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"Der Tyrann braucht zerbrochene Seelen"

Galt es im 20. Jahrhundert zunächst den Kunstbegriff von der Malerei als Königsdisziplin oder als „Leitmedium der Autonomisierung und Substanzialisierung von Kunst“[1] zu befreien, wurde sie gleichzeitig zur Warenform der Kunst schlechthin. Kritisiert zudem als vornehmlich männliche Domäne und als der Ort, an dem sich ein genialischer Habitus formieren kann, ist sie entweder als künstlerisches Medium radikal abgelehnt worden, zur feministischen Praxis umgewidmet worden, oder in der Kunst selbst zum Untersuchungsgegenstand geworden: Malerei als Diskurs über Malerei oder Malerei als Dispositiv nach dem vermeintlichen und überwundenen Ende der Malerei. Aufgeladen mit Geschichte, ist jede*r, die oder der sich mit ihr befasst, vor die Herausforderung gestellt, ihr etwas abzugewinnen. Und gleichzeitig ist sie eine basale Praxis. So unmöglich es aber ist, sich als Künstlerin nicht in dieser Geschichte zu situieren, so bewusst und gezielt sind dann auch die Ansätze, die sie mit ihren je eigenen Qualitäten zunächst und vor allem als eine spezifische Technik verwenden, um mit ihr eine künstlerische Aussage zu treffen, die nur so getroffen werden kann. An dieser Stelle kommt die Arbeit von Rajkamal Kahlon ins Spiel. Ihr Einsatz kommt von einem Ort, der die westliche Geschichte der Malerei dezentriert und im Sinne einer aus ihr bis dato herausgeschriebenen Geschichte reartikuliert. Während sie zwar Bilder von James Ensor, Watteau, Alfred Pinkham Ryder, Leon Golub oder Philip Guston, sowie die Ikonografien und Kompositionen von Historienmalerei und Porträts studiert hat, sind es auch Künstler*innen wie Dorothy Iannone, Lubaina Himid oder Kara Walker, deren Studioassistentin sie war, oder Glenn Ligon oder Kerry James Marshall, die alle wichtig für sie waren und sind, und die in ihrer Kunst auf je andere Weise das Problem des Rassismus sowie Schwarzer Selbstermächtigung adressieren.

Ein weiterer Strang ihrer Kunst – und natürlich werden sich die Stränge kreuzen –, sind die Zeugnisse von Gewalt, die westliche (Bild-)Archive durchziehen und die die politische Gegenwart immer wieder aufs Neue prägen. Kahlon befasst sich vornehmlich mit Dokumenten der europäischen Kolonialgeschichte sowie der Imperialgeschichte der USA, die nicht nur von den ethnologischen und historischen Museen beherbergt werden, sondern auch antiquarisch erhältlich sind oder, wie die Autopsie-Protokolle aus Guantanamo, Gegenstand der Serie Did you kiss the dead Body (2012) [2], im Internet abrufbar sind, und die in ihren vielfältigen Verzweigungen die politische Gegenwart prägen.

„Anthropology without humanism“ hat der Historiker Andrew Zimmerman jenen Zweig der Anthropologie genannt, die im imperialen Deutschland den Begriff der Rasse geprägt und propagiert hat [3] – qua begrifflicher Klassifizierungen, vermeintlich wissenschaftlichen Fotografien, Körpervermessungen bis hin zu Völkerschauen, deren spiritus rector der Hamburger Zoodirektor Carl Hagenbeck war. Von dieser Geschichte zeugen eine Unzahl an Büchern mit Titeln wie Die Völker der Erde, Die Rasseschönheit des Weibes oder, im US-amerikanischen Kontext, The Passing of the Great Race. All diese Veröffentlichungen hatten Anteil an der Verbreitung dieser den Kolonialismus mittragenden Wissenschaft, an deren Durchsetzung deutsche Forscher maßgeblich beteiligt waren. Während Museen vor die Aufgabe gestellt sind, mit diesem Erbe umzugehen, dessen Kategorisierungen indiskutabel und obsolet sind – und immer wieder sind es Künstler*innen, die dazu eingeladen werden, sich diesem kolonialen Archiv anzunehmen[4] –, lautet eine andere Frage, wie weit diese Bilder und die dahinter liegende Epistemologie bis ins Heute reichen. In einem Interview sagt Rajkamal Kahlon, dass der 11. September 2001 derjenige Moment war, „der all diese Dinge an die Oberfläche brachte – die Stereotypen, die Vorurteile, den Rassismus, die Fremdenfeindlichkeit [...] Die Sprache der Texte des 19. Jahrhundert umgab mich überall in der Mainstream-Presse – Ideale der Aufklärung wie Freiheit, Demokratie und Zivilisation als Teil westlicher Identität versus Barbarei, Wildheit, Irrationalität und Primitivismus als den östlichen Körper und die östliche Landschaft definierend.“ [5]

