de en

Le Monde Problématique's Public Feed: Liebe Freunde der gepflegten M...

Liebe Freunde der gepflegten Meinungsverschiedenheit, alle zwei Wochen erscheint ab jetzt meine Debattenrundschau zur zeitgenössischen Kunst und angrenzenden Bereichen. Ich versuche ein möglichst großes Meinungsspektrum abzudecken, die ausgewählten Artikel und Zitate spiegeln also nicht notwendigerweise meine persönliche Meinung wider. Vielen Dank an Tilman Walther alias @der_tresen für den wunderbaren Titel meiner Kolumne. Zum Archiv meiner Debattenrundschau (was für ein schönes ARD BRD Wort) geht es hier entlang.

Vor gut einem Jahr veröffentlichte Steven Pinke sein Buch "Aufklärung jetzt", eine Verteidigungsrede zu Gunsten von Vernunft, Wissenschaft und Humanismus. In einem Gastbeitrag für die Neue Züricher Zeitung antwortet er auf die typischsten Kritiken an seinem Plädoyer. Er schreibt in der Einleitung seines Artikels: "Mein Buch 'Aufklärung jetzt' ist [...] von Kritikern auf der Linken wie auf der Rechten attackiert worden. Sie gaben der Aufklärung die Schuld für Rassismus und Imperialismus, existenzielle Bedrohungen und epidemische Einsamkeit, Depressionen und Suizid. Sie mäkelten, die Daten, die den Fortschritt belegen, beruhten nur auf Rosinenpicken. Und sie höhnten, mit kaum verhüllter Schadenfreude, die Aufklärung sei eine Idee mit Verfallsdatum, sie habe im Zeitalter des autoritären Populismus, der sozialen Netzwerke und der künstlichen Intelligenz keine Zukunft." Auch angesichts bestimmter Tendenzen in der Kunstwelt, die dunklen Seiten der Aufklärung verstärkt in den Blick zu nehmen, eine interessante Lektüre.

"Werk ohne Autor" heißt der neue Film von Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck, welcher vor knapp zwei Wochen für den Oskar als bester fremdsprachiger Film nominiert wurde. Die Geschichte des Kinofilms basiert in Grundzügen auf der Biografie des Malers Gerhard Richter, mit dem er sich zur Vorbereitung des Film mehrmals getroffen und ausgetauscht hatte. Mir selbst ist bisher keine positive Besprechung des Films über den Weg gelaufen, weder im deutschen Feuilleton noch in auf Kunst fokussierten Fachpublikationen. Einen lesenswerten Verriss hat zum Beispiel Dan Schindel für Hyperallergic.com verfasst.

Schindel bezieht sich zu Beginn seiner Besprechung auf einige kritische Statements Richters, welcher den Film und dessen Regisseur nach längerem Schweigen heftig kritisiert hatte. In einem Artikel des Magazins New Yorker über „Werk ohne Autor“ wird aus zwei Briefen des Künstlers an die Autorin des Artikels, Dana Goodyear, zitiert, in denen Richter von Donnersmarck vorwirft, seine Biographie missbraucht und grässlich entstellt zu haben. Er habe dem Regisseur von Anfang an verboten, seinen Namen und seine Arbeiten in direktem Zusammenhang mit dem Film zu verwenden, worüber sich dieser aber dreist hinweggesetzt habe ( Spiegel Online hat die wichtigsten Aussagen Richters auf Deutsch zusammengefasst).

Richter hat den Film selbst nie gesehen, wie er zugibt, nur den Trailer. Dazu von Donnersmarck im Gespräch mit Dana Goodyear: "'It’s too bad he didn’t see it, but I can understand it a little bit. If I imagine someone taking my life story and putting a spin on it, either it would be super-painful, because it would be so close to these painful chapters in my life, or it would be painful because it was not close enough.'"

