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Wie im Paradies: Interview mit Eschi Fiege und Oliver Hirschbiegel

Die Köchin und Kochbuchautorin Eschi Fiege und der Filmregisseur Oliver Hirschbiegel haben sich in den 1980er Jahren an der HFBK Hamburg kennen-gelernt. Lerchenfeld traf sie in Fieges Restaurant Das kleine Paradies und sprach mit ihnen über ihrStudium und die gemeinsame Künstlergruppe M.Raskin Stichting Ens

Lerchenfeld: Eschi, wie kamst du an die HFBK?
Eschi Fiege: Ich bin am 1. Januar 1980 mit einer Freundin aus Wien in Hamburg angekommen. Sie studierte damals schon an der HFBK und nahm mich einfach mit. Das ging damals ohne Probleme. Ich hatte vorher schon an der Angewandten in Wien studiert. Aber das war mir viel zu didaktisch. Da bekam man irgendwelche Themen gestellt und sollte dann seinen Namen malen. Das war nichts für mich. Im April 1980 wurde ich offizielle Gasthörerin bei KP Brehmer an der HFBK. Und später habe ich mich dann ganz ordentlich beworben: mit meinem Notizbuch. Darin habe ich alles gesammelt, eingeklebt, Ideen festgehalten.
Oliver Hirschbiegel: Ja, man ging damals einfach zu Lehrveranstaltungen. Das wurde nicht kontrolliert. Ich bin schon im Alter von 15/16 Jahren zu den Vorlesungen von Bazon Brock gegangen. Und auch zu den Veranstaltungen von KP Bremer, Gerd Roscher, Sigmar Polke, Claus Böhmler. So habe ich mir eine Mappe erarbeitet, die irgendwie Hand und Fuß hatte und mit der habe ich mich dann zum Wintersemester 1978/79 beworben und wurde angenommen. Talent ist ja am Anfang nicht viel mehr als ein Versprechen. Das muss sich in so einer Mappe abbilden. Und ob es dann eingelöst wird oder nicht, wird man während des Studiums sehen.
EF: Ich bin eigentlich hauptsächlich in der Klasse von Claus Böhmler gewesen. Das war ja jetzt nicht im strengen Sinne eine Klasse, das war vor allem ein Raum. Dort saßen wir und haben über alles Mögliche gesprochen. Es wurde nie irgendwas niedergemacht. Es war eine sehr tolle Atmosphäre. Aber trotzdem wollte Böhmler immer wissen, woran man gerade arbeitet, was man darüber denkt. Es war sehr vielseitig: Einige haben Installationen gemacht, andere Performances. Es war ein wilder Haufen.
OH: Ich interessierte mich damals schon für Film. Meinen ersten Film hatte ich schon 1976/77 gemacht, da war ich noch gar kein Student an der HFBK. Ich bin vor allem zu Franz Erhard Walther und Sigmar Polke gegangen. Die waren auf ihre Art radikaler und haben klare Aussagen formuliert. Polke hat uns schon mal Malereiverbot erteilt. Er hat gesagt, Fotografieren, Filmen, das ist das neue Ding. Malen ist Quatsch. It’s over.

Lf: Das wurde aber auch schon oft gesagt und so richtig hält sich niemand dran.
EF: Das geht auch gar nicht. Man kann nicht nicht malen, wenn man malen will.
OH: Und darum geht es auch gar nicht. Ein guter Lehrer ist ja dazu da, dass du dich an ihm reiben kannst. Und alle, die damals bei ihm in der Klasse waren, haben natürlich gemalt wie die Teufel: Georg Herold, Albert Oehlen, Werner Büttner.

Lf: Du hast einmal in einem Interview gesagt, dass du, als du gesehen hast, wie Albert Oehlen malt, dich entschieden hättest, mit der Arbeit an der Fläche aufzuhören.
OH: Stimmt, aber das hat mit der Art wie Oehlen malt nichts zu tun gehabt, sondern mit der Kombination von Intelligenz und Talent. Da wusste ich, ich kann da weit kommen, aber er wird immer vor mir sein und deswegen hab ich es dann gelassen. Ich habe ihm das erst kürzlich erzählt, worüber er sehr gelacht hat. Wir arbeiten gerade an einem gemeinsamen Filmprojekt, über das ich aber noch nichts erzählen will.

Lf: Zurück in die 1980er Jahre. Ihr habt relativ schnell zusammen mit Rotraut Pape, Andreas Coerper und Kai Schirmer eine Künstlergruppe gegründet: M. Raskin Stichting Ens. Wie kam es dazu?
OH: Ich hatte ein Pamphlet für das Kunstforum International verfasst, in dem ich den neuen Arbeitsansatz in der Kunst beschreibe. Darin heißt es z. B.: „Wir operieren mit programmierten Stimmungen– Simulationen!! Gegen das Dogma privater künstlerischer Schaffenskraft! Gegen den Zwang heroische Akte zu liefern! Man weiß, daß erst die Medien heute Realität herstellen, daß erst die Aufbereitung des Ereignisses, das Ereignis des Ereignisses darstellt. So dürfen wir den Zeitgeist nicht ablehnen, das Modernistische nicht bekämpfen, sondern es in unseren Besitz bringen. [...] Wir müssen unsere Arbeit als die von Forschern verstehen. Filme produzieren, Theater machen, Bücher schreiben, Autos reparieren, kochen als pseudo-wissenschaftliche Forschungsprojekte realisieren. Alle denkbaren Felder werden gleichwertig behandelt!“ Und ich habe einfach behauptet, dass es eine Gruppe gibt– M. Raskin Stichting Ens.. –, die diesen Prinzipien folgt.