Von der Beschämung, die diese Praxis produzierte, gibt es Dokumente, in denen die Personen ihren Protest formulierten.[6] Es ist aber auch beschämend, sich diese Bilder anzuschauen, für die Personen als bloßes Material behandelt wurden, um obskure Theorien westlicher und weißer Suprematie zu propagieren oder (s)einen sexualisierten Exotismus mit wissenschaftlicher „Objektivität“ zu kaschieren – und beschämend nicht nur, weil man selbst in dieser Geschichte steht, sondern weil man immer wieder zur Zeugin oder schlimmstenfalls zur Komplizin historischer wie gegenwärtiger Bloßstellungen wird. Und so stellt sich die Frage: Wie eine persönlich empfundene Betroffenheit wieder in eine öffentliche Artikulation überführen, sie auf diese Weise teilbar zu machen und als eine gemeinsame Frage zu behandeln? Dies ist ein weiterer Einsatz der Malerei und der Zeichnungen von Rajkamal Kahlon; weniger eine Arbeit an Archiven im Sinne einer historischen Recherche, sondern ein gemeinschaftliches Abarbeiten an Bildern – gemeinschaftlich im Sinne der Adressierung. „As an artist, part of my logic is that the documents perform a second stage of violence to the body that has already experienced incarceration and death, further subjected to dismemberment and scrutiny. The documents are contained within an archive, which serves a secular memorial function, erasing rather than helping us to remember these excesses of power.“[7] Kahlon setzt diese Dokumente wieder in die Welt und versetzt sich dabei selbst in die Lage einer Bezugnahme, durchaus auch als Selbstbehauptung gegen diese Gewalt im Sinne von Widerständigkeit.

In den USA aufgewachsen, in Berlin lebend und gleichzeitig mit vielen Geschichten identifiziert, der Kolonialgeschichte Indiens, der Geschichte der Sklaverei und dem Genozid an den amerikanischen First Nations, befindet sich Rajkamal Kahlon an einer Schnittstelle sich kreuzender, ungleicher und von Gewalt geprägter Geschichten, derer sie sich annimmt.

A Brief History of Afghanistan lautet der Titel einer Arbeit aus der Serie Double Take (2010), produziert während der langen Besetzung und „Befreiung“ Afghanistans[8] und einige Zeit vor der Fassungslosigkeit, die momentan alle beschäftigt. Und dieser Text ist in genau dem Moment im August 2021 geschrieben, in dem das Ultimatum der Taliban für die Evakuierung nichtafghanischer Staatsbürger*innen und afghanischer Ortskräfte, die mit den USA und westlichen Mächten zusammengearbeitet haben, abläuft. Die Bundeswehr ist gerade vollständig abgezogen, kurz nachdem der IS den ersten Anschlag mit zahlreichen Toten am Flughafen von Kabul verübt hat.

Es ist häufig ein Problem in der künstlerischen Bearbeitung jüngster Geschichte und politischer Ereignisse, dass diese drückender, größer sind, als dass eine einzelne künstlerische Arbeit eine adäquate Beantwortung sein kann. In diese Kluft, in die jede*r impliziert ist, gilt es aber hineinzuspringen. „Painting opens up intuitive non discursive horizons where poetic beauty and anarchic humor can confront coercive power.“[9] Dies ist eine Möglichkeit. Ihre Weise der Wiedervorlage ist es, was die beiden Stränge zusammenbringt. In zahlreichen Serien, die eher ein Arbeiten an etwas sind als ein Werk über etwas, praktiziert sie diese Weise der malerischen und zeichnerischen Begegnung. Ihr Material ist meistens Gouache oder Acryl, wasserbasierte Farben, die sehr unterschiedlich handhabbar sind, opak, transparent, leuchtend, blass, tief, flächig – je nachdem, was sichtbar bleiben und was verdeckt werden soll. Der körperliche Bezug, den Malerei und Zeichnung auf ihre Weise ermöglichen durch die Nähe zum Gegenstand, als durchaus auch körperliche Tätigkeit, in der Materialqualität von Flüssigkeit, durch die Geschichte der Figuration, durch Mimesis, wird von ihr auf verschiedene Weise hergestellt: mit der Arbeit an Porträts, qua ausgeschnittener, lebensgroßer Figuren, sogenannte Cut Outs, mit denen sie an die Kunst von Lubaina Himid anschließt, die wiederum seit den 1980er Jahren im Rahmen des Black Art Movement aktiv ist und deren Schablonen die Ausstellungsräume regelrecht bevölkern. Oder die eingesetzte Technik ruft selbst, etwa im Fall der Marmorierung des Papiers in ihrer Serie zu den Autopsie-Protokollen, unverkennbar die Assoziation an fleischliches Gewebe hervor. Körper, so eine Definition, zeichnen sich durch die „Macht zu affizieren und affiziert zu werden“[10] aus.

