de en

Am Ende des Regenbogens eine Bücherkiste

Im Sommer 2022 eröffnete die HFBK-Absolventin Anna Unterstab mit Mitstreiter*innen in Wilhelmsburg die Bücheria, eine feministische und queere Stadtteilbibliothek. Mit Anne Meerpohl spricht sie über die Genese des inzwischen kollektiv betriebenen Projekts.


Anne Meerpohl:
Seit etwas mehr als einem Jahr gibt es euer queer-feministisches Bibliothekskonzept in Wilhelmsburg. Wie ist es zur Entstehung der Bücheria gekommen?

Anna Unterstab:
Das Konzept für die Bücheria war meine Master-Abschlussarbeit an der HFBK Hamburg als Social Design-Projekt. Ich wohne schon seit sieben Jahren im Reiherstiegviertel und fühle mich sehr verbunden mit dem Stadtteil. Gleichzeitig hat mir schon lange ein Ort für feministischen Austausch gefehlt, der offen für die Nachbarschaft und vor allem einladend ist. In den letzten Jahren ist durch steigende Gewaltdelikte deutlicher geworden, dass öffentliche Räume für queere Personen und Frauen oft nicht sicher sind. Mir ist dadurch bewusst geworden, wie wichtig es ist, uns zu vernetzen und dass es einen »safer space«* braucht. Deswegen ist der Raum eher als niedrigschwelliger Treffpunkt gedacht. Ich habe lange überlegt, was das Material sein könnte, das dazu beiträgt, zusammenzukommen und sich auszutauschen. So bin ich bei Büchern gelandet. Für viele Feminist*innen und auch für mich selbst hat die Auseinandersetzung mit Literatur erst dazu geführt, zu verstehen, inwieweit das System in das eigene Leben eingreift. Sie hat mir gezeigt, wie allgegenwärtig Machtstrukturen sind und wie persönlich sich Benachteiligung auswirkt, und mir geholfen, mich mit diesem neuen Wissen stückchenweise davon zu befreien. Bücher bedeuten also auch Empowerment. Ganz wichtig für das Projekt ist unsere Gruppe. Mithilfe von Flyern und Aushängen im Stadtteil hat sich recht schnell eine große Gruppe von Ehrenamtlichen gebildet, die Lust hatt en, sich zu beteiligen. Seitdem wird das Projekt vom Bücheria-Team inhaltlich geformt, weiterentwickelt und betr eut. Aktuell besteht die Gruppe aus sechs Personen.

Anne Meerpohl: In einer queer-feministischen Bibliothek stelle ich mir eine kuratierte Auswahl an Büchern vor, mit einem bestimmten Blick auf Geschichten, Perspektiven und Autor*innen. Wie geht ihr in eurem Auswahl- oder Entscheidungsprozess vor und welche Kriterien bestimmen den Inhalt der Bücherregale?

Anna Unterstab: Wir hatten etwas Geld vom Beirat für Stadtteilentwicklung bekommen, womit wir die ersten 50 Bücher gekauft haben. Die Auswahl bildet unser intersektionales Feminismus Verständnis ab. Dabei war es auch wichtig, primär keine hochschwellige Theorieliteratur zu sammeln, sondern Comics und Jugendliteratur zum Beispiel. Vor allem die Sichtbarkeit queerer und weiblicher Autor*innen ist uns wichtig: Das kann sowohl über starke Protagonist*innen in einem Roman geschehen als auch in einem Gedichtband oder Kinderbuch deutlich werden. Bei unseren ersten Veranstaltungen haben wir Wunschlisten ausgelegt, in die Besucher*innen ihre Bücherwünsche eintragen konnten, die wir dann, sobald wir Fördergelder hatten, angekauft haben. Abgesehen davon gab es auch einige Patenschaften für Bücher, bei der Unterstützer*innen ein Buch aus der Liste spendiert haben. Bald haben wir viele Bücherspenden bekommen und es ist spannend zu sehen, was alles für unterschiedliche Bücher nach wie vor vorbeigebracht werden. Zum Beispiel haben wir inzwischen fünf Ausgaben von Radikale Zärtlichkeit von Şeyda Kurt, einem sehr aktuellen Sachbuch. Und wir haben auch viele aussortierte Bücher von Autor*innen älterer Generationen erhalten, wie Romane von Isabelle Allende. Ich bin dadurch selbst auf feministi che Figuren und ihre bewegten Lebensgeschichten aufmerksam geworden, die ich noch nicht kannte, wie zum Beispiel auf eine der ersten bekannten Trans-Frauen Deutschlands, Charlotte von Mahlsdorf. So richtig viel müssen wir gar nicht aussortieren. Und wir haben in Zusammenarbeit mit dem arabischen Buchladen Khan Aljanub in Berlin arabischsprachige Bücher angekauft .

Anne Meerpohl: Wie würdest du die Arbeit eurer Gruppe oder des Kollektivs beschreiben?