Eine ganz ähnliche Debatte zettelte vor knapp zwei Wochen der Dichter und Autor Christoph Hein an. In einem Gastbeitrag für die Süddeutsche Zeitung schildert er, wie von Donnersmarck ihn 2002 bat, ihm von seinen Lebensumständen als in der DDR lebender Schriftsteller zu berichten, und zwar zur Vorbereitung seines Films "Das Leben der Anderen", welcher 2006 veröffentlicht wurde und im folgenden Jahr den Oskar in der Kategorie "bester fremdsprachiger Film" gewann. In seinem Beitrag wirft Hein dem Regisseur vor, seine differenzierten Ausführungen aus dramaturgischen Gründen verfälscht zu haben: "Alles, was ich ihm ein paar Jahre zuvor erzählt hatte, war von ihm bunt durcheinandergemischt und dramatisch oder vielmehr sehr effektvoll melodramatisch neu zusammengesetzt worden." Hein schließt seinen Texte mit folgenden Worten: "Der Film wurde ein Welterfolg. Es ist aussichtslos für mich, meine Lebensgeschichte dagegensetzen zu wollen. Ich werde meine Erinnerungen dem Kino anpassen müssen. Denn wenn auch die Tragödie zur Farce wird und schließlich zur Hanswurstiade, so endet doch alles als Melodram." Die Verwirrung um Wahrheit und Fiktion wird perfekt durch die Tatsache, dass einige Details aus Heins Artikel sich inzwischen als falsch herausgestellt haben. Daniel Haas schreibt in seinem Artikel für die NZZ zur Debatte um Heins Beitrag: "In der 'FAZ' wies Literaturchef Andreas Platthaus dem Schriftsteller gleich mehrere Fehler nach: Es gebe beim 'Leben der Anderen' gar keinen Vorspann, Heins Name könne dort also auch nie aufgetaucht sein." (Hein behauptet, er habe seinen Namen aus Protest aus dem Vorspann des Films löschen lassen.) "Und ein von Hein auf 2002 datiertes Gespräch zwischen ihm und dem Regisseur müsse ebenfalls erfunden sein. Die Begegnung sei auf Betreiben des Schauspielers Ulrich Mühe zustande gekommen, der aber habe Donnersmarck zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht gekannt. Das Gespräch müsse auf später datiert werden, so die Schlussfolgerung von Platthaus, 'und sein Verlauf kann keinen grossen Einfluss mehr auf die bereits niedergeschriebene Geschichte gehabt haben.'" Daniel Haas erkennt in den Diskussionen um die Fiktionalisierungen von Donnersmarcks einen Ausdruck gesellschaftlicher Verunsicherung: "[…] [Am] Streit über 'Das Leben der Anderen', zwölf Jahre nach seinem Erscheinen, zeigt sich auch ein massiv gewachsenes Unbehagen an der Kultur. Diese Kultur wird bestimmt von einer Erosion der Fakten, einer Auswaschung einstmals solider Tatsachenfundamente durch den Strom der medial inszenierten Halbwahrheiten. Die Künste tragen deshalb eine grosse Bürde: Sie sollen den Vertrauensverlust wettmachen, durch Präzision, Angemessenheit und Pietät," so Haas' etwas steile These.

Bleiben wir beim Film – vor wenigen Tagen ist auf Netflix der Horrorthriller "Velvet Buzzsaw" angelaufen, den Trailer kann man sich hier auf Youtube ansehen (Spoilerwarnung: man erfährt deutlich zu viel über die Story). Interessant macht den Film vor allem die Tatsache, dass er in der Kunstwelt angesiedelt ist und zahlreiche Schauspielstars mitwirken, man bei der Produktion also aufs ganz große Publikum zielte. Ben Davis hat sich den Film angesehen und befindet in seiner Besprechung für news.artnet.com: "[…] [It] must be said that Velvet Buzzsaw is more fun as a satire of art than it is as a horror movie. It follows basic horror-movie logic where sinister forces function as a kind of moral reckoning, punishing the characters for their sins." Davis weiter: "[As] a fairly angry satire of the art industry in 2019, the horror set-up of Velvet Buzzsaw is a fine delivery system. This is a horror movie about money and the commercialization of art in the same way that Get Out was a horror movie about gaslighting and liberal racism." Die Darstellung der Machtstrukturen innerhalb der Kunstwelt empfindet Davis als erstaunlich zutreffend. Die Figur des Kunstkritikers (in der Hauptrolle: Jake Gyllenhaal) sei in ihrer Macht überzeichnet – kein/e Kunstkritiker/in habe heutzutage einen solch großen Einfluss, wie er im Film dargestellt werde. Ebenfalls nicht ganz zutreffend dargestellt sei der Einfluss extrem reicher KunstsammlerInnen, denen das Drehbuch eine eher untergeordnete Rolle zuweist.