Nicht jede ihrer Serien ist von dem oben beschriebenen anarchistischen Humor durchzogen. Sicher aber die Serie Die Völker der Erde (seit 2017), für die sie ein in mehrfachen Auflagen erschienenes Buch des Zoologen (!) Kurt Lampert von 1900ff zerlegt und dessen Einzelseiten übermalt. Die Fotografierten werden re-individualisiert, ihnen wird ein Gesicht zurückgegeben, ohne Anspruch auf Realismus, aber mit dem Anspruch, aus den Typisierten wieder Personen zu machen, ihnen eine wie auch immer fiktive Identität zu geben. Kahlons durchscheinende Übermalungen entheben sie ihrer rassistischen Markierung und streichen gleichzeitig die Gewalt heraus, denen die Personen unterlagen. Sie exorzieren die sexuellen Phantasien, mit denen ihre Körper belegt worden sind, sie bedecken nackte Körper, geben den Personen qua wiedererkennbarer Attribute einen Platz in der Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts (poppige Kleidung, #Black Lives Matter-Plakat, US-amerikanischen Flagge u.v.a.), lassen sie als Personen erscheinen, die über militante Gegenwehr verfügen oder schlicht als solche, die jeder und jede sein könnte. Es geht dabei um die Möglichkeit einer empathischen Bezugnahme auf jene, mit denen keine Begegnung mehr stattfinden kann, die nicht mehr gekannt werden können, aber die, anonym bzw. anonymisiert, durch ihre Bilder präsent sind. Es ist eine Arbeit an Geistern und Heimsuchungen und Traumata als psychisches und realpolitisches Faktum. Wie der Philosoph und African Studies-Wissenschaftler Norman Ajari kürzlich in einem Vortrag im Rahmen der Konferenz „The White West IV: Whose Universal“ betonte – zwei Arbeiten von Rajkamal Kahlon eröffnen die Internetpräsenz dieser Veranstaltung[11]: „The fundament of racism [...] is not about hating other groups, it is not about discrimiating other groups" – all das sei natürlich Bestandteil des Rassismus – "but its roots are about producing race, not the black or jewish, but producing the white race as pure and superior.“[12] Die epistemische Gewalt dieser Abbildungen und Texte wird mit einer Geste beantwortet, die eine andere Beziehung zu den Fotografierten etabliert, eine persönliche Beziehung des Respekts und der Solidarität, eine rückwirkende Kontaktaufnahme.[13] Der „vermeintlichen wissenschaftlichen Objektivität“ dieser Bücher wird mit „radikaler Subjektivität“[14] begegnet. Subjektivität, wie sie der Malerei oft anhaftet oder ihr zugeschrieben wurde, ist hier allerdings kein Rückzug oder ein Beharren auf einem Individualismus, sondern ein offensiver Einsatz, der die imaginäre Begegnung mit diesen auf diese Weise wieder singularisierten Personen zu einer für alle Betrachter*innen anschließbaren Möglichkeit macht.

„Gewalt“ schreibt sich so einfach als Begriff. Ihre Erfahrung ist aber immer, auch in ihrer psychischen oder strukturellen Dimension, eine körperliche. Die Black Studies haben die Unterscheidung zwischen „body“ und „flesh“ eingeführt, um der Verdinglichung und Entrechtung einen Namen zu geben.[15] Wird sie nur hingenommen, dann weil die vermeintlich sichere Warte der Zuschauer*in diese Haltung ermöglicht. Diese Bequemlichkeit gilt es für Rajkamal Kahlon herauszufordern, qua Malerei und Zeichnung, um allererst und überhaupt dazu in ein Verhältnis zu treten. Ihre Arbeiten sind bisweilen täuschend spielerisch, „täuschend“, weil unbequem.

Wie Gilles Deleuze sinngemäß sagte: Wir haben schon immer eine Welt verloren. Daher ist nicht die Verbesserung der Welt der Modus des Umgangs, sondern Affirmation, was nicht heißt, zu beschönigen oder etwas gut zu finden, sondern anzunehmen und zu konfrontieren.


Prof. Dr. Susanne Leeb unterrichtet zeitgenössische Kunst an der Leuphana Universität Lüneburg.


[1] Vgl. dazu: Helmut Draxler, „Malerei als Dispositiv. Zwölf Thesen“, in: Texte zur Kunst Nr. 77 (März 2010) (Themenheft: Painting is not the Issue), S. 39-45.

[2] Vgl. https://www.didyoukissthedeadbody.com/ [zuletzt aufgerufen am 25.8.2021].

[3] Andrew Zimmerman, Anthropology and Antihumanism in Imperial Germany, Chicago 2001.

[4] Auch Kahlons Serie Die Völker der Erde ging eine solche Einladung voraus und zwar am Weltmuseum Wien unter der damaligen Direktion von Barbara Plankensteiner, die jetzt das MARKK in Hamburg leitet.

[5] Interview mit Rajkamal Kahlon von Manan Ahmed, in: Rajkamal Kahlon. Doppelbilder/Double Vision, hrg. von Mirjam Oesterreich und Reinhard Spieler, Ausstellungskatalog. Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen, Bielefeld 2012, S. 24-27, hier: S. 26.

[6] Vgl. dazu z.B.: Anette Hoffmann (Hrg.) What We See. Reconsidering an Anthropometrical Collection from Southern Africa: Images, Voices, and Versioning, Basel 2009.

[7] Statement der Künstlerin zu ihrer Arbeit Did you kiss the dead body?, siehe: https://www.didyoukissthedeadbody.com/about2 [zuletzt aufgerufen am 25.08.2021]

[8] Kahlon verweist in diesem Zusammenhang auf das Buch von Nikhil Pal Singh, Race and America’s Long War, Berkely 2017.

[9] Rajkamal Kahlon, „Love and Loss in the Ethnographic Museum“, in: Matters of Belonging: Ethnographic Museums in a Changing Europe, hrg. von Wayne Modest et al., Leiden 2019, S. 100–109, hier: S. 103; Kahlon bezieht sich hier auf ihre Arbeit Do You Know Our Names? (seit 2017), für die sie ebenfalls Reproduktionen aus dem Buch Die Völker der Erde bearbeitet, diesmal im Porträtformat.