Anna Unterstab: Auch wenn die Bücheria als ehrenamtliche, hierarchieloses Gruppe gedacht ist, in der wir gemeinsam entscheiden, ist es eine ständige Baustelle, um Hierarchien aufzulösen und gut zu kommunizieren. Es ist ein Prozess, manchmal klappt das besser, manchmal noch nicht so gut. Wir arbeiten in verschiedenen Arbeitsgruppen. So gibt es eine Gruppe, die sich um Veranstaltungen kümmert, eine widmet sich der Öffentlichkeitsarbeit und es gibt eine spezifische Bücher- und Bibliotheksgruppe. Diese AGs laufen zusätzlich zu gemeinsamen Plena, die etwa alle zwei Wochen statt finden. Wir haben sehr viele Veranstaltungen organisiert in unserem ersten Jahr und uns dabei ziemlich verausgabt. Die Gruppe hat sich verändert, darum sind wir dabei, ein Selbstverständnis für uns zu finden. Darüber debattieren wir aktuell noch: zum Beispiel darüber, wie aktivistisch das Projekt ist und auch was es für uns Einzelne überhaupt bedeutet politisch zu sein. Bedeutet es zum Beispiel, dass wir als Projekt auch an Demonstrationen teilnehmen und sichtbar sind oder ist es schon ein politischer Akt, einen möglichst einladenden Raum aufzumachen? Da sind wir in einem Aushandlungsprozess.

Anne Meerpohl: Ich finde es sehr politisch einen Raum zu gestalten, der besti mmte Inhalte transportiert, der sich den Platz nimmt und sich auch in Abgrenzung zu anderen Räumen definiert. Aber es ist natürlich eine Frage, welchen Schwerpunkt ein Projekt hat und wie Räume auch dadurch Hürden bekommen, wenn zum Beispiel Diskurse vorausgesetzt werden.

Anna Unterstab: Das finde ich auch. Aus diesem Grund haben wir am Anfang ein halbes Jahr lang sechs wechselnde Monatsthemen zu verschiedenen alltagsfeministischen Themen festgelegt, wie zum Beispiel Schönheit oder Dating. So konnten sich die Interessen der Gruppenmitglieder widerspiegeln, indem eine Kleingruppe das Thema vorbereitet hat und spezifisch dazu Bücher ausgeliehen oder angekauft hat.

Anne Meerpohl: Ihr organisiert regelmäßig Veranstaltungen wie (Comic)Lesungen, Zine- oder Schreibworkshops oder eine Open Mic-Stage. Inwiefern trägt das zu eurem Anspruch eines queer-feministischen Raumes bei? Geht es euch dabei auch um die Aktivierung der Bibliothek im Kontext eines Dritten Raumes?

Anna Unterstab: Ja, das war auf jeden Fall meine Motivation für das Projekt. Im Wohnprojekt RIA, in dem sich unsere Bibliothek befindet, wird schon ein tolles, feministisches Programm angeboten. Aber meine Beobachtung war, dass es vor allem feste Kurse wie Tanzgruppen sind, die sich dort treffen und viele Nachbar*innen gar nicht genau wissen, was dort passiert und es auch selten die Möglichkeit gibt, einfach hinzugehen. Darum dachte ich, dass sich das Format einer Bibliothek gut eignet, um eine Regelmäßigkeit herzustellen und off en für verschiedene Nutzungen zu sein. Man kann einfach kurz vorbeischauen, alleine oder mit der Mutter, Liebhaberin oder einem Freund und eine Limo trinken, sich ein Buch ausleihen oder auch verweilen. In den Bücherhallen Wilhelmsburg schräg gegenüber gibt es natürlich auch tolle Bücher, aber nicht diese Aufenthaltsqualität, die wir versuchen herzustellen. Räumlich ist das noch eine Herausforderung, da der Ort unterschiedlich genutzt wird und wir unsere Bibliothek jedes Mal wieder auf- und abbauen müssen. Das führt dazu, dass das Display immer anders und spontan ist und vom aktuellen Team bestimmt wird. Aber es ist natürlich anstrengend und braucht eine dauerhaftere Lösung. Besonders wichtig sind die Veranstaltungen, die durch die unterschiedlichen Perspektiven und Zugänge der Teammitglieder, die sie konzipiert haben, zustande kommen. Was ich besonders berührend in Erinnerung habe, sind die Open Mic-Abende, bei denen das Publikum selbstgeschriebene Texte vorgetragen hat. Es waren sehr intensive und wirklich beeindruckende Beiträge dabei, die einen intimen und gemeinschaftlichen Raum hergestellt haben. Die jüngste vortragende Person war 15 und die älteste war über 60. Dadurch sind auch viele Facetten von feministischen Themen sichtbar geworden. Es ging unter anderem um Queerness, Einsamkeit, um Care-Arbeit, Poly-Beziehungen, Mutter-Tochter-Beziehungen, Gewalterfahrungen oder die feministische Revolution im Iran. Es war sowohl lustig als auch ernst und manchmal traurig, aber auf jeden Fall ein Abend voller Anknüpfungspunkte.

Anne Meerpohl: Du gestaltest die Bücheria sowohl inhaltlich als auch visuell und hast schon das temporäre Setting erwähnt. Mit welchen gestalterischen Mitt eln bist du im Raum vorgegangen, welche Strategien hast du für die visuelle Gestaltung verfolgt?