Lf: Worauf geht der Name zurück?
EF: Das war ein Kunstwort. Jeder aus der Gruppe hat eine andere Geschichte erzählt. Das war Teil des Konzepts. Und eigentlich sollte auch niemand wissen, wer sich dahinter verbirgt. Das haben wir aber nicht konsequent genug verfolgt.
OH: Ich hatte für einige meiner Experimentalfilme schon kleinere Aktionen inszeniert. Es waren Situationen mit Menschen, die blutend auf der Straße liegen. Es war eine Art Nachstellung der Hans Martin Schleyer-Entführung von 1977. Das war von allem etwas: Performance, Installation und gleichzeitig wurde es Teil eines Films. Und dann hat uns das Performance Festival aus Hannover mit diesen „Studies on Entertainment“ eingeladen. Da haben wir dann eine ähnliche Straßenaktion durchgeführt.
EF: Wir haben Flugblätter gedruckt und verteilt. Wir hatten Megaphone, es gab eine Prügelei. Am Ende kam die Polizei und wir bekamen eine Anzeige.
OH: Ja, das war super. Aber es hat funktioniert. Und dann bekamen wir immer mehr Anfragen. Und die Idee war, dass jede Show anders ist. Sie muss wiederum auf den Ort eingehen und eine neue Version nachstellen.
EF: Der Kern der Gruppe bestand aus fünf Personen. Hin und wieder kamen andere dazu, aber eigentlich bildeten wir den Kern. Und wir haben für die Shows intensiv geprobt. Es gab „Trainingslager“ und eine sehr genaue Choreografie. Das war auch technisch sehr anspruchsvoll. Für eine Show haben wir Boxmaschinen entwickelt. Da hat man ein Statement abgegeben und wurde daraufhin von der Maschine zusammengeschlagen. Am Ende lagen wir blutüberströmt auf dem Boden– das waren teilweise wirklich extrem lustige Situationen.

Lf: Ihr wurdet u.a. von The Kitchen, New York, dem Centre Georges Pompidou, Paris und von der documenta 8, Kassel eingeladen. Warum habt ihr aufgehört zusammenzuarbeiten?
OH: Wir haben parallel natürlich auch immer noch unsere eigenen Sachen gemacht. Eigentlich hat jeder für sich selbst gearbeitet und für diese Shows haben wir uns dann zusammengetan. Irgendwann kam der Punkt, da wurde es richtig „seriös“. Da hätte man sich wirklich dafür entscheiden müssen.
EF: Entweder oder.
OH: Bei der Show auf der documenta 8 wurde das eigentlich schon deutlich. Ich hatte einen neuen Film angefangen. Da habe ich gemerkt, dass ich das nicht parallel machen kann. Und ich wollte eben unbedingt Filme machen.
EF: Ich habe zu der Zeit schon gearbeitet. Ich hatte mir vorgenommen, mit 24 mein eigenes Geld zu verdienen. Das war eine Lebensentscheidung. Ich wurde dann von der Firma für die documenta freigestellt. Das wollte ich unbedingt noch machen. Vielleicht wäre es irgendwie gegangen, beides miteinander zu vereinbaren. Aber damals gab es nicht dieses Drängen, unbedingt weiterzumachen. Rotraut hat die Arbeit unter dem Namen Raskin weitergeführt, und sie weiter ins Visuelle entwickelt.
OH: Am Ende fand ich es schade, dass es dann so einfach aufgehört hat.
EF: Aber auf der anderen ist es auch wieder konsequent. Es hat geendet, wie es begonnen hat. Als ein unerfülltes, nicht wirklich abgeschlossenes Projekt. Es ist als Behauptung gestartet und auch so zu Ende gegangen. Nicht wirklich fertig. Aber es war interessant zu sehen, wie viele dann eigentlich mit Film weitergearbeitet haben. Du natürlich, aber auch Andy (Andreas Coerper), der Reportagen und Dokumentarfilme für das Fernsehen macht und eben Rotraut, die neben Experimentalfilmen auch Dokumentarfilme und Medieninstallationen realisierte.
OH: Damals gab es an der HFBK nur zwei Richtungen im Film: experimentell oder dokumentarisch. Als ich anfing, mit Mitteln der Hochschule narrative oder spielfilmartige Sachen zu machen, wurde das gar nicht gern gesehen. Das kann Hermine Huntgeburth sicherlich bestätigen, wir waren ja im selben Jahrgang. Wir haben das mehr oder weniger heimlich oder halb legal gemacht.