[10] Deleuze, Spinoza, a.a.O., S. 160.

[11] https://hkw.de/de/programm/projekte/2021/the_white_west_iv/start.php

[12] Norman Ajari, „Decolonial Iconoclasm“, Vortrag auf der Konferenz „The White West IV: Whose Universal?“, Haus der Kulturen der Welt, Berlin, 10. Juli 2021, organisiert von Kader Attia, Anselm Franke und Ana Teixeira Pinto. https://www.hkw.de/en/programm/projekte/veranstaltung/p_178867.php, min: 46:44 - 1:13:20 [zuletzt aufgerufen am 25.08.2021], hier: ca. min 1:11-1:15.

[13] Vgl. Susanne Leeb, „Idiome: Die Kleinen 'k's der Kunst / Idioms: The minor 'a's of Art“, in: Texte zur Kunst 108 (Dezember 2017), S. 32–55, hier: S. 37.

[14] Ruth Stamm, „Rajkamal Kahlon: Die Völker der Erde (People of the Earth) (2017 onward)“, in: Museums, Transculturality and the Nation State, hrg. von Susanne Leeb und Nina Samuel (im Erscheinen).

[15] Zuerst wurde diese Unterscheidung von Hortense Spillers in ihrem Text „Mamay's Baby, Papas Maybe. An American Grammar Book” [1987], in: Black White, and Color: Essays on American Literature and Culture, Chicago 2003, S. 203-229 eingeführt. Vgl. dazu ausführlicher: Alexander Weheliye, Habeas Viscus. Racializing Assemblages, Bipolitics and Black Feminist Theories of the Human, Durham, London 2014, v.a. Kap. 2 „Bare Life: The Flesh“: „If the body represents legal personhood qua self-possession, then flesh designates those dimensions of human life cleaved by the working together of depravation and deprivation. “ (S. 39)

Es wird in Schwarz/Weiß die Nachaufnahme eines menschlichen Auges gezeigt. Auf der Pupille ist ein Atomstern zu sehen.

Still aus US Civil Defense Film Atomic Alert (1951), 10 min 34 sec, Courtesy of the Diefenbunker: Canada’s Cold War Museum.

Archives of the Body - The Body in Archiving

Mit einem Symposium, einer Ausstellung, einem Filmprogramm und einer digitalen Publikation untersucht das von Prof. Hanne Loreck und Vanessa Gravenor konzipierte Forschungsprojekt die Ordnungsform "Archiv" im Hinblick auf den menschlichen Körper. Welche Körperarchive und -diskurse haben sich durchgesetzt? Welche Potenziale für politisch-ästhetischen Widerstand und Aktivismus konnten und können entstehen?

Es ist eine abstrakte Malerei in unterschiedlichen Gelb-, Blau und hellen Brauntönen zu sehen. Ein Kreis in Beige lenkt den Fokus leicht auf die linke Bildhälfte.

Sharon Poliakine, Untitled, 2023, Öl auf Leinwand, Detail

Neue Partnerschaft mit der School of Arts der University of Haifa

Anlässlich einer neuen Partnerschaft mit der School of Arts der University of Haifa präsentiert die HFBK Hamburg eine Ausstellung der Künstler*innen Birgit Brandis, Sharon Poliakine und Studierender der HFBK.

Zwischen blauen Frühlingsblumen hindurch ist der Haupteingang der HFBK Hamburg mit seinem Portal zu erkennen.

Der Eingang der HFBK Hamburg im Frühling; Foto: Ronja Lotz

Aktuelle Ausstellungsempfehlungen

Derzeit finden zahlreiche Ausstellungen mit HFBK-Beteiligung statt. Wir stellen eine kleine Auswahl vor und laden zum Ausstellungsbesuch in der vorlesungsfreien Zeit.

Sieben Personen stehen vor einer bunten Wand aus unterschiedlich farbigen Stoffstreifen.

Besucher*innen der Jahresausstellung 2024; Foto: Lukes Engelhardt

Jahresausstellung 2024 an der HFBK Hamburg

Vom 9. - 11. Februar 2024 (jeweils 14 - 20 Uhr) präsentieren die Studierenden der HFBK Hamburg ihre künstlerischen Produktionen des letzten Jahres. Im ICAT ist neben der von Nadine Droste kuratierten Gruppenausstellung »Think & Feel! Speak & Act!« mit Arbeiten von Master-Studierenden auch die Präsentation der Austauschstudierenden des Goldsmiths, University of London, zu sehen.

Begutachtung der eingereichten Mappen durch die Aufnahmekommission

How to apply: Studium an der HFBK Hamburg

Vom 1. Februar bis 5. März 2024, 16 Uhr läuft die Bewerbungsfrist für ein Studium an der HFBK Hamburg. Alle wichtigen Infos dazu gibt es hier.

In der linken Bildhälfte wird ein Übermensch großes Objekt gezeigt. Ein aus Metall bestehender Kubus mit unterschiedlichen Objekten darin. Dahinter kann man vier Leinwände, die ein hochkantiges Format aufweisen, erahnen. An der rechten Wand steht eine Tischvitrine und an der Wand sind zwei großformatige Blätter angebracht.