Anna Unterstab: Der Aufbau besteht meistens aus einem Set von Teppichen, die zum Teil aus der Nachbarschaft gespendet wurden, sowie Sitzkissen und Kisten, die sowohl Stauraum für die Bücher sind, gleichzeitig als Ablagen dienen. Zusätzlich benutzen wir alles, was wir im Raum finden, wie Stühle oder andere Möbel, um sie als Bücher-Displays zu verwenden. Theoretisch könnten wir die Bücheria also auch woanders aufbauen. Ansonsten gibt es noch einen Fadenvorhang und eine Hängematte, die ebenfalls mobile Elemente sind. Abgesehen davon habe ich mich auf die visuelle Gestaltung der Kommunikationsmittel fokussiert. Bei den Postern und Flyern arbeite ich mit Illustrationen, die einladend aussehen sollen, aber auch widerständige Details haben. Das Erscheinungsbild ist eine Art Baukastensystem, damit auch andere aus dem Team damit arbeiten können. Jedes Poster ist bisher von unterschiedlichen Illustrator*innen aus dem Viertel gezeichnet worden, die Sets an Figuren beigesteuert haben, so dass verschiedene Stile und Elemente das Projekt visuell begleiten und dazu einladen. Für das Logo hat das Team eine meiner Zeichnungen ausgewählt: Es ist eine Zeichnung eines Skateboard fahrenden Buchs in Rock und High Heels. Es gibt außerdem noch Bücherstempel, mit denen wir die Bücher kennzeichnen und den Namen der Person, die das Buch gespendet hat, hineinschreiben, um dadurch dieses Netzwerk an Involvierten sichtbar zu machen. Die Schrift en, die wir benutzen, sind alle aus einem aktivistischen Kontext. Unsere Hausschrift ist Martin, eine Hommage an Martin Luther King Junior, die von Protestpostern der Bürgerrechtsbewegung inspiriert ist und von Tré Seals entwickelt wurde, dem Gründer des Stu dio Vocal Type. Durch diese Details wird subtil eine feministische, antirassistische und intersektionale Botschaft transportiert.

Anne Meerpohl: Die Begriffe Bibliothek und Bücherei werden oft synonym verwendet. Doch schon die Bezeichnung markiert die Zugehörigkeit zu Wissen oder einer Zielgruppe. Inwiefern spielen für euch der konkrete Ort und die Namensgebung als auch die inhaltliche Ausrichtung eine Rolle in Bezug auf Machtgefüge und den Abbau gesellschaftlicher Hierarchien?

Anna Unterstab: Ich denke nicht, dass ich das Projekt von außen betrachten und die genaue Wirkung erfassen kann. Der Name entwickelte sich aus Wortspielen im Team und ich finde ihn total schön und bin froh über die Anknüpfungspunkte, die er zulässt. Manche sagen, es klingt wie Pizzeria. Es klingt mehr nach Bücherei und ich stimme zu, dass es, obwohl es eigentlich das gleiche meint wie Bibliothek, einen anderen Klang hat und Offenheit suggeriert. Dazu gibt es noch den Untertitel, der das Projekt erklärt, damit alle eine Vorstellung von der Ausrichtung haben. Wobei auch diese Vorstellungen eine große Bandbreite haben und wir haben noch lange nicht alles an Ideen und Potenzialen im Team ausgeschöpft . Eine Langfristigkeit ist sowohl bei politischen als auch sozial engagierten Kunst- und Designprojekten essenziell. Es braucht einen langen Atem, bis Menschen davon erfahren und sich angesprochen fühlen. Aber ich denke, nur so kann ein solches Projekt nachhaltig sein und auf Machtgefüge einwirken. Wir wollen auch in Zukunft noch mehr mit anderen lokalen Gruppen, Communities und benachbarten Orten kooperieren, um nicht in einer »Bubble« zu verbleiben. Besonders in einem queer feindlichen Klima und angesichts steigender Gewalttaten ist es wichtig, solche Räume zu schaffen und dann auch zu erhalten. Ich habe ein Video gesehen mit Maya Angelou, die davon berichtet, wie sie als Jugendliche Gewalt erfahren hat und eine lokale Bücherei ihr Zufluchtsort war. Das Lesen dort hat sie emanzipiert und geholfen, diese Situationen zu verlassen. In dem Interview hat sie gesagt: »A library is a rainbow in the clouds« und das hat mich sehr geprägt in der Konzeption und Recherche für das Projekt.

Anne Meerpohl: Wie wird es mit der Bücheria weitergehen, was schmiedet ihr aktuell für Pläne?

Anna Unterstab: Anfang des Jahres hatten wir die queere, jüdische Aktivistin Tamara Loewenstein zu Gast, die mich durch ihren großartigen, eigens für die Veranstaltung verfassten Text dazu inspiriert hat, im Rahmen der Bücheria in weiter Zukunft selbst zu publizieren, vielleicht Zines oder kleinere Editionen herauszugeben und so zur lokalen Wissensproduktion beizutragen.


* Ein »safer space« meint eine Art Schutzraum, in dem möglichst gewalt- und diskriminierungsfrei gehandelt und kommuniziert werden soll.


Anne Meerpohl absolvierte im Sommer 2022 ihren Master of Fine Arts an der HFBK Hamburg bei Prof. Dr. Astrid Mania und Prof. Jutta Koether.


