg wanted to know more about this and commissioned the Faculty of Economics and Social Sciences at the University of Hamburg to conduct a broad-based survey of its graduates from the last 15 years.

Ausstellung Social Design, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Teilansicht; photo: MKG Hamburg

Ausstellung Social Design, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Teilansicht; photo: MKG Hamburg

How political is Social Design?

Social Design, as its own claim is often formulated, wants to address social grievances and ideally change them. Therefore, it sees itself as critical of society – and at the same time optimizes the existing. So what is the political dimension of Social Design – is it a motor for change or does it contribute to stabilizing and normalizing existing injustices?