Ausstellungsansicht des Hiscox Kunstpreises 2023; Foto: Tim Albrecht

(Ex)Changes of / in Art

Zum Jahresende ist an der HFBK Hamburg viel los: Ausstellungen im ICAT, die Open Studios der ASA-Studierenden in der Karolinenstraße, Performances in der Extended Library und Vorträge in der Aula Wartenau.

Extended Libraries

Wissen ist heute von überall und zeitunabhängig abrufbar. Welche Rolle(n) können dann noch Bibliotheken übernehmen? Wie können sie nicht nur als Wissensarchiv dienen, sondern die künstlerische Wissensproduktion unterstützen? Beispielhaft stellen wir Bibliotheksprojekte von Studierenden und Alumni sowie unseren neuen Wissensraum vor: die Extended Library.

Semestereröffnung 2023/24

Wir begrüßen die zahlreichen neuen Studierenden zum akademischen Jahr 2023/24 an der HFBK Hamburg. Ein herzliches Willkommen gilt auch den neuen Professor*innen, die wir Ihnen hier vorstellen möchten.

Auf einer Wand wurden Buchseiten mit Malereien und Zeichnungen in unterschiedlichen Formaten angebracht. Außerdem sind zwei Buchumschläge des Buches "Die Völker der Erde" zusehen.

Detailansicht Rajkamal Kahlon, People of the Earth (Die Völker der Erde), 2017 - 2021

And Still I Rise

Seit über 20 Jahren gilt das Interesse der US-amerikanischen Künstlerin Rajkamal Kahlon den Zusammenhängen von Ästhetik und Macht, die über historische und geografische Grenzen hinweg vornehmlich durch Gewalt organisiert sind. Mit dieser Einzelausstellung stellt die HFBK Hamburg das vielseitige Werk der Professorin für Malerei und Zeichnen erstmals dem Hamburger Kunstpublikum vor.

Eine Person steht an einem Mischpult auf der Bühne der Aula. Hinter ihr laufen bunte nonfigurative Bilder auf einer großen Leinwand. Im Vordergrund der Szene liegen die Besuchenden auf dem Boden, gebettet auf Kissen. Ein helles Licht strahlt aus der linken oberen Ecke in die Kamera.

Festival "Klassentreffen" von Prof. Michaela Melián, Konzert von Nika Son; Foto: Lukes Engelhardt

No Tracking. No Paywall.

Just Premium Content! Der (fehlende) Sommer bietet die ideale Gelegenheit, um Versäumtes nachzuholen. In der Mediathek der HFBK Hamburg lassen uns Lehrende, Studierende und Alumni an Wissen und Diskussionen teilhaben – an emotionalen Momenten und kontroversen Diskursen. Durch Podcasts und Videos bringen sie sich in aktuelle Debatten ein und behandeln wichtige Themen, die gerade im Fokus stehen.

Let's talk about language

An der HFBK Hamburg studieren aktuell ca. 350 internationale Studierende, die 55 unterschiedliche Sprachen sprechen – zumindest sind das die offiziellen Amtssprachen ihrer Herkunftsländer. Ein Viertel der Lehrenden hat einen internationalen Hintergrund. Tendenz steigend. Aber wie gehen wir im Alltag mit der Vielsprachigkeit der Hochschulmitglieder produktiv um? Welche Wege der Verständigung lassen sich finden? Die aktuelle Lerchenfeld-Ausgabe beschäftigt sich mit kreativen Lösungen im Umgang mit Mehrsprachigkeit und lässt zahlreiche ehemalige internationale Studierende zu Wort kommen.

In der Eingangshalle der HFBK steht eine Holzbude mit dem hinterleuchteten Schriftzug "Würstelinsel". Davor stehen ein paar Leute.

Hanna Naske, Würstelinsel, 2023, Installation in der Eingangshalle der HFBK Hamburg; Foto: Miriam Schmidt / HFBK

Graduate Show 2023: Unfinished Business

Vom 13. bis 16. Juli 2023 präsentieren 165 Bachelor- und Master-Absolvent*innen des Jahrgangs 2022/23 ihre Abschlussarbeiten aus allen Studienschwerpunkten. Unter dem Titel Final Cut laufen zudem alle Abschlussfilme auf großer Leinwand in der Aula der HFBK Hamburg.

Ein verkleideter Mann mit Sonnenbrille hält ein Schild in Sternform in die Kamera. Darauf steht "Suckle". Das Bild ist in Schwarz-Weiß aufgenommen.

Foto: Honey-Suckle Company

Let`s work together

Kollektive haben Konjunktur im Kunstbetrieb. Und das schon seit mehreren Jahrzehnten. Zum Start des Sommersemesters 2023 widmet sich die aktuelle Ausgabe des Lerchenfeld-Magazins dem Thema der kollektiven Praxis, stellt ausgewählte Kollektive vor und geht aber auch den Gefahren und Problemen kollektiven Arbeitens nach.

Jahresausstellung 2023, Arbeit von Toni Mosebach / Nora Strömer; Foto: Lukes Engelhardt

Jahresausstellung 2023 an der HFBK Hamburg

Vom 10.-12. Februar präsentieren Studierende aus allen Schwerpunkten ihre künstlerischen Arbeiten im Gebäude am Lerchenfeld, in der Wartenau 15 und im AtelierHaus. Im dort ansässigen ICAT kuratiert Tobias Peper, Künstlerischer Leiter des Kunstvereins Harburger Bahnhof, eine Ausstellung mit HFBK-Masterstudierenden. Zudem stellen dort 10 Austauschstudierende des Goldsmiths, University of London ihre Arbeiten aus.