Anna Unterstab arbeitet an der Schnittstelle von Design, Kunst und Vermittlung und hat 2022 ihren Master-Abschluss an der HFBK Hamburg im Bereich experimentelles und soziales Design bei Prof. Jesko Fezer, Rosario Talevi und Jeanne van Heeswijk absolviert. Zudem ist sie Kollektivmitglied der Experimentellen Klasse und künstlerische Mitarbeiterin im Studiengang Informationsdesign an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle.


Die Bücheria – eine feministische und queere Stadtteilbibliothek befindet sich im Erdgeschoss des Wohnprojektes RIA in Hamburg Wilhelmsburg. Am Ort des ehemaligen Stadtteilkinos Rialto im Vogelhüttendeich hat sich 2021 ein Kulturzentrum gegründet, welches feministischen Initiativen und Belangen einen Raum für Austausch und soziales Miteinander ermöglichen will. Anna Unterstab wurde für ihre Initiative zur Bücheria im September 2023 mit dem German Design Graduates Award (Gesellschaft und Gemeinschaft ) ausgezeichnet. Das Team der Bücheria besteht zurzeit aus: Johanna Auschra, Jana Harlos, Ariane König, Sarah Just, Josefine Taape und Anna Unterstab.

Weitere Informationen zum Veranstaltungsprogramm


Dieses Interview erschien zuerst in der Oktoberausgabe 2023 des Lerchenfeld-Magazins.

Es wird in Schwarz/Weiß die Nachaufnahme eines menschlichen Auges gezeigt. Auf der Pupille ist ein Atomstern zu sehen.

Still aus US Civil Defense Film Atomic Alert (1951), 10 min 34 sec, Courtesy of the Diefenbunker: Canada’s Cold War Museum.

Archives of the Body - The Body in Archiving

Mit einem Symposium, einer Ausstellung, einem Filmprogramm und einer digitalen Publikation untersucht das von Prof. Hanne Loreck und Vanessa Gravenor konzipierte Forschungsprojekt die Ordnungsform "Archiv" im Hinblick auf den menschlichen Körper. Welche Körperarchive und -diskurse haben sich durchgesetzt? Welche Potenziale für politisch-ästhetischen Widerstand und Aktivismus konnten und können entstehen?

Es ist eine abstrakte Malerei in unterschiedlichen Gelb-, Blau und hellen Brauntönen zu sehen. Ein Kreis in Beige lenkt den Fokus leicht auf die linke Bildhälfte.

Sharon Poliakine, Untitled, 2023, Öl auf Leinwand, Detail

Neue Partnerschaft mit der School of Arts der University of Haifa

Anlässlich einer neuen Partnerschaft mit der School of Arts der University of Haifa präsentiert die HFBK Hamburg eine Ausstellung der Künstler*innen Birgit Brandis, Sharon Poliakine und Studierender der HFBK.

Zwischen blauen Frühlingsblumen hindurch ist der Haupteingang der HFBK Hamburg mit seinem Portal zu erkennen.

Der Eingang der HFBK Hamburg im Frühling; Foto: Ronja Lotz

Aktuelle Ausstellungsempfehlungen

Derzeit finden zahlreiche Ausstellungen mit HFBK-Beteiligung statt. Wir stellen eine kleine Auswahl vor und laden zum Ausstellungsbesuch in der vorlesungsfreien Zeit.

Sieben Personen stehen vor einer bunten Wand aus unterschiedlich farbigen Stoffstreifen.

Besucher*innen der Jahresausstellung 2024; Foto: Lukes Engelhardt

Jahresausstellung 2024 an der HFBK Hamburg

Vom 9. - 11. Februar 2024 (jeweils 14 - 20 Uhr) präsentieren die Studierenden der HFBK Hamburg ihre künstlerischen Produktionen des letzten Jahres. Im ICAT ist neben der von Nadine Droste kuratierten Gruppenausstellung »Think & Feel! Speak & Act!« mit Arbeiten von Master-Studierenden auch die Präsentation der Austauschstudierenden des Goldsmiths, University of London, zu sehen.

Begutachtung der eingereichten Mappen durch die Aufnahmekommission

How to apply: Studium an der HFBK Hamburg

Vom 1. Februar bis 5. März 2024, 16 Uhr läuft die Bewerbungsfrist für ein Studium an der HFBK Hamburg. Alle wichtigen Infos dazu gibt es hier.

In der linken Bildhälfte wird ein Übermensch großes Objekt gezeigt. Ein aus Metall bestehender Kubus mit unterschiedlichen Objekten darin. Dahinter kann man vier Leinwände, die ein hochkantiges Format aufweisen, erahnen. An der rechten Wand steht eine Tischvitrine und an der Wand sind zwei großformatige Blätter angebracht.

Ausstellungsansicht des Hiscox Kunstpreises 2023; Foto: Tim Albrecht

(Ex)Changes of / in Art

Zum Jahresende ist an der HFBK Hamburg viel los: Ausstellungen im ICAT, die Open Studios der ASA-Studierenden in der Karolinenstraße, Performances in der Extended Library und Vorträge in der Aula Wartenau.