Lf: Wenn du dich so für Film interessiert hast, warum bist du nicht an eine Filmhochschule gegangen? Warum ist die Zeit an der HFBK trotzdem hilfreich für dein späteres Leben als Filmemacher?
OH: Du lernst nicht, Künstler zu sein oder Filmregisseur. Das bist du, oder du bist es nicht. Alles, was du tust, wenn du auf eine Kunsthochschule gehst, ist zu schauen, was deine Mittel sind und dich an dem zu reiben, was da sonst ist: Gegner, Freunde, Bündnispartner. Beim Filmemachen ist es im Prinzip genau dasselbe. Wenn du Regie führst, benötigst du noch diesen technischen Apparat und ein gewisses Wissen. Aber im Prinzip ist ein Künstler ein Künstler. Und ein Regisseur ist ein Regisseur und man wird nicht zum Regisseur. Und das, was wir bei Raskin gemacht haben, das war ja die beste Vorbereitung für das Kommende. Da ging es ja auch schon um Managing. Im Prinzip bietet die Kunsthochschule die Schulung des Auges.
EF: Für mich war die Zeit an der HFBK sehr wichtig. Dort habe ich wirklich gerlent, zu denken. Gerade in der Auseinandersetzung mit so unterschiedlichen Leuten. Und du musstest dich wirklich schärfen, mit allen möglichen, manchmal auch albern erscheinenden Argumenten, Ansichten oder Herangehensweisen. Auch in der Kunst. Aber irgendwie hat man gelernt, zwischen Substanz und weniger Substanz zu unterscheiden. Es ist bis heute für mein Arbeits- und auch für mein Privatleben sehr wichtig, dass ich dort wirklich gelernt habe, Dinge zu betrachten und mir anzusehen, genau anzusehen. Das ganze Umfeld, die Hamburger Schule ist auch eine harte gewesen, aber es war nicht persönlich, es war immer offen. Man hat gelernt, mit der Kritik an der eigenen Arbeit umzugehen. Aber jeder konnte immer genau das machen, was er oder sie wollte. Alle Meinungen und Ansichten haben nebeneinander existiert.
OH: Es war einfach eine sehr interessante Mischung an Leuten in der Schule. Vor allem durch die Gastprofessoren, die immer nur für ein oder zwei Semester kamen. Es war ein Destillat an wirklich guten Leuten, die immer wieder neue Impulse gaben. Ich erinnere mich noch an Lawrence Weiner, Vito Acconci, Jörg Immendorff oder Nam June Paik, später auch Mike Hentz, der zuerst als Vertretung von Sigmar Polke kam und regulärer Professor wurde.
EF: Und es hat sich einfach alles sehr stark durchmischt: die Maler, die Bildhauer, die Filmemacher. An anderen Schulen ist das alles viel getrennter.
OH: Ich fand, die größte Diversität hat man damals in Hamburg gefunden. Und es war auch einfach immens wichtig, gemeinsam Zeit zu verbringen, sich auszutauschen. Gemeinsam zu essen, zu feiern.
EF: Deswegen ist es auch wichtig, dass Hochschulen Mensen haben. Es braucht diese Orte, sich zu treffen.
OH: Und das Studium folgte damals nicht diesem Erwartungsdruck von außen. Es war nur der Druck, den du dir selbst mit deiner eigenen Arbeit gemacht hast. Aber ob du 5 Semester studiert hast oder 10, ob du einen Abschluss gemacht hast oder nicht, das interessierte damals niemanden. Ich befürchte, dass sich das durch das Bachelor-Master-System doch geändert hat. Es funktioniert einfach in einem bestimmten Zeitplan und nach festgelegten Regeln. Von außen betrachtet bin ich da sehr skeptisch. Aber ich werde sehen, was meine Tochter Paula, die ebenfalls an der HFBK studiert, darüber berichtet.
EF: Ich glaube, das Denken funktioniert am besten im Austausch. Und das braucht Raum und Zeit. Ich habe diese Zeit wirklich gebraucht. Wenn mir jemand gesagt hätte, in einem halben Jahr musst du etwas abliefern, dann wäre ich wahrscheinlich gegangen. Das hat mich nicht interessiert. Ich bin ja genau wegen dieser sozialen Aspekte an eine Kunsthochschule gekommen. Ich fand es toll, gemeinsam mit anderen jeden Abend zusammenzusitzen und zu diskutieren, sich auszutauschen, Dinge auszuprobieren. Wenn ich am Ende des Tages hätte Prüfungen ablegen müssen, dann hätte ich wahrscheinlich aufgehört. Wir haben Rotraut damals mit ihrem Diplom-Abschluss ausgelacht. Das war super uncool, Diplom Künstler.
OH: Ich habe gar keinen Abschluss, nur eine Exmatrikulationsbescheinigung. Ich bin einfach irgendwann, genauer gesagt 1987, gegangen.

Lf: Wie bist du Eschi, dann zum Kochen gekommen?
EF: Seit ich 16 bin, habe ich gekocht. Ich habe auch in Hamburg immer für Freunde gekocht, Essen ausgerichtet. Nach dem Studium bin ich aber zuerst in die Werbung gegangen und habe Werbefilme gemacht. Und dann habe ich ein Kind bekommen. Und plötzlich dachten alle, mit einem Kind könne man dann nicht mehr so weiterarbeiten. So als hätte man den Coronavirus: die hat jetzt ein Kind, mit der kann man nicht mehr arbeiten. Außerdem hat sich die Branche stark verändert. Und dann habe ich mich entschieden, dass etwas passieren, sich etwas ändern muss. Und ich habe mich wieder an das Kochen erinnert und einen Mittagstisch bei mir in der Wohnung angeboten. So konnte ich in der Welt da draußen wieder „mitspielen“. Ich habe mir die Leute einfach nach Hause geholt. Und das hat einfach sehr viel besser funktioniert, als ich mir das vorgestellt habe. Daraus ist dann ein Buchprojekt entstanden und inzwischen gibt es schon drei Kochbücher. Und letztlich ist aus dieser Idee auch das Restaurant Das kleine Paradies hervorgegangen. Das haben wir heute auf den Tag vor fünf Monaten eröffnet– wie sich das aber nun unter der Corona-Krise weiterentwickelt, kann ich mir gar nicht ausmalen.