Symposium: Kontroverse documenta fifteen

Mit dem Symposium zur documenta fifteen am 1. und 2. Februar 2023 möchte die HFBK Hamburg Hintergründe und Zusammenhänge analysieren, unterschiedliche Standpunkte ins Gespräch bringen und eine Debatte ermöglichen, die explizit den Antisemitismus im Kunstfeld thematisiert. Die Veranstaltung bietet Raum für divergente Positionen und will Perspektiven für die Gegenwart und Zukunft des Ausstellungmachens eröffnen.

ASA Open Studios im Wintersemester 2021/22; Foto: Marie-Theres Böhmker

ASA Open Studios im Wintersemester 2021/22; Foto: Marie-Theres Böhmker

Das Beste kommt zum Schluss

Zum Jahresende finden nochmals zahlreiche Ausstellungen und Veranstaltungen mit HFBK-Kontext statt. Einige davon tragen wir hier zusammen. Auch einen kurzen Ausblick auf zwei Vorträge im Rahmen des Professionalisierungsprogramms im Januar finden sich in darunter.

Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image, Grafik: Leon Lothschütz

Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image, Grafik: Leon Lothschütz

Festival und Symposium: Non-Knowledge, Laughter and the Moving Image

Als abschließender Teil des künstlerischen Forschungsprojekts laden das Festival und Symposium vom 24.-27. November 2022 zu Vorführungen, Performances, Vorträgen und Diskussionen ein, die das Potenzial der bewegten Bilder und des (menschlichen und nicht-menschlichen) Körpers erforschen, unseren gewohnten Kurs umzukehren und die herrschende Ordnung der Dinge zu verändern.

Blick in die vollbesetzte Aula zum Semesterstart; Foto: Lukas Engelhardt

Blick in die vollbesetzte Aula zum Semesterstart; Foto: Lukas Engelhardt

Herzlich willkommen - und los geht's!

Wir freuen uns, zum Wintersemester 2022/23 viele neue Gesichter an der HFBK Hamburg begrüßen zu können. Einige Informationen und Hintergründe zu unseren neuen Professor*innen und Gastprofessor*innen stellen wir hier zusammen.

Einzelausstellung von Konstantin Grcic

Vom 29. September bis 23. Oktober 2022 zeigt Konstantin Grcic (Professor für Industriedesign) im ICAT - Institute for Contemporary Art & Transfer der HFBK Hamburg eine raumgreifende Installation aus von ihm gestalteten Objekten und bereits existierenden, neu zusammengestellten Gegenständen. Parallel wird der von ihm konzipierte Raum für Workshops, Seminare und Büro-Arbeitsplätze im AtelierHaus in Betrieb genommen.

Amna Elhassan, Tea Lady, Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm

Amna Elhassan, Tea Lady, Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm

Kunst und Krieg

„Jeder Künstler ist ein Mensch“. Diese so zutreffende wie existenzialistische Feststellung von Martin Kippenberger (in ironischer Umformulierung des bekannten Beuys Zitats) bringt es in vielerlei Hinsicht auf den Punkt. Zum einen erinnert sie uns daran, nicht wegzusehen, (künstlerisch) aktiv zu handeln und unsere Stimmen zu erheben. Gleichzeitig ist sie eine Ermahnung, denen zu helfen, die in Not sind. Und das sind im Moment sehr viele Menschen, unter ihnen zahlreiche Künstler*innen. Deshalb ist es für Kunstinstitutionen wichtig, nicht nur über Kunst, sondern auch über Politik zu diskutieren.

Merlin Reichert, Die Alltäglichkeit des Untergangs, Installation in der Galerie der HFBK; Foto: Tim Albrecht

Graduate Show 2022: We’ve Only Just Begun

Vom 8. bis 10. Juli 2022 präsentieren mehr als 160 Bachelor- und Master-Absolvent*innen des Jahrgangs 2021/22 ihre Abschlussarbeiten aus allen Studienschwerpunkten. Unter dem Titel Final Cut laufen zudem alle Abschlussfilme auf großer Leinwand in der Aula der HFBK Hamburg. Parallel ist in der Galerie der HFBK im Atelierhaus die Ausstellung der sudanesischen Gastlektorin Amna Elhassan zu sehen.

Grafik: Nele Willert, Dennise Salinas

Grafik: Nele Willert, Dennise Salinas

Der Juni lockt mit Kunst und Theorie

So viel Programm war schon lange nicht mehr: Ein dreitägiger Kongress zur Visualität des Internets bringt internationale Webdesigner*innen zusammen; das Forscher*innenkollektiv freethought diskutiert über die Rolle von Infrastrukturen und das Symposium zum Abschied der Professorin Michaela Ott greift zentrale Fragen ihrer Forschungstätigkeit auf.

Renée Green. ED/HF, 2017. Film still. Courtesy of the artist, Free Agent Media, Bortolami Gallery, New York, and Galerie Nagel Draxler, Berlin/Cologne/Munich.

Renée Green. ED/HF, 2017. Film still. Courtesy of the artist, Free Agent Media, Bortolami Gallery, New York, and Galerie Nagel Draxler, Berlin/Cologne/Munich.