Extended Libraries

Wissen ist heute von überall und zeitunabhängig abrufbar. Welche Rolle(n) können dann noch Bibliotheken übernehmen? Wie können sie nicht nur als Wissensarchiv dienen, sondern die künstlerische Wissensproduktion unterstützen? Beispielhaft stellen wir Bibliotheksprojekte von Studierenden und Alumni sowie unseren neuen Wissensraum vor: die Extended Library.

Semestereröffnung 2023/24

Wir begrüßen die zahlreichen neuen Studierenden zum akademischen Jahr 2023/24 an der HFBK Hamburg. Ein herzliches Willkommen gilt auch den neuen Professor*innen, die wir Ihnen hier vorstellen möchten.

Auf einer Wand wurden Buchseiten mit Malereien und Zeichnungen in unterschiedlichen Formaten angebracht. Außerdem sind zwei Buchumschläge des Buches "Die Völker der Erde" zusehen.

Detailansicht Rajkamal Kahlon, People of the Earth (Die Völker der Erde), 2017 - 2021

And Still I Rise

Seit über 20 Jahren gilt das Interesse der US-amerikanischen Künstlerin Rajkamal Kahlon den Zusammenhängen von Ästhetik und Macht, die über historische und geografische Grenzen hinweg vornehmlich durch Gewalt organisiert sind. Mit dieser Einzelausstellung stellt die HFBK Hamburg das vielseitige Werk der Professorin für Malerei und Zeichnen erstmals dem Hamburger Kunstpublikum vor.

Eine Person steht an einem Mischpult auf der Bühne der Aula. Hinter ihr laufen bunte nonfigurative Bilder auf einer großen Leinwand. Im Vordergrund der Szene liegen die Besuchenden auf dem Boden, gebettet auf Kissen. Ein helles Licht strahlt aus der linken oberen Ecke in die Kamera.

Festival "Klassentreffen" von Prof. Michaela Melián, Konzert von Nika Son; Foto: Lukes Engelhardt

No Tracking. No Paywall.

Just Premium Content! Der (fehlende) Sommer bietet die ideale Gelegenheit, um Versäumtes nachzuholen. In der Mediathek der HFBK Hamburg lassen uns Lehrende, Studierende und Alumni an Wissen und Diskussionen teilhaben – an emotionalen Momenten und kontroversen Diskursen. Durch Podcasts und Videos bringen sie sich in aktuelle Debatten ein und behandeln wichtige Themen, die gerade im Fokus stehen.

Let's talk about language

An der HFBK Hamburg studieren aktuell ca. 350 internationale Studierende, die 55 unterschiedliche Sprachen sprechen – zumindest sind das die offiziellen Amtssprachen ihrer Herkunftsländer. Ein Viertel der Lehrenden hat einen internationalen Hintergrund. Tendenz steigend. Aber wie gehen wir im Alltag mit der Vielsprachigkeit der Hochschulmitglieder produktiv um? Welche Wege der Verständigung lassen sich finden? Die aktuelle Lerchenfeld-Ausgabe beschäftigt sich mit kreativen Lösungen im Umgang mit Mehrsprachigkeit und lässt zahlreiche ehemalige internationale Studierende zu Wort kommen.

In der Eingangshalle der HFBK steht eine Holzbude mit dem hinterleuchteten Schriftzug "Würstelinsel". Davor stehen ein paar Leute.

Hanna Naske, Würstelinsel, 2023, Installation in der Eingangshalle der HFBK Hamburg; Foto: Miriam Schmidt / HFBK

Graduate Show 2023: Unfinished Business

Vom 13. bis 16. Juli 2023 präsentieren 165 Bachelor- und Master-Absolvent*innen des Jahrgangs 2022/23 ihre Abschlussarbeiten aus allen Studienschwerpunkten. Unter dem Titel Final Cut laufen zudem alle Abschlussfilme auf großer Leinwand in der Aula der HFBK Hamburg.

Ein verkleideter Mann mit Sonnenbrille hält ein Schild in Sternform in die Kamera. Darauf steht "Suckle". Das Bild ist in Schwarz-Weiß aufgenommen.

Foto: Honey-Suckle Company

Let`s work together

Kollektive haben Konjunktur im Kunstbetrieb. Und das schon seit mehreren Jahrzehnten. Zum Start des Sommersemesters 2023 widmet sich die aktuelle Ausgabe des Lerchenfeld-Magazins dem Thema der kollektiven Praxis, stellt ausgewählte Kollektive vor und geht aber auch den Gefahren und Problemen kollektiven Arbeitens nach.

Jahresausstellung 2023, Arbeit von Toni Mosebach / Nora Strömer; Foto: Lukes Engelhardt

Jahresausstellung 2023 an der HFBK Hamburg

Vom 10.-12. Februar präsentieren Studierende aus allen Schwerpunkten ihre künstlerischen Arbeiten im Gebäude am Lerchenfeld, in der Wartenau 15 und im AtelierHaus. Im dort ansässigen ICAT kuratiert Tobias Peper, Künstlerischer Leiter des Kunstvereins Harburger Bahnhof, eine Ausstellung mit HFBK-Masterstudierenden. Zudem stellen dort 10 Austauschstudierende des Goldsmiths, University of London ihre Arbeiten aus.

