2012/01/24: Oscar-Nominierung für Wim Wenders' »Pina«
Wim Wenders, Professor für Film an der HFBK, ist mit seinem Tanzfilm »Pina« für einen Oscar nominiert worden. Das gab die Academy of Motion Picture Arts and Sciences in Beverly Hills am 24. Januar bekannt. Bei der 84. Verleihung der Academy Awards am 26. Februar 2012 in Los Angeles geht Wenders' Film über die 2009 gestorbene Wuppertaler Choreographin Pina Bausch in der Kategorie »Bester Dokumentarfilm« ins Rennen. Konkurrenten sind »Hell And Back Again« von Danfung Dennis und Mike Lerner, »If A Tree Falls. A Story Of The Earth Liberation Front« von Marshall Curry und Sam Cullman, »Paradise Lost 3: Purgatory« von Joe Berlinger und Bruce Sinofsky und »Undefeated« von TJ Martin und Richard Middlemas. Auch in der Kategorie »bester nicht englischsprachiger Film« war »Pina« in die Vorauswahl gekommen, konnte sich aber nicht bis zur Nominierung durchsetzetzen. Insgesamt ist der Stummfilm »The Artist« mit zehn Nominierungen der große Favorit der diesjährigen Oscar-Verleihung. Für seinen Film »Buena Vistta Social Club« war Wenders 2000 schon einmal für den Dokumantarfilm-Oscar nominiert.
»Pina« ist ein abendfüllender Tanzfilm für und über Pina Bausch. Gedreht in 3D mit dem Ensemble des »Tanztheaters Wuppertal Pina Bausch«, stellt »Pina« die mitreißenden Choreografien Bauschs in den Mittelpunkt. Der Film entführt die Zuschauer auf eine sinnliche und bildgewaltige Entdeckungsreise in eine neue Dimension: mitten hinein auf die Bühne des legendären Ensembles und mit den Tänzern hinaus aus dem Theater in die Stadt und das Umland von Wuppertal – dem Ort, der mehr als 35 Jahre lang für Pina Bausch Heimat und Zentrum ihres kreativen Schaffens war. »Pina« entstand vor dem Hintergrund einer langjährigen Freundschaft zwischen Wim Wenders und Pina Bausch. So wurde denn auch die Auswahl der Tanz-Stücke für das Filmprojekt 2008 noch gemeinsam von beiden getroffen.