Noch eine weitere Meldung zu Gerhard Richter: Vor dem Amtsgericht Köln muss sich ein Mann wegen Diebstahls verantworten – er habe postkartengroße Zeichnungen aus einer Mülltonne des Malers entwendet und versucht sie zu Geld zu machen, so der Vorwurf. Eine DPA-Meldung zu dem Fall veröffentlichte unter anderem die Neue Züricher Zeitung. Darin heißt es weiter: "Das Gericht habe nun die Frage zu klären, ob der Müll immer noch als Eigentum dessen betrachtet werden müsse, der ihn vor die Tür gestellt habe. Dabei gebe es einen Unterschied zwischen einem Joghurtbecher und einem Werk von Richter, sagte die Sprecherin." Für potentielle Käufer dieses Mülls wäre eher die Frage interessant ob es sich dabei um "schlechte Kunst" handelt – worauf die Tatsache deutet dass Richter die Skizzen weggeworfen hat – oder ob die Artefakte durch den Akt des Wegwerfens ihren Status als Kunstwerk von Gerhard Richter gänzlich verloren haben.

Eine Klagewelle gegen New Yorker Galerien machte vor einigen Tagen Schlagzeilen. Ihre Webseiten entsprächen nicht den gesetzlichen Bestimmungen zur "Barrierefreiheit", da sie so programmiert worden seien dass Blinde und sehbehinderte Menschen sie nicht benutzen könnten. Eileen Kinsella beschreibt die technische Seite des Problem in ihrem Artikel für news.artnet.com folgendermaßen: "Like the lawsuits targeting other businesses, the claims against galleries tend to identify websites that lack special code that would enable browsers to describe images for people with impaired vision. In order for screen-reading software to work, the information on a website must be capable of being rendered into text."

Vor zehn Jahren wurde "How to Start and Run a Commercial Art Gallery" von Edward Winkleman veröffentlicht. Zum zehnten Geburtstag des Buches ist nun eine erweiterte Ausgabe erschienen, für die sich der Autor mit Patton Hindle zusammengetan hat, welche gegenwärtig die Kunst-Abteilung der Crowdfundig-Plattform Kickstarter leitet. In den vergangenen zehn Jahren hat die Bedeutung des Internets für den Kunsthandel stark zugenommen und so widmen sich die beiden Autoren besonders möglichen Online-Strategien für kommerzielle Kunstgalerien. Artspace.com hat eine Leseprobe der neuen Ausgabe veröffentlicht, welche einen kompakten Überblick darüber gibt, welche Möglichkeiten Galerien aktuell zur Verfügung stehen das eigene Geschäftsmodell durch internetbasierte Strategien zu stärken und auszubauen. Regisseur Wes Anderson und Illustratorin, Designerin und Autorin Juman Malouf haben zusammen eine Ausstellung für das Kunsthistorische Museum in Wien konzipiert. Aus den Beständen der ausstellenden Institution, des Weltmuseums Wien, des dortigen Theatermuseums und des Naturgeschichtsmuseums haben sie eine Schau kuratiert, die eher assoziative und formale Zusammenhänge zwischen den Artefakten in den Vordergrund stellt und historische Bezüge bewusst vernachlässigt. spikemagazine.com hat eine Fotostrecke zur Ausstellung veröffentlicht, welche zumindest einen groben Eindruck von ihrer Konzeption vermittelt. Diese Herangehensweise scheint für FAZ-Kritiker Dietmar Dath jedoch ein absolutes No Go zu sein – sein Verriss der Ausstellung ist derart scharf ausgefallen, dass sich die Lektüre allein schon wegen dessen Tonfall lohnt. Kleine Kostprobe: "Kultur und Naturgeschichte werden so ineinandergesteckt wie Knorpel-Lego, indifferenter Biomüll: Die wunderschöne Glasqualle da vorn ist aus Dresden und relativ jung, der drollige hölzerne Stachelfisch dort drüben aus Bali und relativ alt. Deutlicher kann man das Wort „egal“ nicht in Dingen ausbuchstabieren." Institutionen (hier: das Museum; akademischer Fachbereiche) werden aufgelöst zugunsten einer eher künstlerischen Perspektive, die etablierte Narrative in Frage stellt – das scheint für Dath ein echtes Problem zu sein. Die Wut des Autors überrascht auch deshalb, weil diese Art der Herangehensweise in der Kunst keineswegs neu ist. Eine merkwürdige Verbitterung, gepaart mit Kulturpessimismus, durchzieht den Text und lässt die Polemik zum Teil ins Gehässige abgleiten. Konservative Kunstkritik als Rückzugsgefecht – das kehrt nicht gerade das edelsten Seiten eines Menschen hervor.