Symposium: Kontroverse documenta fifteen

Mit dem Symposium zur documenta fifteen am 1. und 2. Februar 2023 möchte die HFBK Hamburg Hintergründe und Zusammenhänge analysieren, unterschiedliche Standpunkte ins Gespräch bringen und eine Debatte ermöglichen, die explizit den Antisemitismus im Kunstfeld thematisiert. Die Veranstaltung bietet Raum für divergente Positionen und will Perspektiven für die Gegenwart und Zukunft des Ausstellungmachens eröffnen.

ASA Open Studios im Wintersemester 2021/22; Foto: Marie-Theres Böhmker

ASA Open Studios im Wintersemester 2021/22; Foto: Marie-Theres Böhmker

Das Beste kommt zum Schluss

Zum Jahresende finden nochmals zahlreiche Ausstellungen und Veranstaltungen mit HFBK-Kontext statt. Einige davon tragen wir hier zusammen. Auch einen kurzen Ausblick auf zwei Vorträge im Rahmen des Professionalisierungsprogramms im Januar finden sich in darunter.

Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image, Grafik: Leon Lothschütz

Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image, Grafik: Leon Lothschütz

Festival und Symposium: Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image

Als abschließender Teil des künstlerischen Forschungsprojekts laden das Festival und Symposium vom 24.-27. November 2022 zu Vorführungen, Performances, Vorträgen und Diskussionen ein, die das Potenzial der bewegten Bilder und des (menschlichen und nicht-menschlichen) Körpers erforschen, unseren gewohnten Kurs umzukehren und die herrschende Ordnung der Dinge zu verändern.

Blick in die vollbesetzte Aula zum Semesterstart; Foto: Lukas Engelhardt

Blick in die vollbesetzte Aula zum Semesterstart; Foto: Lukas Engelhardt

Herzlich willkommen - und los geht's!

Wir freuen uns, zum Wintersemester 2022/23 viele neue Gesichter an der HFBK Hamburg begrüßen zu können. Einige Informationen und Hintergründe zu unseren neuen Professor*innen und Gastprofessor*innen stellen wir hier zusammen.

Einzelausstellung von Konstantin Grcic

Vom 29. September bis 23. Oktober 2022 zeigt Konstantin Grcic (Professor für Industriedesign) im ICAT - Institute for Contemporary Art & Transfer der HFBK Hamburg eine raumgreifende Installation aus von ihm gestalteten Objekten und bereits existierenden, neu zusammengestellten Gegenständen. Parallel wird der von ihm konzipierte Raum für Workshops, Seminare und Büro-Arbeitsplätze im AtelierHaus in Betrieb genommen.

Amna Elhassan, Tea Lady, Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm

Amna Elhassan, Tea Lady, Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm

Kunst und Krieg

„Jeder Künstler ist ein Mensch“. Diese so zutreffende wie existenzialistische Feststellung von Martin Kippenberger (in ironischer Umformulierung des bekannten Beuys Zitats) bringt es in vielerlei Hinsicht auf den Punkt. Zum einen erinnert sie uns daran, nicht wegzusehen, (künstlerisch) aktiv zu handeln und unsere Stimmen zu erheben. Gleichzeitig ist sie eine Ermahnung, denen zu helfen, die in Not sind. Und das sind im Moment sehr viele Menschen, unter ihnen zahlreiche Künstler*innen. Deshalb ist es für Kunstinstitutionen wichtig, nicht nur über Kunst, sondern auch über Politik zu diskutieren.

Merlin Reichert, Die Alltäglichkeit des Untergangs, Installation in der Galerie der HFBK; Foto: Tim Albrecht

Graduate Show 2022: We’ve Only Just Begun

Vom 8. bis 10. Juli 2022 präsentieren mehr als 160 Bachelor- und Master-Absolvent*innen des Jahrgangs 2021/22 ihre Abschlussarbeiten aus allen Studienschwerpunkten. Unter dem Titel Final Cut laufen zudem alle Abschlussfilme auf großer Leinwand in der Aula der HFBK Hamburg. Parallel ist in der Galerie der HFBK im Atelierhaus die Ausstellung der sudanesischen Gastlektorin Amna Elhassan zu sehen.

Grafik: Nele Willert, Dennise Salinas

Grafik: Nele Willert, Dennise Salinas

Der Juni lockt mit Kunst und Theorie

So viel Programm war schon lange nicht mehr: Ein dreitägiger Kongress zur Visualität des Internets bringt internationale Webdesigner*innen zusammen; das Forscher*innenkollektiv freethought diskutiert über die Rolle von Infrastrukturen und das Symposium zum Abschied der Professorin Michaela Ott greift zentrale Fragen ihrer Forschungstätigkeit auf.

Renée Green. ED/HF, 2017. Film still. Courtesy of the artist, Free Agent Media, Bortolami Gallery, New York, and Galerie Nagel Draxler, Berlin/Cologne/Munich.

Renée Green. ED/HF, 2017. Film still. Courtesy of the artist, Free Agent Media, Bortolami Gallery, New York, and Galerie Nagel Draxler, Berlin/Cologne/Munich.