Finkenwerder Kunstpreis 2022

Der 1999 vom Kulturkreis Finkenwerder e.V. initiierte Finkenwerder Kunstpreis hat eine Neuausrichtung erfahren: Als neuer Partner erweitert die HFBK Hamburg den Preis um den Aspekt der künstlerischen Nachwuchsförderung und richtet ab 2022 die Ausstellung der Prämierten in der HFBK Galerie aus. Mit dem diesjährigen Finkenwerder Kunstpreis wird die US-amerikanische Künstlein Renée Green ausgezeichnet. Die HFBK-Absolventin Frieda Toranzo Jaeger erhält den Finkenwerder Förderpreis der HFBK Hamburg.

Amanda F. Koch-Nielsen, Motherslugger; Foto: Lukas Engelhardt

Amanda F. Koch-Nielsen, Motherslugger; Foto: Lukas Engelhardt

Nachhaltigkeit im Kontext von Kunst und Kunsthochschule

Im Bewusstsein einer ausstehenden fundamentalen gesellschaftlichen Transformation und der nicht unwesentlichen Schrittmacherfunktion, die einem Ort der künstlerischen Forschung und Produktion hierbei womöglich zukommt, hat sich die HFBK Hamburg auf den Weg gemacht, das Thema strategisch wie konkret pragmatisch für die Hochschule zu entwickeln. Denn wer, wenn nicht die Künstler*innen sind in ihrer täglichen Arbeit damit befasst, das Gegebene zu hinterfragen, genau hinzuschauen, neue Möglichkeiten, wie die Welt sein könnte, zu erkennen und durchzuspielen, einem anderen Wissen Gestalt zu geben

Atelier-Neubau in der Häuserflucht am Lerchenfeld

Atelier-Neubau in der Häuserflucht am Lerchenfeld, im Hintergrund der Bau von Fritz Schumacher; Foto: Tim Albrecht

Raum für die Kunst

Nach mehr als 40 Jahren intensiven Bemühens wird für die HFBK Hamburg ein lang gehegter Traum Wirklichkeit. Mit dem neu eröffneten Ateliergebäude erhalten die Studienschwerpunkte Malerei/Zeichnen, Bildhauerei und Zeitbezogene Medien endlich die dringend benötigten Atelierräume für Master-Studierende. Es braucht einfach Raum für eigene Ideen, zum Denken, für Kunstproduktion, Ausstellungen und als Depot.

Martha Szymkowiak / Emilia Bongilaj, Installation “Mmh”; Foto: Tim Albrecht

Martha Szymkowiak / Emilia Bongilaj, Installation “Mmh”; Foto: Tim Albrecht

Jahresausstellung 2022 an der HFBK Hamburg

Nach der digitalen Ausgabe im letzten Jahr, findet die Jahresausstellung 2022 an der HFBK Hamburg wieder mit Publikum statt. Vom 11.-13. Februar präsentieren die Studierenden aus allen Studienschwerpunkten ihre künstlerischen Arbeiten im Gebäude am Lerchenfeld, in der Wartenau 15 und im neu eröffneten Atelierhaus.

Annette Wehrmann, photography from the series Blumensprengungen, 1991-95; Foto: Ort des Gegen e.V., VG-Bild Kunst Bonn

Annette Wehrmann, photography from the series Blumensprengungen, 1991-95; Foto: Ort des Gegen e.V., VG-Bild Kunst Bonn

Conference: Counter-Monuments and Para-Monuments

The international conference at HFBK Hamburg on December 2-4, 2021 – jointly conceived by Nora Sternfeld and Michaela Melián –, is dedicated to the history of artistic counter-monuments and forms of protest, discusses aesthetics of memory and historical manifestations in public space, and asks about para-monuments for the present.

23 Fragen des Institutional Questionaire, grafisch umgesetzt von Ran Altamirano auf den Türgläsern der HFBK Hamburg zur Jahresausstellung 2021; Foto: Charlotte Spiegelfeld

23 Fragen des Institutional Questionaire, grafisch umgesetzt von Ran Altamirano auf den Türgläsern der HFBK Hamburg zur Jahresausstellung 2021; Foto: Charlotte Spiegelfeld

Diversity

Wer spricht? Wer malt welches Motiv? Wer wird gezeigt, wer nicht? Identitätspolitische Fragen spielen in der Kunst und damit auch an der HFBK Hamburg eine wichtige Rolle. Das hochschuleigene Lerchenfeld-Magazin beleuchtet in der aktuellen Ausgabe Hochschulstrukturen sowie Studierendeninitiativen, die sich mit Diversität und Identität befassen.

Foto: Klaus Frahm

Foto: Klaus Frahm

Summer Break

Die HFBK Hamburg befindet sich in der vorlesungsfreien Zeit, viele Studierende und Lehrende sind im Sommerurlaub, Kunstinstitutionen haben Sommerpause. Eine gute Gelegenheit zum vielfältigen Nach-Lesen und -Sehen:

ASA Open Studio 2019, Karolinenstraße 2a, Haus 5; Foto: Matthew Muir

ASA Open Studio 2019, Karolinenstraße 2a, Haus 5; Foto: Matthew Muir

Live und in Farbe: die ASA Open Studios im Juni 2021

Seit 2010 organisiert die HFBK das internationale Austauschprogramm Art School Alliance. Es ermöglicht HFBK-Studierenden ein Auslandssemester an renommierten Partnerhochschulen und lädt vice versa internationale Kunststudierende an die HFBK ein. Zum Ende ihres Hamburg-Aufenthalts stellen die Studierenden in den Open Studios in der Karolinenstraße aus, die nun auch wieder für das kunstinteressierte Publikum geöffnet sind.