Neben dem fünfhundertsten Todestags Leonardo da Vincis wird die Kunstwelt in diesem Jahr ein weiteres Jubiläum feiern – vor einhundert Jahren wurde in Weimar das Bauhaus gegründet. In der populären Wahrnehmung ist vor allem das Möbeldesign und die Architektur der Moderne eng mit dem Bauhaus verbunden. Sogar der Brutalismus erfährt zur Zeit eine neue Wertschätzung, zumindest in ästhetischer Hinsicht. Der Architekt Philipp Oswalt macht sich nun im Interview mit Christine Käppeler, welches der Freitag veröffentlicht hat, daran, den Mythos des Bauhauses gründlich zu zerlegen. Es habe viele widersprüchliche Strömungen innerhalb des Bauhauses gegeben, seine Historisierung sei allerdings vor allem von Gropius vorangetrieben worden, der ein ganz bestimmtes Bild prägte, so Oswalt. Er nennt viele weitere interessante Beispiele die belegen dass das Bauhaus eine ambivalente Institution war, die wenig mit dem strahlenden Bild gemein hat, welches in der Öffentlichkeit präsent ist. Auf die finale Frage, was er sich für den weiteren Umgang mit dem Bauhaus wünschen würde, antwortet Oswalt: "Anders als in den 1920er Jahren ist das Bauhaus heute zum Mainstream geworden. Es passt vermeintlich perfekt in eine Zeit, wo alles designt, kreativ und individuell sein muss. Die Marke Bauhaus wird für alles genutzt: für Politik, Tourismusindustrie und Vermarktung von Konsumgütern. Damit verliert das Bauhaus jedes kritische und widerständige Potenzial, die es einst gehabt hatte. Das geht aber nur, weil das in der Öffentlichkeit verbreitete Bauhaus-Bild verfälscht ist, weil alle Krisen, Konflikte, Widersprüche und Irrwege verschwiegen werden. Erst wenn wir diese wiederentdecken, könnte das Bauhaus nochmals produktiv wirken."

Und zu guter Letzt: Wie die italienischen Futuristen Anfang der Dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts versuchten die Pasta abzuschaffen – ein Rückblick von Katja Ilken, veröffentlicht auf Spiegel Online.

Archives of the Body - The Body in Archiving

With a symposium, an exhibition, a film programme and a digital publication, the research project conceived by Prof. Hanne Loreck and Vanessa Gravenor examines the "archive" as a form of order with regard to the human body. Which body archives and discourses have become established? What potentials for political-aesthetic resistance and activism could and can emerge?