Finkenwerder Kunstpreis 2022

Der 1999 vom Kulturkreis Finkenwerder e.V. initiierte Finkenwerder Kunstpreis hat eine Neuausrichtung erfahren: Als neuer Partner erweitert die HFBK Hamburg den Preis um den Aspekt der künstlerischen Nachwuchsförderung und richtet ab 2022 die Ausstellung der Prämierten in der HFBK Galerie aus. Mit dem diesjährigen Finkenwerder Kunstpreis wird die US-amerikanische Künstlein Renée Green ausgezeichnet. Die HFBK-Absolventin Frieda Toranzo Jaeger erhält den Finkenwerder Förderpreis der HFBK Hamburg.

Amanda F. Koch-Nielsen, Motherslugger; Foto: Lukas Engelhardt

Amanda F. Koch-Nielsen, Motherslugger; Foto: Lukas Engelhardt

Nachhaltigkeit im Kontext von Kunst und Kunsthochschule

Im Bewusstsein einer ausstehenden fundamentalen gesellschaftlichen Transformation und der nicht unwesentlichen Schrittmacherfunktion, die einem Ort der künstlerischen Forschung und Produktion hierbei womöglich zukommt, hat sich die HFBK Hamburg auf den Weg gemacht, das Thema strategisch wie konkret pragmatisch für die Hochschule zu entwickeln. Denn wer, wenn nicht die Künstler*innen sind in ihrer täglichen Arbeit damit befasst, das Gegebene zu hinterfragen, genau hinzuschauen, neue Möglichkeiten, wie die Welt sein könnte, zu erkennen und durchzuspielen, einem anderen Wissen Gestalt zu geben

Atelier-Neubau in der Häuserflucht am Lerchenfeld

Atelier-Neubau in der Häuserflucht am Lerchenfeld, im Hintergrund der Bau von Fritz Schumacher; Foto: Tim Albrecht

Raum für die Kunst

Nach mehr als 40 Jahren intensiven Bemühens wird für die HFBK Hamburg ein lang gehegter Traum Wirklichkeit. Mit dem neu eröffneten Ateliergebäude erhalten die Studienschwerpunkte Malerei/Zeichnen, Bildhauerei und Zeitbezogene Medien endlich die dringend benötigten Atelierräume für Master-Studierende. Es braucht einfach Raum für eigene Ideen, zum Denken, für Kunstproduktion, Ausstellungen und als Depot.

Martha Szymkowiak / Emilia Bongilaj, Installation “Mmh”; Foto: Tim Albrecht

Martha Szymkowiak / Emilia Bongilaj, Installation “Mmh”; Foto: Tim Albrecht

Jahresausstellung 2022 an der HFBK Hamburg

Nach der digitalen Ausgabe im letzten Jahr, findet die Jahresausstellung 2022 an der HFBK Hamburg wieder mit Publikum statt. Vom 11.-13. Februar präsentieren die Studierenden aus allen Studienschwerpunkten ihre künstlerischen Arbeiten im Gebäude am Lerchenfeld, in der Wartenau 15 und im neu eröffneten Atelierhaus.

Annette Wehrmann, photography from the series Blumensprengungen, 1991-95; Foto: Ort des Gegen e.V., VG-Bild Kunst Bonn

Annette Wehrmann, photography from the series Blumensprengungen, 1991-95; Foto: Ort des Gegen e.V., VG-Bild Kunst Bonn

Conference: Counter-Monuments and Para-Monuments

The international conference at HFBK Hamburg on December 2-4, 2021 – jointly conceived by Nora Sternfeld and Michaela Melián –, is dedicated to the history of artistic counter-monuments and forms of protest, discusses aesthetics of memory and historical manifestations in public space, and asks about para-monuments for the present.

23 Fragen des Institutional Questionaire, grafisch umgesetzt von Ran Altamirano auf den Türgläsern der HFBK Hamburg zur Jahresausstellung 2021; Foto: Charlotte Spiegelfeld

23 Fragen des Institutional Questionaire, grafisch umgesetzt von Ran Altamirano auf den Türgläsern der HFBK Hamburg zur Jahresausstellung 2021; Foto: Charlotte Spiegelfeld

Diversity

Wer spricht? Wer malt welches Motiv? Wer wird gezeigt, wer nicht? Identitätspolitische Fragen spielen in der Kunst und damit auch an der HFBK Hamburg eine wichtige Rolle. Das hochschuleigene Lerchenfeld-Magazin beleuchtet in der aktuellen Ausgabe Hochschulstrukturen sowie Studierendeninitiativen, die sich mit Diversität und Identität befassen.

Foto: Klaus Frahm

Foto: Klaus Frahm

Summer Break

Die HFBK Hamburg befindet sich in der vorlesungsfreien Zeit, viele Studierende und Lehrende sind im Sommerurlaub, Kunstinstitutionen haben Sommerpause. Eine gute Gelegenheit zum vielfältigen Nach-Lesen und -Sehen:

ASA Open Studio 2019, Karolinenstraße 2a, Haus 5; Foto: Matthew Muir

ASA Open Studio 2019, Karolinenstraße 2a, Haus 5; Foto: Matthew Muir

Live und in Farbe: die ASA Open Studios im Juni 2021

Seit 2010 organisiert die HFBK das internationale Austauschprogramm Art School Alliance. Es ermöglicht HFBK-Studierenden ein Auslandssemester an renommierten Partnerhochschulen und lädt vice versa internationale Kunststudierende an die HFBK ein. Zum Ende ihres Hamburg-Aufenthalts stellen die Studierenden in den Open Studios in der Karolinenstraße aus, die nun auch wieder für das kunstinteressierte Publikum geöffnet sind.

