2014/11/21: Überwältigender Erfolg für HFBK-Filmer beim Deutschen Kurzfilmpreis 2014
Gleich drei der insgesamt fünf Goldenen Lolas gingen bei der Verleihung des Deutschen Kurzfilmpreises 2014 an Absolvent/innen der HFBK Hamburg. Für seinen 20-minütigen Dokumentarfilm »Nach Auschwitz« gewann HFBK-Absolvent Jan Sobotka die Goldene Lola 2014 für den besten Dokumentarfilm. Der in Berlin lebende Sobotka studierte von 2006 bis 2011 an der Hochschule für bildende Künste Hamburg, vornehmlich bei Gerd Roscher sowie bei Wim Wenders. Sein Film beobachtet die kontinuierlichen Restaurarierungsarbeiten in dem ehemaligen nationalsozialistische Konzentrations- und Vernichtungslager. Damit macht er die zeitliche Begrenztheit des Materials bewusst und bietet Gelegenheit, über Inhalt und Zukunft des kulturellen Gedächtnisses nachzudenken.
Der Sonderpreis für einen Film von mehr als 30 bis 78 Minuten Länge ging in diesem Jahr an »Ulli« (Regie und Produktion: Martin Heckmann, Hamburg). Die besondere Stärke des Film liege — so die Jury — darin, dass er »Fragen nach der Verantwortung der Gesellschaft gegenüber dem Einzelnen groß und radikal formuliert«. Dieser Preis ist mit einer Prämie von 20.000 Euro verbunden.
Die goldene Lola für den besten Animationsfilm gewann »Die Nacht des Elefanten« von Sandra Schießl, die an der HFBK Hamburg bei Franz Winzentsen Animationsfilm studierte. Die »filmische Nadelarbeit« ist laut Jury bestens geeignet, auf besondere Weise die Kreativität unserer Kinder zu befördern.
Mit dem Deutschen Kurzfilmpreis 2014 zeichnete Kulturstaatsministerin Monika Grütters am 20. November im Hamburger Emporio Tower die fünf besten Kurzfilme – vom Spielfilm bis zum Animationsfilm – aus. Nominiert waren 12 Kurzfilme. Sie waren von den Jurys Deutscher Kurzfilmpreis aus 283 wettbewerbsfähigen Vorschlägen ausgewählt worden. Schon eine Nominierung für den Preis sei eine große Anerkennung, sagte Grütters bei der Preisverleihung.
Der Deutsche Kurzfilmpreis ist die höchst dotierte Auszeichnung für den Kurzfilm: Jede Nominierung wird bereits mit 15.000 Euro prämiert. Für den Kurzfilmpreis in Gold gibt es jeweils 30.000 Euro, wobei die Nominierungsprämie angerechnet wird. Der Sonderpreis ist mit 20.000 Euro dotiert. Die Preisgelder müssen für einen neuen Kurzfilm oder Film mit künstlerischem Rang oder seine Projektvorbereitung eingesetzt werden.
www.deutscher-kurzfilmpreis.de