Lf: Sowohl das Filmemachen als auch das Kochen sind vor allem kooperative Tätigkeiten, die immer das Zusammenspiel mit anderen erfordern. Da schließt sich doch wieder der Kreis zu eurer gemeinsamen Arbeit bei M. Raskin Stichting Ens.
OH: Das war auch eigentlich einer der Gründe, warum ich Raskin überhaupt „erfunden“ habe. Es war ein Versuch mit der Unzufriedenheit, die aus der Einsamkeit als Maler erwuchs, umzugehen. Du stehst immer allein vor der Leinwand. Dann doch lieber kollektiv arbeiten. Das ist immer noch anstrengend, aber wenigstens teilt man es mit anderen.

Lf: Wie würdet ihr eure Zeit an der HFBK, in Hamburg rückblickend sehen?
EF: Ich hätte nirgendwo anders sein wollen. Die Leute waren durch das Intellektuelle miteinander befreundet. Alles traf sich z.B. in der Buch Handlung Welt von Hilka Nordhausen.
OH: Das war damals the place to be. Überhaupt Hamburg. Für drei, vier Jahre war nicht nur die Hochschule, sondern war Hamburg als Ort das Denkzentrum Deutschlands. Mit Diedrich Diederichsen, Rainald Goetz, der ganzen Musikszene. Man war sich respektvoll, freundschaftlich gewogen.

Eschi Fiege studierte von 1980-87 an der HFBK Hamburg. Danach arbeitete sie in der Werbebranche, bis sie in ihrer Wohnung am Wiener Naschmarkt einen Mittagstisch ins Leben rief. Ihre Kochbücher Eschi Fieges Mittagstisch (2014), Love Kitchen (2016) und more than pasta (2020) sind nicht nur kulinarisch, sondern auch visuell eine Entdeckung. Im Oktober 2019 eröffnete sie gemeinsam mit Michi Klein das Restaurant Das kleine Paradies in Wien, wofür ein Büromaschinengeschäft aus der Kaiserzeit aufwendig restauriert und umgebaut wurde.

Oliver Hirschbiegel studierte von 1978-87 an der HFBK Hamburg. Zu seinen erfolgreichsten Filmen als Regisseur gehören u.a. Das Experiment (2001), Five Minutes of Heaven (2009), dafür erhielt er den Regiepreis beim Sundance Film Festival und Elser– Er hätte die Welt verändert (2015). Für seinen Film Der Untergang (2004) wurde er in der Kategorie bester fremdsprachiger Film für den Oscar nominiert. Darüber hinaus hat er zahlreiche Fernsehfilme und Serien gedreht. Er wurde mehrfach mit dem Adolf-Grimme-Preis und dem Bayrischen Filmpreis ausgezeichnet.

Dieser Text erschien zuerst im Lerchenfeld Magazin #53

Es wird in Schwarz/Weiß die Nachaufnahme eines menschlichen Auges gezeigt. Auf der Pupille ist ein Atomstern zu sehen.

Still aus US Civil Defense Film Atomic Alert (1951), 10 min 34 sec, Courtesy of the Diefenbunker: Canada’s Cold War Museum.

Archives of the Body - The Body in Archiving

Mit einem Symposium, einer Ausstellung, einem Filmprogramm und einer digitalen Publikation untersucht das von Prof. Hanne Loreck und Vanessa Gravenor konzipierte Forschungsprojekt die Ordnungsform "Archiv" im Hinblick auf den menschlichen Körper. Welche Körperarchive und -diskurse haben sich durchgesetzt? Welche Potenziale für politisch-ästhetischen Widerstand und Aktivismus konnten und können entstehen?

Es ist eine abstrakte Malerei in unterschiedlichen Gelb-, Blau und hellen Brauntönen zu sehen. Ein Kreis in Beige lenkt den Fokus leicht auf die linke Bildhälfte.

Sharon Poliakine, Untitled, 2023, Öl auf Leinwand, Detail

Neue Partnerschaft mit der School of Arts der University of Haifa

Anlässlich einer neuen Partnerschaft mit der School of Arts der University of Haifa präsentiert die HFBK Hamburg eine Ausstellung der Künstler*innen Birgit Brandis, Sharon Poliakine und Studierender der HFBK.

Zwischen blauen Frühlingsblumen hindurch ist der Haupteingang der HFBK Hamburg mit seinem Portal zu erkennen.

Der Eingang der HFBK Hamburg im Frühling; Foto: Ronja Lotz

Aktuelle Ausstellungsempfehlungen

Derzeit finden zahlreiche Ausstellungen mit HFBK-Beteiligung statt. Wir stellen eine kleine Auswahl vor und laden zum Ausstellungsbesuch in der vorlesungsfreien Zeit.

Sieben Personen stehen vor einer bunten Wand aus unterschiedlich farbigen Stoffstreifen.

Besucher*innen der Jahresausstellung 2024; Foto: Lukes Engelhardt

Jahresausstellung 2024 an der HFBK Hamburg

Vom 9. - 11. Februar 2024 (jeweils 14 - 20 Uhr) präsentieren die Studierenden der HFBK Hamburg ihre künstlerischen Produktionen des letzten Jahres. Im ICAT ist neben der von Nadine Droste kuratierten Gruppenausstellung »Think & Feel! Speak & Act!« mit Arbeiten von Master-Studierenden auch die Präsentation der Austauschstudierenden des Goldsmiths, University of London, zu sehen.

