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3 Notizen zu: OK, Google, Costa Compagnie, Kunstverein Harburger Bahnhof, 15.9.2018
1 Fünf Menschen und eine Maschine im perfekten Einklang, Samstags im Harburger Bahnhof: “OK, Google” hieß die die Tanz- und Sprachperformance der Costa Compagnie, in der erstmals eine künstliche Intelligenz, das Google Home-System, als vollwertiges Mitglied der Aufführung, als Performer integriert war. Ein Stück über unsere schwierige Beziehung zu unseren künstlichen Dienern.
2 “Google, you fill me equally with fear and hope” - so brachte ein Performer in einer Sequenz den Zwiespalt der Mensch-Computer-Beziehung perfekt auf den Punkt. Denn neben dem Komfort auf der einen Seite, der Hoffnung auf ein besseres Leben für alle, liegt zweifellos etwas Unheimlich-Bedrohliches in den Computerstimmen unserer artifizieller Helfer. Können uns künstliche Intelligenzen vielleicht schon sehr bald überlegen sein?
3 Davon sind wir weit entfernt - wie im anschließenden Gespräch herauskam. Vieles musste mühsam eingeübt werden, damit die Interaktion mit der Maschine so glatt und nahtlos funktionierte wie gewünscht. Vieles verstand Google erst überhaupt nicht. Die größte Angst, die wir gerade fühlen müssten - sie liegt letztlich immer noch in der Tatsache, dass hinter den Maschinen noch Menschen stehen. Menschen, deren zweifelhafte Profit-Interessen und Kontroll-Agenden die Google-Homes, Siris und Alexas ausführen. Auch im am folgenden Sonntag Tatort, der sich passenderweise mit dem Mord eines Roboters an einem Menschen auseinandersetzte, war letzlich die Programmierende aus Fleisch und Blut die wahre Täterin.