Studiengruppe Prof. Dr. Anja Steidinger, Was animiert uns?, 2021, Mediathek der HFBK Hamburg, Filmstill

Studiengruppe Prof. Dr. Anja Steidinger, Was animiert uns?, 2021, Mediathek der HFBK Hamburg, Filmstill

Vermitteln und Verlernen: Wartenau Versammlungen

Die Kunstpädagogik Professorinnen Nora Sternfeld und Anja Steidinger haben das Format „Wartenau Versammlungen“ initiiert. Es oszilliert zwischen Kunst, Bildung, Forschung und Aktivismus. Ergänzend zu diesem offenen Handlungsraum gibt es nun auch eine eigene Website, die die Diskurse, Gespräche und Veranstaltungen begleitet.

Ausstellungsansicht "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; Foto: Maximilian Schwarzmann

Ausstellungsansicht "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; Foto: Maximilian Schwarzmann

Schule der Folgenlosigkeit

Alle reden über Folgen: Die Folgen des Klimawandels, der Corona-Pandemie oder der Digitalisierung. Friedrich von Borries (Professor für Designtheorie) dagegen widmet sich der Folgenlosigkeit. In der "Schule der Folgenlosigkeit. Übungen für ein anderes Leben" im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg verknüpft er Sammlungsobjekte mit einem eigens für die Ausstellung eingerichteten „Selbstlernraum“ so, dass eine neue Perspektive auf „Nachhaltigkeit“ entsteht und vermeintlich allgemeingültige Vorstellungen eines „richtigen Lebens“ hinterfragt werden.

Jahresausstellung 2021 der HFBK Hamburg

Jahresausstellung einmal anders: Vom 12.-14. Februar 2021 hatten die Studierenden der Hochschule für bildende Künste Hamburg dafür gemeinsam mit ihren Professor*innen eine Vielzahl von Präsentationsmöglichkeiten auf unterschiedlichen Kommunikationskanälen erschlossen. Die Formate reichten von gestreamten Live-Performances über Videoprogramme, Radiosendungen, eine Telefonhotline, Online-Konferenzen bis hin zu einem Webshop für Editionen. Darüber hinaus waren vereinzelte Interventionen im Außenraum der HFBK und in der Stadt zu entdecken.

Katja Pilipenko

Katja Pilipenko

Semestereröffnung und Hiscox-Preisverleihung 2020

Am Abend des 4. Novembers feierte die HFBK die Eröffnung des akademischen Jahres 2020/21 sowie die Verleihung des Hiscox-Kunstpreises im Livestream – offline mit genug Abstand und dennoch gemeinsam online.

Ausstellung Transparencies mit Arbeiten von Elena Crijnen, Annika Faescke, Svenja Frank, Francis Kussatz, Anne Meerpohl, Elisa Nessler, Julia Nordholz, Florentine Pahl, Cristina Rüesch, Janka Schubert, Wiebke Schwarzhans, Rosa Thiemer, Lea van Hall. Betreut von Prof. Verena Issel und Fabian Hesse; Foto: Screenshot

Ausstellung Transparencies mit Arbeiten von Elena Crijnen, Annika Faescke, Svenja Frank, Francis Kussatz, Anne Meerpohl, Elisa Nessler, Julia Nordholz, Florentine Pahl, Cristina Rüesch, Janka Schubert, Wiebke Schwarzhans, Rosa Thiemer, Lea van Hall. Betreut von Prof. Verena Issel und Fabian Hesse; Foto: Screenshot

Digitale Lehre an der HFBK

Wie die Hochschule die Besonderheiten der künstlerischen Lehre mit den Möglichkeiten des Digitalen verbindet.

Alltagsrealität oder Klischee?; Foto: Tim Albrecht

Alltagsrealität oder Klischee?; Foto: Tim Albrecht

Absolvent*innenstudie der HFBK

Kunst studieren – und was kommt danach? Die Klischeebilder halten sich standhaft: Wer Kunst studiert hat, wird entweder Taxifahrer, arbeitet in einer Bar oder heiratet reich. Aber wirklich von der Kunst leben könnten nur die wenigsten – erst Recht in Zeiten globaler Krisen. Die HFBK Hamburg wollte es genauer wissen und hat bei der Fakultät der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Hamburg eine breit angelegte Befragung ihrer Absolventinnen und Absolventen der letzten 15 Jahre in Auftrag gegeben.

Ausstellung Social Design, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Teilansicht; Foto: MKG Hamburg

Ausstellung Social Design, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Teilansicht; Foto: MKG Hamburg

Wie politisch ist Social Design?

Social Design, so der oft formulierte eigene Anspruch, will gesellschaftliche Missstände thematisieren und im Idealfall verändern. Deshalb versteht es sich als gesellschaftskritisch – und optimiert gleichzeitig das Bestehende. Was also ist die politische Dimension von Social Design – ist es Motor zur Veränderung oder trägt es zur Stabilisierung und Normalisierung bestehender Ungerechtigkeiten bei?