12.2.2022, 19:00 Uhr
Was habt ihr mit unserem Raum gemacht? Eröffnung der Aula Wartenau
Venue:
- Wartenau 15, Raum 27
Wie können wir etwas lernen, das es noch nicht gibt? Eigentlich scheint es unmöglich und ist doch eben gerade das, was lernen ausmacht. Mit diesem Anspruch haben Veronica Andres, Anna Manlig, Lara Molenda (Studio experimentelles Design) für die Aula Wartenau ein Gestaltungskonzept entwickelt, das Raumelemente nicht auf ihre bloße Funktion reduziert, sondern sie selbst zu Akteur:innen potentieller zukünftiger Nutzungen macht. Die verschiedenen Elemente sind in ihrer Funktionalität und Ästhetik so gestaltet, dass sie zu eigenständigen Akteur:innen werden, die einen charakterlichen Ausdruck haben. Anders als scheindemokratische Lounge-Architekturen, stellen sie die Krise der Demokratie eher in den Raum, als ihre Lösung gestalterisch vorwegzunehmen. Die Infrastruktur macht sich also nicht unsichtbar, sie zeigt vielmehr ihr eigenes strukturierendes Handeln und verlangt unterschiedliche Formen der Aneignung, die immer wieder neu ausgehandelt werden müssen. Nach drei Semestern der gemeinsamen Reflexion und Produktion eröffnen wir nun die Aula Wartenau im Rahmen des Jahresausstellung 2022, eignen sie uns an, verhandeln und reflektieren gemeinsam mit der Theoretikerin, Aktivistin und Architektin Gabu Heindl die Möglichkeiten und Schwierigkeiten radikaldemokratischer Gestaltung.
18.30 Uhr Präsentation der Aula Wartenau und gemeinsame Raumaneignung mit: Veronica Andres, Anna Manlig, Lara Molenda (Studio experimentelles Design) und Nele Sock (Kunstpädagogik HFBK Hamburg)
19.00 Uhr Raumkonflikte – Gespräch und Buchpräsentation mit Gabu Heindl
19.30 Was ist eine radikaldemokratische Bildungsraumgestaltung? Gespräch mit Anja Steidinger und Nora Sternfeld
Gabu Heindl ist Architektin, Stadtplanerin und Aktivistin. Sie ist Professorin für Städtebau an der Technischen Hochschule Nürnberg. Zuletzt erschien: Gabu Heindl, Stadtkonflikte. Radikale Demokratie in Architektur und Stadtplanung, Wien/Berlin 2020