Studiengruppe Prof. Dr. Anja Steidinger, Was animiert uns?, 2021, Mediathek der HFBK Hamburg, Filmstill

Studiengruppe Prof. Dr. Anja Steidinger, Was animiert uns?, 2021, Mediathek der HFBK Hamburg, Filmstill

Vermitteln und Verlernen: Wartenau Versammlungen

Die Kunstpädagogik Professorinnen Nora Sternfeld und Anja Steidinger haben das Format „Wartenau Versammlungen“ initiiert. Es oszilliert zwischen Kunst, Bildung, Forschung und Aktivismus. Ergänzend zu diesem offenen Handlungsraum gibt es nun auch eine eigene Website, die die Diskurse, Gespräche und Veranstaltungen begleitet.

Ausstellungsansicht "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; Foto: Maximilian Schwarzmann

Ausstellungsansicht "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; Foto: Maximilian Schwarzmann

Schule der Folgenlosigkeit

Alle reden über Folgen: Die Folgen des Klimawandels, der Corona-Pandemie oder der Digitalisierung. Friedrich von Borries (Professor für Designtheorie) dagegen widmet sich der Folgenlosigkeit. In der "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg verknüpft er Sammlungsobjekte mit einem eigens für die Ausstellung eingerichteten „Selbstlernraum“ so, dass eine neue Perspektive auf „Nachhaltigkeit“ entsteht und vermeintlich allgemeingültige Vorstellungen eines „richtigen Lebens“ hinterfragt werden.

Jahresausstellung 2021 der HFBK Hamburg

Jahresausstellung einmal anders: Vom 12.-14. Februar 2021 hatten die Studierenden der Hochschule für bildende Künste Hamburg dafür gemeinsam mit ihren Professor*innen eine Vielzahl von Präsentationsmöglichkeiten auf unterschiedlichen Kommunikationskanälen erschlossen. Die Formate reichten von gestreamten Live-Performances über Videoprogramme, Radiosendungen, eine Telefonhotline, Online-Konferenzen bis hin zu einem Webshop für Editionen. Darüber hinaus waren vereinzelte Interventionen im Außenraum der HFBK und in der Stadt zu entdecken.

Katja Pilipenko

Katja Pilipenko

Semestereröffnung und Hiscox-Preisverleihung 2020

Am Abend des 4. Novembers feierte die HFBK die Eröffnung des akademischen Jahres 2020/21 sowie die Verleihung des Hiscox-Kunstpreises im Livestream – offline mit genug Abstand und dennoch gemeinsam online.

Ausstellung Transparencies mit Arbeiten von Elena Crijnen, Annika Faescke, Svenja Frank, Francis Kussatz, Anne Meerpohl, Elisa Nessler, Julia Nordholz, Florentine Pahl, Cristina Rüesch, Janka Schubert, Wiebke Schwarzhans, Rosa Thiemer, Lea van Hall. Betreut von Prof. Verena Issel und Fabian Hesse; Foto: Screenshot

Ausstellung Transparencies mit Arbeiten von Elena Crijnen, Annika Faescke, Svenja Frank, Francis Kussatz, Anne Meerpohl, Elisa Nessler, Julia Nordholz, Florentine Pahl, Cristina Rüesch, Janka Schubert, Wiebke Schwarzhans, Rosa Thiemer, Lea van Hall. Betreut von Prof. Verena Issel und Fabian Hesse; Foto: Screenshot

Digitale Lehre an der HFBK

Wie die Hochschule die Besonderheiten der künstlerischen Lehre mit den Möglichkeiten des Digitalen verbindet.

Alltagsrealität oder Klischee?; Foto: Tim Albrecht

Alltagsrealität oder Klischee?; Foto: Tim Albrecht

Absolvent*innenstudie der HFBK

Kunst studieren – und was kommt danach? Die Klischeebilder halten sich standhaft: Wer Kunst studiert hat, wird entweder Taxifahrer, arbeitet in einer Bar oder heiratet reich. Aber wirklich von der Kunst leben könnten nur die wenigsten – erst Recht in Zeiten globaler Krisen. Die HFBK Hamburg wollte es genauer wissen und hat bei der Fakultät der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Hamburg eine breit angelegte Befragung ihrer Absolventinnen und Absolventen der letzten 15 Jahre in Auftrag gegeben.

Ausstellung Social Design, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Teilansicht; Foto: MKG Hamburg

Ausstellung Social Design, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Teilansicht; Foto: MKG Hamburg

Wie politisch ist Social Design?

Social Design, so der oft formulierte eigene Anspruch, will gesellschaftliche Missstände thematisieren und im Idealfall verändern. Deshalb versteht es sich als gesellschaftskritisch – und optimiert gleichzeitig das Bestehende. Was also ist die politische Dimension von Social Design – ist es Motor zur Veränderung oder trägt es zur Stabilisierung und Normalisierung bestehender Ungerechtigkeiten bei?