Begutachtung der eingereichten Mappen durch die Aufnahmekommission

How to apply: Studium an der HFBK Hamburg

Vom 1. Februar bis 5. März 2024, 16 Uhr läuft die Bewerbungsfrist für ein Studium an der HFBK Hamburg. Alle wichtigen Infos dazu gibt es hier.

In der linken Bildhälfte wird ein Übermensch großes Objekt gezeigt. Ein aus Metall bestehender Kubus mit unterschiedlichen Objekten darin. Dahinter kann man vier Leinwände, die ein hochkantiges Format aufweisen, erahnen. An der rechten Wand steht eine Tischvitrine und an der Wand sind zwei großformatige Blätter angebracht.

Ausstellungsansicht des Hiscox Kunstpreises 2023; Foto: Tim Albrecht

(Ex)Changes of / in Art

Zum Jahresende ist an der HFBK Hamburg viel los: Ausstellungen im ICAT, die Open Studios der ASA-Studierenden in der Karolinenstraße, Performances in der Extended Library und Vorträge in der Aula Wartenau.

Extended Libraries

Wissen ist heute von überall und zeitunabhängig abrufbar. Welche Rolle(n) können dann noch Bibliotheken übernehmen? Wie können sie nicht nur als Wissensarchiv dienen, sondern die künstlerische Wissensproduktion unterstützen? Beispielhaft stellen wir Bibliotheksprojekte von Studierenden und Alumni sowie unseren neuen Wissensraum vor: die Extended Library.

Semestereröffnung 2023/24

Wir begrüßen die zahlreichen neuen Studierenden zum akademischen Jahr 2023/24 an der HFBK Hamburg. Ein herzliches Willkommen gilt auch den neuen Professor*innen, die wir Ihnen hier vorstellen möchten.

Auf einer Wand wurden Buchseiten mit Malereien und Zeichnungen in unterschiedlichen Formaten angebracht. Außerdem sind zwei Buchumschläge des Buches "Die Völker der Erde" zusehen.

Detailansicht Rajkamal Kahlon, People of the Earth (Die Völker der Erde), 2017 - 2021

And Still I Rise

Seit über 20 Jahren gilt das Interesse der US-amerikanischen Künstlerin Rajkamal Kahlon den Zusammenhängen von Ästhetik und Macht, die über historische und geografische Grenzen hinweg vornehmlich durch Gewalt organisiert sind. Mit dieser Einzelausstellung stellt die HFBK Hamburg das vielseitige Werk der Professorin für Malerei und Zeichnen erstmals dem Hamburger Kunstpublikum vor.

Eine Person steht an einem Mischpult auf der Bühne der Aula. Hinter ihr laufen bunte nonfigurative Bilder auf einer großen Leinwand. Im Vordergrund der Szene liegen die Besuchenden auf dem Boden, gebettet auf Kissen. Ein helles Licht strahlt aus der linken oberen Ecke in die Kamera.

Festival "Klassentreffen" von Prof. Michaela Melián, Konzert von Nika Son; Foto: Lukes Engelhardt

No Tracking. No Paywall.

Just Premium Content! Der (fehlende) Sommer bietet die ideale Gelegenheit, um Versäumtes nachzuholen. In der Mediathek der HFBK Hamburg lassen uns Lehrende, Studierende und Alumni an Wissen und Diskussionen teilhaben – an emotionalen Momenten und kontroversen Diskursen. Durch Podcasts und Videos bringen sie sich in aktuelle Debatten ein und behandeln wichtige Themen, die gerade im Fokus stehen.

Let's talk about language

An der HFBK Hamburg studieren aktuell ca. 350 internationale Studierende, die 55 unterschiedliche Sprachen sprechen – zumindest sind das die offiziellen Amtssprachen ihrer Herkunftsländer. Ein Viertel der Lehrenden hat einen internationalen Hintergrund. Tendenz steigend. Aber wie gehen wir im Alltag mit der Vielsprachigkeit der Hochschulmitglieder produktiv um? Welche Wege der Verständigung lassen sich finden? Die aktuelle Lerchenfeld-Ausgabe beschäftigt sich mit kreativen Lösungen im Umgang mit Mehrsprachigkeit und lässt zahlreiche ehemalige internationale Studierende zu Wort kommen.

In der Eingangshalle der HFBK steht eine Holzbude mit dem hinterleuchteten Schriftzug "Würstelinsel". Davor stehen ein paar Leute.

Hanna Naske, Würstelinsel, 2023, Installation in der Eingangshalle der HFBK Hamburg; Foto: Miriam Schmidt / HFBK

Graduate Show 2023: Unfinished Business

Vom 13. bis 16. Juli 2023 präsentieren 165 Bachelor- und Master-Absolvent*innen des Jahrgangs 2022/23 ihre Abschlussarbeiten aus allen Studienschwerpunkten. Unter dem Titel Final Cut laufen zudem alle Abschlussfilme auf großer Leinwand in der Aula der HFBK Hamburg.

Ein verkleideter Mann mit Sonnenbrille hält ein Schild in Sternform in die Kamera. Darauf steht "Suckle". Das Bild ist in Schwarz-Weiß aufgenommen.

Foto: Honey-Suckle Company

Let`s work together

Kollektive haben Konjunktur im Kunstbetrieb. Und das schon seit mehreren Jahrzehnten. Zum Start des Sommersemesters 2023 widmet sich die aktuelle Ausgabe des Lerchenfeld-Magazins dem Thema der kollektiven Praxis, stellt ausgewählte Kollektive vor und geht aber auch den Gefahren und Problemen kollektiven Arbeitens nach.