Sharon Poliakine, Untitled, 2023, oil on canvas, detail

New partnership with the School of Arts at the University of Haifa

On the occasion of a new partnership with the School of Arts at the University of Haifa, the HFBK Hamburg is presenting an exhibition by the artists Birgit Brandis, Sharon Poliakine and HFBK students.

photo: Ronja Lotz

Exhibition recommendations

Numerous exhibitions with HFBK participation are currently on display. We present a small selection and invite you to visit the exhibitions during the term break.

Visitors of the annual exhibition 2024; photo: Lukes Engelhardt

Annual Exhibition 2024 at the HFBK Hamburg

From February 9 -11, 2024 (daily 2-8 pm) the students of HFBK Hamburg present their artistic productions from the past year. In addition, the exhibition »Think & Feel! Speak & Act!« curated by Nadine Droste, as well as the presentation of exchange students from Goldsmiths, University of London, can be seen at ICAT.

Examination of the submitted portfolios

How to apply: study at HFBK Hamburg

The application period for studying at the HFBK Hamburg runs from 1 February to 5 March 2024, 4 p.m. All important information can be found here.

photo: Tim Albrecht

(Ex)Changes of / in Art

There's a lot going on at the HFBK Hamburg at the end of the year: exhibitions at ICAT, the ASA students' Open Studios in Karolinenstraße, performances in the Extended Library and lectures in the Aula Wartenau.

Extended Libraries

Knowledge is now accessible from anywhere, at any time. In such a scenario, what role(s) can libraries still play? How can they support not only as knowledge archives but also as facilitators of artistic knowledge production? As an example, we present library projects by students and alumni, as well as our new knowledge space: the Extended Library.

Semester Opening 2023/24

We welcome the many new students to the HFBK Hamburg for the academic year 2023/24. A warm welcome also goes to the new professors, whom we would like to introduce to you here.

And Still I Rise

For over 20 years, US artist Rajkamal Kahlon has been interested in the connections between aesthetics and power, which are organized across historical and geographical boundaries, primarily through violence. With this solo exhibition, the HFBK Hamburg presents the versatile work of the professor of painting and drawing to the Hamburg art public for the first time.

photo: Lukes Engelhardt

photo: Lukes Engelhardt

No Tracking. No Paywall.

Just Premium Content! The (missing) summer offers the ideal opportunity to catch up on what has been missed. In our media library, faculty, students and alumni share knowledge and discussions with us - both emotional moments and controversial discourses. Through podcasts and videos, they contribute to current debates and address important topics that are currently in focus.

Let's talk about language

There are currently around 350 international students studying at the HFBK Hamburg, who speak 55 different languages - at least these are the official languages of their countries of origin. A quarter of the teaching staff have an international background. And the trend is rising. But how do we deal productively with the multilingualism of university members in everyday life? What ways of communication can be found? The current Lerchenfeld issue looks at creative solutions for dealing with multilingualism and lets numerous former international students have their say.

photo: Miriam Schmidt / HFBK

Graduate Show 2023: Unfinished Business

From July 13 to 16, 2023, 165 Bachelor's and Master's graduates of the class of 2022/23 will present their final projects from all areas of study. Under the title Final Cut, all graduation films will be shown on a big screen in the auditorium of the HFBK Hamburg.

A disguised man with sunglasses holds a star-shaped sign for the camera. It says "Suckle". The picture is taken in black and white.

photo: Honey-Suckle Company

Let`s work together

Collectives are booming in the art world. And they have been for several decades. For the start of the summer semester 2023, the new issue of the Lerchenfeld Magazine is dedicated to the topic of collective practice in art, presents selected collectives, and also explores the dangers and problems of collective working.

Jahresausstellung 2023, Arbeit von Toni Mosebach / Nora Strömer; photo: Lukes Engelhardt

Annual Exhibition 2023 at HFBK Hamburg

From February 10-12, students from all departments will present their artistic works at Lerchenfeld 2, Wartenau 15 and AtelierHaus, Lerchenfeld 2a. At ICAT, Tobias Peper, Artistic Director of the Kunstverein Harburger Bahnhof, curates an exhibition with HFBK master students. Also 10 exchange students from Goldsmiths, University of London will show their work there.

