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3 Notizen zu: Terence Koh, Bee Chapel, Störtebeker Ufer, ab August
1 Bienen haben Hochsaison in der Kulturblase Hamburgs: Auf dem Kampnagel-Dach lebt seit neuestem ein Volk von 1000 Bienen, die "Elbbienen" von AnneMarie Maes wohnen seit diesem Frühling am Ponton von Entenwerder 1, und jetzt ist endlich auch die HafenCity mit von der Partie: Der abgetauchte und wieder aufgetauchte Ex-Shooting Star Terence Koh inszeniert ab August eine "Bee Chapel" am Störtebeker Ufer - im Rahmen von Ellen Blumensteins Projekt "Imagine the City".
2 Eine "Bienenkapelle" also soll die Installation sein, die neben einem Kräutergarten und einem Bootshäuschen, in der Koh einen Monat lang wohnen wird, vor allem natürlich ein Bienenvolk umfasst, dem man beim Honigproduzieren zusehen kann. Es wird ein "offenes Refugium" und ein Aufenthaltsort, bei dem man quasi eins mit der Natur sein kann: Koh entwickelte die Chapel 2015 als "Reaktion auf die Lektüre des indischen Philosophen Krishnamurti, für den gesellschaftliche Veränderung bei sich selbst beginnt", inszenierte sie 2016 schon in New York.
3 Bienen als Material, Natur und Urban Gardening, gesellschaftliche Veränderung: 1000 Punkte im Buzzword-Bingo für zeitgeistige und engagierte Kunstprojekte, wie man an der aktuellen Popularität der Insekten beobachten kann. Schön wäre, wenn dahinter ein wirkliches Umdenken läge, weg von Eventkultur, hin zur nachhaltigen Nachbarschaftspflege. Das ist aber zu bezweifeln. Die Bee Chapel ist nur ein Monat in dieser Form zu sehen, bevor die Bienen dem Ökumenischen Forum HafenCity übergeben werden. Danach jettet Koh wieder nach Hause. Wahrscheinlich per Flugzeug.