Jahresausstellung 2023, Arbeit von Toni Mosebach / Nora Strömer; Foto: Lukes Engelhardt

Jahresausstellung 2023 an der HFBK Hamburg

Vom 10.-12. Februar präsentieren Studierende aus allen Schwerpunkten ihre künstlerischen Arbeiten im Gebäude am Lerchenfeld, in der Wartenau 15 und im AtelierHaus. Im dort ansässigen ICAT kuratiert Tobias Peper, Künstlerischer Leiter des Kunstvereins Harburger Bahnhof, eine Ausstellung mit HFBK-Masterstudierenden. Zudem stellen dort 10 Austauschstudierende des Goldsmiths, University of London ihre Arbeiten aus.

Symposium: Kontroverse documenta fifteen

Mit dem Symposium zur documenta fifteen am 1. und 2. Februar 2023 möchte die HFBK Hamburg Hintergründe und Zusammenhänge analysieren, unterschiedliche Standpunkte ins Gespräch bringen und eine Debatte ermöglichen, die explizit den Antisemitismus im Kunstfeld thematisiert. Die Veranstaltung bietet Raum für divergente Positionen und will Perspektiven für die Gegenwart und Zukunft des Ausstellungmachens eröffnen.

ASA Open Studios im Wintersemester 2021/22; Foto: Marie-Theres Böhmker

ASA Open Studios im Wintersemester 2021/22; Foto: Marie-Theres Böhmker

Das Beste kommt zum Schluss

Zum Jahresende finden nochmals zahlreiche Ausstellungen und Veranstaltungen mit HFBK-Kontext statt. Einige davon tragen wir hier zusammen. Auch einen kurzen Ausblick auf zwei Vorträge im Rahmen des Professionalisierungsprogramms im Januar finden sich in darunter.

Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image, Grafik: Leon Lothschütz

Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image, Grafik: Leon Lothschütz

Festival und Symposium: Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image

Als abschließender Teil des künstlerischen Forschungsprojekts laden das Festival und Symposium vom 24.-27. November 2022 zu Vorführungen, Performances, Vorträgen und Diskussionen ein, die das Potenzial der bewegten Bilder und des (menschlichen und nicht-menschlichen) Körpers erforschen, unseren gewohnten Kurs umzukehren und die herrschende Ordnung der Dinge zu verändern.

Blick in die vollbesetzte Aula zum Semesterstart; Foto: Lukas Engelhardt

Blick in die vollbesetzte Aula zum Semesterstart; Foto: Lukas Engelhardt

Herzlich willkommen - und los geht's!

Wir freuen uns, zum Wintersemester 2022/23 viele neue Gesichter an der HFBK Hamburg begrüßen zu können. Einige Informationen und Hintergründe zu unseren neuen Professor*innen und Gastprofessor*innen stellen wir hier zusammen.

Einzelausstellung von Konstantin Grcic

Vom 29. September bis 23. Oktober 2022 zeigt Konstantin Grcic (Professor für Industriedesign) im ICAT - Institute for Contemporary Art & Transfer der HFBK Hamburg eine raumgreifende Installation aus von ihm gestalteten Objekten und bereits existierenden, neu zusammengestellten Gegenständen. Parallel wird der von ihm konzipierte Raum für Workshops, Seminare und Büro-Arbeitsplätze im AtelierHaus in Betrieb genommen.

Amna Elhassan, Tea Lady, Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm

Amna Elhassan, Tea Lady, Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm

Kunst und Krieg

„Jeder Künstler ist ein Mensch“. Diese so zutreffende wie existenzialistische Feststellung von Martin Kippenberger (in ironischer Umformulierung des bekannten Beuys Zitats) bringt es in vielerlei Hinsicht auf den Punkt. Zum einen erinnert sie uns daran, nicht wegzusehen, (künstlerisch) aktiv zu handeln und unsere Stimmen zu erheben. Gleichzeitig ist sie eine Ermahnung, denen zu helfen, die in Not sind. Und das sind im Moment sehr viele Menschen, unter ihnen zahlreiche Künstler*innen. Deshalb ist es für Kunstinstitutionen wichtig, nicht nur über Kunst, sondern auch über Politik zu diskutieren.

Merlin Reichert, Die Alltäglichkeit des Untergangs, Installation in der Galerie der HFBK; Foto: Tim Albrecht

Graduate Show 2022: We’ve Only Just Begun

Vom 8. bis 10. Juli 2022 präsentieren mehr als 160 Bachelor- und Master-Absolvent*innen des Jahrgangs 2021/22 ihre Abschlussarbeiten aus allen Studienschwerpunkten. Unter dem Titel Final Cut laufen zudem alle Abschlussfilme auf großer Leinwand in der Aula der HFBK Hamburg. Parallel ist in der Galerie der HFBK im Atelierhaus die Ausstellung der sudanesischen Gastlektorin Amna Elhassan zu sehen.

Grafik: Nele Willert, Dennise Salinas

Grafik: Nele Willert, Dennise Salinas

Der Juni lockt mit Kunst und Theorie

So viel Programm war schon lange nicht mehr: Ein dreitägiger Kongress zur Visualität des Internets bringt internationale Webdesigner*innen zusammen; das Forscher*innenkollektiv freethought diskutiert über die Rolle von Infrastrukturen und das Symposium zum Abschied der Professorin Michaela Ott greift zentrale Fragen ihrer Forschungstätigkeit auf.