Symposium: Controversy over documenta fifteen

With this symposium on documenta fifteen on the 1st and 2nd of February, the HFBK Hamburg aims to analyze the background and context, foster dialogue between different viewpoints, and enable a debate that explicitly addresses anti-Semitism in the field of art. The symposium offers space for divergent positions and aims to open up perspectives for the present and future of exhibition making.

ASA Open Studios winter semester 2021/22; photo: Marie-Theres Böhmker

ASA Open Studios winter semester 2021/22; photo: Marie-Theres Böhmker

The best is saved until last

At the end of the year, once again there will be numerous exhibitions and events with an HFBK context. We have compiled some of them here. You will also find a short preview of two lectures of the professionalization program in January.

Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image, Grafik: Leon Lothschütz

Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image, Grafik: Leon Lothschütz

Festival and Symposium: Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image

As the final part of the artistic research project, the festival and symposium invite you to screenings, performances, talks, and discussions that explore the potential of the moving images and the (human and non-human) body to overturn our habitual course and change the dominant order of things.

View of the packed auditorium at the start of the semester; photo: Lukas Engelhardt

View of the packed auditorium at the start of the semester; photo: Lukas Engelhardt

Wishing you a happy welcome

We are pleased to welcome many new faces to the HFBK Hamburg for the winter semester 2022/23. We have compiled some background information on our new professors and visiting professors here.

Solo exhibition by Konstantin Grcic

From September 29 to October 23, 2022, Konstantin Grcic (Professor of Industrial Design) will be showing a room-sized installation at ICAT - Institute for Contemporary Art & Transfer at the HFBK Hamburg consisting of objects designed by him and existing, newly assembled objects. At the same time, the space he designed for workshops, seminars and office workstations in the AtelierHaus will be put into operation.

Amna Elhassan, Tea Lady, oil on canvas, 100 x 100 cm

Amna Elhassan, Tea Lady, oil on canvas, 100 x 100 cm

Art and war

"Every artist is a human being". This statement by Martin Kippenberger, which is as true as it is existentialist (in an ironic rephrasing of the well-known Beuys quote), gets to the heart of the matter in many ways. On the one hand, it reminds us not to look away, to be (artistically) active and to raise our voices. At the same time, it is an exhortation to help those who are in need. And that is a lot of people at the moment, among them many artists. That is why it is important for art institutions to discuss not only art, but also politics.

Merlin Reichert, Die Alltäglichkeit des Untergangs, Installation in der Galerie der HFBK; photo: Tim Albrecht

Graduate Show 2022: We’ve Only Just Begun

From July 8 to 10, 2022, more than 160 Bachelor’s and Master’s graduates of the class of 2021/22 will present their final projects from all majors. Under the title Final Cut, all graduation films will be shown on a big screen in the auditorium of the HFBK Hamburg. At the same time, the exhibition of the Sudanese guest lecturer Amna Elhassan can be seen in the HFBK gallery in the Atelierhaus.

Grafik: Nele Willert, Dennise Salinas

Grafik: Nele Willert, Dennise Salinas

June is full of art and theory

It has been a long time since there has been so much on offer: a three-day congress on the visuality of the Internet brings together international web designers; the research collective freethought discusses the role of infrastructures; and the symposium marking the farewell of professor Michaela Ott takes up central questions of her research work.

Renée Green. ED/HF, 2017. Film still. Courtesy of the artist, Free Agent Media, Bortolami Gallery, New York, and Galerie Nagel Draxler, Berlin/Cologne/Munich.

Renée Green. ED/HF, 2017. Film still. Courtesy of the artist, Free Agent Media, Bortolami Gallery, New York, and Galerie Nagel Draxler, Berlin/Cologne/Munich.

Finkenwerder Art Prize 2022

The Finkenwerder Art Prize, initiated in 1999 by the Kulturkreis Finkenwerder e.V., has undergone a realignment: As a new partner, the HFBK Hamburg is expanding the prize to include the aspect of promoting young artists and, starting in 2022, will host the exhibition of the award winners in the HFBK Gallery. This year's Finkenwerder Art Prize will be awarded to the US artist Renée Green. HFBK graduate Frieda Toranzo Jaeger receives the Finkenwerder Art Prize for recent graduates.

Amanda F. Koch-Nielsen, Motherslugger; photo: Lukas Engelhardt

Amanda F. Koch-Nielsen, Motherslugger; photo: Lukas Engelhardt

Nachhaltigkeit im Kontext von Kunst und Kunsthochschule

Im Bewusstsein einer ausstehenden fundamentalen gesellschaftlichen Transformation und der nicht unwesentlichen Schrittmacherfunktion, die einem Ort der künstlerischen Forschung und Produktion hierbei womöglich zukommt, hat sich die HFBK Hamburg auf den Weg gemacht, das Thema strategisch wie konkret pragmatisch für die Hochschule zu entwickeln. Denn wer, wenn nicht die Künstler*innen sind in ihrer täglichen Arbeit damit befasst, das Gegebene zu hinterfragen, genau hinzuschauen, neue Möglichkeiten, wie die Welt sein könnte, zu erkennen und durchzuspielen, einem anderen Wissen Gestalt zu geben

New studio in the row of houses at Lerchenfeld

New studio in the row of houses at Lerchenfeld, in the background the building of Fritz Schumacher; photo: Tim Albrecht

Raum für die Kunst

After more than 40 years of intensive effort, a long-cherished dream is becoming reality for the HFBK Hamburg. With the newly opened studio building, the main areas of study Painting/Drawing, Sculpture and Time-Related Media will finally have the urgently needed studio space for Master's students. It simply needs space for their own ideas, for thinking, for art production, exhibitions and as a depot.

Martha Szymkowiak / Emilia Bongilaj, Installation “Mmh”; photo: Tim Albrecht

Martha Szymkowiak / Emilia Bongilaj, Installation “Mmh”; photo: Tim Albrecht

Annual Exhibition 2022 at the HFBK

After last year's digital edition, the 2022 annual exhibition at the HFBK Hamburg will once again take place with an audience. From 11-13 February, students from all departments will present their artistic work in the building at Lerchenfeld, Wartenau 15 and the newly opened Atelierhaus.

Annette Wehrmann, photography from the series Blumensprengungen, 1991-95; photo: Ort des Gegen e.V., VG-Bild Kunst Bonn

Annette Wehrmann, photography from the series Blumensprengungen, 1991-95; photo: Ort des Gegen e.V., VG-Bild Kunst Bonn

Conference: Counter-Monuments and Para-Monuments.

The international conference at HFBK Hamburg on December 2-4, 2021 – jointly conceived by Nora Sternfeld and Michaela Melián –, is dedicated to the history of artistic counter-monuments and forms of protest, discusses aesthetics of memory and historical manifestations in public space, and asks about para-monuments for the present.

23 Fragen des Institutional Questionaire, grafisch umgesetzt von Ran Altamirano auf den Türgläsern der HFBK Hamburg zur Jahresausstellung 2021; photo: Charlotte Spiegelfeld

23 Fragen des Institutional Questionaire, grafisch umgesetzt von Ran Altamirano auf den Türgläsern der HFBK Hamburg zur Jahresausstellung 2021; photo: Charlotte Spiegelfeld

Diversity

Who speaks? Who paints which motif? Who is shown, who is not? Questions of identity politics play an important role in art and thus also at the HFBK Hamburg. In the current issue, the university's own Lerchenfeld magazine highlights university structures as well as student initiatives that deal with diversity and identity.

photo: Klaus Frahm

photo: Klaus Frahm

Summer Break

The HFBK Hamburg is in the lecture-free period, many students and teachers are on summer vacation, art institutions have summer break. This is a good opportunity to read and see a variety of things:

ASA Open Studio 2019, Karolinenstraße 2a, Haus 5; photo: Matthew Muir

ASA Open Studio 2019, Karolinenstraße 2a, Haus 5; photo: Matthew Muir

Live und in Farbe: die ASA Open Studios im Juni 2021

Since 2010, the HFBK has organised the international exchange programme Art School Alliance. It enables HFBK students to spend a semester abroad at renowned partner universities and, vice versa, invites international art students to the HFBK. At the end of their stay in Hamburg, the students exhibit their work in the Open Studios in Karolinenstraße, which are now open again to the art-interested public.