Renée Green. ED/HF, 2017. Film still. Courtesy of the artist, Free Agent Media, Bortolami Gallery, New York, and Galerie Nagel Draxler, Berlin/Cologne/Munich.

Renée Green. ED/HF, 2017. Film still. Courtesy of the artist, Free Agent Media, Bortolami Gallery, New York, and Galerie Nagel Draxler, Berlin/Cologne/Munich.

Finkenwerder Kunstpreis 2022

Der 1999 vom Kulturkreis Finkenwerder e.V. initiierte Finkenwerder Kunstpreis hat eine Neuausrichtung erfahren: Als neuer Partner erweitert die HFBK Hamburg den Preis um den Aspekt der künstlerischen Nachwuchsförderung und richtet ab 2022 die Ausstellung der Prämierten in der HFBK Galerie aus. Mit dem diesjährigen Finkenwerder Kunstpreis wird die US-amerikanische Künstlein Renée Green ausgezeichnet. Die HFBK-Absolventin Frieda Toranzo Jaeger erhält den Finkenwerder Förderpreis der HFBK Hamburg.

Amanda F. Koch-Nielsen, Motherslugger; Foto: Lukas Engelhardt

Amanda F. Koch-Nielsen, Motherslugger; Foto: Lukas Engelhardt

Nachhaltigkeit im Kontext von Kunst und Kunsthochschule

Im Bewusstsein einer ausstehenden fundamentalen gesellschaftlichen Transformation und der nicht unwesentlichen Schrittmacherfunktion, die einem Ort der künstlerischen Forschung und Produktion hierbei womöglich zukommt, hat sich die HFBK Hamburg auf den Weg gemacht, das Thema strategisch wie konkret pragmatisch für die Hochschule zu entwickeln. Denn wer, wenn nicht die Künstler*innen sind in ihrer täglichen Arbeit damit befasst, das Gegebene zu hinterfragen, genau hinzuschauen, neue Möglichkeiten, wie die Welt sein könnte, zu erkennen und durchzuspielen, einem anderen Wissen Gestalt zu geben

Atelier-Neubau in der Häuserflucht am Lerchenfeld

Atelier-Neubau in der Häuserflucht am Lerchenfeld, im Hintergrund der Bau von Fritz Schumacher; Foto: Tim Albrecht

Raum für die Kunst

Nach mehr als 40 Jahren intensiven Bemühens wird für die HFBK Hamburg ein lang gehegter Traum Wirklichkeit. Mit dem neu eröffneten Ateliergebäude erhalten die Studienschwerpunkte Malerei/Zeichnen, Bildhauerei und Zeitbezogene Medien endlich die dringend benötigten Atelierräume für Master-Studierende. Es braucht einfach Raum für eigene Ideen, zum Denken, für Kunstproduktion, Ausstellungen und als Depot.

Martha Szymkowiak / Emilia Bongilaj, Installation “Mmh”; Foto: Tim Albrecht

Martha Szymkowiak / Emilia Bongilaj, Installation “Mmh”; Foto: Tim Albrecht

Jahresausstellung 2022 an der HFBK Hamburg

Nach der digitalen Ausgabe im letzten Jahr, findet die Jahresausstellung 2022 an der HFBK Hamburg wieder mit Publikum statt. Vom 11.-13. Februar präsentieren die Studierenden aus allen Studienschwerpunkten ihre künstlerischen Arbeiten im Gebäude am Lerchenfeld, in der Wartenau 15 und im neu eröffneten Atelierhaus.

Annette Wehrmann, photography from the series Blumensprengungen, 1991-95; Foto: Ort des Gegen e.V., VG-Bild Kunst Bonn

Annette Wehrmann, photography from the series Blumensprengungen, 1991-95; Foto: Ort des Gegen e.V., VG-Bild Kunst Bonn

Conference: Counter-Monuments and Para-Monuments

The international conference at HFBK Hamburg on December 2-4, 2021 – jointly conceived by Nora Sternfeld and Michaela Melián –, is dedicated to the history of artistic counter-monuments and forms of protest, discusses aesthetics of memory and historical manifestations in public space, and asks about para-monuments for the present.

23 Fragen des Institutional Questionaire, grafisch umgesetzt von Ran Altamirano auf den Türgläsern der HFBK Hamburg zur Jahresausstellung 2021; Foto: Charlotte Spiegelfeld

23 Fragen des Institutional Questionaire, grafisch umgesetzt von Ran Altamirano auf den Türgläsern der HFBK Hamburg zur Jahresausstellung 2021; Foto: Charlotte Spiegelfeld

Diversity

Wer spricht? Wer malt welches Motiv? Wer wird gezeigt, wer nicht? Identitätspolitische Fragen spielen in der Kunst und damit auch an der HFBK Hamburg eine wichtige Rolle. Das hochschuleigene Lerchenfeld-Magazin beleuchtet in der aktuellen Ausgabe Hochschulstrukturen sowie Studierendeninitiativen, die sich mit Diversität und Identität befassen.