Studiengruppe Prof. Dr. Anja Steidinger, Was animiert uns?, 2021, Mediathek der HFBK Hamburg, Filmstill

Studiengruppe Prof. Dr. Anja Steidinger, Was animiert uns?, 2021, Mediathek der HFBK Hamburg, Filmstill

Unlearning: Wartenau Assemblies

The art education professors Nora Sternfeld and Anja Steidinger initiated the format "Wartenau Assemblies". It oscillates between art, education, research and activism. Complementing this open space for action, there is now a dedicated website that accompanies the discourses, conversations and events.

Ausstellungsansicht "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; photo: Maximilian Schwarzmann

Ausstellungsansicht "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; photo: Maximilian Schwarzmann

School of No Consequences

Everyone is talking about consequences: The consequences of climate change, the Corona pandemic or digitalization. Friedrich von Borries (professor of design theory), on the other hand, is dedicated to consequence-free design. In “School of No Consequences. Exercises for a New Life” at the Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, he links collection objects with a "self-learning room" set up especially for the exhibition in such a way that a new perspective on "sustainability" emerges and supposedly universally valid ideas of a "proper life" are questioned.

Annual Exhibition 2021 at the HFBK

Annual exhibition a bit different: From February 12- 14, 2021 students at the Hamburg University of Fine Arts, together with their professors, had developed a variety of presentations on different communication channels. The formats ranged from streamed live performances to video programs, radio broadcasts, a telephone hotline, online conferences, and a web store for editions. In addition, isolated interventions could be discovered in the outdoor space of the HFBK and in the city.

Katja Pilipenko

Katja Pilipenko

Semestereröffnung und Hiscox-Preisverleihung 2020

On the evening of November 4, the HFBK celebrated the opening of the academic year 2020/21 as well as the awarding of the Hiscox Art Prize in a livestream - offline with enough distance and yet together online.

Exhibition Transparencies with works by Elena Crijnen, Annika Faescke, Svenja Frank, Francis Kussatz, Anne Meerpohl, Elisa Nessler, Julia Nordholz, Florentine Pahl, Cristina Rüesch, Janka Schubert, Wiebke Schwarzhans, Rosa Thiemer, Lea van Hall. Organized by Prof. Verena Issel and Fabian Hesse; photo: Screenshot

Exhibition Transparencies with works by Elena Crijnen, Annika Faescke, Svenja Frank, Francis Kussatz, Anne Meerpohl, Elisa Nessler, Julia Nordholz, Florentine Pahl, Cristina Rüesch, Janka Schubert, Wiebke Schwarzhans, Rosa Thiemer, Lea van Hall. Organized by Prof. Verena Issel and Fabian Hesse; photo: Screenshot

Teaching Art Online at the HFBK

How the university brings together its artistic interdisciplinary study structure with digital formats and their possibilities.

Alltagsrealität oder Klischee?; photo: Tim Albrecht

Alltagsrealität oder Klischee?; photo: Tim Albrecht

HFBK Graduate Survey

Studying art - and what comes next? The clichéd images stand their ground: Those who have studied art either become taxi drivers, work in a bar or marry rich. But only very few people could really live from art – especially in times of global crises. The HFBK Hamburg wanted to know more about this and commissioned the Faculty of Economics and Social Sciences at the University of Hamburg to conduct a broad-based survey of its graduates from the last 15 years.

Ausstellung Social Design, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Teilansicht; photo: MKG Hamburg

Ausstellung Social Design, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Teilansicht; photo: MKG Hamburg

How political is Social Design?

Social Design, as its own claim is often formulated, wants to address social grievances and ideally change them. Therefore, it sees itself as critical of society – and at the same time optimizes the existing. So what is the political dimension of Social Design – is it a motor for change or does it contribute to stabilizing and normalizing existing injustices?