Foto: Klaus Frahm

Foto: Klaus Frahm

Summer Break

Die HFBK Hamburg befindet sich in der vorlesungsfreien Zeit, viele Studierende und Lehrende sind im Sommerurlaub, Kunstinstitutionen haben Sommerpause. Eine gute Gelegenheit zum vielfältigen Nach-Lesen und -Sehen:

ASA Open Studio 2019, Karolinenstraße 2a, Haus 5; Foto: Matthew Muir

ASA Open Studio 2019, Karolinenstraße 2a, Haus 5; Foto: Matthew Muir

Live und in Farbe: die ASA Open Studios im Juni 2021

Seit 2010 organisiert die HFBK das internationale Austauschprogramm Art School Alliance. Es ermöglicht HFBK-Studierenden ein Auslandssemester an renommierten Partnerhochschulen und lädt vice versa internationale Kunststudierende an die HFBK ein. Zum Ende ihres Hamburg-Aufenthalts stellen die Studierenden in den Open Studios in der Karolinenstraße aus, die nun auch wieder für das kunstinteressierte Publikum geöffnet sind.

Studiengruppe Prof. Dr. Anja Steidinger, Was animiert uns?, 2021, Mediathek der HFBK Hamburg, Filmstill

Studiengruppe Prof. Dr. Anja Steidinger, Was animiert uns?, 2021, Mediathek der HFBK Hamburg, Filmstill

Vermitteln und Verlernen: Wartenau Versammlungen

Die Kunstpädagogik Professorinnen Nora Sternfeld und Anja Steidinger haben das Format „Wartenau Versammlungen“ initiiert. Es oszilliert zwischen Kunst, Bildung, Forschung und Aktivismus. Ergänzend zu diesem offenen Handlungsraum gibt es nun auch eine eigene Website, die die Diskurse, Gespräche und Veranstaltungen begleitet.

Ausstellungsansicht "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; Foto: Maximilian Schwarzmann

Ausstellungsansicht "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; Foto: Maximilian Schwarzmann

Schule der Folgenlosigkeit

Alle reden über Folgen: Die Folgen des Klimawandels, der Corona-Pandemie oder der Digitalisierung. Friedrich von Borries (Professor für Designtheorie) dagegen widmet sich der Folgenlosigkeit. In der "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg verknüpft er Sammlungsobjekte mit einem eigens für die Ausstellung eingerichteten „Selbstlernraum“ so, dass eine neue Perspektive auf „Nachhaltigkeit“ entsteht und vermeintlich allgemeingültige Vorstellungen eines „richtigen Lebens“ hinterfragt werden.

Jahresausstellung 2021 der HFBK Hamburg

Jahresausstellung einmal anders: Vom 12.-14. Februar 2021 hatten die Studierenden der Hochschule für bildende Künste Hamburg dafür gemeinsam mit ihren Professor*innen eine Vielzahl von Präsentationsmöglichkeiten auf unterschiedlichen Kommunikationskanälen erschlossen. Die Formate reichten von gestreamten Live-Performances über Videoprogramme, Radiosendungen, eine Telefonhotline, Online-Konferenzen bis hin zu einem Webshop für Editionen. Darüber hinaus waren vereinzelte Interventionen im Außenraum der HFBK und in der Stadt zu entdecken.

Katja Pilipenko

Katja Pilipenko

Semestereröffnung und Hiscox-Preisverleihung 2020

Am Abend des 4. Novembers feierte die HFBK die Eröffnung des akademischen Jahres 2020/21 sowie die Verleihung des Hiscox-Kunstpreises im Livestream – offline mit genug Abstand und dennoch gemeinsam online.

Ausstellung Transparencies mit Arbeiten von Elena Crijnen, Annika Faescke, Svenja Frank, Francis Kussatz, Anne Meerpohl, Elisa Nessler, Julia Nordholz, Florentine Pahl, Cristina Rüesch, Janka Schubert, Wiebke Schwarzhans, Rosa Thiemer, Lea van Hall. Betreut von Prof. Verena Issel und Fabian Hesse; Foto: Screenshot

Ausstellung Transparencies mit Arbeiten von Elena Crijnen, Annika Faescke, Svenja Frank, Francis Kussatz, Anne Meerpohl, Elisa Nessler, Julia Nordholz, Florentine Pahl, Cristina Rüesch, Janka Schubert, Wiebke Schwarzhans, Rosa Thiemer, Lea van Hall. Betreut von Prof. Verena Issel und Fabian Hesse; Foto: Screenshot

Digitale Lehre an der HFBK

Wie die Hochschule die Besonderheiten der künstlerischen Lehre mit den Möglichkeiten des Digitalen verbindet.

Alltagsrealität oder Klischee?; Foto: Tim Albrecht

Alltagsrealität oder Klischee?; Foto: Tim Albrecht

Absolvent*innenstudie der HFBK

Kunst studieren – und was kommt danach? Die Klischeebilder halten sich standhaft: Wer Kunst studiert hat, wird entweder Taxifahrer, arbeitet in einer Bar oder heiratet reich. Aber wirklich von der Kunst leben könnten nur die wenigsten – erst Recht in Zeiten globaler Krisen. Die HFBK Hamburg wollte es genauer wissen und hat bei der Fakultät der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Hamburg eine breit angelegte Befragung ihrer Absolventinnen und Absolventen der letzten 15 Jahre in Auftrag gegeben.

Ausstellung Social Design, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Teilansicht; Foto: MKG Hamburg

Ausstellung Social Design, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Teilansicht; Foto: MKG Hamburg

Wie politisch ist Social Design?

Social Design, so der oft formulierte eigene Anspruch, will gesellschaftliche Missstände thematisieren und im Idealfall verändern. Deshalb versteht es sich als gesellschaftskritisch – und optimiert gleichzeitig das Bestehende. Was also ist die politische Dimension von Social Design – ist es Motor zur Veränderung oder trägt es zur Stabilisierung und Normalisierung bestehender Ungerechtigkeiten bei?